Wie läuft stille Geburt bei Trisomie 18 ab?

Es tut mir sehr leid was ihr durchmachen müsst.
Ich kann dir leider nicht sagen, ob es bei Trisomie 18 irgendwie anders ablaufen wird, aber ich hatte eine stille geburt in der 29 ssw. Meine Tochter war schon tot. Die Geburt wurde eingeleitet und einen tag später war sie da. Eine Ausschabung war bei mir nicht notwendig, es hat sich alles von selbst gelöst.
Wir hatten aber genug Zeit um uns zu verabschieden und Fotos zu machen.
Im Krankenhaus werden sie dir sicher auch genug Zeit geben damit du dich verabschieden kannst. Bei mir waren alle total lieb und verständnisvoll.
Ob dein kleines noch leben wird, weiß ich leider nicht. Aber ich wünsche dir alles alles gute für die kommende Zeit und sehr viel Kraft.
Alles Liebe, Kersi

Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, dass euer Kind diese Diagnose hat.

Ich selbst habe Zwillinge in der 17.SSW still zur Welt gebracht. Die Situation ist deshalb nicht ganz vergleichbar, aber ich kann dir zum allgemeinen Ablauf einer stillen Geburt im zweiten Trimester ein bisschen etwas erzählen.

Die Geburt wird mit Tabletten (Mifegyne) gestartet, die nimmt man ca. 2 Tage vor der eigentlichen Einleitung. Dann am Tag der richtigen Einleitung und nach Aufnahme im Krankenhaus bekommt man Cytotec oder ähnliches. Ich hab es vaginal bekommen, da wirkt es schneller.
Die Gabe wird alle 3-4 Stunden wiederholt, bis die Wehen stärker werden und sich der Gebärmutterhals öffnet.
In meinem Fall hat das 3 Medikamentengaben und ca 8 Stunden gedauert.
Ich hatte einen Blasensprung, danach jeweils die Geburt. Geht bei Babys in der Größe relativ schnell mit 1-2 Wehen.
In meinem Fall war danach kurz Pause, da n erneut Wehen, erneuter Blasensprung und Geburt des zweiten Kindes.
Die Kinder wurden von der Hebamme entgegengenommen, gesäubert, gemessen und gewogen und ich durfte sie etwas spater sehen und bei mir im Zimmer haben.

Mir wurde bereits zuvor gesagt, dass in den meisten Fällen eine Ausschabung der Plazenta gemacht werden muss.
Ich hatte sehr sehr starke Nachgeburtswehen (richtige Wegenstürme), jedoch löste sich die Plazenta nicht oder nur zum Teil. Also ging danach noch in den OP.

Soweit Mal der Ablauf der Geburt.
Ich kann mit vorstellen, dass in eurem Fall eventuell vor der Geburt ein Fetozid durchgeführt wird. Bin mir aber nicht sicher, ob das sein muss oder nur kann.

Was ich euch auf jeden Fall empfehle:
- viel Zeit mit dem Kind verbringen
- Sternenfotograf organisieren (oder vom Krankenhaus organisieren lassen)

Ich wünsch euch ganz viel Kraft für diesen schwierigen Weg ❤️

Hallo,

Es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr das durchmachen müsst.
Ich hatte letztes Jahr einen Abbruch bei 17+6 aufgrund von T21.

Ich musste nach dem FISH Ergebnis zum Humangenetiker und unterschreiben, dass der Abbruch auf meinen Wunsch passiert. Einen Tag später mit bin mit dem Schreiben und Befunden ins Krankenhaus. (Es gab hier nur 2, die das machen nach Medizinischer Indikation…)
Habe dann morgens um 10 die erste Tablette bekommen, die nächste um 14, eine um 18 und die letzte gab ums 22 Uhr, die war nicht mal aufgelöst… da kam mein kleiner Mann einfach auf die Welt. Ich hatte währenddessen keine Wehen. Und hatte auch vorher keine Blutungen.
Ich hatte so um 15/16 Uhr einen Mega Wehensturm, der war unerträglich… (1. Geburt) habe aber so viel Schmerzmittel bekommen wie ging.
Der Arzt meinte, das war total untypisch alles, weils so schnell und ohne Wehen ging etc…
Leider war mein Mann nicht dabei, er war exakt eine Stunde davor heim gefahren.
Ich hatte aber eine total liebe Nachtschwester, die war so Goldwert und so wunderbar!
Als mein mann da war, haben wir gefragt ob wir unseren kleinen sehen dürfen.
Er kam dann ca 20 min später in einem kleinen Körbchen, eingewickelt in Tücher, mit einer Karte mit seinen Daten, Fotos und einem kleinen Aufhänger. Das war total schön gemacht.
Wir haben uns dann einige Zeit zusammen genommen. Und uns von ihm verabschiedet.
Wir haben uns gegen einen Sternenfotografen entschieden. Und er wurde mit anderen Sternenkindern begraben.

Ich wurde am nächsten Morgen nochmal untersucht, musste nicht ausgeschält werden und durfte dann auch nach Hause.

Ich habe bis zu meiner nächsten Schwangerschaft ordentlich damit zu tun gehabt. 😔

Fühl ich gedrückt! Das ist etwas, das sollte man einfach nicht erleben müssen.

Das tut mir von Herzen leid. Diese Entscheidung zu treffen ist sicher wahnsinnig schwer. https://www.fehlgeburt.info/fehlgeburt-zwischen-der-13.-und-23.ssw/ vielleicht stehen für dich im infoblatt noch Infos. Alles gute

Hallo, ich habe/hatte eine Tochter mit Trisomie18 zur Welt gebracht — unsere Tochter ist in der 23. SSW verstorben und somit war die Geburt nicht mehr lebend. Die Geburt wurde mit Tabletten gestartet (2. Tage vor der eigentlichen Einleitung). Dann am Tag der Einleitung und nach Aufnahme im Krankenhaus habe ich Cytotec bekommen — alle 3 Stunden (insgesamt habe ich nur 2. Einnahmen benötigt) bis die Wehen stärker wurden und sich der Gebärmutterhals nach ca. 10/11 Stunden auf 9cm geöffnet hat und ich zwei mal pressen musste bis Sie geboren wurde (die Plazenta hat sich ca.20-30 Minuten später von alleine gelöst). Die Geburt war gegen 1 Uhr und gegen 4 Uhr wurde Sie uns abgenommen — wir hätten Sie am nächsten Morgen noch mal aus dem Eisfach holen lassen können — "wollten wir aber nicht". Am Ende gab es eine Beerdigung (in unserem Fall vom Krankenhaus weil Sie weniger als 500g wog) die wirklich sehr schön war. Wir durften Sie in den 3. Stunden waschen,kleiden, fotografieren und kuscheln.🍀

Es tut mir sehr leid und ich wünsche euch ganz viel Kraft!

Es wird heute immer ermöglicht, dass man sich vom Kind verabschieden kann. Ich kenne es auch so, dass die Krankenhäuser Sammelbestattungen für Sternenkinder, wenn man keine eigene Bestattung organisieren möchte.
Wie genau es nach der Geburt sein wird, ist wahrscheinlich vom Krankenhaus abhängig (haben sie Seelsorge, einen Sternenfotografen ...).

Guck doch mal, ob es bei euch den Verein "Leere Wiege e. V." oder eine vergleichbare Einrichtung gibt.

Hallo, das tut mir leid, dass ihr so einen Alptraum erleben müsst!
Ich hatte eine stille Geburt bei 23+0. Es wurde ab Vormittag mit Cytotec eingeleitet und ich hatte schnell Wehen, es dauerte bis nachts 1 Uhr zur Geburt. Ich war die ganze Zeit in meinem Zimmer auf der Gynäkologie und die Hebammen und Ärzte kamen zu mir. Anschließend bekam ich eine Ausschabung. Wir waren noch 1,5 d mit unserem Sohn zusammen im Krankenhaus.
Ich war dann zur Rückbildung in einer Gruppe für verwaiste Mütter. Wir haben unsere Kinder alle zwischen 16. und 24. SSW verloren (teils nach Einleitung, teils war die Geburt nicht aufzuhalten. Alle Kinder waren unter der Geburt gestorben.
Liebe Grüße

Hallo, in der frühen Woche wird das Kind nicht leben nach der Geburt. Viel Kraft.

Liebe Fenchel,
Es tut mir sehr leid, dass du das erleben musst. Ich habe vor knapp 3 Wochen in der 16 SSW meine Tochter zur Welt bringen müssen.

Sie hatte eine Trisomie 21 und ein massiv gestörtes Lymphsystem und am Ende große Mengen Wasser in den Organen und um die Organe und am Nacken und Rücken unter der Haut. Wir haben uns nach der Bestätigung des starken Verdachts durch Chorionzottenbiopsie viel Zeit für die Entscheidung gelassen, was am Ende gut für uns war, weil unsere Tochter gewachsen war und wir selbst im Ultraschall deutlich sehen konnten, was 3 Ärzte bestätigt haben, dass sie sehr bald in meinem Bauch gestorben wäre.

Ich habe 2 Tage vor der Einleitung ein Medikament oral bekommen, um den Muttermund weich zu machen. Dann durften wir nach Hause. Ich hatte Erbrechen und leichten Durchfall, aber nicht wie bei einem Infekt. 1 1/2 Tage später wurde ich aufgenommen, noch ein Ultraschall, dann 5x im Abstand von 3 Stunden Cytotec. Das hat bei mir ab der 2. Gabe zu Krämpfen/Wehen, wässrigem Durchfall, Erbrechen und durchaus starken Schmerzen geführt, bis man mir nach Ibu 600 ein Morphin gegeben hat. Du darfst alle Schmerzmittel bekommen.

Alle waren sehr respektvoll und nett zu uns, mein Freund wurde mit aufgenommenund durfte die ganze Zeit bleiben, unser Zimmer war ganz in einer Ecke, sodass ich nicht die Mamas mit lebenden Babies sehen und hören musste.

Zwischendurch kam eine Hebamme, um zu kontrollieren, ob der Muttermund hinreichend geöffnet war. Als ich zu den Wehen Blutungen bekam, wurde ich in den Kreißsaal gebracht. Da war außer uns nur eine sehr nette Hebamme, die mich betreut hat. Die eigentliche Geburt ging recht schnell, 3 Wehen und unser Kind war draußen. Wir durften sie so lange halten, wie wir wollten, weil ich nicht so stark geblutet habe. Leider kam die Plazenta nicht mit, sodass ich eine Ausschabung unter Vollnarkose brauchte. Wäre due Plazenta mitgekommen, hätte ich keine Ausschabkng gebraucht. Wir mussten auf die OP 3 Stunden warten, konnten aber währenddessen Zeit mit unserer Tochter verbringen. Die Hebamme hat für uns Fotos und Fußabdrücke gemacht.
Ich durfte nach Hause, sobald mein Kreislauf stabil war.

Wir haben uns entschieden, unsere Tochter zusammen mit anderen Sternenkindern anonym bestattet zu lassen. Die Bestattung war letzte Woche.

Du hast Anspruch auf Hebammenbetreuung zu Hause, z.B. für die Rückbildung, damit du nicht in einen Kurs mit lauter Babies gehen musst.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!