Ungewollt Vater mit 16

Hallo Zusammen,

aktuell weiß ich nicht mehr weiter und habe mich entschlossen, hier mal nach eurer Meinung zu fragen...
Ich fang mal an:
Mein Sohn wird im Mai dieses Jahr 17 und fragte seit August 2024 seine erste Freundin, sie 23. Mein Sohn hat mir erzählt sie sei erst 18 Jahre, weil er Angst hatte, ich würde ihm die Beziehung verbieten. Ich weiß erst seit Weihnachten, dass sie 23 ist. 😔
Die Beziehung der beiden lief nicht so gut, seine Freundin hat ihn nicht gut behandelt, immer wieder war sie sehr gereizt und aggressiv, weshalb mein Sohn die Beziehung auch in der ersten Januar Woche beendet hat.
Er war ein paar Tage später bei ihr und hat seine Sachen geholt, da hat sie ihm einen positiven Schwangerschaftest gezeigt hat. Mein Sohn war völlig geschockt und für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen. Er kam nachhause und erzählte mir was los war. Ich war natürlich auch völlig geschockt und wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich habe dann darauf mit ihr telefoniert, um einige Informationen zu erfahren. Laut Rechnung müsste sie in der 5. oder 6. Woche sein, Termin ist erst am Dienstag. Verhütet haben die beiden mit Kondom... Sie will das Kind definitiv behalten... Ich verstehe das natürlich auch, ein Kind ist was ganz wunderbares. ☺️ Aber unter den Umständen? Mein Sohn weiß nicht wohin mit sich selbst, geschweige denn was er im Leben möchte, sie hat psychische Probleme und auch kaum Mittel um für ein Kind zu sorgen....
Mein Sohn tut mir so leid, denn er will auf keinen Fall Vater werden, zumindest in dem Alter nicht. Ja ich weiß, da gehören immer 2 dazu, damit ein Kind entsteht... Aber sie hat in den letzten Wochen der Beziehung immer wieder gesagt das sie ein Kind möchte. Mein Sohn hat mir davon erzählt und ich habe ihm geraten extrem vorsichtig zu sein.
Ich will in diesem Post einfach mal meiner Seele Luft machen, denn ich trau mich noch gar nicht, das meiner besten Freundin oder meinen Eltern zu erzählen. Ich will auch nicht meinen Sohn als unschuldig hinstellen oder seiner Exfreundin etwas unterstellen, aber aktuell weiß ich wirklich nicht weiter.

1

Huhu,
erst mal ganz ruhig bleiben.

Ich würde einer jungen Dame, die mit 23 eine Beziehung mit einem 16-jährigen hat, erst mal kein Wort glauben. Tut mir leid, dass ich das so deutlich schreibe. Aber ich würde da erst mal ganz langsam machen. Vor allem, wenn die Gute einen Kinderwunsch geäußert hat und den allen Ernstes nach wenigen Monaten mit einem 16-jährigen realisieren wollte 🤦

Erst mal die Bestätigung der Schwangerschaft durch einen Arzt abwarten. Auf jeden Fall Ultraschallbilder verlangen, da sollten alle Daten drauf stehen. Schwärzt sie da irgendwas aus oder treibt sonstige Spielchen, würde das mein Misstrauen verstärken...

Keine Vaterschaftsanerkennung vor der Geburt machen!! Nach der Geburt erst mal einen Vaterschaftstest veranlassen. Auch da in aller Deutlichkeit: ich hätte null Vertrauen in die Gute. Ist die Vaterschaftsanerkennung durch, gibts kein Zurück. Daher erst Vaterschaftstest. Und der geht (in Deutschland) erst nach der Geburt.

Ich weiß nicht, wie das bei einem minderjährigen Papa ist. Aber bei minderjährigen Müttern muss zwangsläufig das Jugendamt involviert werden. Sollte tatsächlich eine Schwangerschaft bestehen, würde ich an eurer Stelle direkt den Kontakt zu denen aufnehmen.

Und wenn es tatsächlich alles so kommen sollte... Nun, dann sieht man weiter. Dann hättet ihr ja nun trotzdem erst mal ein paar Monate Zeit, um in Ruhe darüber nachzudenken. Panik hilft euch jetzt am wenigsten weiter.

Alles Liebe für deinen Sohn 🍀

2

Oh je, ich kann deinen Schock komplett verstehen.
Ich schließe mich der ersten Antwort an. Wer weiß, ob das überhaupt stimmt. Es gibt leider junge Frauen, die dermaßen krank sind, dass sie eine mögliche Schwangerschaft als Druckmittel benutzen um den Partner zu halten und sich das Ganze nur ausdenken. Es fällt schwer, sich als gesunder Mensch da hinein zu versetzen.
Dein Sohn hat mit Kondom verhütet. Grundsätzlich ist das Kondom (bei korrekter Anwendung) ei relativ sicheres Verhütungsmittel. War es sein Kondom, oder könnte sie es vorher manipuliert haben? Wie wurde es entsorgt, hatte sie vielleicht Gelegenheit, das Sperma anschließend zu benutzen?

Dein Sohn sollte ihr klar machen, dass er sich - sollte die Geschichte stimmen - um das Kind kümmern wird im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber die Beziehung zu ihr trotzdem beendet bleibt. Außerdem sollte er mitkommen zu z.B. Ultraschall-Terminen. Aber ich gehe ehrlich gesagt auch davon aus, dass e nur erfunden wurde. Falls nicht unbedingt juristisch beraten lassen was einen späteren Vaterschaftstest angeht.

3

Guten Morgen,

vielen Dank für eure Nachrichten.
Der Test war schon mal eindeutig positiv, das Bild davon habe ich gesehen, aber ein Vaterschaftstest wird definitiv gemacht, das habe ich ihr auch schon gesagt. Sie meinte da wir das gerne machen könnten, denn sie hat nichts zu verbergen. Zum Termin am Dienstag darf ich aber nicht mit, das sei ihr zu viel, sagt sie. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich danach ein Gespräch mit ihr möchte.
Das Kondom, das mein Sohn benutzt hat war von ihr und er konnte danach aber nicht feststellen, daß es kaputt ist und hat es im Mülleimer entsorgt.
Ich will ihr nichts unterstellen, aber beim ersten Telefonat nachdem mir mein Sohn das erzählt hat, hatte sie so einen schadenfrohen Unterton. 😔

4

"Zum Termin am Dienstag darf ich aber nicht mit, das sei ihr zu viel, sagt sie."

Ok, das kann ich schon auch verstehen, wer will schon die Schwiegermutter beim ersten Ultradchall mit dabei sitzen haben;)
Wird denn dein Sohn dabei sein, oder will sie grundsätzlich niemanden dabei haben? Denn dann würde ich schon sehr skeptisch werden.

weitere Kommentare laden
6

Oh Mann, da kann man wirklich wütend werden.
Ich drücke fest die Daumen, dass die Dame sich die Schwangerschaft nur ausgedacht hat.
Dein Sohn tut mir auch schrecklich Leid und falls es tatsächlich ein Kind geben sollte, selbiges ebenso.
Mit 23 den Kinderwunsch mit einem Teeny-Vater realisieren, der ausserdem kein Kind will, ist schon sehr durchtrieben oder sehr krank.
Ob die Frau geeignet wäre als Mutter, die Frage muss man sich wirklich stellen.
Zumal, wenn sie psychische Probleme hat, wie du schreibst. Sie könnte zu einer echten Gefahr fürs Kind werden, wenn dein Sohn sich mit der Schwangerschaft nicht an sie binden lässt.
Ich finde es schön, dass du aber generell ein Enkelkind nicht als etwas schlimmes sehen würdest und deinen Sohn so unterstützt.
Gibt es denn auch noch den Vater deines Sohnes im Bilde?
Vielleicht würde ihm eine männliche Sicht auf die Situation auch weiterhelfen.
Falls es tatsächlich alles stimmt und dein Sohn mit 17 Vater wird, lasst euch gut beraten, wie hier schon geschrieben wurde, das Jugendamt sollte involviert werden und gleichzeitig würde ich mal bei der Caritas o.ä. einen Gesprächstermin vereinbaren.
Geht da alle Optionen mal durch.
Sollte es tatsächlich ein Kind geben, würde ich an eurer Stelle vermutlich sogar das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen, falls es irgendwie machbar wäre für dich, deinen Sohn und ein Baby zu wuppen, bis er auf eigenen Beinen steht.
Prinzipiell sage ich immer: Solange niemand gestorben ist, gibt es Lösungen für alles 💪

Wünsche euch von Herzen alles Liebe ❤️❤️❤️

7

"Aber sie hat in den letzten Wochen der Beziehung immer wieder gesagt dass sie ein Kind möchte."

Das klingt sehr suspekt.

Ist die Frage, ob sie ihn irgendwie ausgenutzt hat?
Hat dein Sohn wirklich jedesmal ein Kondom verwendet?

Der Altersunterschied ist ja auch so eine Sache....war dein Sohn bereits 16 am Anfang der Beziehung? Denn wäre er da noch 15 gewesen, könnte man ihr da auch Probleme machen.

Und 23 und 16 kann auch problematisch sein, wenn laut SGB "eine Zwangslage des Jugendlichen ausgenutzt wird".

Ich würde das mal rechtlich prüfen.

8

Wenn der Sohn im Mai 17 wird und seit August 2024 die Freundin hatte und die 5-6 Wochen schwanger ist, dann war er definitiv 16, von Anfang an und erst Recht bei der Zeugung.

Sorry, da sehe ich leider überhaupt keine Chancen rechtlich.
Welche Zwangslage soll denn ausgenutzt worden sein?
Der Sohn der TE wurde nicht bezahlt für Sex, sie war nicht Trainerin oder Lehrerin oder ähnliches.
SIE hat psychische Probleme, was ihr auch als Pro ausgelegt würde bei einer Anzeige.

Also rechtlich wird man da, meine Meinung, LEIDER nichts machen können, wenn die Dame wirklich schwanger ist.

Und deswegen würde ich, falls echt ein Kind vom Sohn der TE geboren wird, das Ganze umdrehen, rechtlich schauen, dass das Kind zum Vater bzw zu Vater und Mutter des Vaters kommt und damit sicher ist, wenn die TE es irgendwie schaffen kann. Wir wissen ja nicht, wie das möglich wäre mit Arbeit etc.
Aber für mich wäre das, denke ich, der Weg.
Eine Frau, die mit 23 ein Kind von einem Teeny will, ohne feste Beziehung, ohne Finanzen im Grünen, mit psychischen Problemen, die sollte kein Kind aufziehen. Die braucht selbst Hilfe, bevor sie dieser Aufgabe gewachsen wäre.
Und da sehe ich juristisch recht gute Chancen..

Bearbeitet von Mollymollymolly3
9

Ja er hat definitiv ein Kondom benutzt, das sagen auch beide. Er hatte schon immer Angst, dass da was passiert und wollte deshalb auch nicht sexuell aktiv werden. Wir haben viel über dieses Thema gesprochen, weil er eben so Angst hatte. Am Anfang der Beziehung hatte sie noch das Stäbchen, das musste aber entfernt werden, weil sie es nicht vertragen hat.
Ich werde den Termin abwarten, danach führen wir ein Gespräch zu 3 und sehen dann weiter.
Zu dem Vater von meinem Sohn haben wir keinen Kontakt mehr, der Erzeuger hat sich leider nie für ihn interessiert.
Da ich noch einen anderen Sohn (8) habe und voll berufstätig (bin alleinerziehend) bin, werde ich schlecht die Möglichkeit haben, dieses Kind an mich zu nehmen. Ich glaube das wäre auch ziemlich schwer, weil sie dieses Kind ja UNBEDINGT will und sie ja schon 23 ist. Da müsste ich schon triftige Gründe haben, damit ich das erlangen kann.
Ein Enkelkind ist ja was sehr schönes, und wäre mein Sohn schon älter und hätte sich was aufgebaut, dann würde ich freuen wie Bolle ☺️ aber unter diesen Umständen, kann ich mich nicht freuen.

weitere Kommentare laden
11

Ich würde mich auch direkt ans Jugendamt wenden. Und Ultraschallbilder verlangen, auf denen die Daten eindeutig zu erkennen sind. Um zu sehen, ob er vom Zeitraum überhaupt der Vater sein kann. Bzw. würde ich auch ein gemeinsames Gespräch mit der Frauenärztin anstreben. Ihr bzw. vor allem du müsst ja nicht mit zur Untersuchung. Aber man kann hinterher ein gemeinsames Gespräch führen, ob er überhaupt als Vater in Betracht kommt. Sollte sie das ablehnen, würde ich den Kontakt auf das Nötigste reduzieren und das Jugendamt sowieso immer auf dem Laufenden halten. Die Vaterschaft würde ich unter den Umständen auch erstmal auf keinen Fall anerkennen. Sieht sie ihn denn überhaupt als zukünftigen aktiven Vater, oder wollte sie ,,nur" sein Sperma (um es mal ganz blöd auszudrücken)? Für ihn selbst wäre es bestimmt auch wichtig zu wissen, wie dieses Kind trotz Kondom entstehen konnte. Rechtlich macht es allerdings keinen Unterschied, selbst wenn sie es ihm ,,untergeschoben" hat. Über alles andere, Umgang, Aufenthaltsbestimmungsrecht usw. würde ich mir noch keinen Kopf machen. Dazu ist Zeit, wenn alles andere geklärt und ein bisschen gesackt ist. Wenn er denn wirklich Vater wird. Und wie du schon sagst, ihr das Kind zu entziehen, als Volljährige, wenn sie nicht eine nachgewiesene schwere psychische Erkrankung hat, wäre schwierig bis wahrscheinlich unmöglich. Selbst wenn es für euch Infrage käme.

14

Naja ihre Aussage war, das sie es verstehen könnte, wenn mein Sohn nicht die Vaterrolle übernehmen möchte und ihr ist das egal. Er soll sich Gedanken machen was er möchte.
Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie nur sein Sperma wollte, aber will ihr natürlich nichts unterstellen, aber mir kommt das schon sehr komisch vor. Erst redet sie oft darüber, wie gerne sie ein Kind hätte und dann ist sie plötzlich schwanger? Wobei noch öfter die Aussage kam, dass sie keine Lust auf ihren Job hat und deshalb auch sehr oft krankgeschrieben war.
Ich versuche meinem Sohn den Rücken zu stärken und für ihn da zu sein. Und er weiß auch das er keinen Fehler gemacht hat, das sage ich ihm fast jeden Tag. Ich habe ihm auch gesagt, wenn er der Vater ist, dann schaffen wir das und er ist nicht alleine. Ich werde alles mögliche versuchen um ihm zu helfen.
Ich danke euch schon man vielmals für eure lieben Antworten und bin froh, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin. Ich hab schon kurz an mir selbst gezweifelt, ob meine Gedanken vielleicht doch falsch sind.

25

Verlangen können die viel, ein Recht darauf haben sie nicht. Genauso wenig, wie beim Ultraschall dabei zu sein.

weiteren Kommentar laden