Hallo und guten Tag...
mein Kind (12) lebt im Wechselmodell mit geteilten Sorgerecht. Von der Klassenlehrerin wurde ich über schulische Probleme des Kindes informiert. Es geht speziell um die mündliche Mitarbeit, das Einbringen in die Klassengemeinschaft und zu weinig soziale Kontakte in der Klasse. Dazu siehe auch mein anderes Thema "Gespräch mit Schulsozialpädagogin im Wechselmodell, Rolle der Mutter"...
Das Kind ist von seinem Wesen her erstmal eher introvertiert, hat eine kleinen aber festen Freundeskreis, Hobbys dreimal die Woche. Schulische Leistungen schriftlich sind mittel bis gut, mündlich schlecht.
Im Gespräch mit der Schulsozialpädagogin wurde letztlich im Ergebnis darauf gedrängt mit dem Kind eine Therapie zur Lösung der geschilderten Probleme zu machen. Die Mama des Kindes sieht auch ein Bedarf einer Therapie, u.a. auch weil das Kind in ihrem Freundeskreis nicht das von ihr gewünschte Verhalten zeigt.
Zum akutem Problem...
Vorweg, ich bin überhaupt nicht dagegen dem Kind Hilfe angedeihen zu lassen wenn notwendig, bin da sehr offen und suche mir auch regelmäßig Hilfe bei Problemen.
Die Mama des Kindes hat nun hinter meinem Rücken den Plan geschmiedet das Kind in eine therapeutische Einrichtung einweisen zu lassen um da die geschilderten Probleme therapieren zu lassen. Es gibt bisher weder ein Gespräch mit dem Kinderarzt, ein Besuch bei der Erziehungsberatung, den Versuch ambulant etwas zu machen, eigentlich bis auf die Aussage der Schulsozialpädagogin nichts was ein derartiges Vorgehen begründet.
Wie kann ich den Plänen der Mama Einhalt gebieten und eine evtl. erforderliche Hilfe in die richtigen Bahnen lenken?
Welche rechtlichen Möglichkeiten sind bekannt, also hat jemand damit Erfahrungen?
Der Mama gegenüber habe ich (erstmal) meine Zustimmung verweigert, aber ich fürchte das sie dies nicht ohne weiteres akzeptieren wird.
Schulische Probleme, Verhalten des Kindes, Therapie
Und warum willst Du am Kind weiter rumdoktern anstatt es wirklich ein einziges Mal in eine Gute dafür gedachte Einrichtung zu geben?
Ich glaube du siehst das Problem nicht oder willst es nicht sehen!
Kind in ihrem Freundeskreis nicht das von ihr gewünschte Verhalten zeigt
Was heißt das?
Hallo,
Warum möchtest Du denn nicht dass Deine Tochter in eine Einrichtung zur Diagnostik kommt? Das ist doch das beste was ihr tun könnt.
Meine Tochter war dieses Jahr 3 Monate in einer Tagesklinik zur Diagnostik. Sie ging dort auch zur Schule. Es war das beste was wir machen konnten und hat uns sehr geholfen.
Du kannst dies natürlich ablehnen, wenn aber die Ärzte bestätigen dass es medizinisch Notwendig ist wird Deine Ex die Zustimmung vor Gericht ersetzen lassen. Was natürlich einem guten Verhältnis zueinander nicht sehr zuträglich ist. Ihr solltet eurer Tochter zuliebe an einem Strang ziehen, sie bekommt das ja mit dass ihr euch gegenseitig das Leben schwer macht. Und das belastet das Mädchen ja auch.
LG
Sunny
ich würde an deiner Stelle mal ein Gespräch mit dem Kinderarzt führen, weshalb er eine stationäre Behandlucn für notwendig erachetet. OHen deine Zustimmung kann das Kind nicht eingewiesen werden, falls du das halbe Sorgerecht hast
Mit dem Kinderarzt gab es bisher keinerlei Gespräch, weder mit der Mutter oder mir.
Tja, warum? Ich greife mal die Vorgeschichte auf. Das Kind lebt seit 3 jahren im Wechselmodell, na ja, nicht ganz, ein bisschen mehr Zeit bei mir als bei der Mutter. Um schulische Dinge habe ich mich bzw. kümmere ich mich hauptsächlich, die Mutter hat da kaum bis kein Interesse dran. Auch die Gesundheitsvorsorge nehme hauptsächlich ich war, wie auch viele andere Alltagsdinge, Hobbys, Kleidung, Wäsche etc.. Die Mutter zeigt eher ein sporadisches Interesse und dann "schläg" sie um sich. Auslöser des aktuellen "Ausbruchs" war der Anruf der Schule zu den Elternsprechtagen in dem die von der Schule beobachteten Dinge des Kindes besprochen wurde. Leider ist es auch immer noch üblich immer erst bzw. nur die Mutter anzusprechen und nicht beide Eltern gleichzeitig, obwohl die familiären Verhältnisse bekannt sind.
Anstatt erstmal Gespräche mit fachkundigen Personen zu suchen, sich eine Meinung zu bilden, eigentlich zu schauen was jetzt für das Kind das Beste sein könnte stellet die Mutter selbst eine "Diagnose" und da nun eine solche da war wurde auch gleich die passende Therapie geplant.
Bisher fand nur nach etwas "Kampf mit der Schule" ein Gespräch mit der Sozialpädagogin der Schule statt, gemeinsam, mit beiden Elternteilen. Verlief so la la, die Mutter versuchte sich zu profilieren, ich hielt mit Fakten dagegen. Nix besonderes halt.
Ich bin überhaupt nicht dagegen für Hilfe für das Kind zu sorgen, aber im Moment gibt es keine wirkliche Grundlage bzw. letztlich eine fachkundige Einschätzung einhergehend mit der Erörterung zielführender Dinge.
Daher der Kern meiner Frage, wie kann ich diese Übergriffigkeit der Mutter erst einmal stoppen ohne jetzt gleich die juristische Keule zu schwingen? Die Gesprächsbereitschaft der Mutter ist jetzt nicht so gegeben.
Das richtet sich ja nach der Problematik der Tochter. Es geht ja nicht darum dass ihr Euch gegenseitig eins auswischt. Zuerst solltet ihr diesen Konflikt zwischen euch mal begraben, das hat nix mit eurer Tochter zu tun.
Dann mit der Schule reden, welche Probleme liegen vor und was sind die Ursachen. Wenn das bekannt ist kann man schauen wer da helfen kann. Kinderarzt? Erziehungsberatung? KJP? SPZ? Jugendamt?
Weisst Du denn genau was die Probleme sind?