Guten Abend!
Ich habe einen 3 Jahre alten Sohn, lebe seit 2 Jahren getrennt von seiner Mutter und habe ihn, seit er 1 1/2 Jahre alt ist, immer am Wochenende und an meine freien tag in der Woche. (Am Wochenende übernachtet er bei mir)
Schon früh ist mir aufgefallen, dass er nicht zur Mama zurück wollte. Dies äußerte sich anfangs so, dass er anfing zu weinen, wenn ich ihm sagte, dass wir nun wieder zu Mama fahren oder sich nicht anziehen lassen/ losgehen wollte. Damals war er noch nicht wirklich in der Lage, dass sprachlich auszudrücken. Seit einem halben Jahr nun macht er mir mit verständlichen Worten klar, dass er das nicht möchte. Da seine Mutter zu dieser zeit oder kurz vorher eine knie op hatte und deshalb ca 2 Monate gehandicapt war und teils mit Krücken gehen musste und nicht wirklich mobil war, interpretierte ich seine Abneigung so, dass er lieber bei mir war, weil ich mehr mit ihm machen konnte.
Leider ist auch nach der Genesung seiner Mutter die Situation nicht besser geworden, sondern eher schlimmer. Er fängt an zu weinen und es fallen Sätze wie: „will nicht zu Mama“, „bei Papa ist zu hause“, „will Papa zu hause bleiben“ und ähnliches.
Würde es nicht schon so lange so laufen, würde ich vermuten es ist die natürliche Abnabelung von der Mama, und der Fakt, dass er mich einfach nicht so oft sieht wie Mama. Da mir das aber seit tag 1 aufgefallen ist und sich die Intensität stets gesteigert hat, mache ich mir arge sorgen ob bei Mama zuhause wirklich alles in Ordnung ist.
Hat jmd. eine Idee wie ich mich verhalten soll?
Mein Sohn möchte nicht zurück zu Mama
Hallo
Ich spreche hier mal als Scheidungskind.
Meine Eltern hatten sich auch sehr früh getrennt (1 Jahr) Auch ich hatte diese ,Phase, wo ich nicht zu meiner mama wollte. Das lag aber nicht daran, dass zu Hause schlecht war, sondern dass es dort mehr ‚Regeln‘ gab als bei Papa. Man kann das ein wenig wie bei den Großeltern vergleichen. Dort verbringt man weniger Zeit, man darf das ein oder andere mehr und man wird mit Sicherheit mit mehr Aufmerksamkeit versorgt, da diese Zeit für dich kostbar ist.
Gehe in dich und reflektiere die Zeit mit deinem Kind, bekommt es Geschenke ? Darf er mehr als bei der mama zb mehr süßes, TV gucken, länger aufbleiben etc.?
Das ist natürlich total in Ordnung aber das erklärt auch, weshalb zu Hause ‚blöd‘ ist.
Wichtig ist, das wirklich sanft mit deiner EX zu kommunizieren, je nach Verhältnis zu ihr. Aber natürlich würde ich an deiner Stelle, der Sache auch auf den Grund gehen. Vlt sagst du beim abgeben, dass du kurz mit ihr sprechen möchtest und wichtig OHNE Anwesenheit des Kindes. Dann sowas wie ‚ich Hab eine Frage, unser Kind immer wieder erwähnt, er würde nicht nach Hause wollen.. macht er das auch wenn es Zeit ist zu mir zu kommen? Oder woher könntest du dir das erklären?
Wichtig ist , nicht gleich mit dem Finger auf sie zeigen oder zu spekulieren, lass sie die Frage einfach beantworten und dann wirst du sehen was sie sagt oder wie sie reagiert.