Mein Weg durch Vorfreude, Ängste, Verlust und neue Hoffnung

Hallo zusammen

Ich möchte euch heute von meiner Schwangerschaftsreise erzählen, die leider anders geendet hat, als ich es mir gewünscht hatte. Es tut gut zu wissen, dass ich hier offen darüber sprechen kann und Menschen finden, die vielleicht Ähnliches erlebt haben und verstehen, wie sich diese Situation anfühlt.

Als ich herausfand, dass ich schwanger bin, war die Freude riesig. Nach meiner Vorgeschichte hatte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es so schnell klappen könnte. Das Glücksgefühl war überwältigend, und wir konnten es kaum erwarten, den ersten Ultraschall zu machen und den kleinen Herzschlag zu sehen. Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag.

Doch dann kam die erste Unsicherheit. Beim ersten Ultraschall stellte sich heraus, dass wir noch nicht so weit waren, wie ursprünglich gedacht. Die Ärztin meinte, es könnte an einer späteren Befruchtung liegen, oder daran, dass etwas nicht stimmt. Das Hin und Her, die ständigen Höhen und Tiefen, begannen. Einmal sah es gut aus, und es schien Hoffnung zu geben. Dann wieder kam die Nachricht, dass die Werte nicht wie erhofft waren, und unsere Sorgen wuchsen erneut.

Letzten Dienstag, dann die traurige Nachricht, die wir so sehr gefürchtet hatten: Beim Ultraschall war kein Herzschlag zu sehen. Der Embryo hatte sich nicht weiterentwickelt. Es war ein Schock, und das Vertrauen zu meiner Frauenärztin litt in dieser Zeit sehr. Das ständige Schwanken, die Unsicherheiten und die fehlende klare Unterstützung machten die Situation noch schwerer für mich. Werde mich wahrscheinlich nach einer neuen Ärztin umsehen...

Am Mittwoch war Ich dann für eine Zweitmeinung noch im Krankenhaus die haben mir Bestätig das der Embryo nicht lebensfähig ist und ich nun drei Möglichkeiten habe:
1. Warten bis der Körper den Embryo selbst abstösst, dies kann aber dauern.
2. Mit Medikamenten den Abort auslösen oder
3. Ein operativer Eingriff(z.B. eine Ausschabung).

Ich wollte noch etwas warten und habe für heute einen neuen Termin gemacht um das weiter Vorgehen zu besprechen. Aber ein Natürlicher Abgang wäre mir von Anfang an am liebsten, doch noch 3 Wochen mein totes Baby in mir Tragen wollte ich dann doch nicht...

Zum Glück hat dieses Wochenende mein Körper selber entschieden und von selbst begonnen, Abschied zu nehmen. Die ersten Schmierblutungen kamen am Samstag, und am Sonntag setzte dann der Abgang ein. Zunächst hatte ich Krämpfe, die im Laufe des Abends stärker wurden, bis die Blutung richtig einsetzte. Die Schmerzen waren heftig, und die emotionale Belastung war enorm. Trotzdem bin ich erleichtert, dass mein Körper diesen Schritt selbst gehen konnte. Jetzt habe ich noch Bauchschmerzen und Blutungen, aber das Schlimmste scheint überstanden zu sein. Den heutigen Termin am Nachmittag Kann ich nun als Kontrolle nutzen, um sicherzustellen, dass alles vollständig abgegangen ist.

Die letzten Tage waren ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Es gibt Momente, in denen ich mich stark fühle und positiv in die Zukunft schaue. Aber dann überkommt mich wieder die Trauer, und ich weine. Gleichzeitig bin ich unendlich dankbar für die Unterstützung meines Partners, meiner Familie und meiner Freunde – und dafür, dass ich hier in dieser Gemeinschaft offen über meine Gefühle sprechen kann.

Für die Zukunft hoffe ich, dass ich bald wieder voller Zuversicht und Freude auf eine neue Schwangerschaft blicken kann. Auch wenn die Erlebnisse mich begleiten und gewisse Ängste bleiben werden, möchte ich ihnen mit positiver Erwartung entgegentreten – und wünsche mir, dass ich nicht allzu lange darauf warten muss.

Ich hoffe, dass mein Bericht anderen in ähnlicher Situation vielleicht ein wenig Mut und Zuversicht geben kann. Es ist ein schwerer Weg, aber der Austausch und das Gefühl, nicht allein zu sein, können manchmal eine große Hilfe sein.

Vielen Dank, dass ich hier meine Gedanken und Gefühle teilen kann.
Es bedeutet mir unglaublich viel und hilft mir zu heilen.

Liebe Grüsse
Tamara

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Dein Verlust tut mir sehr leid! Gute Besserung 💐