Hallo,
ich habe lange gerungen, hier reinzuschreiben. Aber ich hoffe, dass es mir besser geht, wenn ich es tue. Vielleicht habt ihr ja Erfahrungswerte oder Tipps für mich?
Ich wurde ungeplant von meinem Partner (der nicht der Vater meiner Kinder ist) schwanger. Ein Schreck im ersten Moment, doch dann haben wir uns beide unfassbar gefreut. Klar, viele Fragen, viele Unsicherheiten, aber halt eine riesige Freude. Ich hatte eine Zukunft vor Augen, die ich überraschend klar vor mir sah. Noch mehr, nachdem wir den Herzschlag im US gesehen hatten. Es war toll.
Die Diagnose MA kam aus heiterem Himmel und traf uns unvorbereitet. Nach allem, was ich in den Foren so lese, sind wir damit nicht allein. Mein Partner kümmerte sich ganz wunderbar um mich (ich habe ihm auch gesagt, wie sehr ich das zu schätzen weiß), begleitete mich in die Klinik, als ich zur AS musste. Ich hatte nicht gedacht, dass das geht, aber ich verliebte mich noch mehr in ihn. Er wäre ein wunderbarer Vater gewesen.
Es ist nun einige Wochen her. Er spricht kaum über diese Trauer, sagt, er fühle sich hilflos. Es klang an, dass mir das alles "ohne ihn" erspart geblieben wäre. Jetzt will er erst einmal allein sein, wir sehen uns dann aufgrund der Entfernung fast zwei Wochen nicht. Es fühlt sich an, als habe er sich "eingeigelt", als sei meine Trauer der Grund dafür. Und das versetzt mich in Angst.
Vor einigen Monaten habe ich bereits einen riesigen Verlust in der direkten Familie verkraften müssen; dieser Todesfall war sehr sehr hart für mich. Die Fehlgeburt hat da einiges wieder aufgerüttelt. Es geht so schnell, dass man die, die man liebt, verliert. Und offenbar kann man überhaupt nichts dagegen tun. Ich habe Panik, meinen Partner zu verlieren. Oder dass meinen Kindern etwas zustößt. Und diese Panik macht mich irrational und lässt mich viel weinen, was die Menschen vermutlich noch mehr von mir wegtreibt? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Seit besagtem Todesfall spreche ich regelmäßig mit einem Psychotherapeuten, aber ich bin nicht sicher, ob das wirklich etwas bringt.
Verzweifelte Grüße!
Sowas wie Panikgefühle/ Verlustangst nach Fehlgeburt? Hilfe!
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Hallo
Dein doppelter Verlust tut mir sehr leid.
Ich finde es stark das zu dir helfen lässt. Das ist sehr wichtig.
Ich kann nur von mir sagen das ich das am anfang auch dachte. Aber dann merkte ich das es mir geholfen hat mit einer neutralen Person zu sprechen. Mal andere Sichtweisen zu hören.
Gib deinem Partner die Zeit die er braucht aber lasse ihn wissen das du ihn liebst und auch für ihn da bist. Mehr kannst du nicht tun. Ich hoffe das ihr das gemeinsam schafft und es dir bald besser geht