Hallo zusammen,
ich hoffe es findet sich jemand hier, der eine Antwort auf meine Frage hat. Ich habe bereits zwei Fehlgeburten hinter mir, einmal 7 SSW einmal 10 SSW. Nachdem ich jetzt alles hab untersuchen lassen, kam bei der humangenetischen Untersuchung heraus, dass mein Mann in einem der Chromosomen 1 eine perizentrische Inversion hat. Der Brief wurde direkt an meine Frauenärztin weitergeleitet, das Ergebnis sollte mit der Humangenetikerin nur besprochen werden, falls es ein schlimmer Befund ist. Meine Frauenärztin sagte mir nur, dass es nichts schlimmes sei, wir sollten aber sicherheitshalber im Falle einer Schwangerschaft eine FWU machen lassen.
Hat jemand hier dennoch Erfahrung mit so einem Befund? Ich mache mich total verrückt, ich google schon die ganze Zeit aber finde nichts konkretes dazu...
Vielen lieben Dank.
Timeea :)
Perizentrische Inversion (inv 1) beim Ehemann; Jemand evtl. Erfahrung?
Hallo Timeea,
ich habe von dieser Diagnose noch nichts gehört, aber ich würde dir gern meine Geschichte erzählen. Es wird auch die kurze Version
Auch ich hatte zwei FG´s. Nach der ersten FG wurde beim Krümel und dann bei meinem Mann eine Robertsonsche Translokation der Chromosomen 13/14 festgestellt. Faktisch bedeutet dies, dass mein Mann nur 45 Chromosomen hat.
Ich habe natürlich, bevor wir bei der Humangenetik waren, auch erstmal gegoogelt und wenig bis nichts gefunden - nur Dinge, die mich erstmal verunsichert haben.
Die Genitikerin hat uns dann genau erklärt, was diese Genanomalie für uns und unseren Kinderwunsch bedeutet und wir haben gelernt damit umzugehen.
Wenn ihr bei der Humangenetik nicht über die Konsequenzen aufgeklärt wurdet, dann lasst euch einen neuen Termin geben und lasst euch alles genau erklären!
Viel Glück rentier
Hallo Rentier,
danke dir für deine Antwort. Du hast Recht, ich habe heute in der Praxis angerufen und werden uns am Dienstag aufklären lassen. Ich hoffe dennoch, dass es kein schlimmer Befund ist.
Wie gehst du mit der Situation um, hast du die FG´s gut verkraftet? Bist du wieder schwanger oder möchtest du ein bißchen Abstand vom Ganzen gewinnen? Es tut gut mit jemanden zu kommunizieren, der das Gleiche durchgemacht hat.
Bei mir ist es ein auf und ab, ich denke so ganz habe ich das Geschehene noch nicht verarbeitet, letzte Ausschabung hatte ich im April 07.
Viele Liebe Grüße Timeea
Hallo Timeea,
insgesamt habe ich es als unser Schicksal angenommen. Die erste FG im März 07 hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir haben so lange auf das Krümelchen gewartet (Kinderwunsch schon während des Studiums, dann wegen Hauskauf verschoben und dann noch 9 ÜZ). Bei der 2. FG kannten wir schon unsere Diagnose und ich habe die SS emotional nicht so an mich rangelassen, deshalb war die FG auch nicht so ein Schock. Frag mich nicht, wie ich das geschafft habe
Die letzte AS ist jetzt erst drei Wochen her und wir werden einen kompletten normalen Zyklus abwarten und dann wieder anfangen. Meine Ärztin sagte mir, dass meine Seele entscheiden muss. Und meine Seele sagt, ich habe so lange gewartet und (fast) alles errreicht im Leben. Ich habe studiert, Karriere gemacht, den richtigen Mann gefunden, ein Haus gekauft - ich bin sowas von reif für ein Kind
Ich sage mir immer, dass ich weiss, dass es mich nochmals treffen kann, aber nicht muss. Und da ist es egal ob ich drei Monate, sechs Monate oder ein ganzes Jahr warte. Das Risiko für eine weitere FG bleibt gleich. Und wenn ich ein Jahr warte und es dann wieder verliere, habe ich ein ganzes Jahr verloren. Und wenn es klappt mit dem , dann habe ich auch ein Jahr verloren
Sei stark und dann wirst du es schaffen! Winston Churchill sagte mal: "Never, never, never give up". Das hat mir die Schwester vor drei Wochen auf dem Weg in den Op gesagt und das halte ich mir jetzt immer vor Augen.
Halte mich auf dem Laufenden, ja?
Lieben Gruß Rentier