Chefsache- Väter und Teilzeit

Hallo liebe Väter!

Da meine Frau und ich derzeit über ein neues Familienmodell für uns nachdenken und meine Frau schon viele hilfreiche Tipps hier bekommen hat, versuche ich es auch mal...

Hat jemand hier Erfahrung, wie ein Chef reagiert, wenn man als Mann/ Vater Teilzeit arbeiten möchte im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Beste Grüße

R.

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Hallo,

ich bin zwar kein Vater, aber mein Mann hat vor ein paar Tagen nachgefragt. Sein Chef hat super regiert, sich seine Wünsche notiert und es wird kein Problem geben!

Wir freuen uns sehr drauf erst mal nur Familie zu sein!

LG

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Hallo,

bin auch kein Vater, aber mein Mann hat das durch:

Als er auf der Personalstelle 3 Jahre Elternzeit angekündigt hat, ist dem Personalchef sein Gesicht zusammengefallen und er hat nur gestammelt: "ich dachte Sie nehmen nur die Partnermonate", sein fachlicher Chef musste das auch erstmal einen Tag lang verdauen, dann hat er sich wieder gefangen.
Als er meinte, dass er dann nur noch in Teilzeit zurückkommen will, war das dann auch nicht mehr schlimm.

Mein Mann hat sich aber weiterhin gut mit dem Personalchef verstanden und hat während der Elternzeit dann schon Teilzeitstellen angeboten bekommen, es war kein Problem für ihn 20 Stunden wieder einzusteigen.

Kommt darauf an, wie und wo du arbeitest.

Lustig ist das ganze Thema bei uns in der Firma:
Bei meinem Kollegen hat, als der in seiner alten Abteilung die 2 Partnermonate nahm, sein Chef einen Monat lang nicht mit ihm geredet (er war der erste, der sich getraut hat, Partnermonate zu nehmen).

Der Kollege in der anderen Abteilung, der nur einen befristeten Jahresvertrag hatte, durfte nach den Partnermonaten gleich daheimbleiben.

Bei uns in der Firma müsstest du Elternzeit nehmen, damit du Anspruch auf Teilzeit hast, sonst würdest du das nicht durchbekommen.

Grüße und viel Spaß beim Bescheidgeben.

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Ich bin zwar "nur" Großvater, aber ich weiß von meinem Sohn, dass der Chef mit gemischten Gefühlen darauf reagiert hat, da mein Sohn Abteilungsleiter ist und sehr viel Verantwortung trägt. Da er aber sehr früh angefragt hat, haben sie ein Modell gefunden mit dem beide einverstanden waren. Sie haben seinen Assistenten mit in´s Boot geholt und haben ihn speziell in einige Themenbereiche eingearbeitet, so dass mein Sohn dann ein halbes Jahr nur von 8-12Uhr gearbeitet hat. Wenn es Fragen gab ist er natürlich immer telefonisch erreichbar gewesen.
Ich denke, dass es auch immer mit der Position und dem Job an sich zusammen hängt bzw. wie ersetzbar (das soll jetzt nicht negativ klingen) derjenige ist.