Guten Abend ihr Lieben, ich frage für einen Freund.
Folgende Konstellation:
-noch in Scheidung
-wechselmodell eines 7 jährigen Kindes (wöchentlich)
-Vater lebt seit zwei Jahren in Patchworkfamile
- Kinder verstehen sich super
Problem: die Mutter des Kindes
Sie nutzt schon seitdem ich mit meinem Partner zusammenlebe jede Situation aus um ihn rund zumachen. Sie quetscht die kleine, wenn sie bei ihr ist, aus und nimmt Informationen halb richtig auf die sie dann so dreht das am Ende noch meinen Sohn als Bösewicht dortsteht.
Sie unterstellt z.B auch das wir die Kinder nur vor den Bildschirm den ganzen Tag setzten, was nicht stimmt.
Nun möchte sie das alleinige Sorgerecht.
Mein Partner hat echt Angst um sein Kind wenn sie bei der Mutter ist. Ich wollte es anfangs nicht wahr haben, das es so extrem zugehen muss weil (wie es eben so ist bei getrennten Leuten) schimpft einer über den anderen. Doch nach zwei Jahren habe ich mitbekommen wie auch Nachbarn schlimme Dinge erzählen. Unter anderem: die kleine spielt draußen unbeaufsichtigt ganz alleine, Mutter reagiert kaum wenn sie gerufen wird, die kleine ist in der Mutterwoche wie eine leere Hülle, als sei sie ein verschlossenes Buch laut Nachbarn. Ist sie bei uns, dann ist sie das Gegenteil.
Es gab auch schon Wochen da wollte sie gar nicht mehr zu ihrer Mutter.
Ich könnte ein ganzes Buch schreiben mit unvorstellbaren Geschichten…
Meine Frage ist wie hoch die Chancen sind das sie nun das alleinige Sorgerecht bekommen kann? Vielleicht hat jemand Erfahrungen oder Tipps wie sich der kindhafter verhalten kann?
Lg
Mutter möchte alleiniges Sorgerecht
Vorweg... Mit 7 haben unsere Kinder auch ohne Daueraufsicht draußen gespielt. Wir wußten wo sie sind , haben es dann und wann überprüft .
Zum Sorgerecht.
Mit welcher Begründung will sie ihm denn das Sorgerecht entziehen?
Er muss schon nachweislich das Kindeswohl gefährden, ehe ihm das Sorgerecht entzogen werden kann.
Alles dokumentieren.
Nachbarn fragen, ob sie das auch schriftlich oder vor Gericht aussagen würden.
Papa soll sich in der Schule, Hort, Hausaufgabenbetreung, Sportverein regelmäßig blicken lassen. Die wissen auch, in welcher Woche das Kind neben der Spur ist.
Sorgerecht: wohl nicht. Sie will wohl eher am Umgangsrecht drehen und hätte nur gern 60%. Dann gibt es schon vollen Unterhalt.
Bitte schicke deinen Mann umgehend zu einer Kanzlei für Familienrecht für ein Erstgespräch. Das nimmt die Angst, ist prieslich überschaubar und er wird gecoached, worauf er achten muss, was dokumentieren, usw.
Wenn sie bisher Wechselmodell habne und beim Vater nichts wirklich gravierendes vorgefallen ist würde ich die Aussichten auf alleiniges Sorgerecht als sehr gering bezeichnen.
Beraten lassen könnte ihr euch natürlich trotzdem, vorallem wenn sie jetzt schon angekündigt hat, dass sie das alleinige Sorgerecht haben möchte.
Ansonsten nicht in Panik verfallen, könnte eher auch auf ein Eigentor für die Mutter hinaus laufen.
Gibt es denn Uneinigkeit über Unterschriften, Behandlungen etc?
Das alleinige Sorgerecht (nicht Umgang oder ähnliches, sondern Sorgerecht) braucht man ja eigentlich nur dann alleine, wenn ein Part z.b. die Unterschriften für ärztliche Behandlungen verweigert.
Ist dein Mann da involviert?
Er hat das Mäuschen wöchentlich. In dem Fall geht er ja auch mit Mäuselchen zum Arzt, zur Schule, zu den Vereinen. Gibt es da irgendwo Besonderheiten? Auffälligkeiten? Geht dein Mann zu Elternabenden und Co?
Wechselmodell bedeutet für mich, dass er sich komplett gleichberechtigt ums Mäuselchen kümmert - oder kümmern sollte. Von "gleichberechtigt kümmern" zu "ich entzieh dir das Sorgerecht" ist ja ein ganz gewaltiger Schritt. Da wäre für mich Frage Nummer eins, wo eigentlich der Knackpunkt ist. Wo in welchen Belangen die Mutter mit der Zusammenarbeit unzufrieden ist.
dazu müsste er das Kind misshandeln. Wenn er HIlfe brauicht,gibt es einen Verein für Väter, der heisst Väteraufbruch e:V.
Guten Morgen ☀️
Das Problem ist meiner Meinung nach das die Mutter des Kindes nicht damit klar kommt das wir hier bei uns ein richtiges Familienleben haben, das die kleine zusammen mit meinem Kind sich wie Geschwister zusammengefunden haben. Das stößt ihr extrem auf und macht es uns oft nicht leicht.
Bsp. wir machen einen Ausflug ins Schwimmbad: kommt eine Nachricht das es unverantwortlich sei weil die kleinen krank werden könnte.
Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt mit den Kindern: kam ein ähnlicher Vorwurf.
Aber selbst macht sie genau solche Ausflüge.
Sie hat sogar mein Kind versucht ins schlechte Licht zu rücken…mein Kind würde der kleinen schlechtes Zeug beibringen. Nachweislich waren diese Unterstellungen gelogen….
Der Grund für das alleine Sorgerecht ist das sie plötzlich mit der kleinen weit weg ziehen möchte damit sie nicht krank gemacht wird von uns hier…
Was ich aber nicht verstehe ist das die kleine oft sagt sie möchte nicht zu ihrer Mama und war auch schon länger deswegen bei uns.
Wenn bisher das Wechselmodell gefahren wird, sehe ich da keine wirklichen Chancen auf Änderung nur weil/wenn die Mutter das will.
Allerdings ist das scheinbar nicht abschließend und sicher geregelt, sonst wäre der Typ nicht seit 2 Jahren "in Scheidung".
Wie DU mitbekommst, dass Nachbarn der Mutter "schlimme Dinge" erzählen weiß ich nicht. Eigentlich kann ich mir nicht so richtig vorstellen, wie das geschehen soll, warum sollte dir irgendwer im Wohnhaus der Mutter irgendwas erzählen? Da fehlt mir Kontext und Substanz, das ist alles so über X Ecken und super stereotyp.
Ein 7 Jähriges Kind sollte übrigens DRINGEND unbeaufsichtigt alleine spielen. Das ist total normal und gehört zum Entwicklungsprozess eines Grundschulkindes dazu.