Stress durch die Kindsmutter

Hallo zusammen,
Foren sind nicht so mein Ding.
Ich bin neu hier und möchte meine Geschichte mit euch teilen. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir Ratschläge geben.

Meine Zwillingssöhne sind jetzt 12 Jahre alt. Sie entstanden in der Trennungsphase von ihrer Mutter - wir waren schon während der Schwangerschaft kein Paar mehr. Was folgte, waren zwei traumatisierende Jahre, in denen ich verzweifelt versuchte, Kontakt zu meinen Kindern aufzubauen. Es schien unmöglich, der Kindsmutter etwas recht zu machen.

Nach fast 10 Jahren Funkstille suchte ich wieder den Kontakt. Die Kindsmutter kümmert sich zwar um die Zwillinge, lässt mich aber ständig spüren, wie sehr sie die Mutterschaft bereut und ihr Alleinsein bedauert. Gleichzeitig verurteilt sie mich für meine vermeintlichen "Freiheiten".

In der Zwischenzeit hatte ich andere Beziehungen, die alle an der Situation scheiterten. Die Kindsmutter stalkte meine Partnerinnen und setzte mich massiv unter Druck. Sie zwang mich sogar, vor den Kindern eine Beziehung zu beenden. So war es ihr bei dieser Beziehung ein Forn im Auge, dass die Frau ein kleines Kind hat. Sie hat es vor meinen Söhnrn so dargestellt, als wolle ich mich nun um fremde Kinder kümmern.

Aktuell darf ich die Zwillinge nur in Anwesenheit der Mutter sehen. Ich habe nicht einmal ihre Handynummern. Die Kinder haben das "Wording" der Mutter übernommen und werfen mir vor zu "lügen", wenn ich mein Leben lebe.

Ich fühle mich wie in einem Psycho-Thriller gefangen. Sobald ich versuche, mein eigenes Leben zu führen, taucht die Kindsmutter auf und stellt alles auf den Kopf. Sie ist davon überzeugt, ein Recht auf mein Privatleben zu haben. Wenn sie durch ihre Nachforschungen etwas erfährt, was ich ihr nicht mitgeteilt habe, stellt sie es als Lüge dar - auch gegenüber den Kindern.
Sie selbst hat kein eigenes Leben. Nach der Elternzeit pflegte sie ihre totkranke Mutter, die meine Zwillinge auch immer sahen (meine kerngesunde Mutter, die auch in Dortmund lebt wurde nicht kontaktiert). Sie lebte von meinem Unterhalt. Kein Mann. Ihre Bestätigung bekommt sie nur durch ihre Mutterrolle.
Mein größter Wunsch wäre es, dass sie einen neuen Partner findet und der Kontakt etwas entspannter wird. Ich möchte eine normale Beziehung zu meinen Söhnen aufbauen können, ohne diese ständige Kontrolle und Manipulation. Ich befürchte auch, dass meine Söhne nicht beziehungsfähig werden oder an eine kontrollsüchtige Partnerin gelangen, die ihr Leben auch so zerstört. Sie kennen es ja nicht anders, halten es für normal.

Aufgrund der Vergangenheit scheue ich mich davor, rechtliche Schritte einzuleiten oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bisher habe ich versucht, alles alleine zu regeln.

Meine Fragen an euch:

• Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

• Wie habt ihr solch eine Situation über die Jahre gemeistert?

• Gibt es Hoffnung, dass ich irgendwann einen normalen Kontakt zu meinen Zwillingen haben kann?

Ich bin für jeden Rat dankbar. Diese Situation zermürbt mich und ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte.

Danke fürs Lesen und eure Unterstützung.

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Hallo,
das klingt nach einer wirklich schlimmen Situation. Ich verstehe die Sorgen dahinter, wenn die Kindsmutter etwas davon mitbekäme, kann dir aber wirklich nur raten dich an eine Erziehungsberatungsstelle oder ans Jugendamt zu wenden. Die Kindsmutter scheint ernsthafte psychische Probleme zu haben, da ist eine professionelle Einschätzung wichtig.
Dort kannst du dir Beratung zB zu einer Mediation holen. Es ist toll, dass du nach all den Jahren nicht aufgibst.

Ich habe im Arbeitszusammenhang einmal eine Familie erlebt, bei der der Vater viele Jahre lang von der Mutter schlecht dargestellt wurde. Alle im Umfeld glaubten ihre Erzählungen- als durch einen Unglücksfall der Junge mit 12 Jahren zu seinem Vater kam, kannte er ihm kaum- doch es stellte sich heraus dass der Vater systematisch fern gehalten wurde. Dennoch konnten die beiden mit etwas sozialpädagogische Unterstützung eine positive, liebevolle Beziehung aufbauen! Vielleicht gibt dir das etwas Hoffnung.

Der Vater sagte später, er wünschte er hätte sich früher Hilfe gesucht, er hatte aber immer Angst dass es alles schlimmer machen würde.
Ich wünsche dir und deinen Söhnen alles Gute!

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Ich habe berechtigten Grund anzunehmen, dass die Kindsmutter sofort den mühseelig aufgebauten ersten Kontakt abbricht. Und meinen Kindern erzählt, dass das Jugendamt eine Gefahr ist und ich eben wieder nur Lüge. Sie ist "leider" kerngesund und kann da auf Zeit spielen. Sie droht auch konkret damit, dass ich "keine Chance" habe und sie allen möglichen Schriftverkehr gesammelt hat. Ich bin da nicht so hinterher.
Die Bedingung für den Kontakt ist quasi, dass ich kein Privatleben habe und nach Dortmund ziehe. Das habe ich den Kids zwar bei einem ersten Treffen versprochen, bin aber davon ausgegangen spontanen Kontakt haben zu können. Ich sehe hier aber nicht wirklich einen Sinn. Würde ich einfach planbare Termine haben, könnte ich diese einhalten und mein Leben egal wo leben. Z.b. auch in Düsseldorf. Dazu ist die Kindsmutter aber nicht in der Lage. Die sagt Treffen ständig ab, verlegt diese. Ich muss auf Abruf parat stehen.

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Hallo.

Deine Geschichte klingt schlimm.
Ich denke, dass du dem "als Lügner hingestellt werden" nicht entgegen wirken kannst, wenn du weiterhin versuchst, es alleine zu regeln. Das du Interesse an deinen Söhnen hast, kannst du ja ihnen auch schlecht zeigen, wenn die Kindsmutter dich so extrem boykottiert.

Ich weiß nicht, wie erfolgversprechend eine gerichtliche Umgangsregelung ist, da die Jungs schon 12 Jahre alt sind, aber versuchen - zumindest eine Beratung beim Jugendamt oder Anwalt - würde ich es an deiner Stelle schon. Gegen eine gerichtliche Umgangsregelung mit Ordnungsgeldbewehrung kann die Kindsmutter weniger ausrichten.

Außerdem solltest du auch alle Kommunikation mit der Kindsmutter schriftlich machen und abspeichern, dann kannst du ebenfalls Dinge (Bindungsintoleranz?) nachweisen und könntest bessere Karten haben.

Düsseldorf und Dortmund sind auch nicht so weit entfernt.

Ich wünsche dir starke Nerven, viel Kraft und Durchhaltevermögen - es wird wahrscheinlich nicht leicht werden. Aber ich sehe sonst keine Chance, dass die Jungs von ihrem momentan eingeimpften Bild von dir loskommen können.

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Deine Geschichte klingt wirklich schlimm. Daher würde ich Dir raten, Dich einmal mit einer der folgenden Organisationen in Verbindung zu setzen:

https://vaeteraufbruch.de/
https://vaeter-netzwerk.de/
https://www.vaeter-helfen-vaetern.de/

Dort kann man Dir mit Sicherheit raten, wie Du am Besten vorgehst.

Liebe Grüße und alles Gute!

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https://maennerberatungsnetz.de/beratung/beratung-esperanza-vaeterberatung-duesseldorf/ oder SKM Bundesverband.

Bitte melde dich bei o.g. Beratungsstellen. Du kannst das nicht alleine schaffen-. Und vor allem: sammle jetzt bitte alles, was dich unterstützt (Chats, E-Mails, sonstige Beweismittel).Du musst jetzt doch anfangen zu lernen, da "hinterher zu sein".

Wenn sie dich stalkt ist das übrigens eine Straftat.