Abbruch in der 16/17 SSW
Hallo ihr Lieben!
Dieser Beitrag wird glaub ich der schwerste für mich jemals. Mein Mann und ich sind beide 27 Jahre alt und hatten uns nach unserer Hochzeit direkt dazu entschieden ein Baby zu bekommen.
Siehe da im dritten Zyklus hat es direkt geklappt und wir waren überglücklich.
Leider wurden wir bei der ersten Feindiagnostikuntersuchung verunsichert:
- Nackenödem
- LKG
- nur eine Nabelschnurvene statt 2
- unregelmäßig verlaufende Wirbel
Wir wollten uns unbedingt eine zweite Meinung einholen und nicht aufgeben! Dann bei der nächsten Pänatraldiagnostik in einer speziellen Klinik der nur wiederholende Schock:
- Nackenödem 3-3,5mm
- LKG
- Nabelschnur nur eine Vene
- schwerer Herzfehler, da eine Klappe kleiner als andere und der Blutstrom verläuft nicht richtig
- Verdacht auf offener Rücken bzw. die Wirbelsäule ist viel zu dick und die Wirbel verlaufen im unteren Rücken total wild
- Wirbelsäule erscheint leider zu verkürzt
Die Trisominie 13,18,21 konnte ausgeschlossen werden. Allerdings wurde uns dann mitgeteilt, dass das Baby das sogenannte VACTERL-Syndrom hat. Die Lebenserwartung sind ungewiss. Das Baby würde aber definitiv mehrere OP‘s benötigen und definitiv niemals laufen können.. Erst bei der Geburt wäre dann klar, ob nicht auch der Stuhlgang, die sexuelle Auslebung, die Nahrungszufuhr und Verarbeitung überhaupt möglich wäre.
Wir haben uns wirklich Gedanken gemacht und waren uns eig früher immer im neutralen Zustand sicher niemals abzutreiben, allerdings sind wir uns nun sicher das wir das nicht können. Es bricht uns beiden das Herz, aber ich möchte dieses Kind nicht leiden sehen.
Vielleicht kann jemand auch berichten wie dieser Abbruch bei einem selber abgelaufen ist?
Auf was kann ich mich einstellen, habt ihr euch das Kind angeschaut oder eher verzichtet? Mein Mann sagt eher nein ich bin noch hin und her gerissen und hab einfach Angst, dass ich damit noch weniger zurechtkomme und ihn vlt einfach so in Erinnerung haben möchte wie es gerade in meiner Vorstellung ist.. Ich hab wirklich so große Angst davor..
Liebe Grüße..
Mima
Abbruch in der 17 SSW
Hallo, ich habe dir eine PN geschrieben. Vg
Liebe Mima,
es ist furchtbar, solche Gefühle ertragen zu müssen.
Mein Mann und ich sind ebenfalls beide 26/28 und haben unseren Sohn am 12.06.2024 tot geboren.
Der Abbruch war aufgrund einer Trisomie21 so gewollt, wenn auch irgendwo natürlich widerwillig gegen die eigenen Gefühle zum Kind allgemein.
Da unser Abbruch erst in der 24 Woche erfolgte, ist das Baby natürlich weiter fortgeschritten. Meine Freundin jedoch lies ihr Baby in der 18 Woche aufgrund einer Trisomie18 gehen und ich kann dir sagen, dass der Kleine perfekt aussah. Ich habe mir sonst was für Bilder ausgemalt, wie dieses Kind aussehen könnte.. sowohl bei ihr als auch bei mir.
Was ich euch sagen kann: der Anblick ist nicht das Problem.
Die Trauer danach und das Wochenbett sind ein Problem. Das Leben ohne dieses Kind im Bauch und die ganzen Vorstellungen mit ihm/ihr.
Seid euch gewiss, dass es hart wird, aber machbar. Ich verspreche es.
Hi Papillon,
Das tut mir sehr leid und ich fühle das total! mhh ja ich hab einfach Angst, dass ich noch schlechter damit zurecht kommen werden wenn ich den kleinen dann doch sehe ich bin eine sehr sehr sensible Person und kann schwer über meine Gedanken und Gefühle reden.
Wie hast du die Wehen wahrgenommen? Hab total Angst davor
Also ich bin hochsensibel und weine schon, wenn ein Regenwurm tot auf der Straße liegt oder mein Mann eine Mücke tötet. Ich weiß also, was sensibel sein bedeutet.
Jeder ist individuell. Ich hätte es nicht verkraftet, unseren Sohn NICHT zu sehen. Für mich sollte alles immer noch so „normal“, wie möglich ablaufen.. so so schwer es auch ist.
Unsere Gefühle waren auch absolut gegen das Anschauen des Kindes. Das war aber alles vor der Totgeburt. Mir war während den Wehen dann recht schnell klar, dass ich wissen möchte, wer er gewesen ist.
Mir hat es sehr bei der Verarbeitung geholfen. Auch Fotos.
Liebe Mima,
es tut mir leid, dass ihr euer Baby ziehen lassen müsst.
Von der Woche her denke ich, dass du eingeleitet wirst.
Ich war mit unserem ersten Baby in der 15. Woche, als er uns die Entscheidung abgenommen hat und sein Herz auf Grund Trisomie 18 nicht mehr geschlagen hat.
Psychisch war ich damals so am Ende, dass wir uns für eine OP entschieden haben.
Das bereue ich heute sehr und auch dass wir ihn deswegen nicht sehen konnten, keine Fotos haben.
Mit dem Wissen von heute würde ich alles dafür geben, die Entscheidung rückgängig zu machen.
Aber das könnt nur ihr für euch entscheiden. ❤️
Hi, wir haben eine ähnliche Geschichte. Unsere Tochter hat uns in der 25. SSW bzgl. der Trisomie18 verlassen — es tut mir sehr leid, das du deinen Weg der Geburt/die Zeit danach bereust.☘️
Liebe mima
Ich hab mein Baby ende der 16 Woche aufgrund einer Infektion verloren . Mein Körper hat die Geburt eingeleitet, deshalb ging es auch sehr schnell .
Unser Baby war ca 15 cm groß und 130 gramm schwer . Ich hatte auch erst angst mir ihn anzuschauen aber hab mich dann doch getraut. Er sah aus wie ein richtiges kleines Baby, es war alles an ihm dran nur viel viel kleiner . Er passte quasi in meine Hand. Vielleicht möchtest du Erinnerungen schaffen , dann kannst du dich bei mein sternenkind melden , die haben fotographen , sie arbeiten ehrenamtlich und ihr habt die Möglichkeit euer Baby mit anderen Kindern bestatten zu lassen oder ein einzelgrab zu nehmen . Wir haben uns für ein einzelgrab bei uns in der Nähe auf dem Friedhof entschieden. Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit.
Hallo
Meine Freundin hatte eine ähnliche Diagnose und ihr Kind in der 19 SSW geboren. Sie hat mir erzählt dass sie nichts in ihrem Leben so sehr bereut wie den Umstand, dass sie das Baby nicht in den Arm genommen hat. Sie hat zwar ein Foto das für sie sehr wertvoll ist aber sie bereut es zutiefst ihre Kleine nicht berührt und gestreichelt zu haben. Natürlich ist jeder anders und ich kann mir deinen Schmerz gar nicht vorstellen, aber ich hatte viele Gespräche mit meiner Freundin und für sie wäre es besser gewesen, wenn sie sich ausgiebig von ihrem Kind verabschieden hätte können.
Lg
Hallo Mima-2023
Ich kann mir gut vorstellen, was in deinem Kopf los ist...
Wir haben letztes Jahr in Mai unseren Sohn in der 18.SSW gehen lassen. Er litt an einem seltenen Syndrom, welches mit dem Leben nicht vereinbar war, er wäre spätestens nach der Geburt verstorben.
Wir haben die Entscheidung für unseren Sohn getroffen, dabei wollten wir nie vor so einer Entscheidung stehen. Es war die schwerste Entscheidung unseres Lebens.
Ich würde stationär aufgenommen und die Geburt wurde eingeleitet.
Die Geburt war zwar traurig, aber auch gleichzeitig wunderschön.
Ich hatte große Angst vor der Geburt, ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, unser Kind "normal" auf Die Welt zu bringen. Aber im Nachhinein bin ich so froh, dass es quasi eine normale Geburt war.
Wenn du noch was wissen möchtest, bzgl. der Einleitung, der Geburt, der Moment als der Kleine da war oder anderes, melde dich gerne.
Es würde hier nur wahrscheinlich den Rahmen sprengen, wenn ich dir alles in diese Nachricht schreibe.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft!
Gabi mit ⭐⭐👼
Liebe Mima,
hast du alles gut überstanden? Oder noch vor dir?
Ich hoffe, du hast hier Anregungen für dich mitnehmen können. Aber auch vor Ort die richtigen Menschen.
Ich wünsche dir und deinem Mann alle Kraft, die ihr jetzt braucht.
Fühl dich umarmt! 🥰
Mir geht es soweit gut & wir haben alles gut überstanden. Leider wurde bei uns anscheinend ein Gendefekt festgestellt. Bei jeder Schwangerschaft gibt es die Wahrscheinlichkeit von 25 %, dass das Baby wieder so schwer krank wird und 75% gesund..
sehr schwer alles, weil mir nicht wissen wie oft wir sowas nochmal durchmachen könnten
Hallo Mima-2023
Es ist schön zu hören, dass es dir dementsprechend gut geht. Die Zeit ist wahrscheinlich immer noch schwer, aber es wird irgendwann wieder anders werden. Nimm dir Die Zeit, die du brauchst und tu nur das, was dir gut tut.
Eure Diagnose mit dem Gendefekt tut mir leid, mit so etwas umzugehen ist nicht leicht. Wir haben auch eine solche Diagnose (25% und 75%) erhalten.
Ich wünsche euch alles Gute und vorallem viel Kraft.
Liebe Grüße