Kuckuckskind

Hallo ihr lieben

ich bin jetzt seit über 13 Jahren verheiratet und habe zwei Kinder (5/11).
Seit Jahren hatte ich bei unserem ältesten ein ungutes Gefühl was meine
biologische Vaterschaft angeht. Letztendlich hab ich mich vor einigen Wochen
entschieden einen heimlichen Test zu machen (das die nicht verwertbar und
legal sind weiß ich selber) um endlich Klarheit zu haben. Ich habe gedacht durch
den Test könnte ich mir endlich selber beweisen das mich mein Gefühl nur
getäuscht hat.

Aber leider kam es anders. Der Test war eindeutig negativ. In
5 der untersuchten 16 Loci wurde keine Übereinstimmung gefunden. Schock
das war eindeutig.
Ich weiß nun absolut nicht wie ich damit umgehen soll. Bis jetzt konnte ich es ganz
gut für mich behalten. Aber schaff ich das auf Dauer?

Gibt es vieleicht Väter denen es ähnlich geht? Ich bin für alle Tips dankbar denn ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich fühle mich auf der einen Seite belogen und betrogen auf der anderen weiß ich nicht ob ich mit dem Wissen unser Familienleben auf Spiel setze.

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Ich bin der Ansicht Du solltest keinesfalls von dem durchgeführten Vaterschaftstest sprechen.

Die Mitteilung dieser Info kann auch auf dich negativ zurückkommen. Ist ein solcher Test nicht eine Owi die teuer werden kann?

Außerdem beginnt jetzt wohl die Anfechtungsfrist zu laufen. Wenn der Vaterschaftstest bekannt ist, dann im Zweifel auch der Begin dieser Frist.

Ich persönlich würde das Gespräch mit der Mutter suchen und von Deinen Zweifeln erzählen. Und dabei hartnäckig bleiben.
Wenn sie dann immer noch nicht mit der Wahrheit rausrückt von einem geplanten Vaterschaftstest begehren.

Außerdem solltest Du überlegen, dass das Kind einen "Anspruch" darauf hat zu erfahren, das es einen anderen leiblichen Vater hat.

Dieser ist darüberhinaus unterhaltspflichtig, was man auch in seine Überlegungen einbeziehen sollte. Darauf verzichtest Du im Zweifel.

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Hallo,

auch wenn ich kein Mann bin und immer wissen werde, dass das Kind definitiv von mir ist, möchte ich dir antworten.

Hat sich dein Gefühl für das Kind geändert, seit du weißt, dass du nicht der leibliche Vater bist? Es kennt nur dich als Vater, es kann auch nichts dafür, dass es nun mal nicht deines ist.

Wie sind deine Gefühle deiner Frau gegenüber, abgesehen von dieser Sache? Liebst du sie? Ändert es etwas an deiner Liebe zu ihr? Weißt du, wie es dazu kommen konnte? Also hättet ihr eine Krise, gabs sonst Gründe...

Ich glaube, du solltest in einer ruhigen Minute mit der Mutter sprechen, ihr sagen, dass du schon oft Ahnungen hattest und es jetzt eben wissen wolltest. So sachlich, wie es eben geht.

Wenn ihr gemeinsam an eurer Beziehung arbeitet, werdet ihr diese Situation meistern. Wenn du es so willst.

Mein Ex-Mann wusste, dass er nicht der Vater meines ungeborenen Kindes ist (ich war schwanger, als wir uns kennenlernten) hat das zunächst akzeptiert und hat später, als es zur Trennung kam, mir Vorwürfe gemacht und seine Aggressionen an mir und dem Kind ausgelassen.

Ich wünsche dir alles Gute und eine Lösung in deinem Sinn!

LG, leviana

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naja meine Gefühle dem Kind gegenüber haben sich ehrlich gesagt kaum verändert. Natürlich hab ich mich die letzte Zeit öfters dabei ertappt das ich ihn auch mal "anders" angeschaut hab. Aber von meiner Seite aus werde ich ihm nichts sagen. Was kann er dafür. Er wird immer mein Kind bleiben. Ich war bei seiner Geburt dabei, hab ihn mit großgezogen. Sein erstes Wort war Papa. Ich glaub damit würde ich seine ganze Kindheit zerstören.
Ob ich meiner Frau daraufhin noch mal jemals vertrauen schenken kann weiß ich nicht. Mein Vertrauen wurde vor Jahren schon mal mißbraucht. Sie hat immer beteuert das dieses Kind nur von mir sein kann. Ich glaube wenn ich ihr das sage bricht sie zusammen da ihre ganze heile Welt dann kaputt ist.

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Hallo Landgraf,

ich stimme "dein-alptraum" insofern zu, als dass du dringend mit deiner Frau sprechen solltest. Am besten die Kinder zu Oma, wenn es geht, damit sie gar nichts mitbekommen.

Ihr habt eine Menge zu klären. Das Kind sollte auf jeden Fall irgendwann erfahren, dass du nicht der leibliche Vater bist. Das wann und wie müsst ihr gemeinsam klären.

Weißt du, jedem kann so ein Ausrutscher passieren, davor ist niemand gefeit. Einmal kann man evtl. verzeihen, es darf sich nur nicht wiederholen. Wer weiß, was die Gründe waren? Das gilt es zu klären, denn seitdem sind einige Jahre vergangen. Willst du diese Zeit tatsächlich komplett in Frage stellen?

Warst du bis zu dem Tag, an dem du erfahren hast, dass du nicht der leibliche Vater des ersten Kindes bist, glücklich mit deiner Frau, mit deiner Familie?

Falsche Rücksichtnahme (heile Welt deiner Frau nicht zerstören wollen) ist nicht angebracht, denn irgendwann wird es aus dir rausbrechen. Und dann wird es verletzend. Lieber gefasst, so sachlich wie möglich, miteinander reden.

LG, leviana

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Man, nach elf Jahren sowas zu Erfahren ist echt Sch..sse. Wer das Familenleben aufs Spiel gesetzt hat ist klar, Du warst es jedenfalls nicht !

Ich bin nicht der Meinung, dass es gut für Dich ist die Sache für Dich zu behalten, ich glaube auf längere Zeit wird Dich dies zermürben.
Die Grätchenfrage aber dürfte nun sein, wie willst Du jetzt damit weiterleben. Obwohl ja das Kind nicht von Dir ist, willst Du ja allen Anschein nach wie bisher weiterleben !?
Auf jedenfall musst Du die Sache mit Deiner Frau klären, auch musst Du klären ob Ihr es dem Kind jemals mitteilen wollt. Irgendwann musst Du damit rechnen, dass das Kind von alleine daraufkommen könnte. Was wollt Ihr dann sagen ?
Ich jedenfalls hätte echt mühe meiner Frau noch weiterhin zu vertrauen, falls sowas vorgefallen wäre und diese versucht hätte es unter dem Teppich zu wischen.

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Bereust du deine Wahrheitssuche nun?

Denn was nützt die Wahrheit wenn sie so zerstörerische Kräfte hat?

Deine Frau ist aller Wahrscheinlichkeit nach fremdgegangen und hat es dir nie gesagt. (Vielleicht, das solltest du wohlwollend in Betracht ziehen, wusste sie nicht einmal 100%ig, ob das Kind nun von dir oder dem anderen Mann ist.)

Auch solltest du dich fragen: Wie war eure Ehe bisher? Denn nur weil jemand mal einen Fehler vor vielen Haaren gemacht, muss man nicht mit ihm brechen.

Jetzt aber, da du den Dingen auf den Grund gegangen bist, wäre es auch von deiner Seite nur redlich, deine Frai in dein Wissen einzuweihen (NICHT deinen Sohn, wenigstens heute noch nicht). Du und deine Frau könntet über alles sprechen. Und vermutlich würde dieses Wissen sowieso eine Tages aus dir rausplatzen.

Nur so kannst du die ganze Wahrheit erfahren. Aber versuche ihr, auch wenn es vielleicht schwer fällt, ihr mit der gleichen Güte zu begegnen, die du auch nach wie vor für dein Kind hast. Gespräche mit Vorwurfs- oder gar Drohcharakter bringen oft weit weniger außer das man seinem Zorn Luft gemacht hat.

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<<(Vielleicht, das solltest du wohlwollend in Betracht ziehen, wusste sie nicht einmal 100%ig, ob das Kind nun von dir oder dem anderen Mann ist.)
Egal ob man es 100%ig weiß oder nicht, man hat es zu sagen.

<<Auch solltest du dich fragen: Wie war eure Ehe bisher? Denn nur weil jemand mal einen Fehler vor vielen Haaren gemacht, muss man nicht mit ihm brechen.
Mal einen Fehler? Findest du das für ein Kuckkuckskind nicht etwas untertrieben?

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Ich weiß ja nicht wie hoch du das gerne aufhängen möchtest.

Jedenfalls gilt für mich ganz grundsaetzlich immer noch das Gebot von Vergebung.

Vor allem muss man eine Beziehung, vor allem eine so lange, ganzheitlich bewerten und sollte nicht anhand eines Fehlers, ob schwer oder weniger schwer, alles in frage stellen. Das ist töricht und kurzsichtig.

Und da wir sonst keinerlei Angaben über die sonstige Beziehung des te und seiner Frau haben, noch wissen wir, wie es zu dem Fehltritt kam, noch kennen wir ihre Beweggründe über ihr Schweigen, ist jede ausufernde Empörung wenig dienlich für den te.

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Ich hoffe, ganz im Ernst, dass Du Dir selbst treu bleibst und es vor Deiner Frau auf den Tisch bringst. Es wird Dich auffressen. Selbst wenn Du es die nächsten 30 Jahre schaffst, nichts zu sagen, wird es jeden Tag ein bißchen mehr werden.

Was wirst Du allein beim nächsten Sex denken?

"Die Wahrheit hilft niemandem, wenn sie zerstörerisch ist". Was ist das denn für eine Sch....? Die Frau hatte nicht die Eier es ihm zu sagen und er soll dafür sorgen, dass alles friedlich bleibt und ein Leben lang diese Last tragen?

Ob ihr es dem Kind sagen wollt, ist ja nochmal eine andere Frage.

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""Die Wahrheit hilft niemandem, wenn sie zerstörerisch ist". Was ist das denn für eine Sch....? "

Das ist keine "Scheisse".

Das sind Tatsachen.

Ich verzichte gerne auf die Wahrheit wenn sie all das, was mir lieb und teuer ist, zerstört.

Wenn du lieber auf einem Trümmerhaufen sitzt nur um dich im Spiegel ob deiner Wahrheitsliebe narzisstisch verliebt anzuschauen, darfst du das gerne.

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Du meinst, Du verschließt die Augen vor Deiner eigenen Selbstachtung?

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die Meinungen scheinen ja hier echt auseinander zu gehen. Ich kämpfe seidem ich es weiß mit mir selber ob ich es ihr sagen soll oder nicht. Fast alle Pro und Kontras die ich jetzt hier gelesen habe gingen mir die Tage auch schon durch den Kopf.

Um vieleicht einige Diskussionspunkte klarzustellen hier noch einige Details.

Wir hatten vor 5 Jahren eine Auszeit in der sie einige Monate mit einem anderen Mann zusammen war. Danach haben wir lange über alles geredet bis ich letztendlich auf ihr bitten unserer Beziehung noch eine Chance gab. In diesem Gespräch beichtete sie mir auch das sie mir schon mal fremdgegangen ist. Das Kind könnte aber trotz alledem nur von mir sein. Seidem läuft es in unserer Beziehung recht gut.
Das Misstrauen was mich überhaupt zu dem Test trieb liegt 7/8Jahre zurück. Ich war einige Tage weg und bekam anonym SMS das mein Kind nicht von mir sein kann. Sie stritt das unter großem Protest ab und ging sogar mit mir zur Polizei um denjenigen wegen verleumdung anzuzeigen. Einen Test bot sie mir auch an was mein Misstrauen gleich um einiges senkte. Vieleicht war ich all die Jahre zu blind oder naiv aber es drängt sich mir natürlich die Frage auf...wenn es ein dritter wußte muß sie es ja wohl auch wissen oder? Und wer weiß es noch alles? Ich versuche das gerade vorsichtig herauszufinden.

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Du wirst um ein offenes Gespräch nicht herum kommen. Das ganz frisst dich sonst ganz sicher innerlich auf. Das wird es vermutlich auch jetzt schon machen. Ich würde ganz im Ernst auch mal professionelle Hilfe deswegen in Anspruch nehmen. Ich meine keinen Anwalt sondern einen Dipl. Psychotherapeuten.

Bei einem Psychotherapeuten in Behandlung zu sein ist heute nichts besonderes mehr und man(n) muss davor keine Angst haben. Du wirst dich wundern wie gut es dir danach geht. Mein Frau ist Psychologin und dadurch sehe auch ich viele Sachen ganz anders. Ansonsten wirst du dein Kind vermutlich nicht mehr oder weniger lieben als vorher auch. Hier geht es ja meistens um die gekränkte Seele und den Vertrauensmissbrauch.

Vielleicht hatte deine Frau damals verhütet und es ging was schief... Muss also gar keine böse Absicht gewesen sein.

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Muss ja nicht immer ein Psychologe sein, ein sehr guter Freund der zuhören kann, ist genauso gut. Das kann Balsam für die Seele sein.

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Vlt haben deine Hoden und dein Speichel unterschiedliche DNA.

Das ist sehr selten.

Es gab eine Frau, der sollten die Kinder weggenommen zu werden, weil ihre Kinder DNA-mäßig nicht zu ihr gepasst haben. Das Gericht hat Kindesentführung oder illegale Adotion vermutet.
Erst ein DNA Test mit Zellen aus der Gebärmutter, konnte das klären. Sie ist doch die Mutter.

Solche Menschen nennt man DNA-Chimären.

Sind als Eier Zwillinge gewesen und wieder ineinander verschmolzen. So dass unterschiedliche DNA ist ein und dem selbes Körper zu finden ist.

Aber seeeehr selten. Weltweit sind nur sechs Chimären bekannt.

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Hallo senada2010,

soweit ich weiß, gibt es keine männlichen menschlichen Chimären.

Mfg krypa

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Soweit du weißt? Hast du quellen?
Eizellen können verschmelzen, egal ob männlich oder weiblich. Theoretisch sind sogar Paarungen von männlich und weiblich in ein und dem selben Köper möglich.

Bitte her mit deinen Quellen. :) Interessiert mich sehr.

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Entschuldige die Fehler. iPad macht was es will...

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Hier der Link zu der Frau, von der ich sprach:
Lydia Fairchild

http://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild

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Ich würde da hinsichtlich des Kindes nichts ändern und bereuen, das ist ein liebes Kind und hat ganz zu recht deine Liebe bekommen. Aber mit meiner Partnerin würde ich ein ernstes Wörtchen reden.