Hallo ihr Lieben!
Dieser Beitrag wird glaub ich der schwerste für mich jemals. Mein Mann und ich sind beide 27 Jahre alt und hatten uns nach unserer Hochzeit direkt dazu entschieden ein Baby zu bekommen.
Siehe da im dritten Zyklus hat es direkt geklappt und wir waren überglücklich.
Leider wurden wir bei der ersten Feindiagnostikuntersuchung verunsichert:
- Nackenödem
- LKG
- nur eine Nabelschnurvene statt 2
- unregelmäßig verlaufende Wirbel
Wir wollten uns unbedingt eine zweite Meinung einholen und nicht aufgeben! Dann bei der nächsten Pänatraldiagnostik in einer speziellen Klinik der nur wiederholende Schock:
- Nackenödem 3-3,5mm
- LKG
- Nabelschnur nur eine Vene
- schwerer Herzfehler, da eine Klappe kleiner als andere und der Blutstrom verläuft nicht richtig
- Verdacht auf offener Rücken bzw. die Wirbelsäule ist viel zu dick und die Wirbel verlaufen im unteren Rücken total wild
- Wirbelsäule erscheint leider zu verkürzt
Die Trisominie 13,18,21 konnte ausgeschlossen werden. Allerdings wurde uns dann mitgeteilt, dass das Baby das sogenannte VACTERL-Syndrom hat. Die Lebenserwartung sind ungewiss. Das Baby würde aber definitiv mehrere OP‘s benötigen und definitiv niemals laufen können.. Erst bei der Geburt wäre dann klar, ob nicht auch der Stuhlgang, die sexuelle Auslebung, die Nahrungszufuhr und Verarbeitung überhaupt möglich wäre.
Wir haben uns wirklich Gedanken gemacht und waren uns eig früher immer im neutralen Zustand sicher niemals abzutreiben, allerdings sind wir uns nun sicher das wir das nicht können. Es bricht uns beiden das Herz, aber ich möchte dieses Kind nicht leiden sehen.
Wie seid ihr mit dem ganzen danach umgegangen? Habt ihr euch zusätzlich Hilfe geholt?
Vielleicht kann jemand auch berichten wie dieser Abbruch bei einem selber abgelaufen ist? Ich hab wirklich so große Angst davor..
Liebe Grüße..
Mima
Abbruch in der 16/17 SSW
Hallo Mima2023
Ich hab keine Erfahrung aber ich möchte dir/euch sagen das Ihr den richtigen Schritt macht.
Du und dein Mann wollt kein quälendes Leben für euer Baby.
Ihr wollt nur das Gute und nicht das es leidet.
Ich wünsche euch viel Kraft für die bevorstehende Kraft.
Euer ⭐️ wird immer auf euch aufpassen.
Fühl Dich gedrückt❤️
Danke für deine Worte!
Es bricht uns echt das Herz und am liebsten würde ich wollen das in der jetzigen Situation, dass Baby sich selbst dafür entscheidet..
Der kleine Knirps wird auf jeden Fall einen Platz in unserem Herzen haben ❤️
Ich habe dir eine PN geschrieben.
Hallo liebe Mima
Ich hatte zwar keinen Abbruch aber habe mein Sohn vor 2 Jahren in der 16 ssw durch eine Infektion verloren .
Ich hatte ungefähr 3 Tage wehen und mir ist die fruchtblase geplatzt und mein Sohn ist dann auch sehr schnell geboren .
Ich kann dir nur raten Erinnerungen zu schaffen . Meld dich bei dein sternenkind da machen fotografen ehrenamtlich schöne Fotos. Vielleicht möchtest du dir noch ein kleines nestchen besorgen , wo dein Baby dann drin liegt . Macht kleine fußabdrücke . Wir haben uns für ein einzelgrab auf unseren Friedhof entschieden aber es gibt auch die Möglichkeit für eine sammelbestattung von sternenkindern . Ich hatte lange Zeit mit dem Verlust zu kämpfen , für mich war und ist es immer noch ein Trauma. Ich bin nach ca 1 Jahr auch erst wieder arbeiten gegangen. Jede Frau ist da ganz anders aber wichtig ist die Gefühle raus zu lassen .
Wenn du noch Fragen hast , kannst du dich gerne melden . Ich wünsche dir vom Herzen ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Keine Erfahrung, aber so ein Leben würde ich für mein Kind und uns nicht wollen. 😔
Liebe Mima,
es tut mir sehr leid, was ihr da gerade durchmachen müsst. Ihr habt euch die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht und ich glaube egal was man macht, das "was wäre wenn" geht gedanklich in beide Richtungen. Aber das ist etwas, was ihr ganz alleine mit euch ausmachen müsst. Niemand außenstehendes ist in der Position, eure Entscheidung bewerten zu dürfen. Trotzdem kommen vielleicht Kommentare, überlegt euch deshalb bitte gut, wem ihr was erzählen möchtet und wie ihr mit Kritik umgehen wollt. Möglicherweise hilft es euch auch, da (kurzzeitig) psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen und sei es nur um Techniken und Ansätze zu finden, wie ihr künftig mit eurem Schicksal umgehen möchtet.
Ich habe mich in der 14. SSW für einen Abbruch aus medizinischen Gründen entschieden, bei uns war die Prognose aber so schlecht, dass das Kind gar nicht lebensfähig gewesen wäre. Das hat es etwas einfacher gemacht, auch wenn diese Entscheidung niemals leicht ist.
Rein sachlich zum Ablauf: bei mir wurde die Geburt mit Tabletten eingeleitet, es dauerte ein bisschen bis Blutungen begannen und es dann auch zu Wehen kam. Die Dauer des ganzen Prozesses ist sehr individuell. Irgendwann ist dann die Fruchtblase geplatzt und es fiel quasi heraus, ich habe eine Bettpfanne bekommen, die ich auf der Toilette einlegen sollte. Anschließend habe ich eine Ausschabung bekommen und einige Stunden später durfte ich nach Hause gehen. Die Blutungen waren nicht so wild, rein körperlich ging es mir relativ schnell wieder gut. Das ganze wurde stationär im KH gemacht, komplett dauerte es von Freitagabend bis Sonntagmorgen, die kleine Geburt war im KH-Zimmer, mein Mann war dabei, wir hatten ein Familienzimmer. Seinen Aufenthalt mussten wir privat bezahlen.
Ich habe die Geburt als schmerzhaft erlebt, die Wehen habe ich für diese kleine Woche nicht so stark erwartet. Letztendlich habe ich dann großzügig Schmerzmittel bekommen, es gibt ja leider keinen Grund dort vorsichtig oder sparsam zu sein. Scheue dich daher bitten nicht, auch Schmerzmittel einzufordern.
Wir konnten wählen ob wir eine Sternenkind-Sammelbestattung haben wollten (kostenfrei) oder eine eigene Bestattung organisieren möchten. Die Möglichkeit für Fotos hätte es auch gegeben. Wir haben keine gemacht, ich habe sie bisher aber auch nicht vermisst. Das ist aber eine sehr persönliche Entscheidung.
Hallo meine Liebe,
fühl dich fest gedrückt von mir. Es tut mir sehr Leid. Man kann es nicht in Worte fassen, was da mit dem größten Wunsch und einem selber passiert. Es ist alles so unwirklich.
Ich kann euch nahelegen, sich über den Frauenarzt oder Pränataldiagnostiker einen Akut-Psychologentermin vereinbaren zu lassen oder die Kontaktdaten zu erhalten. Das wurde uns angeboten und hat uns in der Trauerbewältigung etwas geholfen. Es kommen noch einige belastende Termine und Nächte.
Denkt dran, euch auch noch Zeit zu dritt zu nehmen. Fahrt an einen schönen Ort wo ihr immer wieder zurück kommen könnt, vielleicht ans Meer oder so. Und macht vielleicht Bilder zu dritt. Ich habe auch meinen Babybauch nochmal fotografiert.
Den Schritt den ihr gehen wollt, macht ihr aus Liebe zu eurem Kind, vergisst das nicht.
Ich wünsche euch alles Gute. ❤️
Hallöchen ☺️
Bin durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen. Ehrlich gesagt, hätte ich genauso entschieden eben genau aus diesem Grund,da ich das Kind nicht hätte leiden sehen wollen. Es steht ja fest,dass es für das Mäuschen leider kein adäquates Leben ist. Unzählige OPs die ersten Monate/Jahre nur im Krankenhaus. Blödes Beispiel aber warum schläfern wir unsere Vierbeiner ein ? Weil wir sie lieben und Ihnen Leid ersparen wollen. Genauso ist eure Situation,ihr entscheidet aus Liebe. Aus Liebe nehmt ihr diesen riesen Schmerz auf euch und wollt euren Schatz erlösen. Zu dieser Entscheidung braucht es viel Mut. Ich wünsche euch nur das Beste