Liebe Leserinnen,
ich habe gerade meinen ersten (verhaltenen) Abgang hinter mir. Ich habe mich entschieden, ihn komplett natürlich passieren zu lassen und möchte die Erfahrung mit euch teilen. Es hat zwar gedauert, war psychisch und körperlich aber heilend.
Mein Embryo hat es bis 6+3 geschafft, ab da hatte ich weniger Symptome und Rückenschmerzen sowie eindeutige Träume… allerdings keine Blutungen bis 10+4! Insgesamt also 4 Wochen bis mein Körper es komplett realisiert und abgestoßen hat... rückblickend würde ich aber nichts anders machen, denn der gesamte Abgang war wirklich auszuhalten - ich habe sehr schlimme Menstruationsschmerzen und der Abgang war tatsächlich milder.
Der Ablauf war wie folgt – ich hatte hin und wieder leichtes bis moderates Ziehen im Unterleib und nur am Montag „Waehen“ (die aushaltbar waren):
Freitag Abend – erste Schmierblutung, die dann stärker wurde
Samstag Abend – Diagnose MA in der Klinik
Montag Nachmittag – einige Stunden „Wehen“ (versehentlich durch CBD gemildert.. siehe unten)
Mittwoch Abend – Abgang (großer „Klumpen“, 8-10cm groß)
Donnerstag Abend – Abgang von div. weiteren Geweberesten
Nach ca. 10 Tagen Blutungen (davon ein paar Tage stark, aber nicht stärker als eine sehr starke Menstruation) war ich heute beim FA, alles ist "leer" und die Eierstöcke arbeiten bereits wieder.
Ich würde es wieder so machen, auch wenn ich hoffe, dass ich es nicht muss. Meine Cousine hat hingegen 2x die Tabletten bekommen und jedes Mal blieben Reste zurück...
Ich kann auch Hanf empfehlen um die Symptome (Nervosität, Schmerzen) zu behandeln - aber kein CBD, das wirkt hochdosiert nämlich wehenhemmend, weshalb mein Abort länger als notwendig gedauert hat. Ich habe keine Schmerzmittel benötigt.
Die üblichen Tees (Hebammenrezepte findet man online) habe ich ebenfalls getrunken.
Übrigens hatte ich von Beginn der Blutungen bis zum finalen Abgang Durchfall. Liegt (laut Eigenrecherche) wohl an der hormonellen Umstellung.
Selbstverständlich haben alle weiteren Methoden (Tabletten, Ausschabung) ihre Daseinsberichtigung. Da ich aber eher wenige Erfahrungsberichte zu einem komplett natürlichen Abgang gefunden habe, hoffe ich, dass dieser Bericht weiterhilft und vielleicht sogar ermutigt.
Herzliche Grüße,
Mirjam
Komplett natürlicher Abgang – ein (positiver) Erfahrungsbericht (MA 11. SSW)
Hallo, tut mir sehr leid, dass du diesen Verlust durchmachen musst.
Dein Bericht hilft mir grad sehr.
Ich hatte von Mittwoch auf Donnerstag leichte unterleibschmerzen und habe in der Nacht sehr realitätsnah von der Fehlgeburt geträumt bin dann aber in einen Traum übergegangen in dem ich ein gesundes Baby gekuschelt habe.
Donnerstag früh, also gestern bin ich wegen Schmerzen im unteren Rücken zur FA und dachte noch ich steigere mich nur rein wegen dem Traum.
Leider stellte sie fest, das mein Krümel seit ca. einer Woche nicht mehr gewachsen ist und keine Herzaktivität hat. Ich müsste bei 7+4 sein und letzte Woche bei 6+3 schlug das Herzchen kräftig. Es flogen sofort die Worte Klinik und Ausschabung. In meinem Schock habe ich sofort angerufen und bin in die Klinik. Leider wurde die Diagnose verhaltener Abort dort bestätigt. Als sie sagten es ist erst für Dienstag ein Termin für die AS frei ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich wollte es in dem Moment so schnell wie möglich hinter mich bringen. Aber jetzt nachdem ich es sacken lassen habe weiß ich nicht mehr ob ich das so möchte.
Ich danke dir für deinen Bericht. Sowas hilft sehr und man fühlt sich nicht so alleine.
Alles Gute für dich ❤️
Du kannst immer absagen,wenn du noch warten möchtest.Du gibst den Takt an. Tut mir leid
Huhu ihr Lieben! Tut mir auch echt leid für euch. Keiner sollte so etwas erleben müssen :/
Auch ich hatte leider eine MA in der 19.SSW und mein Schatz hat sich seit der 17. SSW nicht mehr entwickelt, wusste es aber erst in der 19. hatte null Beschwerden oder Symptome und wurde nur durch eine Schmierblutung darauf aufmerksam.
Musste dann auch in die Klinik und wollte 2 Tage später eingeleitet werden mit cytotec.
Wie du schon sagst in dem ersten Schock und panisch weil der Gynäkologe es vorschlägt denkt man sofort „ja muss doch sein“ und jetzt im Nachhinein hätte ich mir auch gewünscht, ich hätte einfach abgewartet, ohne mir so einen Stress zu machen.
Gottseidank hat mein Körper es einen Abend vor der geplanten Einleitung von selber in die wege geleitet und mit einem blasensprung, 1/2 std wehen in periodenschmerzen-stärke war es dann auch super schnell erledigt und wir konnten unseren Schatz begrüßen und verabschieden. Bei mir hat die Klinik dann auch hinterher einfach vorsichtshalber eine Ausschabung gemacht. Ob das so wirklich nötig war weiß ich auch nicht.
Beim nächsten mal (welches wir hoffentlich nie erleben müssen) wären wir dann schlauer 🙈
Das wichtigste was mir damals keiner so wirklich gesagt hat: du hast ZEIT! Du musst es nicht sofort entscheiden. Denke in Ruhe über alles nach. Dann ergibt sich alles automatisch so wie es euch am besten entspricht. Es gibt nicht nur den einen Weg 🫶
Alles gute, liebe Grüße
Kathi