Umgangszeit Krankheit

Hallo


meine Tochter hat Corona aus der Schule mitgebracht und liegt jetzt schlapp im Bett.

Ich wollte sie aus diesem Grund dieses WE nicht abholen, weil ich ihr die Fahrt 2.5 Std nicht antun wollte und sie am WE auch bei mir im Bett liegen wird.
Außerdem wollte ich mich nicht anstecken.


Die KM besteht darauf, dass ich unsere Tochter abholen komme und sie das WE bei mir habe.

Ich habe ihr angeboten, dass wir das WE nachholen, das hat sie abgelehnt.
Sie erwartet von mir, dass ich komme, die Konsequenzen hat sie mir aber nicht genannt.


Wie macht ihr das ?

Kann sie mir das nächste Mal den Umgang verweigern, weil ich mein Kind dieses WE nicht abhole?

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Hallo,

wie alt ist deine Tochter?

Dass du es für sie persönlich besser hältst, wenn sie jetzt im Bett bleiben kann, kann ich nachvollziehen.
Ich würde es auch von ihrem eigenen Willen abhängig machen, ob sie abgeholt werden möchte oder nicht.
Kommt ja auch drauf an wie es ihr geht.

Was absolut nicht nachvollziehbar ist und damit machst du es dir sehr einfach:
Sie würde bei dir nur im Bett liegen - Umgang heißt nicht nur sich um ein gesundes Kind zu kümmern, sondern auch um ein krankes.

Du willst dich nicht anstecken? Finde ich egoistisch. Kann die Mutter es irgendwo anders hinbringen oder weggehen, weil sie sich nicht anstecken will?
Was würdest du tun, wenn es krank wird während es bei dir ist?

Aber wie gesagt, ich würde das Kind fragen was es in dem Fall gerne möchte und wie es sich wohler fühlt.

LG

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Die Kritik bezüglich der Ansteckung kann ich definitiv verstehen, dass ist egoistisch.
Wenn es meine Arbeit erlauben würde,dann würde ich auch 2 Wochen mit meiner Tochter krank sein, dass sie zu mir kommt obwohl sie ansteckend ist und wir könnten uns gemeinsam auskurieren.

Wenn meine Tochter während des WE krank ist, dann kümmere ich mich um sie, gehe mit ihr ins Krankenhaus und am Sonntag bringe ich sie zurück.
Da hatten wir ebenfalls.

Aber ich möchte ihr die 2,5 Std Fahrt nicht zumuten.

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Ob ihr die Fahrt zuzumuten ist, ist von weitem natürlich nicht zu beurteilen.
Vielleicht würde sie schlafen im Auto, vielleicht würde sie auch lieber zu Hause im Bett bleiben.
Von daher würde ich sie einfach fragen.
Dann würde ich ihr die Entscheidung überlassen.
Vielleicht fühlt sie sich ja auch wohl bei dir, auch wenn sie krank ist, und möchte zu dir.
Da ist ja jedes Kind anders.

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Hast du schon was von Impfung gehört? Sehr empfehlenswert wenn man Kinder hat

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Damit wäre ja sein Problem nicht gelöst.

Er weiß nicht ob die lange Fahrt ihr gut tut und selbst wenn, kann er sich genauso anstecken (haben wir ja mittlerweile alle gelernt).

Es geht denke ich nicht überwiegend um Corona, sondern um ein krankes Kind mit entsprechenden Symptomen. Das Problem wäre ja genauso da ohne den Test, rein nur mit Symptomen, wo die Kleine aktuell im Bett liegt.
Was ja bei vielen Infekten die gleichen sind.

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Ich lese folgende Argumente:
1. Ich will nicht 2h fahren damit mein Kind bei mir krank herumliegt. Das Kind kann ja genauso bei der Mutter herumliegen. Klingt nach Rosinenpickerei. Vater sein bedeutet auch sich um sein krankes Kind zu kümmern. Und die Mutter will wahrscheinlich auch eine Verschnaufpause, vielleicht hat sie ja für ihr kinderfreies Wochenende etwas schönes geplant.
2. Man kann dem Kind diese Fahrt doch nicht antun... In der Tat, die Fahrt ist anstrengend, andererseits sollte man auch mal aus dem Haus gehen, wenn man krank ist.
3. Ich will mich nicht anstecken weil ich und mein Job so wichtig sind. Dann lass dich halt impfen, und riskier ein paar Tage Husten und Schnupfen. Denn mit Impfung ist der Krankheitsverlauf bekanntlich deutlich milder.

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Ob sie wirklich das ganze Wochenende flach liegt weißt du ja noch gar nicht. Vielleicht ist sie ab Samstag schon wieder fit.

Die Fahrt ist natürlich ein Thema, aber wenn sie nur etwas schlapp ist, dann sollte das schon gehen.

Während dem Umgang bist du nunmal für deine Tochter verantwortlich, egal ob sie krank oder gesund ist.
Du sagst selbst, als sie mal am Wochenende bei dir krank geworden ist, da hast du die sie trotzdem am Sonntag wieder heim gebracht. Da ging das also auch mit der Fahrt und du hast nicht angeboten sie noch die Woche bei dir zu betreuen (in der Arbeit Kind krank nehmen) und sie erst wieder heim zu bringen wenn sie wieder fit ist…

Einfach einseitig sagen „ich hole sie dieses WE nicht“ ist auf jeden Fall keine gute Idee. Ihr habt eine Vereinbarung und Abweichungen davon sollten gemeinsam beschlossen werden. Die KM muss doch jetzt nicht ihre Freizeitplanung umschmeißen nur weil du dich drückst. Wenn das Kind wirklich schwer krank wäre, das wäre etwas anderes, aber doch nicht bei einem milden Corona-Verlauf.

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Mal ganz davon ab, dass ich "Rosinenpicken" nicht gut finde und die Tochter gefragt hätte, was sie möchte bzw sich vorstellen kann, frage ich mich gerade, warum es mittlerweile 2,5h Fahrt sind und nicht - wie am 19.8. noch - nur 1,5h... oder wohnst du am Wochenende weiter weg als unter der Woche?

Die Vehemenz der KM kann ich ein stückweit nachvollziehen - mein Ex-Mann war ein absoluter Rosinenpicker.
Und wenn man sich vielleicht selbst nicht so wohl fühlt und auf eine Verschnaufpause am Wochenende gehofft hat oder man einen Wellnesstag mit Candle-light-dinner und aufregender Nacht plus sonntäglichem entspannten Frühstück mit neuem Schwarm geplant hat, dann ist es mit einem Babysitter (wie jemand vorschlug) - auch wenn der Vorschlag ansonsten recht nett ist - oder einem Tauschwochenende eben nicht getan.

Zu deiner anderen Frage wurde mir damals vom Jugendamt gesagt, dass ich einem Nachholwochenende nicht zustimmen muss, wenn der Vater das ursprüngliche abgesagt hat. Ich plane schließlich meine Wochenenden auch - unser Umgangsplan stand eigentlich spätestens Anfang Februar fürs ganze Jahr.

Mein Rat: Frag deine Tochter und bleib für Lösungen im Gespräch mit der KM.
Gute Besserung für deine Tochter.

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Du willst dein Kind keine 2,5 Stunden Fahrt zumuten. Absolut verständlich!

Der Rest (ich will mich nicht anstecken, bei mir liegt sie ja eh nur rum) ist total daneben. Da hätte ich als Mutter auch auf Stur geschaltet. Das Kind (dessen Alter wir nicht kennen) liegt ganz sicher das Wochenende nur rum, sondern wird gepflegt werden müssen. Das hat die Mutter bereits in der Woche neben ihrer Arbeit getan und wird nun verständlicherweise vor nächster Woche durchschnaufen wollen.

Ich würde mir vor Ort eine günstige Ferienwohnung nehmen und da 2 Nächte bleiben.

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Wie es rein rechtlich aussieht, ob du verpflichtet bist, denn Umgang wahr zu nehmen kann ich dir nicht sagen.

Aber es besteht kein Anrecht darauf ausgefallenen Umgang nachzuholen, es sei denn beide Elternteile einigen sich.

Ich habe bei mir das umgekehrte Problem, dass die KM den Umgang nicht statt finden lässt, wenn die Kinder krank sind, auch sonst nutzt sie jede Gelegenheit, den Umgang zu erschweren.

Hier ist es rechtlich so, dass sie den Umgang wegen einer leichten Erkältung nicht verweigern kann, bei hohem Fieber, Bettlägerigkeit jedoch schon.

Wenn ein Kind dann krank gemeldet wird, habe ich eben Pech und der Umgang fällt aus. Wobei ich es auch nicht anzweifle, dass das Kind krank ist, es ist dann auch der Wille des Kindes bei stärkerer Krankheit nicht die Fahrt auf sich zu nehmen sondern daheim im quasi eigenen Bett zu liegen.

Und darum sollte es eigentlich auch gehen, das Kind fragen was es will, das sollte entscheidend sein.

Nicht dem KV den Vorwurf machen er wolle keinen Kontakt, sondern erstmal hinterfragen was ist für die Kinder das beste.

Natürlich mag man sich nicht anstecken, im Gegensatz zu anderen Beiträgen halte ich das durchaus für ein zu berücksichtigendes Argument.

Ich hatte letzten Herbst auch nochmal Corona, und auch wenn es keine Vorschriften mehr gab bin ich dann ins Homeoffice gewechselt um niemanden anzustecken.
Warum sollte ich dann Umgang wahr nehmen und das Risiko eingehen, dass sich die Kinder anstecken?

Und es ist bei mir wie gesagt so, dass ich den Umgang will und sicher nicht so krank war, dass die Kinder nicht hätten kommen können. Ich wusste ich tue der KM damit einen gefallen.

Von daher vielleicht an alle nur der Tipp bei solchen Situationen an die Kinder denken, was für sie das beste ist.

Der KM anbieten, dann ein anderes WE zu ihrer Entlastung zu übernehmen ist sicher sinnvoll, jedoch kann sie das alleine entscheiden, ob sie das annimmt, in meinem Fall lehnt sie das leider immer ab.

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Die Mutter hat sich vielleicht sowieso schon angesteckt, wenn das Kind hauptsächlich bei ihr lebt.

Ich bin auch dreifach geimpft, meine Schwiegermutter war es ebenso, aber dennoch hatte ich, nachdem ich sie im Krankenhaus besucht hatte, Corona. Sue wurde gleich getestet und hatte es auch, wer nun wen angesteckt hat, werden wir nie erfahren. Mein Schwager jedoch, der sie als Einziger noch besuchen durfte, war und blieb negativ, ebenso mein Mann, auch wenn wir zusammen wohnen.

Wenn der TE ein Risikopatient ist oder einen solchen betreut, zb die Eltern, ist es sein gutes Recht, die Tochter nicht abzuholen, und 2.5 Stunden Fahrt pro Strecke würde ich einem kranken Kind auch nicht zumuten. Es sei denn, das Kind möchte es unbedingt.

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Hallo,

mein Mann hat 3 Kinder, welche immer übers We alle 14 Tage kamen.

War einer krank, blieb er Zuhause bei Mama. Vielleicht nicht bei einem leichten Schnupfen, aber sonst ja.

Und wenn ich ganz ehrlich bin.. wenn ich selber als Kind Umgangszeiten gehabt hätte.. ich wäre auch lieber Zuhause geblieben, bei meiner Mama. Da hatte ich alles, mein Zimmer, meine Sachen.

Bei meinem Mann und mir hatten die Kinder zwar auch eigene Zimmer, aber es ist einfach nicht das Gleiche. Sie hatten immer nur Klamotten und paar Spielsachen fürs We mit, Zuhause bei Mama sind sie ja voll ausgestattet.

Also abschließend kann ich dir nur sagen, dass ich leider nicht weiß, wie es rechtlich aussieht. Aber rein logisch würde das Kind definitiv bei der Mama bleiben.

Liebe Grüße #klee

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Hallo,

mal ernsthaft ? Ich als Mutter hätte in diesem Fall den Papa angerufen und ihm gesagt dass das Töchterchen krank ist. Warum muss man ein krankes Kind a) durch die Gegend karren und b) eine weitere Person wissentlich einer Ansteckungsgefahr aussetzen ?

Habt ihr eine Regelung festgelegt (am besten schriftlich)? Sie kann dir eure Tochter nicht einfach so entziehen. Habt ihr gemeinsames Sorgerecht ?

Manchmal verstehe ich Mütter einfach nicht, aber muss ich auch nicht....

Liebe Grüße und Gute Besserung ans Töchterchen