Hallo. Ich habe gestern mein Baby leider bei SSW 7+5 verloren und hatte wahnsinnige Angst vor der Ausschabung. Daher möchte ich hier Mut machen und meine Erfahrung teilen.
Gestern hatte das Herz unseres Babys aufgehört zu schlagen und ich habe für Nachmittags einen Termin zur Ausschabung bekommen. Relativ schnell erhielt ich 2 Tabletten die den Muttermund weicher und offener machen sollen. Ich hatte durch diese gar keine Schmerzen und Blutungen. Dann kam natürlich das OP und Narkose Standard Gespräch. Es wird einem auch nochmal mitgeteilt, dass das Baby auf einem Sternenfriedhof mit den anderen Babys begraben wird. Im Op waren die Ärzte super nett und der Arzt teilte mir mit, dass es wichtig ist, dass ich das tue was mir gut tut. Keiner kann gerade nachvollziehen wie es einem geht, auch nicht der eigene Mann. Er sagte ich soll weinen wenn mir danach zu mute ist, trinken wenn ich darauf Lust habe und nicht das machen, was ich denke was andere von mir erwarten. Ich alleine habe gerade dieses Erlebnis und es ist wichtig auf meine eigene Art und Weise zu heilen. Das tat mir nochmal sehr gut. Er sagte auch, dass meine Tage in 4 Wochen ca wieder kommen werden und ich ca 2 Zyklen Pause machen soll. Die VollNarkose habe ich noch im liegen bekommen, was ich sehr gut finde, da ich somit nicht vorher mit gespreizten Beinen da liegen musste. Zudem gab es vorher 2 Ibus zum einnehmen. Die OP verlief ca 15-20 min. Danach wachte ich im Aufwachraum ohne Schmerzen auf. Nach 40 min wurde ich zurück auf mein Zimmer gebracht. Dort muss man einmal zusammen mit einer Ärztin auf Toilette gehen um zu zeigen, dass das Puppi machen funktioniert. Das tat auch nicht weh. Es kam nur bisschen Blut und natürlich so „Schmatz“ Geräusche raus, durch das öffnen des Muttermundes. Nach 1,5 h durfte ich ca gehen. Man darf erstmal nur Binden tragen, keine Tampons für 3 Wochen ca. Auch keine Sauna, Schwimmbad und Geschlechtsverkehr für 3 Wochen. Schmerzen hatte ich gestern wirklich kaum bis gar nicht, manchmal ein leichtes zwicken im Unterbauch. Auch die Blutung war nicht so stark. Heute geht es mir körperlich gut, natürlich trage ich noch eine Binde, aber heute ist die Blutung noch geringer. Wichtig ist es jetzt seelisch zu heilen und sich noch bisschen zu schonen. Ich wünsche jedem der das Selbe durchmacht alles Gute und hoffe sehr, dass wir unser Regenbogenbaby bald im Arm halten dürfen.