Hallo zusammen!
Nach dem ich nach vier Jahren endlich schwanger wurde, musste ich mein Sternchen auch wieder in der 6 Schwangerschaftswoche (25.01.07) hergeben, die Auschabung war eine seelische Vergewaltigung für mich, mit der ich bis heute nicht klar komme.
Aber genauso schlimm finde ich, dass ich mit all meinen Gedanken, der Trauer, der Schmerzen allein da stehe.
Ich mache meinem Mann keinen Vorwurf er schaut immer das es mir gut geht, aber er ist beruflich sehr eingespannt und kann mir nicht so unter die Arme greifen wie ich es benötige. Er leidet ja auch unter der Situation, aber geht halt besser damit um, zuversichtlicher.
Aber was ist mit den anderen, seine Eltern, meine Eltern, Geschwister, Rest von Familie und Freunden?
Nur dumme Sprüche wie, Ihr seit noch Jung usw..
Wenn es mir manchmal schlecht geht und ich auch mal weine, (was ich auch mache, da es mir sehr nah geht und ich mich dafür nicht schämen muss) bekomme ich zu hören, mein Gott fängst Du wieder an, langsam ist es auch mal gut, muss das jetzt wieder sein.
Mich hat ja nicht mal einer später danach gefragt wie es mir geht, völlig desinteressiert.
Ich wünsch mir einfach nur das ich mal in den Arm genommen werde und das man mich festhält um mir zu zeigen, dass ich nicht allein bin.
Fordere ich zuviel? Ist mein verlangen normal? Machmal denke ich, dass ich mich zu sehr anstelle.
Bin mit meiner Trauer allein!
Hallo!
Das gleiche habe ich auch durchgemacht und bei mir was es so das ich mich leichter tat es zu verarbeiten wenn mich keiner über das Thema ansprach.
Hast du keine gute Freundin das du mal drüber reden kannst.
Bei mir wurde damals in der Klinik hilfe angeboten(wenn man möchte) darüber zu reden.
Viel Glück
Melanie
Hallo Keremi!
Ich denke nicht, dass du zuviel forderst. Ich hatte vor 5 Wochen eine AS in der 8 SSW. Wir haben zwar "nur" 7 Monate lang geübt, aber trotzdem geht es mir ab und zu immer noch schlecht.
Ich habe mich auch oft gefragt, übertreibe ich mit meiner Trauer? Ich habe ja nicht einmal das Herz schlagen sehen. Aber ich komme immer wieder zum Schluss, dass es halt einfach trotzdem weh tut. Ich bin mir bewusst, dass es viel schlimmere Erlebnisse gibt, als ich sie durchmachen musste und ich bewundere all die Frauen, die es schaffen damit zurecht zu kommen. Trotzdem denke ich, dass man den Schmerz zulassen darf, wenn es einem nicht gut geht.
Ich weiss, mein Mann liebt mich über alles, aber ich denke Männer empfinden einfach etwas anders und er ist einfach optimistisch und sagt, wir schaffen das schon. Ich habe zum Glück eine Mutter die eine Engelsgeduld hat und die jederzeit bereit ist mich wieder aufzubauen.
Falls du wirklich das Gefühl hast, dass du alleine bist, dann überlege dir vielleicht, ob du nicht professionelle Hilfe annehmen möchtest. Ich bin mittlerweile überzeugt, ich schaffe es ohne, aber wir haben ja auch noch nicht so lange geübt.
Liebe Grüsse und ganz viel Kraft, um nochmals einen Versuch zu starten.
Hallo,
ich war schonmal bei einem Psych., aber die Krankenkasse bezahlt keine Therapie, der Grund der ablehnung war: Sowas passiert jeder 2-3 Frau und dann könnte man sich ja mit der Kostenübernahme dranhalten und es sei ja noch nict so weit gewesen, ich soll froh sein, dass ich es so früh verloren habe.
Die Kasse wechseln können wir noch nicht, müssen noch bis nächstes Jahr warten, hatten erst vor kurzem gewechselt.
Nette Aussage der Dame.
Hallo Keremi!
Das tut mir leid. Ich finde es unglaublich wie kalt gewisse Menschen sein können, auch wenn die Fakten vielleicht wahr sind. Das macht es einem ja nicht gerade leichter.
Suche doch mal im Internet, ob ihr in der Region nicht was kostenloses habt, wo du Hilfe bekommen kannst. Ich arbeite z.B. an der Uni und hier haben wir einen psychologischen Hilfsdienst der für alle Angestellten gratis ist. Vielleicht gibt es sowas ja auch von einer anderen Stelle. Im Krankenhaus können sie dir vielleicht auch Infos geben.
Liebe Grüsse
Hallo,
ich fühle mit dir .Ich bin grade eben aus dem Krankenhaus entlassen worde . Weil ich auch meinen kleinen Stern verloren habe ich weiß also ganz genau wie du dich grade Fühlst.
Das ist einfach nur grausam.Die Ärzte waren Eiskalt als wäre es das normalste auf der Welt und das es doch besser so wäre.Natürlich unterstüzt mich auch mein Partner aber wie das für eine Frau ist die in dieser Situation ist das kann keiner so richtig nach empfinden. 
Ich leide mit dir und drücke dich ganz fest !!!
Aber so schwer es auch ist Kopf hoch !!!
Lg Melli
Danke für deine lieben Worte.
Es gibt Menschen, da lohnt es sich nicht, das man über sie spricht. Wiederlich!!!
Auch ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute
LG Keremi
hallo!
ich kenn das sehr gut... hab gestern wieder die halbe nacht geheult deswegen. ich glaube das ich das mit meinem sternchen schon relativ gut weggesteckt habe aber meine umwelt macht mich total wütend. ich hab auch von niemandem liebe worte gehört, der lieblingsbeileidsspruch war: es wird schon einen grund gehabt haben.
klar wirds einen gehabt haben, trotzdem hätte ich gedacht dass mich vielleicht mal jemand frägt wie es mir geht. ich reiss mir tag täglich den arsch für meine komplette familie auf, ich bin immer da wenn jemand was braucht- und die hatten nicht mal ein paar nette worte für mich übrig. ich komm mir grad ziemlich verlassen vor. als ich im krankenhaus nach der ausschabung aufgewacht bin war ich ganz alleine, ich wusste nicht mal ob irgendwann jemand kommt und wer mich wann und überhaupt abholt. im nachhinein hab ich erfahren das alle am nachmittag fröhlich bei mc donalds waren während ich mich total allein gefühlt hab... man musste ja schließlich meinen armen freund ablenken... ich will nicht behaupten dass es ihn nicht mitgenommen hat... aber da ich ja angeblich so eine starke frau bin werd ich das schon wegstecken und keiner braucht sich um mich zu kümmern... im moment komm ich mir vor wie der letzte dreck, fühl mich jedenfalls so behandelt. hab mir sogar schon überlegt ob ich keiner sau bescheid sag und einfach von hier weggeh... würde ja vermutlich auch keinen interessieren-denn bestimmt hat es einen grund gehabt...
kein kommentar... danke dass ich mich hier mal auskotzen konnte und ich bin froh dass ich nicht die einzige bin der es so geht...
zum glück gibts euch und dieses forum...
liebe grüße verena
Hallo,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Leider muss ich Dir sagen; es hoert so schnell nicht auf!
Ich habe zwei Sternenkinder beide mit AS. Es ist jetzt schon drei Jahre her und ich habe immer noch Tage an den ich einfach nur heulen koennte. Sie werden weniger, aber sie sind noch lange nicht verschwunden.
Mein Mann trauert auf eine ganz andere Art als ich, aber er laesst mich in meiner Trauer auch so sein wie ich bin.
Der Rest der Familie, also Eltern und Geschwister, verlieren kein Wort mehr darueber. Haben sie aber von Anfang an nicht viel.
Mitlerweile denke ich, dass sie es gar nicht begreifen. Sie hatten nicht diese Freude und diese Hoffnung wie mein Mann und ich. Alles war viel weiter weg von ihnen. Es kann keiner verstehen, was dieser Verlusst bedeutet, der ihn nicht erlebt hat.
Diese Sprueche; es wird schon einen Grund haben. Oder noch schlimmer; sei doch froh dass du kein behindertes Kind bekommen hast. Tun so unendlich weh, aber ich glaube, dass sie nur gesagt werden um es sich selbst gut zu reden.
Mir hat damals ein Buch unheimlich weiter geholfen; Gute Hoffnung jaehes Ende! Danach wusste ich, dass es vielen Frauen so geht und das ich mich meiner Traenen nicht zu schaemen brauche.
Ich habe drei Jahre gebraucht um mich wieder auf einen erneuten Versuch einzulassen. Wir sind im dritten uebungszueklus und ich hoffe, dass, sollte ich wieder schwanger werden, ich dieses mal mein Baby behalten darf.