Hallo ihr lieben,
Normalerweise bin ich nur stille mitleserin aber heute muss ich mich leider auch mal melden..
Mein Mann und ich versuchen seit vergangenem November schwanger zu werden. Im Februar ließen wir sicherheitshalber Kontrollen durchführen, wobei sein spermiogramm eine Infektion zum Vorschein brachte. Antibiotika und drei Zyklen später (im April) wurde ich auf natürliche Weise schwanger. Wir waren überglücklich aber das Glück hielt leider nicht lange. Diagnose windei mit AS an 6+2 im mai.
Wir warteten die nächste Periode ab und versuchten es gleich wieder und siehe da direkt wieder schwanger allerdings noch seeehr früh (ca. 4+4) früher Abgang im Juli.
Meine Ärztin sagte das sei eine biochemische Schwangerschaft und das zähle nicht als eine Fehlgeburt; wir könnten direkt weiter machen.
Nun wurde ich im September Zyklus (eine periode nach dem frühen Abgang ausgesetzt) wieder schwanger. Ich hatte so Angst, dass ich sage und schreibe eine Woche mit dem Test und eine weitere mit dem Arztbesuch wartete.
Bei 6+2 waren wir dann bei meiner FÄ und sie sah eine schön geformte FH mit dottersack, daraufhin bestellte sie uns für die nächste Woche wieder ein um das Herzchen zu sehen und sagte ich solle bis dahin mit Progesteron unterstützen. Das war gestern (7+2) aber es hat sich kaum entwickelt und die FH hat sich verformt. Sie hat keine große Hoffnung mehr aber wir warten noch ein paar Tage und sollen dann wieder hin.
Ich habe so Angst und wäre über ein paar Erfahrungsberichte dankbar. Entschuldigt den langen Text, ich habe wirklich versucht mich kurz zu fassen. Aber vielleicht könnt ihr mir ja Mut machen. Drei FG in sechs Monaten haben mich jetzt doch ziemlich mitgenommen…
PS: mein Mann und ich sind 31, gesund aber leider noch immer kinderlos. ES wurde nur mittels zervixschleim bestimmt wodurch ein Puffer in der Berechnung möglich wäre.
Ich bin schon jetzt dankbar über eure antworten…
LG
Cherie
Dritte Fehlgeburt im Anmarsch.. Bitte um Erfahrungen
Liebe Cherie,
bitte fühl dich erstmal erstmal kräftig gedrückt. Mein Mann und ich haben auch eine lange Geschichte hinter uns, bevor es am Ende dann doch noch geklappt hat. Aber ich weiß, wie du du dich fühlst.
Erstmal kann es natürlich sein, dass sich der Eisprung ein paar Tage verschoben hat und sich deshalb da noch nicht mehr getan hat. Ehrlicherweise ist die Entwicklung aber gerade im ersten Trimester sehr linear und schnell, sodass sich eine schöne Fruchthöhle mit Dottersack von 6+2 innerhalb von einer Woche schon sichtbar weiterentwickelt haben müsste. Was man im Detail sehen kann, hängt vom Ultraschallgerät ab, da gibt es gigantische Unterschiede in der Qualität. Aber da beides beim gleichen Arzt vom gleichen Gerät untersucht wurde, bleibt einzig die Hoffnung auf einen Eckenhocker. Manchmal sieht man den Embryo erst echt spät, die Technik hat da manchmal Schwächen.
Was daran jetzt gerade positiv ist (auch wenn du es vielleicht nicht als so positiv empfindest): mit einer sichtbaren FH in der Gebärmutter ist eine Eileiterschwangerschaft quasi ausgeschlossen. Und ein Dottersack deutet auf embryonale Anlagen hin. Das gibt dir die Option, abwarten zu können. Es gibt keine Eile Entscheidungen treffen zu müssen.
Das Progesteron hält den Gelbkörperspiegel hoch. Das hat aber nur einen Effekt, wenn du selber eine Gelbkörperschwäche hast und dieses Hormon brauchst um die Schwangerschaft halten zu können. Bei einer beginnenden Fehlgeburt sinkt das Hormon und es kommt zu Blutungen. Mit Progesteron wird es also wahrscheinlich (erstmal) nicht bluten, auch wenn es sich nicht weiterentwickelt. Wenn es wegen einem genetischen Defekt in der Entwicklung stehen geblieben ist, dann ändert das Progesteron nichts daran, dann verzögert es nur einen natürlichen Abgang. Das es nicht blutet, ist daher leider kein positives Zeichen.
Ich denke ihr dürft die Hoffnung auf einen Eckenhocker nicht aufgeben, eine verformte FH ist manchmal auch nur eine Frage der Darstellung. Leider kannst du gerade auch nichts aktiv tun und dieses abwarten müssen ist furchtbar. Mir persönlich hat meine Intuition immer schon recht früh verraten, woran ich bin. Das mag aber auch nur Zufall gewesen sein.
Nach drei Fehlgeburten nacheinander sind die meisten Ärzte aber bereit, weitere Diagnostik zu machen. Was da für euch sinnvoll ist, wissen Fachleute besser. Ich drücke dir aber sehr die Daumen, dass ihr beim nächsten Termin eine schöne Überraschung erlebt.
Liebe Plumi :)
Ich danke dir ganz herzlich für deine aufbauenden Worte. Ich hoffe sehr auf einen eckenhocker aber die letzten zwei Erfahrungen haben mich leider so mitgenommen dass Hoffnung schwierig ist.
Meine Ärztin sagte auch ich könne das Progesteron jetzt absetzen (sie wollte wohl auch nur dass ich es nehme einfach weil ich eben die zwei FG hatte).
Am Freitag ist der nächste Termin und bis dahin heißt es weiter zittern aber ich stelle mich wohl besser schon mal aufs schlimmste ein, dann ist die Enttäuschung nicht wieder so groß.
Danach gehen dann eh Tests und Untersuchungen los. Der Gedanke an den Marathon raubt mir jetzt schon die Kraft..
Ich wünsche dir alles Liebe ❤️
Hallo, schlug das Herz denn? Vg
Nein so weit waren wir noch nicht. Waren Samstag dort um das Herz zu sehen aber es war keine große Entwicklung zur Vorwoche zu erkennen sagte sie. Wir waren jetzt wieder bis zum nächsten Wochenende.
Warten*
Die Mutter meiner Arbeitskollegin hatte drei FG und danach drei gesunde Kinder, ohne weitere Fehlgeburten. Vielleicht hilft diese positive Geschichte.
LG
Liebe Bunnyreturn (erst mal richtig cooler username:) )
Ganz lieben Dank für diese Erfahrung. Das gibt tatsächlich Hoffnung.
Wurden denn bei der betroffenen Frau Untersuchungen durchgeführt, bzw. gab es eine Ursache für all die FG?
Das war in den 70er Jahren, da wurde nichts weiter untersucht. Der Frauenarzt meinte nur zu ihr, sie soll einfach weiter machen, das klappt schon noch. Mehr Möglichkeiten außer der Hoffnung, gab es damals auch wahrscheinlich nicht.
Es ist also kein Grund für die Fehlgeburten bekannt und warum es danach problemlos klappte.
Tut mir leid, dass ich Dir nicht mehr dazu sagen kann.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg und dass es bei dir genauso gut wird, wie bei der Mutter meiner Kollegin.