Hallo Community,
ich habe mich angemeldet um weil mich eure Meinung interessiert.
Ich heiße David, bin 33.
Meine Frau und ich leben seit 7 Jahren zusammen, führen seit 11 Jahren eine Beziehung, sind seit 2018 verheiratet und haben einen 3 jährigen Sohn (2020).
Die Beziehung kriselte schon immer.
Zuerst gab es keine gute Harmonie zwischen meiner Frau und meinen Eltern, mir und ihren Eltern. Also trafen wir uns immer außerhalb, feierten Jubiläen im Hotel.
Schließlich zogen wir 2016 zusammen. Damals war ich noch Student und in den letzten Zügen meiner Diplomarbeit (Elektrotechnik) an der Uni.
Sie ging arbeiten und zahlte unseren Lebensunterhalt. Unterstützung der Eltern blieb aus.
Meine Frau ist ebenfalls Akademikerin (Finanzen).
Diesen Mehrpreis summiere Sie auf, hielt dies in einem Partnerschaftsvertrag fest und ich musste seit dem Beginn im Job (2018) knapp 20.000 Euro zurückzahlen. Dies Abzahlung was 2020 abgeschlossen und wurde akribisch dokumentiert.
Mein angespartes Geld (7.000 Euro) floss damals als Student in die gemeinsame Wohnung.
Seit dem beide arbeiten gibt es getrennte Konten (gem. Konto). Das war mein Wunsch, sie wollte nur gemeinsames Geld.
2018 heirateten wir auch.
Außerhalb Deutschlands da meine Frau meine Familie und ich ihre Familie nicht dabei haben wollte.
Seit 2020 folgte unser Sohn.
Ich war bei dem Kinderthema sehr zurückhaltend und unentschlossen, meine Frau machte Druck.
Ich habe damals klar kommuniziert, dass ich nur 2 Monate Elternzeit nehmen werde. Ich arbeite 75 km einfache Strecke weit weg (Nähe Stuttgart), wenig Homeoffice und habe in einer neuen Stelle seit 2021 Personalverantwortung für 11 Mitarbeiter.
Meine Frau ist zusehends unzufrieden mit der Situation, kann aber im öffentlichen Dienst seit 2022 wieder 3/4 die Woche arbeiten. Doch bleibt vieles (Ersatz Betreuung, Kind krank, Tagesmutter kann nicht) bei ihr. Dies hängt auch mit meiner beruflichen eingeschränkten Flexibilität und der Distanz zusammen. Ich bringe Ihn morgens zur Tagesmutter, so dass ich danach bei 1h Fahrt nicht zu spät zur Arbeit komme. Meine Frau arbeitet fast 100 % im Homeoffice. Ich musste zb lange darum kämpfen in der leitenden Funktion Homeoffice zu bekommen (2 Tage die Woche).
Nun will meine Frau auch wieder „Karriere“ machen und bewirbt sich auch andere Stellen auch in Vollzeit. Unser Sohn ist ab August in einer Kita.
Wohnen tun wir seit August 2022 bei ihren Eltern im 2-Familienhaus. Renoviert habe ich alles alleine.
Die Unterstützung ist bedingt gegeben. Meistens wollen die Großeltern ihr Ding machen.
Mittlerweile kriselt es ganz schön. Aktuell ist unser Sohn mal wieder krank aus der Betreuung gekommen. Meine Frau behandelt mich schon lange respektlos, mit Sätzen wie:“guck dich an, die haben dir nur eine Mitleidsstelle gegeben, mir Mitarbeitern, die eh keiner haben wollte!“ oder „du buckelst doch eh nur nach oben und zu Hause machste dann den Dicken“, „kein anderer wollte dich haben, ich kann noch was erreichen, du kannst froh sein nen Job zu haben!“ oder auch „wie lächerlich bist du, ich in Teilzeit verdiene im Tarifvertrag ja schon mehr als du in Vollzeit, also warum sollte ich jetzt verzichten.“
„Dir haben sie nicht mal mehr Geld bei der Beförderung gegeben, nur einen lächerlichen Firmenwagen! Du bist eine witzfigur!“
Da ist mir die Hutschnur geplatzt.
Ich zahle, habe ganz gut Abzüge durch Firmenwagenversteuerung und betriebliche AV, 60% der gemeinsamen Kosten. Meine Frau 40% und bekommt dazu das Kindergeld.
Mittlerweile überlege ich, ob eine Trennung nicht der bessere Weg wäre.
Das Verhältnis zu meinem Sohn ist gut und er verbringt gern seine Zeit mit mir, wenn er auch noch sehr mutterbezogen ist.
Was würdet ihr tun?
Toxische Ehe mit Kleinkind - Trennungsgedanken
Auch wenn du schreibst, dass sie Druck gemacht hat. Ihr habt euch beide für das Kind entschieden. Welch großer Einschnitt ein Kind ist vor allem auch was das Berufsleben betrifft kann man vorher nicht Ermessen. Also ich zumindest konnte das nicht.
Deine Frau ist unzufrieden mit der derzeitigen Aufteilung der Aufgaben Zuhause - wäre ich an ihrer Stelle ehrlich gesagt auch. Was anderes als 50:50 hätte ich nicht akzeptiert von meinem Mann. Wie sie das ausdrückt ist natürlich nicht in Ordnung.
Was das jetzt mit dem finanziellen was du schilderst zu tun hat verstehe ich nicht. Fühlst du dich irgendwie minderwertig wenn sie mehr Geld ranschafft? Warum? Hängt dein Selbstwert irgendwie an deinem Verdienst?
Setzt euch zusammen und besprecht was euch frustriert und zwar in Ruhe - vielleicht findet ihr eine Aufteilung die am Ende keinen frustriert zurück lässt. Wenn ihr das alleine nicht schafft holt euch externe Hilfe z.b. Paarberatung oder ähnliches. Ihr habt ein Kind zusammen denke daran auch ihm seit ihr es schuldig ernsthaft zu versuchen eine Lösung zu finden und nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
schon allein die >Situation bei den schwiegereltern im Haus zu wohnen, wäre für mich nie in Frage gekommen
Ja das sehe ich genau wie du. Im Text steht dauernd geschrieben, dass das Verhältnis zu den jeweiligen Schwiegereltern nie gut war. Man Feste nie im privaten Rahmen feierte und sogar die Hochzeit ohne die jeweiligen Familien stattfand. Und am Ende des Text’s stand dann plötzlich man wohnt bei den Schwiegereltern mit im Haus … 🤔
Boah also ich höre immer nur, dass es um Geld geht in eurer Beziehung. Also ich muss sagen, dass ich mich sowieso frage, warum ihr zusammen seid. Liebe lese ich schon mal nicht aus deinen Worten raus.
Ja ihr habt euch beide fürs Kind entschieden, aber wenn du noch nicht bereit warst und ich denke nach dem Studium erst einmal arbeiten wolltest, kann ich nicht verstehen, dass sie jetzt tun meckert.
Am meisten tut mir euer Sohn leid, der obwohl ihr wahrscheinlich viel Geld verdient, lange in die Betreuung muss, wenn ihr beide arbeiten geht. Weiß nicht wofür man sich ein Kind anschafft, wenn es die Betreuer länger als die Eltern sehen. Nur meine Meinung.
Aber klärt das ganze endlich wie ihr das machen wollt. Euer Sohn wird eure Streitigkeit auch mitbekommen, vorallem wenn er älter wird. Bei dem Thema Geld sollte ein paar auf einer Wellenlänge sein und wenn das nicht ist, geht es früher oder später sowieso auseinander aus meiner Erfahrung.
Wie stellst Du Dir das denn im Falle einer Trennung vor?
Wochenendpapa jedes 2. WE? Oder doch mehr Zeit? Falls doch mehr Zeit, würde ich überlegen, wieso Du die jetzt nicht investieren willst. Dann wäre doch allen geholfen, oder nicht?
Ansonsten finde ich den Beitrag von phscha sehr passend.
Tatsächlich finde ich eine Aufrechnerei wie es sich bei euch gestaltet hat schlimm. Bei uns ist damals alles in einen Topf gekommen, weil jeder davon überzeugt war, dass jeder alles, was in seinen Kräften lag, für das "Wir" für die Familie getan hat. Wie es jetzt aussieht, gehört ihr auch nicht zu den Leuten, bei denen das Drei-Konten-Modell klappt. Jeder fühlt sich übervorteilt, weil ihr kein "Wir" gibt.
Außerdem kommt bei euch erschwerend dazu, dass ihr die Systeme aus denen ihr kommt, jeweils ablehnt.
Diese Respektlosigkeit deiner Frau ist ein ganz großes Warnsignal. (Wobei deine Frau sicher auch sagen könnte, was du ihr schon mal an den Kopf geworfen hast.)
Ich kann nur empfehlen, alles auf den Tisch zu bringen und zu reden, reden, reden, reden bis ihr einen Kompromiss erreicht habt. Wenn ihr das alleine nicht packt, ab zu einem Therapeuten.
Wieso fangt ihr nicht mit einem richtigen "Wir" an? Wenn Liebe da ist, wird doch jeder auch wollen, dass es dem anderen gut geht und auch mal auf sein "Recht" verzichten.
Rede mit deiner Frau über die Situation und schildere ihr deine Gefühle. Sag ihr, dass es dich verletzt, wie sie mit dir redet.
Denk doch nicht gleich an Trennung. In einer Ehe heißt es doch “in guten und in schlechten Zeiten“. Jetzt sind halt leider grad die schwierigeren Zeiten dran. Versucht beide daran zu arbeiten, damit es wieder gute Zeiten werden können.
Ich verstehe ehrlich gesagt vieles nicht. z.B warum ihr bei den verhassten Schwiegereltern lebt. Warum ihr ins Ausland gehen müsst um so zu heiraten wie ihr es wollt. Wie es sein kann, das beide gegenseitig die Eltern des anderen so sehr ablehnen, dass nciht mal ein normales Verhältnis möglich scheint. Was das für ein Aufgerechnen von Beginn an ist. Wieso ihr so lange ein Paar geblieben und eine Familie gegründet habt...
Aber zur jetzigen Situation...ich sehe bei euch beiden Egoismus und unangemessenes Verhalten. Und deine Idee der Trennung scheint mir eine Gute zu sein...aber die Frage ist wie stellst du es dir vor? Sie will Karriere machen...ihr seid beide fürs Kind zuständig. Sagen wir sie will dass du das Kind nimmst...sagen wird das Minimum worauf sie sich einlassen will ist das Wechselmodell....ich hoffe du kriegst das geregelt. Es ist nämlich nicht ihre Aufgabe das Kind zu betreuen sondern eure. Ich finde es wirklich grausig wie hier Geld und Karriere der Diskussionspunkt zu sein scheinen und das Kind ist der Störfaktor, der halt irgendwie dazwischen geschoben werden muss, weil er nunmal da ist. So klingt es ehrlich gesagt und das ist sehr sehr traurig.
Ich bin 2 Jahre bei meiner damaligen geblieben - würde ich nie wieder tun. Weg! So behandelte lassen werde ich mich nie wieder