Wie sichert man die Papa-Sohn Beziehung?

Ich bin seit einem Jahr Vater eines Jungen. Mutter und ich sind getrennt. Nach unzähligen Versuchen die Beziehung in Gang zu kriegen, hat sie sich schlussendlich von mir getrennt. Ich will nicht ins Detail gehen, aber das hing mit Entfernung, Meinungsverschiedenheiten, Lebensgrundlage ( die lediglich von mir kommt) und einem Kommunikationsproblem zusammen (sie kann sich keine Fehler eingestehen, alles ist immer mein Schuld,..) einigen Herren wird es bestimmt bekannt vorkommen.
Nun zum eigentlichen Problem.
Mein Junge ist derzeit bei der Mutter. Ich liebe und vermisse ihn natürlich. Und in die Zukunft blickend habe ich Angst, er wird nicht die Beziehung zu mir aufbauen können, die er zu mir aufbauen können sollte. Warum? Zunächst mal ist dort die Entfernung zu meinem Arbeitsplatz und Wohnort. Eine Stunde Fahrt. Nicht gewaltig, aber schon so das man auf den Spritverbrauch schaut. Und dann ist da die Umgangszeit, die mir zugesprochen wird. In der Regel ein paar Stunden am We.
In der Woche muss arbeiten und ich kann mir derzeit nicht leisten jeden Tag hinzufahren, Selbst wenn mir die Mutter gestatten ürde jeden Tag ein paar Stunden mit ihm zu verbringen. Ein weiteres Problem ist, dass es einen Freund von der Mutter gibt, der es scheinbar auf meinen Sohn abgesehen hat. So kann er dem Jungen nicht wirklich viel bieten, aber er hält sich auch nicht zurück die Beziehung zu dem Jungen aufzubauen, die letztlich väterlich verstanden werden kann, auch wenn nicht so genannt wird. Er kann so gut wie jeden Tag dort sein und mir ist der Gedanke unheimlich, dass er meinen Jungen küsst und ich mich unter erhöhtem Schwierigkeitsgrad bemühe eine enge Beziehung aufzubauen. Mich ekelt das an!
Aber er kann natürlich nie dagegen anstinken, dass ich der leibliche, anerkannte Vater bin und ein Umgangsrecht habe. Was den Jungen zunächst natürlich nicht interessiert! Er wird zum Glück auch nicht als der Vater vorgestellt.
Nun tüftele und grübele ich, wie ich meinem Sohn über die Zeit vermittle, dass ich derjenige bin, der wichtig für ihn ist. Es sollte letztlich außer Frage stehen, dass der Junge zu mir möchte und nicht zu diesem %$§"?!
Meine Schwester ist der Ansicht, Kinder könnten ziemlich gut unterscheiden, wer für sie wichtig ist und die Eltern von dem Rest unterscheiden. Auch wenn ich die Beziehung zu diesem Mann nicht verhindern kann. Skeptisch werde ich wenn ich daran denke, dass ich zwar am We mit meinem Sohn kinderfreundliche Orte aufsuchen kann, aber natürlich spätestens Sonntag wieder weg bin und der die ganze Woche dort rumhängt. Ich darf das Kerlchen ja nicht zu mir mitnehmen. Für eine Woche oder so. Das würde seine Mutter niemals zulassen. Für mich wäre das selbstverständlich kein Problem. Auch länger oder für immer wäre für mich in Ordnung. (Juhuuu!) Ich sehe es mittlerweile auch so, dass das Recht der Väter mit ihren Kindern zusammen zu sein mit Füßen getreten wird. Sie muss mir überhaupt nicht entgegenkommen (tut sie auch nicht). Sie darf lediglich den Kontakt nicht unterbinden. Wenn ich ihn sehen will, muss ich kommen, wenn ich weg bin schiebt sie einen anderen Mann als Vater vor und hat da auch keine Skrupel, dass ich als leiblicher Vater darunter leide und es sehr schwer habe mit ihm Zeit zu verbringen. Ich weiß auch wie ich ihr das Leben und die Mutterzeit sehr sehr schwer machen kann, da ich ihr Probleme kenne, befürchte aber lediglich Streit, der sich auf den Jungen auswirken könnte. Da habe ich natürlich Skrupel irgendetwas zu unternehmen. Ich will doch, dass er fröhlich ist und seine Seele nicht von Problemen verkrüppelt wird.
Momentan denke ich nur daran, wie ich ihm eine schöne Urlaubszeit mit seinem Papa schenken kann (was vermutlich erst aber dem 3. Lebensjahr geht). Damit er auch erkennt... Ich bin sein Papa, der ihm alles geben will, ihm die Welt zeigt und wichtig für ihn ist, nicht dieser fremde Kinder-küssende Hanswurst. Dazu sei gesagt, dass ich es nicht wagen würde Kinder anderer Väter zu küssen. Ich empfinde das schon als eine Dreistigkeit, bei der ich eine gewisse Zurückhaltung wahren würde. Widerliches Verhalten, wie ich finde.
Irgendwelche etwas erfahreneren Väter die mir freundlichschaftliche Tipps geben können (wenn möglich mit etwas Empathie) Auch für etwas beruhigende Worte wäre ich natürlich dankbar. Vielleicht hat jemand etwas ähnliches durchgemacht und hat erkannt wie man seine Rechte effektiv nutzt.
Vielen Dank!

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Die Geburt eines Kindes verändert das ganze Leben. Als Eltern steckt man viel zurück und kümmert sich um das kleine Wesen. Leider gilt es meist bei getrennten Eltern nur für den Elternteil, bei dem das Kind lebt. Der andere Elternteil hat ein Umgangsrecht, welches sich zumeist nach der Arbeit zu richten hat, nicht nach dem Kind.

Wenn es dir so wichtig ist, eine gute und tragfähige Bindung zu deinem Sohn aufzubauen, dann nimm den Umgang oft und regelmäßig wahr. Richte dich nach den Bedürfnissen deines Kindes. Ändere Dinge an deinem Leben, um es zu realisieren. Dein Sohn wohnt eine Stunde von dir entfernt, das und deine Arbeit sind der Grund warum das nicht möglich ist. Es hindert dich keiner daran, dir eine Wohnung und einen Job in der Nähe deines Kindes zu suchen. Jammere nicht, suche Lösungen und ändere Umstände in deinem Leben. Denn genau das machen alle alleinerziehenden Eltern jeden Tag.

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Ich bin jetzt gerade ein bissl sprachlos - ist oben geschriebenes dein Ernst?

Ein Anfang wäre mal, nicht so abfällig über den Freund der Kindsmutter zu sprechen. Auch, wenn du es vielleicht nicht hören willst, aber ich habe viele im Bekanntenkreis, die zum Stiefpapa ein inniges Verhältnis haben, ihn als Bezugsperson wahrnehmen und den leiblichen Vater nur als Erzeuger ansehen. Da kommt es auch nicht gut, wenn der leibliche Vater über den Stiefpapa lästert.

Wer wichtig für euer Kind ist, entscheidet es übrigens letztendlich selbst - ganz egal, was du ihm vermittelst.

Bearbeitet von Katzi
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Ja. das ist mein Ernst. Ich lästere nicht, ich habe meine Gründe und wollte nicht ins Detail gehen. Wenn du ein Kind hast, wirst du auch entscheiden wollen, welche Menschen deinem Kind nahe kommen können und welche nicht. Ich möchte nicht zu viel über diesen Mann sagen, aber stell dir vor deinem Kind nähert sich eine Person, die dir nicht geheuer ist, die unheimlich ist. Ich weiß etwas über diesen Mann, das du nicht weißt und das ist sehr beunruhigend. Und wenn du wüsstest, was ich über diesen Mann weiß und er würde sich bei deinem Kind um ein "inniges Verhältnis" bemühen, würdest auch du eine Gänsehaut bekommen. Ich hoffe es ist jetzt klar genug, weshalb ich das nicht will. Das ist etwas, das ein Kind nicht einschätzen kann. Er ist nicht der Stiefvater meines Jungen und das nicht einfache Eifersucht. Ich gehe deshalb nicht ins Detail, weil mir Gedanke ebenfalls unheimlich ist, dass sich betreffende Personen hier wieder erkennen könnten

Ich war schon mal hier angemeldet. Jedes mal wenn man verzweifelt und besorgt, um sein Kind ist, gibt es jemanden der hier gegen einen geht. Ich bin ihm nicht nur ein Erzeuger, sondern sein Papa und für ihn da. Da kann man doch mal emphathische Ratschläge erwarten, wenn man besorgt ist. Wenn ich unverständlich bin, kann man nachfragen, statt voreilig zu unterstellen. Hier geht es so oft Frau gegen Mann. statt liebevolles Elternteil steht hinter liebevollem Elternteil. Als ob es das letzte wäre, eine gute Beziehung zu seinem Kind aufbauen zu wollen, solange es noch klein ist, bevor es hinter so einem Typen her rennt und ihn auch noch Papa nennt.

Und das mit der Vermittlung ist so wie du das sagst ganz sicher nicht richtig. Das Kind wird irgendwann schon erkennen, wer ihm etwas mitgegeben hat und wer es eigentlich nur bei jeder Gelegenheit abgeschoben hat. Daran wird auch eine gewisse Relevanz für das Kind ablesbar. So ergeht es auch mir bei meinen Eltern.

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Wenn dieser Mann tatsächlich eine Gefahr für ein Kind ist, solltest du dafür sorgen, dass es zwischen den beiden keinen Kontakt gibt. Ist das nicht der Fall, musst du damit leben, dass da eine Beziehung entsteht.

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Zum Umgang generell:

Du kannst ihn regeln lassen. Daran soll sich dann auch die Mutter halten .

Erstmal übers jua versuchen,wenn es nicht hilft,per Anwalt

Damit du ihn schon Mal regelmäßig sehen kannst,und er auch bei dir übernachten darf .

Zu dem anderen Mann:

Ich lebe selbst eine Patchwork Familie.
Meine Große,die es betrifft ist mittlerweile 15

Was soll ich dir sagen? Ja,sie hat ein besseres Verhältnis zu ihrem stiefpapa ,als zu ihrem eigenen.
Den sieht sie ab und an Mal,gehen Mal essen,und dann war es das
Dazu muss ich sagen,er hat sich auch nicht immer von der besten Seite gezeigt
Viel gegen mich gearbeitet,oft Termine nicht Ei gehalten...als sie Mal 6 Monate zur Probe dort gewohnt hat und zurück wollte,mit jedem krümmel (und das ist mein ernst!) Raus geworfen und sich ein Jahr lang garnicht mehr gemeldet ... naja egal...

Zu meinem Mann hat sie eine Hassliebe 😅
Sie zicken sich oft bis aufs Blut an,können aber beide auch nicht ohne .sie hatte die Möglichkeit zur ihrem Papa zu ziehen (weil mein Mann ja so doof is) oder zur Oma...dies lehnt sie absolut ab..sie will bei uns bleiben. Dann kann er ja nicht so kacke sein 🤣

Ich denke,wenn du dich bemühst,am Ball bleibst,kein böses Blut verteilst...das merken die Kids nämlich sofort ! ...dann sollte er auch wissen wer sein Papa ist :)

Ich würde als 1. Den Umgang fest regeln lassen.

Alles gute dir

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Ich würde dir raten den Umgang über das JA oder Anwälte zu regeln. Dein Kind ist noch klein, die Zeit kann man nie mehr aufholen. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht, dein Kind bei dir zu betreuen, wenn du dir das zutraust (ja die Mütter wollen das immer nicht).

Mein Stiefkind wurde meinem Freund viel vorenthalten, als er kleiner war. Mein Freund bereut es, dass er den Umgang nicht hat gerichtlich festlegen lassen, sondern dass mitgemacht hat, was die Mutter wollte. Jetzt ist mein Stiefkind in der Pupertät und die Mutter ist jetzt komplett überfordert und mein Stiefkind darf jetzt öfters kommen. Leider ist die Vater Sohn Beziehung nicht sehr eng durch den wenigen Umgang und gehetzte der Mutter über Jahre.

Jetzt kannst du für dein Kind kämpfen, er ist noch klein. Für dein Kind wird es dann normal sein, dass er Papa zwar nicht so oft, aber dafür dann intensiv wahr nimmt.
Das die Mutter einen neuen Freund hat, musst du so akzeptieren. Wer weiß, wie lange er bleibt. Da können noch einige kommen.

Nicht so viel in Selbstmitleid verfallen, du hast es in der Hand die Grundsteine jetzt zu legen.

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Hallo,

wäre es keine Option, näher zu deinem Sohn zu ziehen, damit du ihn öfters sehen könntest?

Natürlich ist er noch viel zu klein, als dass du ihn für eine Woche mitnehmen könntest, aber wie du sagst, das kommt ja noch.

Kinder unterscheiden nicht, ob sie mit jemand genetisch verwandt sind oder nicht. Und Kinder entscheiden auch irgendwann für sich, wer für sie wichtig ist. Und Kinder merken auch sehr schnell, wenn sie als Spielball für eigene Befindlichkeiten missbraucht werden.

Du scheinst noch sehr verletzt zu sein, daran würde ich arbeiten.
Und ich würde tatsächlich alles versuchen, mein Kind gerade in diesem Alter öfters zu sehen, damit sich zwischen ihm und dir auch eine Beziehung und Bindung entwickeln kann. Du verschwendest momentan sehr viel Energie auf etwas, was du nicht ändern kannst (laut deinen Ausführungen). Das hilft dir leider überhaupt nicht weiter, im Gegenteil, du bürdest deinem Sohn jetzt schon etwas auf, wofür er überhaupt gar nichts kann und möchtest ihn in einen Loyalitätskonflikt bringen.
Du wirst immer der Papa von deinem Kind sein. Auch wenn irgendwann ein sozialer Vater da sein kann. Im besten Fall ergänzen sich beide (so wie bei uns, unser Sohn ist jetzt 19 und hat zu allen ein gutes Verhältnis). Da muss aber auch jeder seinen Teil dazu beitragen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und eine tolle Zeit mit deinem Kind!

Liebe Grüße
Delenn

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Wenn man hier so mitliest, gilt für so kleine Kinder lieber häufig, dafür kurzer Umgang. Also zB 3x die Woche für je 2h.

Wenn die KM das nicht erlaubt, kannst Du das einklagen (oder zuerst übers JA besprechen).
Wenn Dir der Sprit dafür zu teuer ist, kann man leider nix machen.

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Hey, ich kann mir vorstellen, dass die Trennung und die Situation mit deinem Sohn eine schwierige Zeit für dich ist. Es ist normal, dass Beziehungen manchmal nicht funktionieren, und es ist wichtig, sich selbst und das Wohl des Kindes im Auge zu behalten.

Wenn es um die Beziehung zu deinem Sohn geht, ist es entscheidend, eine gute Kommunikation und Ko-Elternschaft mit der Mutter aufzubauen. Versuche, respektvoll und verständnisvoll zu bleiben, auch wenn es herausfordernd sein kann. Denke daran, dass das Wohl des Kindes an erster Stelle steht.

Es könnte auch hilfreich sein, Unterstützung von Freunden, Familie oder professionellen Beratern zu suchen, um mit den Emotionen und Herausforderungen umzugehen, die mit der Trennung einhergehen.

Letztendlich solltest du immer daran denken, dass du ein wichtiger Teil im Leben deines Sohnes bist, und eure Beziehung weiter pflegen möchtest. Alles Gute für dich und dein Kind!

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Ich kann es so unglaublich gut nachvollziehen dass du dich schrecklich fühlst bei dem Gedanken, dass dein Sohn einen anderen Mann eventuell als seinen Vater ansieht oder mit einem anderen Mann ein inniges Verhältnis eingeht.

Ich bin mir unsicher, ob deine Ex vebieten kann, dass das Kind mal mehrere Tage bei dir ist.
Ihr habt beide Sorgerecht und teilt auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Da würde ich mich mal beraten lassen.

Ich kann dir davon ab nur raten, es so zu machen wie ich. Sei deinem Sohn ein guter Vater, bring ihm die wichtigen Dinge des Lebens bei und sei liebevoll. Er wird es dir zurückzahlen.

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Ich bin zwar eine Mama, aber wie du der Umgangsberechtigte Elternteil. Auch wenn du dein Kinde nur alle 14 Tage siehst, kannst du ein tolles, inniges Verhältnis aufbauen. Wichtig ist dabei:

1. Lass den Umgang festlegen. Bestehe dabei auf die ganzen Wochenenden und auf die hälftigen Ferien. Auch wenn dein Kind noch nicht zur Schule geht. Wenn es sich von Anfang an so einpegelt, dann gibt es später keine Umstellung.
2. Sollte der Stiefvater deinem Kind wirklich schaden, dann geh dagegen sauber vor. Hast du nur Angst und Ideen, dann schluck sie runter. Akzeptiere den Stiefvater im Leben deines Kindes.
3. Bringe dein Kind niemals in einen Interessenkonflikt zwischen ihrem Leben bei Mama und ihrem Leben bei dir. Beide Leben müssen für das Kind völlig selbstverständlich und gleichberechtig nebeneinander existieren. Das bedeutet auch keine schlechten Worte über die Mutter, keine schlechten Worte über den Stiefvater. Auch wenn du es anders siehst und innerlich kochst. Das hat deine Kinder nicht zu interessieren. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen.
4. Versuche einen häufigen Kontakt mit dem Kind zu bekommen. in den ersten Jahren ist es noch schwierig. Aber sobald es älter wird, telefoniere so häufig mit dem Kind, wie es das zulässt.
5. Sei absolut zuverlässig mit den Papa-Wochenenden/Papa-Ferien. Lass diese Wochenenden nur im äussersten Notfall ausfallen. Erkläre den Ausfall deinem Kind, sobald es das verstehen kann.

Du musst ein zuverlässiger Felsen im Leben deines Kindes sein. In den ersten Jahren brauchst du leider dazu ein möglichst gutes Verhältnis zur Mutter oder eine gute Regelung durch das Jugendamt bzw. das Gericht.