Versucht es bitte ohne Ausschabung!

Liebe Frauen, noch vor elf Jahren habe ich hier viel Halt gefunden. Heute habe ich einen Sohn und bin aktuell wieder Schwanger. Leider hatte ich in beiden Schwangerschaften große Schwierigkeiten. Mein Gebärmutterhals ist sehr früh verstrichen. Das mein Junge lebt, ist reines Glück. Wie weit wir mit der Lady kommen ist noch nicht klar.
Vor elf Jahren hatte ich zwei Mal einen Missed Abort. Ohne Alternativn zu hören habe ich beide Male eine AS vornehmen lassen. Es war auch alles in Ordnung. Allerdings ist meine Gebärmutterhalsschwäche auf die ASs zurückzuführen, da der Gebärmutterhals sehr stark und eben unnatürlich gedehnt wird. In keinem anderen Land gibt es so viele ASs, weil sie recht schnell sind und eben Geld bringen.
BITTE nicht falsch verstehen, es ist wichtig das es sie gibt in einigen Fällen sogar lebensnotwendig, aber bitte hört und nutzt die Alternativen.
Alles Gute für jede einzelne, eines Tages wird die Sonne wieder scheinen und der Verlust wird annehmbarer. Versprochen

5

Ich denke nicht, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass die Gebärmutterhalsschwäche ein Resultat von die Op's ist. Das kann man vielleicht vermuten, aber es gibt auch andere Gründe die dafür verantwortlich sein können.

Ich war froh um die Absaugung und hatte, wie viele andere, keine Probleme danach.

Eine Gebärmutterhalsschwäche hatte ich in meiner Schwangerschaft vor der Fehlgeburt, nach der Fehlgeburt hatte ich dieses Problem nicht..

Es ist lieb gemeint, dein Post könnte aber die ein oder andere stark verunsichern.

1

Es ist schrecklich, dass man innerhalb von Diagnose direkt zur Ausschabung gedrängt wird in Deutschland da es eine gute Einnahmequelle ist.

Besonders was ich hier lese finde ich es echt wichtig immer eine Zweitmeinung einzuholen und auch auf seiner Meinung zu bestehen. Sei es jetzt ein natürlicher Abgang oder mit medikamentöser Unterstützung.

2

Alles Liebe für euch 😘

Stimme dir zu. Wurde bei meiner 1. FG von der Entscheidung überrumpelt und habe zu schnell eine AS machen lassen.

Danach hatte ich 2 unkomplizierte natürliche Abgänge.

Mein Sohn ist ein spätes Frühchen durch vorzeitige Wehen.

Bei meiner aktuellen FG habe ich es mit Medikamenten versucht, das hat nicht gereicht, wahrscheinlich brauche ich dieses Mal tatsächlich eine OP (ist aber auch eine Narbenschwangerschaft, ein seltenerund etwas komplizierter Fall). Aber ich habe zumindest versucht, die OP zu vermeiden.

3

Es tut mir sehr leid, dass du durch die Ausschabungen solche Probleme hattest.
Ich hab ehrlich gesagt noch nie davon gehört, dass es zu einem Problem beim Gebärmutterhals führen kann, finde den Punkt aber interessant.
Andererseits wird der Gebärmutterhals bei einer natürlichen Geburt ja weit stärker gedehnt. Ist die Auswirkung in dem Fall anders?

Ich hatte leider keine Wahl. Hatte einen Zweittrimesterverlust, also eingeleitete natürliche Geburt + Ausschabung der Plazenta. In der 17.SSW löst sich die Planzenta nicht von selbst, die Ausschabung muss stattfinden.
Mein Muttermund war jedoch auch durch die vorangegangene Geburt 3cm geöffnet und musste nicht künstlich gedehnt werden.

Aber ja ich bin total bei dir, gedrängt sollte man sie nie zu einer Behandlung fühlen, für die es Alternativen gibt.

Alles Gute für deine Schwangerschaft 🌈

Alvate mit 🌟🌟 fest im ❤️

4

Danke liebe Dorella,für den Denkanstoß. Aktuell bin ich leider mitten im Prozess des natürlichen Abganges (ssw7). Am Tag an dem der fehlende Herzschlag festgestellt wurde(Blutung bestand schon 4Tage),ging alles Recht 'flott' von der Praxis fuhr ich zur Gyn Ambulanz im nächste KH um die Diagnose bestätigen zu lassen,dies ist dann geschehen.Die Assistenzärztin war sehr nett und auch sehr jung, beinahe jeder Schritt wurde telefonisch bei der Oberärztin hinterfragt, dass möchte ich gar nicht negativ bewerten.Jedoch war mir da klar, dass es für sie nur ein Weg geben wird und zwar am liebsten schon am nächsten Tag in den Op.Ich selbst arbeite schon Jahre auf der Intensivstation und komme da nicht als total Laie daher, nur deswegen konnte ich in dem Moment für mich einstehen und sagen,dass ich es so nicht möchte. Nach 2 Kindern konnte mich auch die Aussage " die Gebärmutter würde so etwas nicht allein schaffen" nicht aus dem Konzept bringen. Ich finde es einfach auch so schade,dass einem nicht die Möglichkeiten vernünftig erläutert werden, leider fehlt dafür oft die Zeit,auch auch die Unterweisung der jungen Ärzte,auf diesem Gebiet.

6

Finde ich nicht gut, das so zu "fordern". Sich beraten lassen und dann selbst entscheiden, das wäre richtig und wichtig. Ich habe es auch ohne Ausschabung versucht, blutete dann 6 Wochen und war froh, mich dann doch endlich für die Ausschabung entschieden zu haben. Hätte ich viel früher machen sollen.
Habe übrigens nach mehreren Ausschabungen keine Probleme mit dem Gebärmutterhals gehabt.

LG

7

Ich habe explizit erwähnt, dass AS auch ihre absolute Berechtigung haben! Ich habe auf meine ganz persönliche Geschichte hingewiesen und hätte mich vor elf Jahren sehr über einen solchen Eintrag gefreut.

8

Deine Überschrift lautet :

"Versucht es bitte ohne Ausschabung!"

Das ist mehr als ein Hinweis...
,

9

Sollte auch jeder erstmal versuchen. Hier in DE wird damit nämlich nur Geld gemacht. Zu 99% geht es ohne AS, was viele junge Damen leider nicht wissen da sie direkt zur einer AS gedrängt werden damit die Ärzte ihren Umsatz machen können. Im Notfall schön dass es eine OP gibt. Aber werden viele durchgeführt obwohl es nicht sein muss.

weitere Kommentare laden
14

Meine Überschrift ist womöglich irreführend, dass war natürlich nicht meine Absicht. Es geht um Selbstbestimmung und korrekte Aufklärung. Weder über das Asherman Syndrom noch über das Risiko einer Gebärmutterhalsverletzung wurde ICH aufgeklärt. Es wird als easy und Mega wichtigen Eingriff verkauft. Aber es geht halt auch um schnell verdiente Kohle!
Ohne Rücksicht.
Das muss natürlich jede Frau für sich entscheiden .

15

Ich würde gar nicht immer wirtschaftliches Interesse unterstellen. In erster Linie möchte ein Arzt einfach nur schnell helfen und die schnellere Variante ist in den meisten Fällen eben die OP. Es sind weniger Nachkontrollen nötig, die Patientin kommt zu einer vereinbarten Uhrzeit und ist zeitig wieder weg, man weiß wann man wie viel Personal bereithalten muss. Es ist schlicht besser planbar. Einige Ärzte sind manchmal auch einfach noch nicht so lange dabei,als dass sie über andere Möglichkeiten neben der OP gut Bescheid wissen.

16

Meine FÄ hat mir zu einem medikamentösen Abgang geraten. Ich war in der 9. ssw. Das sollte intravenös in der Klinik für 3 Tage gemacht werden. Der Arzt in der Klinik war aber von einer Op überzeugt und erklärte dies mit seinen 20 Jahren Berufserfahrung. Mein Körper sagte mir aber, er schafft das so, halt nur mit den Spritzen als Hilfe. 3 Stück sollte ich bekommen über 3 Tage. Und siehe da, es hat geklappt! Der Arzt in der Klinik wollte mir erst nicht glauben, hatte es dann aber per US bestätigt.
Hört auf euer Bauchgefühl liebe Mädels!
Ganz viel Liebe an jede Einzelne!❤️⭐️