Hallo zusammen,
Folgende Situation:
Bin seit über 3 Jahren von meiner Frau getrennt und auch bereits geschieden. Seitdem ist meine Tochter jedes zweite Wochende bei mir und 1 Tag unter der Woche. So war die Regelung bisher immer.
Habe seit knapp 1,5 Jahren eine neue Freundin und bin auch mit ihr zusammengezogen, Tochter hat auch hier ihr eigenes Zimmer wie sie es immer hatte.
Jetzt endet die Beziehung leider und wir haben uns räumlich voneinander getrennt. Es ist aber kein Streit oder sowas, alles einvernehmlich. Habe das meiner Ex-Frau erzählt und meiner Tochter die Situation erklärt. Natürlich war sie traurig darüber aber trotzdem hat sie die Situation sehr gut verstanden.
Nun möchte meine Ex-Frau verbieten, dass meine Tochter bei mir schläft, weil es angeblich Psychoterror ist, wenn wir plötzlich getrennt sind und mein Kind sich trotzdem in der gemeinsamen Wohnung aufhält. Erst wollte sie komplett verbieten, dass sie hier her darf, nun will sie "nur" die Übernachtungen verbieten. Obwohl hier wie gesagt kein Streit ist und die Wohnung ist auch groß genug, sie hat ihr eigenes Zimmer etc.
Angeblich hat meine Tochter von sich aus gesagt sie will nicht mehr hier schlafen. Ich bin mir jedoch zu 100% sicher, dass sie meine Tochter so manipuliert hat dies zu sagen (Nach dem Motto: "Du willst doch bestimmt nicht mehr bei der blöden Kuh da schlafen, mit der Papa zusammenwohnt"), denn sie hasst mich und meine jetzt Exfreundin/Mitbewohnerin. Sie versucht schon immer mir Steine in den Weg zu legen und hat schon mehrfach damit gedroht das ich mein Kind nicht mehr sehen darf etc. Habe dafür hunderte von Nachrichten und Sprachnachrichten bei WhatsApp, welche dies belegen.
Wir haben das geteilte Sorgerecht. Sie behauptet aber immer wieder, dass sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat und ich froh sein kann, dass sie meine Tochter überhaupt noch in die Wohnung lässt. Überlege das Jugendamt einzuschalten, aber weiß auch nicht wie ich jetzt weiter vorgehen soll.
Ich bin bereits auf Wohnungssuche, jedoch ist das aktuell sehr schwierig etwas zu finden, daher kann es sein, dass diese Situation noch ein paar Monate so bleibt. Bis ich halt was geeignetes gefunden habe.
Mutter will verbieten das Tochter beim Vater übernachtet
Ich kann hier beide Seiten verstehen.
Aber mal ganz objektiv: Die Situation, dass Du mit Deiner Ex zusammen wohnst ist für Deine Tochter wirklich nicht gut. Es ist für sie verwirrend und Kinder reagieren auf sowas sehr sensibel.
Aus Sicht Deiner Tochter erlebt sie das 2. Mal eine Trennung und verliert (diesmal wahrscheinlich wirklich) eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben. Das kann durchaus mit Gefühlen der Wut - auch auf Dich, denn in Ihrer Gefühlswelt bist Du Schuld daran, dass sie das erleben muss - einhergehen. Nimm sie da Ernst und zwing sie zu nichts.
Ich würde Dir daher auch dringend raten, auf die Übernachtung in Deiner Wohnung erstmal zu verzichten - freiwillig und von Dir aus. Solange, bis Du allein wohnst.
Als Kompromiss würde ich vorschlagen, dass Du öfter mal ein Wochenende mit Deiner Tochter unterwegs verbringst. Kurztripps - Freizeitpark mit Übernachtung, Jugendherberge auf einer Burg usw. Das kann man jedes 2. Wochenende gut machen.
Dann hast Du die Kleine über Nacht und ihr verbringt unbeschwerte Zeit zusammen.
In der Wohnung würde ich sie erst übernachten lassen, wenn Du wieder alleine lebst oder wenn Deine Ex sicher das Wochenende nicht da ist.
Und noch ein Tipp zum Schluss - Beziehung Deine Tochter in die Wohnungssuche ein.
Naja das ist halt leider nicht so einfach möglich, da ich dazu nicht die Finanziellen Mittel habe in irgendwelchen Freizeitparks zu übernachten. Da aufgrund der Trennung nun erhebliche Kosten entstehen, da Möbel usw aufgeteilt wurden usw. Ich glaube jeder weiß was ein Umzug alles nach sich zieht.
Wie gesagt es ist alles im guten zwischen uns und meine Ex redet ganz normal mit ihr und behandelt sie ganz normal. Ist auch bereit ihr ebenfalls die Situation zu erklären, sodass sie sich nicht unwohl fühlt.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass ich ca. 20 km weit weg wohne von meiner Tochter. Daher jeden Freitag, Samstag und Sonntag 120 km insgesamt fahren, immer wieder morgens abholen und abends zurückbringen? Da kommt das Kind doch mehr durcheinander als alles andere, von den Spritkosten mal abgesehen.
Naja das ist halt leider nicht so einfach möglich, da ich dazu nicht die Finanziellen Mittel habe in irgendwelchen Freizeitparks zu übernachten. Da aufgrund der Trennung nun erhebliche Kosten entstehen, da Möbel usw aufgeteilt wurden usw. Ich glaube jeder weiß was ein Umzug alles nach sich zieht.
Wie gesagt es ist alles im guten zwischen uns und meine Ex redet ganz normal mit ihr und behandelt sie ganz normal. Ist auch bereit ihr ebenfalls die Situation zu erklären, sodass sie sich nicht unwohl fühlt.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass ich ca. 20 km weit weg wohne von meiner Tochter. Daher jeden Freitag, Samstag und Sonntag 120 km insgesamt fahren, immer wieder morgens abholen und abends zurückbringen? Da kommt das Kind doch mehr durcheinander als alles andere.
FreeSpirit01, kann es sein, dass du deiner Ex-Frau/der Mutter eures Kindes zuviel erzählst?
Die jetzige Trennung geht sie nichts an. Die Trennung geht zivilisiert über die Bühne. Keine Spur von Kindeswohlgefährdung! Oder?
Ganz im Gegenteil: An eurem Beispiel kann die Tochter erleben, dass sich Erwachsene einvernehmlich und fair trennen können.
Ja vielleicht war ich da zu gutgläubig. Hatte nicht erwartet das sie das so sehr gegen mich verwenden möchte, wobei mir das eigentlich hätte klar sein sollen.
Wollte das Jugendamt eigentlich immer raushalten, aber ich denke langsam kommt man nicht mehr drumherum. Was mir nur Sorgen macht ist diese ständige Manipulation ihrerseits, damit wird sie denke ich nicht aufhören, sondern vielleicht noch mehr verstärken, wenn das Jugendamt eingeschaltet wird. Versuche einfach nur den besten Weg für mein Kind zu finden und.so viel Schaden wie möglich von ihr anzuwenden.
> Wollte das Jugendamt eigentlich immer raushalten,...
JA ist als Vater immer so eine Sache. Kannst du irgendwo erkunden, wie die für euch zuständige Stelle so "tickt"?
Habe mich früh vor der Trennung mit einem Beratungsersuchen an das JA gewandt und war dadurch schon bekannt und auch noch einmal später zwecks Beratung. Du sollst auch nicht über die Ex herziehen. Frage, wie du das am besten fürs Kind regeln kannst. Du bist dann beim JA als beratungsoffen und umgänglich bekannt. In meinem Bundesland wurde die Ex nicht einmal über das Beratungsgespräch informiert. Das JA hat angeboten, eine Vermittlung zu versuchen, aber auf Grund des Gesprächsergebnisses erst mal dazu geraten, dass ich es anders versuchen soll.
Aber: Ich habe im Vorwege gewusst, dass die beiden für meinen Stadtteil zuständigen JA-Mitarbeiterinnen sehr fair, rational und besonnen sind.
Ich würde tatsächlich frühzeitig das Jugendamt einschalten und (falls man mit deiner Ex auch vernünftig kommunizieren kann) zur Erziehungsberatung gehen und mir da Hilfe bzw. Rat holen.
Sorry, das Verhalten deiner Ex triggert mich dermaßen und macht mich unfassbar wütend, so ein dämlicher Vorwand, deine Tochter nicht mehr bei dir übernachten zu lassen. By the way, ich hätte der Dame auch nichts von der Trennung erzählt, geht sie ja auch nichts an.
Elternteile, die ihr Kind für solche Machtspielchen missbrauchen sind für mich echt die Pest und belasten meiner Meinung nach auch zusätzlich das gesamte System, mit weitreichenden Folgen.
Ich bin der Meinung, es ist durchaus positiv, wenn ein Kind sieht, dass Menschen auch nach einer Trennung noch friedlich miteinander umgehen. Mein Ex-Mann hat sich schon früher auch so einen Bullshit ausgedacht, um den leiblichen Vater meiner großen Tochter aus unserer Familie zu drängen. Und jetzt bekomme ich mein Karma, weil ich mich damals auch von ihm manipulieren ließ. Ich wurde als Mutter meiner Kleinsten auch "entsorgt". Ich würde an deiner Stelle ganz schnell intervenieren, habe keinerlei Verständnis für deine Ex--Frau
Was sich Mütter und Väter alles einfallen lassen, um dem anderen Elternteil den Umgang zu erschweren, finde ich ganz schlimm, weil es hier ja sogar den Anschein hat, dass sie nur "Gutes" im Sinn haben. Aus Erfahrung sage ich, gehe da nicht drauf ein, ich war so blöd und habe zu allem Ja und Amen gesagt und bin in meiner Vertrauensseligkeit ganz tief gefallen.
Als Tipp noch, wenn du dich an das Jugendamt wendest, immer sachlich bleiben und unter gar keinen Umständen über deine Ex-Frau herziehen. Immer gedanklich und mit Worten bei deiner Tochter bleiben und deutlich zeigen, dass du Kommunikationsbereit bist. Sowas wie Manipulation kannst du leider nicht beweisen und da stößt du beim Jugendamt auf taube Ohren. Schlimmstenfalls wirft das auf dich ein schlechtes Licht.
Lass deine Ex-Frau aber in Zukunft aus deinem persönlichen Lebensbereich raus, da du ja jetzt weißt, wie sie da tickt.
Danke, dass sind wertvolle Tipps und werde ich auch beachten. Das letzte was ich möchte ist ein Krieg mit der Mutter und ständigen Stress.