Hallo zusammen,
kurz zur Vorgeschichte: Meine Ex und ich haben eine knapp 3 jährige Tochter, waren nicht verheiratet, haben aber gemeinsames Sorgerecht nach Vaterschaftsanerkennung und Sorgeerklärung. Wir sind nun getrennt. Vor einem Jahr zog die Ex aus der gemeinsamen Wohnung aus und nahm unser Kind mit. Ich wusste zu der Zeit nicht einmal wohin sie zieht. Die meisste Zeit verbrachten wir dann trotzdem noch zusammen, obwohl wir von da an getrennte Wohnungen hatten. Als bei mir im Haus eine Wohnung frei wurde und sie aus ihrer Wohnung raus musste, hab ich angeboten mit meiner Vermieterin zu reden. Ich ging davon aus, dass das für unser Kind gut wäre, da sie jederzeit entweder zu mir oder zur Mama gehen kann. Ausserdem hatte ich die Hoffnung, dass sich das Verhältnis zwischen meiner Ex und mir doch wieder bessern könnte. Naja, kurzum, seit 6 Wochen hat sie einen neuen Freund. Seit dem Zeitpunkt funktioniert nichts mehr. Habe mich bisschen aufgeregt, weil es hinter meinem Rücken stattfand und ich diesen Mann garnicht kenne und gerne gewusst hätte, wer da nun Kontakt zu meiner Tochter hat. Gab einen großen Streit, bei dem ich mich zu einer Äusserung habe hinreissen lassen, für die ich mich am Tag danach mündlich und schriftlich entschuldigte….sagte „soll ich dich irgendwann kalt machen“. Dann Anzeige wegen Bedrohung. Polizistin war eher auf meiner Seite, weil sie sagt, sie habe nicht so den Eindruck, dass sie die fürsorgliche Mutter sei, für die sie sich ausgibt und ausserdem sei sie mir ja „hinterher gezogen“.
Habe der Ex freundlich angeboten, dass sie doch die Zeit mit ihrem neuen geniessen soll und mich mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen lassen möge.
Naja, jetzt kam vom Amtsgericht der Antrag auf Prozesskostenhilfe meiner Ex, da sie das alleinige Sorgerecht beantragt. Begründungen, ich würde sie überwachen, ihr Vorschriften machen z.B. sie dürfe sich nicht schminken (hab ich nie gesagt, sie ist erwachsen und kann tun was sie will), die Anzeige bei der Polizei wurde mit aufgeführt und dann beruft sie sich auf § so und so, daß das Kindeswohl dadurch gefährdet sei, dass wir keine einvernehmlichen Entscheidungen treffen könnten die für das Kindeswohl von Bedeutung seien.
Es ist halt so, dass es einwandfrei funktioniert, wenn sie alleine ist und sobald der neue Freund da ist, geht garnichts….dann wird der Umgang sehr eingeschränkt und der Ton ändert sich sofort.
Ich tu wirklich alles erdenkliche für meine Tochter um ein guter Vater zu sein. Bin aus freien Stücken schon beim Jugendamt, Caritas und Jugendschutzbund gewesen um Beratungen wahr zu nehmen.
Auf jeden Fall habe ich mir einen Anwalt mit Fachgebiet Familienrecht genommen, der meint, sie habe keine Chance. Nun steht das Gespräch beim Jugendamt an, welches dann einen Bericht ans Amtsgericht machen muss. Meine Frage nun dazu, hat jemand ein paar Tips, wie ich mich dort am besten verhalte? Das Jugendamt hat nach eigener Aussage einen sehr guten Eindruck von mir, weil ich ja schon länger Kontakt zu ihnen halte. Trotzdem macht mir die Sache schon Angst…..
mama beantragt all.Sorgerecht - brauche Tipps für Gespräch mit JA
Nimm eine versierte Anwältin und schildere ihr den Sachverhalt!
Ruhig Blut- besonnen verhalten- so schnell schießen die Preußen nicht
Gute Nerven und viel Glück
Karna
Mein Tipp: Verhalte die so wie immer. Wenn das Jugendamt eh schon einen guten Eindruck von dir, dann hast du doch bisher alles richtig gemacht.
Meiner Meinung ist die Begründung der Kindsmutter für das Alleinige Sorgerecht lachhaft.
Das was sie aufführt hat max. etwas mit ihr als Mutter zutun, es gibt keine Begründungen die für eine Kindeswohlgefährdung sprechen.
Wäre ich ein Richter in dem Fall würde ich euch wohl eher einen guten Mediator vorschlagen.
Problem bei der ganzen Sache ist, man kann dieser Frau schlecht was recht machen und alles was man tut oder sagt wird ins negative gedreht. Hab mit dem Herren vom JA nun ausgemacht, dass ich ihr den Vortritt lasse im Gespräch....er meinte auch, dass wäre besser, weil wir dann wissen um was konkret es geht.
kuger Mann der Herr vom JA...
Wenn bei euch vor der neuen Beziehung deiner Ex alles geklappt hat, kommt jetzt wohl das Spiel "weg mit dem Ex"
Viel Glück
Zunächst einmal: keine Angst vor dem Jugendamt. Dieses entscheidet überhaupt nichts, sondern gibt lediglich Empfehlungen. Du bist offen und kompromißbereit und Du tust alles, Deiner Tochter ein guter Vater zu sein. Du erkennst die Mutter in ihrer Rolle an und bist interessiert an allem was Deine Tocher betrifft. Du bist Dir darüber im Klaren, dass die persönlichen Lebensumstände Deiner Ex dich nichts mehr angehen, wohl aber die Umstände, unter denen Dein Kind lebt (sauber trennen!).
Das JA will sicher ausloten, inwieweit zwischen Euch eine einvernehmliche Regelung möglich ist. Die Taktik Deiner Ex ist in meinen Augen nicht ganz dumm. Es gibt tatsächlich Fälle, in denen die unvereinbaren Positionen der Eltern letztlich zu einseitigen Entscheidungen geführt haben, leider immer zugunsten der Mütter. In meinen Augen hat es sich herumgesprochen, dass es sich lohnen kann, bewußt Uneinigkeit zu provozieren, was zwar einseitig sehr leicht umzusetzen ist, aber immer nur beiden Elternteilen angelastet, in der Entscheidung aber manchmal nur gegen den Vater angewandt wird.
Solche Patzer wie das mit der Drohung, dürfen Dir natürlich nicht mehr passieren. Immer cool bleiben. Ärgern kannst Du dich später und Du wirst noch viel Grund dazu bekommen.
Übrigens: dass die Polizisten "ehr auf Deiner Seite waren" interessiert hinterher keinen Menschen mehr. Vermeide solche Sachen lieber direkt, um so weniger Angriffsfläche und Nahrung für das alte Vorurteil "Väter sind Täter" bietest Du.
Mehr gerne per PN
Hallo.
Ich habe meine Frage ... nicht um Dich anzugreifen, sondern weil ich darüber gestolpert bin ... und vielleicht tut es dann noch jemand bei offiziellen Stellen und verwendet es dann gegen Dich.
Wie deckt sich das, bzw passt das zusammen oder auch nicht:
>>> Naja, kurzum, seit 6 Wochen hat sie einen neuen Freund. Seit dem Zeitpunkt funktioniert nichts mehr. Habe mich bisschen aufgeregt, weil es hinter meinem Rücken stattfand und ich diesen Mann garnicht kenne und gerne gewusst hätte, wer da nun Kontakt zu meiner Tochter hat. Gab einen großen Streit, bei dem ich mich zu einer Äusserung habe hinreissen lassen, für die ich mich am Tag danach mündlich und schriftlich entschuldigte….sagte „soll ich dich irgendwann kalt machen“. <<<
Da insbesondere diese Aussage: >>> Habe mich bisschen aufgeregt, weil es hinter meinem Rücken stattfand und ich diesen Mann garnicht kenne und gerne gewusst hätte, wer da nun Kontakt zu meiner Tochter hat. <<<
Und dann die Behauptung der Kindsmutter:
>>> Naja, jetzt kam vom Amtsgericht der Antrag auf Prozesskostenhilfe meiner Ex, da sie das alleinige Sorgerecht beantragt. Begründungen, ich würde sie überwachen, ihr Vorschriften machen z.B. sie dürfe sich nicht schminken (hab ich nie gesagt, sie ist erwachsen und kann tun was sie will), die Anzeige bei der Polizei wurde mit aufgeführt und dann beruft sie sich auf § so und so, daß das Kindeswohl dadurch gefährdet sei, dass wir keine einvernehmlichen Entscheidungen treffen könnten die für das Kindeswohl von Bedeutung seien. <<<
Da insbesondere: >>> Begründungen, ich würde sie überwachen, ihr Vorschriften machen <<<
Dazu in am Anfang Deines Beitrages:
>>> Ausserdem hatte ich die Hoffnung, dass sich das Verhältnis zwischen meiner Ex und mir doch wieder bessern könnte. <<<
Wie gesagt, ich will Dir nichts böses und man merkt, dass es Dir um Dein Kind geht, aber mit dem Drumherum plus der Drohung (und wie das ein Polizist angeblich beurteilt ist total egal) bewegst Du Dich auf sehr dünnem Eis. Du bietest einfach sehr viel Angriffsfläche.
Wobei erst einmal wahrscheinlich nicht beim Thema alleinige Sorge (zumal die Gerichte zur Zeit sehr Väter freundlich sind), aber weißt Du, ob die Steigerung nicht eine Umgangsvereitlung werden soll ...
Gruß von der Hedda.
Die Gerichte sind zur Zeit sehr Väter freundlich?
Ich sehe es eher so, dass sie bisher sehr Mütter freundlich waren.
Wenn es sich jetzt normalisiert ist das noch nicht Väter freundlich.
Denn Väter werden auch heute mit Sicherheit nicht besser behandelt als Mütter.
Und ja, die Gerichte sind derzeit Väter freundlichER (besser?!) ... wenn davon gesprochen wird, dass man z.B. die "Messlatte", was das Kindeswohl anbelangt, bei den jetzt kommenden Anträgen für die gemeinsame Sorge, sehr niedrig hängen wird, ist das sehr wohl eine Tendenz in diese Richtung.
Ende der Durchsage ... und wir müssen da jetzt auch nicht tiefer einsteigen, da ich Deine ewigen Spitzfindigkeiten einfach nur ermüdend finde.
Also:
Die Polizistin ist ja ne Hexe, von einem kurzen Gespräch erlaubt sie sich einen Eindruck was für eine Mutter deine Ex ist?-sehr unprofessionell und ich komme aus einer Polizisten und Anwaltsfamilie
Du hast sie bedroht-damit hat sie das Recht dich anzuzeigen und wenn du dich 100mal entschuldigst.
Sie ist dir nicht hinterher gezogen-DU hast ihr die Wohnung angeboten um deine eigenen Interessen zu wahren
Das sie einen neuen Freund hat muss sie weder mit dir besprechen noch ihn dir vorstellen-wäre ja noch schöner wenn man dazu schon verpflichtet wäre.
Ob du gute Chancen hast nach der Drohung sie "kalt zu machen" wage ich zu bezweifeln.
Sorry mein Junge ich bin normal eher auf der Seite der Väter weil ich täglich in diversen Foren sehe was für Hexen die Exfrauen werden können aber hier muss ich mich FÜR die Kindesmutter ausprechen
Wahrscheinlich hätte bei euch alles einigermaßen so weiterlaufen können wie bisher. Jedoch änderte sich dein Verhalten der Ex gegenüber, als ein anderer Mann in ihr Leben trat. Einerseits verständlich, andererseits hat dir dein unkontrolliertes Besitzverteidigungsgebaren sicherlich einiges verbaut. Das ist reine Spekulation. Natürlich können auch die Ex mit dem neuen Partner die Initiatoren für die Beantragung des Sorgerrechts mütterlicherseits sein. Jedoch auch dann wird dein Verhalten ein Auslöser gewesen sein.
Die verfahrene Situation musst du dir zum größten Teil selbst zurechnen lassen. Die Androhung von Gewalt wird dir sehr zum Nachteil gereicht werden und verurteile auch ich persönlich auf´s Schärfste.
Trotz allem wünsche ich dir, gerade im Hinblick auf euer Kind, dass es eine einvernehmliche Lösung geben wird.
Hallo,
wenn ich mir vorstelle, dass mein Expartner und der Vater meines Kindes zu mir soetwas sagt (soll ich Dich kalt machen), dann wäre bei mir auch erstmal Sendepause. Ich hätte Angst und eine riesen Wut.
Ich würde an Deiner Stelle versuchen, dass Vertrauen der Kindsmutter wieder zu bekommen, denn der neue Partner scheint nicht das Problem zu sein, sondern wie Du Dich darauf hin verhalten hast.
gruss Tomama
so so.
die Morddrohung ist Dir nur rausgerutscht.
Nett.
Als Gewaltopfer habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich den Mordversuch vielleicht nicht hätte erleben müssen, hätte ich die verbale Drohung angezeigt.
Wenn Du Dich so wenig in der Gewalt hast, dann würde ich Dir eine Therapie empfehlen. Außerdem solltest Du Asche auf Dein Haupt streuen und Dich in aller Form für diese Äußerung schriftlich oder vor Zeugen entschuldigen.
Das ist kein Kavaliersdelikt, was Du da gemacht hast, sondern ist geeignet die Mutter Deines Kindes zu traumatisieren.
Gruß
Manavgat
"für die ich mich am Tag danach mündlich und schriftlich entschuldigte"
Hat er doch.
LG
Hallo , die Drohung sollte man nicht über bewerten.
Man sagt im Streit einiges und Väter sind teilweise so verzweifelt, weil man ihn die Kinder einfach entzieht. Kenn ich von meinem Mann und seinen Kinders aus erster Ehe auch. Die Mütter können machen was sie wollen und man kommt da kaum gegen an.
Wenn Deine Ex Dich gut kennt wird sie schon beurteilen können wie Du das gemeint hast.
Ich finde gut, dass Du um Dein Kind kämpfst.
Richter gehen heutzutage auch mehr auf die Väter ein.
Lass Dich nicht unterkriegen und gebe nicht auf.
LG