Ratschlag gesucht nach wiederholten Schwangerschaftsverlusten

Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich dringend einen Ratschlag benötige. Aktuell habe ich in der 7. Schwangerschaftswoche einen Spontanabort erlebt. Ich habe 2016 eine gesunde Tochter zur Welt gebracht und eine schöne Schwangerschaft gehabt.

Im Januar 2018 hatte ich meinen ersten frühen Spontanabort, gefolgt von einer stillen Geburt in der 25. SSW im Januar 2019, aufgrund einer stark auffälligen Nackenfalte. Trotz einer Obduktion wurde keine chromosomale Ursache gefunden, aber es wurde festgestellt, dass meine Tochter schwer fehlgebildet war und Anzeichen von Trisomie 18 aufwies.

Nach diesen Erfahrungen haben wir 2020 und 2023 zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht, und die Schwangerschaften verliefen bis zum Ende relativ unauffällig, abgesehen von einer Einleitung wegen hoher Leukozyten und Schwangerschaftsvergiftungs-ähnlichen Symptomen.

Jetzt stehe ich jedoch wieder vor der Herausforderung eines Spontanaborts in der 7. Woche. Meine Frauenärztin hat mir gesagt, dass frühe Spontanaborte oft auf chromosomale Störungen oder Fehlbildungen zurückzuführen sind, aber der Humangenetiker hat bei uns nichts gefunden. Wir sind jung und gesund, was die Situation noch frustrierender macht.

Trotz meines Wunsches nach einem vierten und letzten Kind habe ich große Angst, erneut eine stille Geburt oder weitere Spontanaborte erleben zu müssen, da wir immer wieder mit diesem Problemen konfrontiert werden.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich wäre für jeden Ratschlag und jede Unterstützung dankbar.

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße,
Denise

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Hey Denise,

Ich glaube, ihr macht schon alles, was wichtig gewesen wäre, Humangenetik und Abklärung sowie auch die Untersuchung eurer still geborenen Tochter.

Nicht alle chromosomalen Störungen sind durch die Gene der Eltern bedingt, oft sind es zufällige Mutationen.

Was vielleicht eine Option bei euch sein könnte, wäre den Weg über IVF zu gehen und die Embryonen vor dem Einsetzen untersuchen zu lassen, dazu müsste aber vermutlich bei der Humangenetik etwas rausgekommen sein?
Kenne mich da leider nicht aus, weiß aber, dass Bekannte von uns diesen Weg gegangen sind, um einerseits ein Gen auszuschließen, was beide rezessiv tragen und andererseits die Chromosomenanzahl überprüfen zu lassen, da die Mutter schon 39 war.
Vielleicht kann dein Frauenarzt dich dazu beraten oder die Ärzte in der Humangenetik?

Drücke euch die Daumen, dass ihr bald euer viertes gesundes Kind bekommt ✊️

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Hallo,

wir haben uns diesbezüglich schon gestern Beraten lassen — leider wäre für uns die Option nur im Ausland möglich.☘️
Die Frauenärztin sieht eigentlich gute Chancen, das wir mit etwas Geduld und einer starken Psyche noch ein gesundes Kind ohne Unterstützung bekommen werden — aber ich bin langsam wirklich am Ende meiner Kräfte.☘️

Liebe Grüße,
Denise

Bearbeitet von DeniseSh
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Hallo liebe Denise,

Okay, dann seid ihr schon voll im Bilde.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dich das belastet 🥲
Aber vertrau eurer Ärztin, die weiß, was sie sagt.
Eine IVF ist ja auch belastend, finanziell, dann psychisch. Wenn die Ärztin sagt, ihr braucht das nicht, dann ist das so.

Hast du denn gute Ventile für dich? Kannst du dich ablenken und Kraft tanken?
Kannst du mit Freunden oder Family reden? Mit deinem Mann? Dass du das nicht alles auf dir allein lasten hast?

Ich kenne wirklich mehrere Frauen, die leider viele Anläufe gebraucht haben, um gesunde Kinder zu bekommen.
Und ja, das zehrt verständlicherweise sehr. Du bist nicht allein damit, ich hoffe, du bekommst hier noch mehr Erfahrungen ❤️ Und dass du von vielen lieben Menschen umgeben bist, mit denen du deine Sorgen und Ängste teilen kannst.

Wünsche dir von Herzen, dass es das nächste Mal alles super läuft und du bald dein viertes Wunschbaby gesund im Arm hältst ❤️

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Liebe Denise
fühl dich gedrückt (wenn du möchtest).
Meine Geschichte hat leider kein happy End. Ich hatte nach einer unkomplizierten Schwagerschaftund Geburt 2018 meinen gesunden Sohn bekommen. Seit 2020 versuchen wir ein zweites Kind zu bekommen. 5 Schwangerschaften endeten zufrüh.
Wir haben alles abgeklärt was gem KiWu Klinik abgeklärt werden kann. Nur die Genetik unseres letzen Sternches konnte nicht untersucht werden, weil die Blutprobe im Labor verschlampt wurde.
Trotz all dieser Rückschläge ist für mich das Thema 2. Kind nicht vom Tisch. Ich weiss, dass wir es wieder versuchen werden. Das 4. Sternchen entstand durch Insemination, die anderen 4 "natürlich".
Die Angst vor weiteren Fehlgeburten ist riesig. Mein Wunsch nach einem zweiten Kind ist Grösser. Ich habe mich vom Gedanken an eine unbeschwerte Schwangerschaft verabschiedet. Und so doof das klingen mag. Das hilft mir. Zu wissen, dass ich Angst haben werde und mir Strategien zu erarbeiten, die vieleicht helfen. Und zuwissen eine Fehlgeburt kann wieder passieren.......
Ob der Wunsch nach einem 4. Kind, oder die Angst vor weiteren Fehlgeburten bei dir überwiegt kannst nur du entscheiden. Und vieleicht braucht die Entscheidung Zeit und Raum und muss auch nicht entgültig sein.
Alles Liebe Sime