TW! Erst Abbruch, dann Abgang

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vorletzten Zyklus einen geplanten Abbruch. Gründe sind ja egal denke ich.
Nun bin ich letzten Zyklus erneut schwanger gewesen und wollte es behalten, weil ich dachte, dass es schon groß werden wird. Schaffe ich schon, vielleicht sollte es einfach so sein.
Da hatte ich dann einen frühen Abgang.
Irgendwie fühle ich mich nun schuldig und wünschte, es wäre geblieben. Außerdem mache ich mir Vorwürfe, warum ich davor nicht schon so gedacht habe.
Ich weiß nun auch nicht was ich machen soll. Ich bin ganz schön traurig. Mama werden klingt für mich gar nicht mehr so absurd wie es das mal war. Ich dachte immer ich hätte noch Zeit, aber als ich’s nun zum zweiten Mal war, war der Gedanke irgendwie schön.
Wäre es ratsam erstmal zu warten? Kann es ein Hormonüberschuss sein? Könnte ich direkt wieder schwanger werden?
Ich Zweifel an mir selber.
Ich wünsche es mir jetzt schon irgendwie, aber kann gerade nicht vernünftig denken.
Mein Partner wäre bereit für ein Kind mit mir und wir sind auch schon längere Zeit zusammen. Fast 3 Jahre.

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Liebe JuLa,
Für mich klingt deine ganze Geschichte noch ziemlich unreif. Um ehrlich zu sein, versteh ich die Situation nicht. Du warst einmal ungeplant schwanger, lässt einen Abbruch vornehmen und wirst zwei Monate später schon wieder ungeplant schwanger. Und nach dieser kurzen Zeit ist nun alles anders, dein Freund für Kind bereit.
Ihr solltet zu allererst einmal vernünftig verhüten, dass es nicht ständig zu ungeplanten Schwangerschaften kommt. Das nennt sich Verantwortung übernehmen. Als Nächstes würde ich einmal abwarten, bis sich deine Hormone wieder reguliert haben. Dann ist es sinnvoll, an eine Kinderplanung zu gehen.

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Hallo,

tut mir leid, dass du eine schwere Zeit durchmachst und für deinen Verlust 🤍.
Bei der ersten Schwangerschaft fühltest du dich noch nicht bereit, aus individuellen Gründen.
Bei der zweiten Schwangerschaft wärst du bereit gewesen, die vergangene Erfahrung hat wahrscheinlich viel in dir ausgelöst und deine Sichtweise/dich verändert.

Vielleicht möchtest du mit jemanden sprechen,
damit du erstmal die Gefühle und Trauer verarbeiten und Frieden damit schließen kannst,
beispielsweise bei Profemina.de kann man sich
kostenlos beraten lassen, telefonisch, per E-Mail oder Chat, bezüglich Schwangerschaft, Abbruch und Fehlgeburt. Sie können dir, falls du möchtest, auch helfen eine persönliche psychologische Unterstützung in der Nähe zu finden.

Fehlgeburten sind leider sehr häufig, ich hatte auch eine. Bei der folgende Schwangerschaft lief dann aber (entgegen meiner Besorgnis) alles gut.

Wenn es dir etwas besser geht und wenn du bereit bist, dich auf eine erneute Schwangerschaft einzulassen, gibt es ein paar Dinge, die du beachten kannst.

Du kannst jetzt bereits beginnen Folsäure einzunehmen, die von Folio hatte ein gutes Testergebnis.

Etwas Sonnenlicht für Vitamin D, falls die Sonne sich mal blicken lässt. (Aber bei den Folsäure Tabletten ist glaube ich ohnehin Vitamin D enthalten. Zu viel wäre auch schädlich, deshalb auf jeden Fall nicht zusätzlich andere Tabletten einnehmen.)

Achte auf eine gesunde Ernährung (vor allem viel verschiedenes rohes Obst und Gemüse und wegen Omega3Fettsäuren könntest du jeden Tag vielleicht 3 oder 4 Walnüsse essen).

Bewegung trägt zu einer guten Durchblutung bei und unterstützt den guten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. (zB mit Workouts bei YouTube)

Granatäpfel sind hilfreich (für die Hormone), am besten frisch (kein Saft = Zuckerwasser).

Zink ist für deinen Partner und dich hilfreich, zB aus Sonnenblumenkernen (zB auf Salat streuen).

Den Eisenwert kannst du testen lassen. Sollte er zu niedrig sein, gibt es magensaftresistente Kapseln namens "Ferro Sanol duodenal", die keine Übelkeit verursachen.

Gegebenenfalls kann auch geprprüft werden, ob eine Schilddrüsenunterfunktion/-überfunktion vorliegt.

Auf Alkohol sollten Mann und Frau beide bestenfalls 3 Monate komplett verzichten.
ChatGPT :

"Spermien brauchen ca. 2-3 Monate, um sich zu entwickeln. Daher wirkt sich ein alkoholfreier Lebensstil mindestens drei Monate vor der geplanten Empfängnis positiv auf die Spermienqualität aus. Auch gelegentlicher Alkohol kann die Spermienproduktion während dieses Zeitraums beeinträchtigen.

Ein Glas Wein im Monat ist wahrscheinlich kein großer Nachteil, aber es kann dennoch sinnvoll sein, komplett auf Alkohol zu verzichten, wenn man sich intensiv auf die Familienplanung vorbereitet.

Studien haben gezeigt, dass Alkoholkonsum bei Männern mit einem höheren Risiko für Fehlgeburten oder spontanen Aborten in Verbindung gebracht werden kann, da Alkohol die DNA in den Spermien schädigen kann. Das erhöht das Risiko für genetische Defekte und Entwicklungsstörungen."

Auch Zigarettenrauch (auch passiv, durch andere) sollte auch vom Mann vermieden werden (denn auch dadurch wäre das Risiko für einen Verlust erhöht).

Alles, was dir gut tut, ist auch gut für die Schwangerschaft. Schöne Musik, (Hör)Bücher, Yoga, Affirmationen, malen...

Alles Liebe 🦋

Bearbeitet von Aseda