Warum werden Männer, die sich gegen eine Vaterschaft entscheiden, oft so stark verurteilt?

Warum werden Männer, die sich gegen eine Vaterschaft entscheiden, oft so stark verurteilt?

Hallo zusammen,
ich würde gerne eure Meinung zu einem Thema hören, das mir schon lange durch den Kopf geht. Warum werden Männer, die sich bewusst gegen eine Vaterrolle entscheiden, oft als "schlecht" oder "verantwortungslos" dargestellt?

Es gibt viele Mütter, die sich dafür entscheiden, keine Kinder großzuziehen – sei es durch Adoption oder Schwangerschaftsabbruch. Das ist ihr gutes Recht, und ich finde es absolut richtig, dass Frauen die Wahl haben. Aber warum gesteht man Männern dieses Recht nicht zu?

Klar, viele sagen jetzt wahrscheinlich: "Dann soll er eben keinen Sex haben, wenn er nicht die Konsequenzen tragen will." Aber mal ehrlich, es gibt auch Situationen, in denen Frauen bewusst ohne Absprache schwanger werden, weil sie hoffen, den Mann dadurch an sich binden zu können. Sollten Männer in solchen Fällen nicht auch die Möglichkeit haben, sich für eine sogenannte "rechtliche Abtreibung" zu entscheiden?

Ich persönlich denke, dass es verantwortungsvoller ist, ehrlich zu sagen, dass man nicht in der Lage oder bereit ist, Vater zu sein, als gezwungen in eine Rolle zu schlüpfen, die man nicht ausfüllen kann – und damit vielleicht das Kind und sich selbst unglücklich macht.

Mich würde interessieren, wie ihr das seht. Sollten Männer nicht genauso frei entscheiden dürfen, ob sie Eltern sein möchten oder nicht?

Freue mich auf eure Meinungen und einen respektvollen Austausch!


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Falls du Änderungen oder zusätzliche Details möchtest, lass es mich wissen!

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Als Mann hat man doch die Möglichkeit sich verantwortungsbewusst zu verhalten, indem man sich einer Vasektomie unterziehen lässt(wenn man 100% keine Kinder will), ansonsten spielt man immer mit der "Gefahr" ein Kind zu zeugen und dann ist man(n) eben auch in der Pflicht.

Wenn man derzeit keine Kinder will oder noch nicht, dann sollte man(n) aufs Kondom bestehen, dann hat man auch 99% Sicherheit. Am besten immer selbst für die Verhütung sorgen, damit Frau auch nichts unterjubeln kann😉

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Wenn dein Mann mit 18 eine Vasektomie machen ließe, wärest du auch keine 4-Kinder-Mami.

Das Kondom bringt leide nur einen Pearl Index von 2-12. Das heißt, wenn eine Frau und ein Mann 100 Mal beim Geschlechtsverkehr mit einem Kondom verhüten, wird die Frau wahrscheinlich zu durchschnittlich 7 % schwanger. (copy and paste von google)
Nix 99%.

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Den Arzt will ich sehen der einen 18jährigen bei einer Vasektomie unterstützt😅
Nach 4 Kindern hat mein Mann allerdings den Schritt gemacht😉

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Wie stellst du dir das vor? Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist ja, dass das Kind in der dem Körper der Mutter wächst. Natürlich darf sie primär über ihren Körper entscheiden. Aber auch, bis auf Ausnahmen, bis zur 12 SSW.
Wenn sie das Kind bekommen möchte dann hat der Mann eben "Pech". Gegen das Kind, bzw die Vaterschaft darf er sich ja trotzdem entscheiden. Nur muss er halt finanziell für das Kind aufkommen. Der Mann darf sich halt nicht bei der Verhütung nur auf die Frau verlassen. Er kann z.B. auf ein "eigenes" Kondom bestehen. Eben nicht blauäugig glauben das sie hormonell verhütet usw.

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Das verstehe ich zu 100% und bin auch so froh, dass Frauen diese Entscheidungsfreiheit haben. Aber ich bin der Meinung, dass Männer sich bis zur 12 Woche auch für eine "rechtliche Abtreibung" entscheiden können sollten.
Ich finde es einfach schwierig, dass solche Männer ihr ganzes Leben als "Schweine, Nichtsnutz" dargestellt werden.

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Sorry, aber der letzte Absatz, nach deinen eigentlichen Abschlussworten im Ausgangsposting:
"Falls du Änderungen oder zusätzliche Details möchtest, lass es mich wissen"
Lässt mich darauf schließen das du hier für irgendwenn oder irgendwas rumtrollst. Probleme bei Copy and Paste? Machs gut Frischling!

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Ich finde es schwierig, weil da halt ein Lebewesen dazwischen ist und man als Mann immer mit Kondom oder wenn man nie Kinder haben möchte sich sterilisieren lassen kann. Entsteht trotz aller Verhütung dann eine Panne, dann würde ich vielleicht noch sagen, dass man dann auch ein Recht auf Mitsprache hat und sagen kann, dass er alles unternommen hat um das Kind zu verhindern und es auch nicht möchte.
So nun ist es aber so, dass wenn die Frau die Pille oder sonst wie verhütet der Mann nicht selber verhütet. Entsteht dann trotzdem ein Kind, dann ist der Mann doch auch verantwortlich, weil er sich selber nicht um die Verhütung gekümmert hat.

So nun kommen wir zu dem Fall, dass sie Frau sich alleine dafür entscheidet und der Vater nur zahlt. Finde ich irgendwie legitim, aber dem Kind gegenüber nicht fair. Warum soll es ohne Wurzeln aufwachsen von der väterlichen Seite aus, weil die Eltern nichts miteinander zu tun haben. Frage mich wie viele davon sitzen am Ende beim Psychotherapeuten mit dieser Frage, warum der eigene Vater einen nicht gewollt hat.

Also es ist halt eine sehr komplexe Frage, die weder einfach mit ja oder nein beantwortet werden kann. Es ist halt immer Lebewesen dazwischen, dass nicht entscheiden konnte, ob es geboren werden wollte. Also du hast nicht zwei Parteien sondern einfach mal drei.
Und diese dritte Partei ignoriert dein Partner und es ist ihm egal, wie das Kind das findet.

Und es gibt auch Frauen, die keine Möglichkeit zur Entscheidung haben. Es gibt Schwangerschaften die nach der 12. Woche festgestellt werden. Tja, da musst du dann rechtlich auch das Kind austragen. Also es gibt auch da die Ausnahmen.

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„Und es gibt auch Frauen, die keine Möglichkeit zur Entscheidung haben. Es gibt Schwangerschaften die nach der 12. Woche festgestellt werden. Tja, da musst du dann rechtlich auch das Kind austragen. Also es gibt auch da die Ausnahmen.“

Stimmt so nicht. Sollte es für einen Abbruch in Deutschland zu spät sein (übrigens 14. SSW p. m.), gibt es immer noch genügend andere Möglichkeiten im Ausland oder aber eine (anonyme) Adoption.

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Das ist aber auch teuer und nicht jede Frau schafft es das Kind danach abzugeben. Also ja es sitzen dann Frauen mit dem Kind da. Das ist nun einfach mal die Realität. Und es ist einfach nochmal hormonell was ganz anderes das Kind dann zur Adoption frei zu geben. Ja es gibt Möglichkeiten, aber einfach von heut auf morgen zu sagen keinen Bock haben diese Mütter dann auch nicht.
Und auch Adoption bedeutet, dass man durch die Geburt muss und das ist einfach eine sehr krasse Erfahrung.

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Das stimmt doch so auch nicht. Ja, man kann ein Kind abtreiben. Aber kann man das ohne weiteres zur Adoption freigeben? Nein, der Vater kann hier einspringen und das Kind selbst großziehen. Er muss der Adoption nämlich auch zustimmen. Wir alle haben die Freiheit uns von unserer Elternrolle zu trennen. Ist es moralisch richtig? Kann man sich drüber streiten. Aus Sicht des Kindes ist es IMMER tragisch, wenn es nicht beide Elternteile hat. Das löst häufig irgendwann Identitätskrisen aus. Und warum soll dafür der Staat einspringen, wenn man auch einfach vernünftig verhüten könnte? Das betrifft ja beide Elternteile gleichermaßen. Jedes Elternteil was sich nicht kümmern will ist für die Kinder ein verlorenes Stück sie selbst. Das wird einfach gesellschaftlich geächtet und irgendwie versteh ich das schon.

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"Es gibt viele Mütter, die sich dafür entscheiden, keine Kinder großzuziehen – sei es durch Adoption oder Schwangerschaftsabbruch. Das ist ihr gutes Recht, und ich finde es absolut richtig, dass Frauen die Wahl haben. Aber warum gesteht man Männern dieses Recht nicht zu?"

Wenn eine ungeplante Schwangerschaft eingetreten ist, kann man als Mann mit der Partnerin darüber sprechen, ob und wie man das Kind großziehen möchte. Tatsächlich ist es für Männer auch einfacher, sich aus einer aktiven Vaterrolle herauszuziehen, als für Frauen. Letztendlich kann aber nur entschieden werden: Kind bekommen oder nicht. Und da finde ich es durchaus legitim, den Willen des Vaters NICHT über den der Mutter zu setzen, weil letztere einfach viel mehr Konsequenzen aus der Entscheidung zu tragen hat. Was meinst du denn, was es mit einer Frau macht, die gegen ihren Willen abtreiben oder ein Kind bekommen muss? Sowas kann leicht im Suizid enden, eben gerade weil Frau die ganzen körperlichen Konsequenzen tragen muss.

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Die körperliche Selbstbestimmung der Frau wird nicht gefährdet, weil ein Mann sagt, keine Vaterrolle einnehmen zu wollen!

Im Gegenteil würden wohl Männer weniger Druck auf schwangere Sexpartnerinnen ausüben und könnten sie freier entscheiden, wenn der Mann nicht zu Unterhalt verpflichtet würde und stattdessen der Sozialstaat endlich gute Lösungen bereitstellen würde für die mutigen Frauen, die sich auch allein für ein Kind entscheiden.

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"und stattdessen der Sozialstaat endlich gute Lösungen bereitstellen würde für die mutigen Frauen, die sich auch allein für ein Kind entscheiden."

Dein lieber Sozialstaat druckt sich das Geld nicht selbst. Der Sozialstaat finanziert sich aus Steuern und anderen Abgaben, die auch ich als Alleinerziehende von meinem Gehalt abgebe. Ganz großes Kino sich jetzt vorzustellen, wie viele Männer plötzlich kneifen (zu denen dazu , die ohnehin schon kneifen) und die Last, andere durchzufüttern nur noch auf wenigen Schultern lastet.

Nicht missverstehen, Gastkinder dürfen hier immer mitessen, ich spende, wenn es passt, zahle Steuern ohne Murren, enagiere mich ehrenamtlich im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber einem erwachsenen Mann, der die Konsequenzen seines Handels nicht tragen kann auch noch den A... zu pudern... Danke nein! Die zusätzliche Abgabenlast ginge nämlcih auch zu Lasten meiner Kinder, die ich ohnehin schon zu großen Teilen allein finanziere.

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Weil dein Mann (bezogen auf deinen Post davor) sich nicht um sein Kind kümmert aber schon wieder ein neues möchte?

Oder ist das nur ein schlechter Troll?

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Frauen, die sich gegen eine "aktive Mutterrolle" entscheiden, werden noch viel stärker verurteilt, als Männer, die sich gegen die Vaterrolle entscheiden.

Eine Frau, die ihren Mann und Kinder sitzen lässt, wird gesellschaftlich viel mehr angefeindet, als ein Mann, der dasselbe tut.

Väter, die ihre Kinder kaum, oder sehr selten sehen, werden zwar gesellschaftlich nicht gerne gesehen, aber akzeptiert.

Frag mal eine Mutter, die sich scheiden lässt und ihre Kinder beim Mann wohnen lässt, wie das ihr Umfeld aufnimmt....

Auch Frauen, die abtreiben, werden verurteilt. Daher redet auch niemand darüber.
Viele Frauen wollen auch kein Kind, werden schwanger und treiben aber NICHT ab und übernehmen die Verantwortung für ihr Kind.

Ich denke also, das Bild, das du hier darstellt, von den armen Männern, die ja einfach nur keine Lust hatten, Vater zu werden, und jetzt sind alle gemein zu ihnen ist irgendwo lächerlich.

Bearbeitet von Yoyo
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Ich habe es anders erfahren, ich war selbst Schwanger und habe mich nicht bereit gefühlt Mutter zu sein. Daher habe ich das Kind abgetrieben und dafür habe ich keinerlei Kritik bekommen oder wurde verurteilt.
Die Menschen empfanden es richtig, da es mein Wunsch war, obwohl der "Vater" das Kind gerne behalten wollte.
Meine Oma wurde adoptiert, da ihre leiblichen Eltern kein Kind wollten, auch sie wurden von meiner Oma nicht verurteilt.

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Da hattest du Glück.

Aber wenn du einen Blick auf die Gesellschaft wirfst, dann wirst du feststellen, dass Frauen viel stärker und viel mehr verurteilt werden, wenn sie keine (guten) Mütter sind, oder die Mutterrolle gar ablehnen.

Schon eine bewusste Kinderlosigkeit wird ja kritisiert.
Erst Recht, eine "gewählte" Kinderlosigkeit - indem man bereits vorhandene Kinder abgibt (an den Vater, zur Adoption....).
Dann ist man die Rabenmutter.

Das Wort "Rabenvater" gibt es nicht mal!

Also ist ja schön, wenn es in deiner Bubble anders ist, gesamtgesellschaftlich ist es aber nicht so.

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Hallo TE,

ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich in meinem Leben folgenden Grundsatz vertrete:

- ein neues menschliches Leben zu erschaffen, ist die größte Verantwortung und Aufgabe die man eigentlich haben kann. Das ist kein "ich probiere mal den neuen Schachkurs aus" oder "komm wir schauen mal ob ein Hund zu uns passt". Über nichts sollte im VORFELD so viel diskutiert, gesprochen und verhandelt werden wie über einen Kinderwunsch. Ganz sicherlich gehört für mich in mein Leben NICHT dazu, dass dieses "Commitment" nonverbal durch Sex zustande kommt. NIEMALS. Sex zu haben bedeutet NICHT in dem Moment oder 9 Monate später ein Kind haben zu wollen. Punkt aus. Der Mensch "schnackeslt" gern. Das gehört für uns auch zur Stärkung der sozialen Bindung. Deswegen ist ja auch Homosexualität nichts unnatürliches, etc. Wenn zwei Menschen Sex haben bedeutet das, dass die beiden gerade scharf aufeinander sind. Nichts weiter. Das bedeutet NICHT, dass Karsten deswegen Uschi liebt und andersum. Das bedeudet NICHT, dass Karsten ein verlässlicher Vater ist, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind das sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Im besten Falle sollte man immer davon ausgehen, dass der Mensch gerade Sex hat aber KEIN Kind haben will. Ich denke heute haben viel viel mehr Menschen Sex just for fun als wirklich und gewollt ein Kind zeugen zu wollen.

Warum es dann Frauen gibt die glauben, Sex wäre der Gutschein für eine Traumfamilie weiß ich nicht. Jeder darf sich seine Unglücke im Leben auch ein stückweit selbst wählen. ICH (!) bekomme kein Kind von einem Mann der sagt, dass er nicht will. Punkt um. Dieses Leben wird dann nicht auf der Erde existieren. Ich weiß, dass ich für mich psychisch stark genug bin, diese Entscheidung zu treffen und die "Konsequenz" zu leben. Zu einem Kind brauche ich einen Mann, der sich freut den kleine Wonneproppen im Arm zu halten. Der mit mir Babysachen shoppen will, etc. Schwanger zu werden und Sex zu haben kann (gesunden) Menschen 100 mal passieren. Ich empfinde das nicht als göttliches Wunder was von Sekunde an heilig gehalten werden muss. Das Gegenteil ist der Fall. Ich selbst kann nur dem Bild der "heiligen" Mutter entsprechen, wenn ich die Situation so gestalte und lenke wie ich sie brauche um glücklich zu sein. Und dazu gehört ein Mann, der Vater werden WILL.

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Mich würde die Welt interessieren, in der Frauen nicht für eine Abtreibungen, Freigabe zur Adoption oder Ähnliches verurteilt werden... selbst Frauen, die nicht schwanger werden, weil sie eben keine Kinder haben wollen, werden irritiert gefragt "Warum willst du keine Kinder?". Wenn man Mutter ist, macht man es auch falsch. Wenn man sich auf die Kinder konzentriert, dann soll man gefälligst arbeiten gehen, wenn man trotz Kind arbeiten geht und sogar Karriere macht, dann heißt es "Wozu hast du Kinder in die Welt gesetzt?".

Also wer hat hier die schlechte Rolle in der Gesell? 😄

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Du bist völlig am Thema vorbei. Hier geht es darum dass Männer in vielen Fällen nicht entscheiden durften ob sie Vater werden oder nicht.
Dagegen sind die "Probleme" die du da beklagst, ein Klacks.

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Aha