Ein Leben danach - stille Geburt

Ich habe heute schon einen Beitrag verfasst , das wir unseren Sohn in der 34 ssw. Verloren haben . Es ist alles noch so unreal und wir wissen einfach nicht wie wlr damit umgehen sollen . Die ständige Frage die einen begleitet nach dem Warum und wie man damit lernen kann in Zukunft mit dem Verlust zu leben . Alles was man macht fühlt sich einfach falsch an . Ein ständiges auf und ab der Gefühle und jegliche Art der Beschäftigung fühlt sich nicht richtig an . Sei es Dinge auf dem Handy zu machen , Haushalt oder über etwas zu lächeln . Das ständige Gefühl das es falsch ist was wir tun . Und ein schlechtes Gefühl zu haben wenn man über die Zukunft nach denkt obwohl dies jetzt keine Priorität haben sollte .
Wie geht man mit sowas um?wie lernt man damit umzugehen ? Auch mit dem Schuldgefühl . Schuld daran zu sein das sein Herz aufgehört hat zu schlafen …

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Es ist alles in Ordnung, was ihr macht. Egal ob Handy, Haushalt usw. Ich habe gesehen, dass ihr noch zwei ältere Kinder habt. Für die müsst ihr ja schließlich auch da sein und ihren Alltag gestalten. Für euch alle ist die Situation sehr schwer.
Vielleicht könnt ihr als Familie etwas gemeinsam für deinen Sohn gestalten. Erinnerungsstücke, die ihr ihm mit ins Grab geben könnt. Oder ihr gestaltet gemeinsam seinen Sarg und bemalt ihn? Was mir persönlich geholfen hat war, dass ich meinem verstorbenen Kind einen Brief geschrieben habe, den ich ins Grab gelegt habe. Darin stand unter anderem, dass er für immer Teil unserer Familie sein wird und niemals durch ein weiteres Geschwisterchen ersetzt wird. Euer Kinderwunsch ist letztlich durch euren Verlust nicht verschwunden. Meist wird er durch so ein Schicksal noch verstärkt. Deshalb sind Gedanken an die Zukunft nicht verwerflich, sondern bieten die Hoffnung auf eine glückliche Zeit. Ein Lichtblick in der Dunkelheit. Das ist in Ordnung.
Seid nicht so streng mit euch. Jeder Tag ist anders und erlaubt euch sämtliche Gefühle.
Ganz wichtig: Schuld bist du nicht! Du warst bei sämtlichen Untersuchung, hast alles gemacht, was die Ärzte gesagt haben… mehr hättest du nicht tun können.
Es gibt Trauergruppen für verwaiste Eltern. Vielleicht wäre das für euch eine Möglichkeit, besser mit der Situation umgehen zu können.
Ich wünsch euch alles Gute und viel Kraft!

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Hallo sandy!

Zuerst einmal verbeuge ich mich vor dir und sage dir du bist nicht schuld 🫂.
Die Geburt deines Sternes , ein Akt der soviel kraft benötigt.
Du bist sehr stark und eine wunderbare Frau.
Es schmerzt und es wird immer schmerzlich sein.
Ich musste selbst meinen Sohn still zur welt bringen und er ist gedanklich immer da und das wird immer so sein er ist mein Sohn , im hier und jetzt, auch wen er nicht unter uns ist.
Wir haben ihn in unserem Haus einen Platz gegeben und jeder kann sehen dass es ihn gegeben hat und er wird nicht verschwiegen und das ist ganz wichtig für eure trauerbewältigung .

Du darfst und sollst immer weinen wen es dich überkommt . Mach Dir Erinnerungen , egal in welcher form. Ich kann nur sagen umso mehr du dich damit beschäftigst umso leichter wird es mit der zeit .
David ist am 2. November auf die Welt gekommen und wäre jetzt 2 Jahre alt und ich kann über ihn reden ohne zu weinen .
Ich hab es angenommen und es ist ein teil von mir und gehört zu meiner Geschichte.

Was ich auch gemacht habe , ich habe es aufgeschrieben vom ersten Tag der traurigen Botschaft bis zur Geburt .
Es aufzuschreiben macht ihn nochmal unvergesslich und gleichzeitig wichtig . 🫶🏻

Ich wünsche dir alles liebe auf deinem weg
Es kommt wieder licht nach den dunklen Wolken.

🧡💛💚