Ich grübel aktuell gerade sehr, wie ich künftig unsere Weihnachtstradition für unseren Kleinen gestalten soll. Dazu muss ich etwas ausholen - sorry. ☺️
Aus meiner Kindheit kenne ich nur das verschlossene Wohnzimmer. Heilig Abend war immer ein ganz normaler Werktag bis es abends in die Kirche ging. Das läutete dann die besondere Zeit ein. Als gegen 19 Uhr die Kirche zu Ende war, dann war das Wohnzimmer zu Hause offen, draußen war es dunkel, die Lichter am Baum brannten und alles glitzert und funkelte. In dem Zimmer roch es immer ganz besonders. Unter dem Baum lagen die Geschenke, es gab Bescherung. Danach gab es schlicht Würstchen mit Kartoffelsalat und gemütliches Zusammensein mit der Familie bei einem Glas Wein bis spät in die Nacht. Ich persönlich habe das geliebt und wollte bis zu meinem Auszug den Baum auf keinen Fall vorher sehen oder schmücken, weil es einfach diesen magischen Moment abends zerstört hätte. Für mich war es immer der schönste Moment an Weihnachten den Baum in voller Pracht das erste Mal zu sehen.
Nun haben wir ein offenes Wohnzimmer und das Weihnachten meines Mannes ist so völlig anders als das meiner Kindheit. Bei ihm steht die Familie Heilig Abend den ganzen Vormittag/Mittag in der Küche und kocht x Gerichte, welche anschließend (meist am frühen Nachmittag) aufgetischt werden. Es ist also draußen noch hell, man stürzt quasi von der Küche zu Tisch und es wird dann neben dem geschmückten Baum groß gegessen. Anschließend gibt es Bescherung. Am späten Abend gehen alle zur Nachtmesse in die Kirche. Leider finde ich diese Variante eher stressig und ziemlich wenig weihnachtlich bzw so gar nicht magisch. 😒 Nach dem ersten Weihnachten dieser Art war ich richtig traurig, weil ich das ganze so wenig besinnlich fand und Weihnachten eigentlich so liebe, weil es da immer etwas gemütlicher zuging.
Nun überlege ich, wie ich Weihnachten künftig gestalten kann. Mit unserem offenen Wohnen hadere ich am meisten. Ich möchte meinem Kind eigentlich schon diesen magischen Moment bieten können, den Weihnachtsbaum erst in voller Pracht zu sehen. Also möchte ich mit ihm ungern am Vormittag schmücken oder so. Mein Kleiner soll den Baum erst sehen, wenn er leuchtet. Aber wenn wir da schon 14/15 Uhr groß mit den Schwiegereltern Mittag essen, dann ist der Effekt ja auch nicht so dolle, wenn es draußen noch total hell ist. 🤔
Lange Rede... Wie macht ihr das so mit offenen Wohnzimmern. Wann schaltet ihr euren Weihnachtsbaum an? Habt ihr dazu besondere Rituale? Überhaupt, geht es bei euch schon Mittags, Nachmittags oder erst Abends los?
Wann zündet ihr den Weihnachtsbaum an?
Bin gespannt, wann der erste sagt "Wir zünden nur die Kerzen an, nicht den Baum, höhöhö"
Also bei uns lief es als Kinder wie bei dir, und ich erinnere mich auch, dass das sehr besonders war. Es lief dabei auch immer die gleiche klassische Weihnachtsmusik. Bei meinem Mann wurde ebenfalls der Baum erst am 24. aufgestellt, allerdings schmückte man ihn gemeinsam. Wir haben verschiedene Varianten probiert:
- Baum in einem anderen Raum schmücken und dann abends ins Wohnzimmer bringen (da war es ein recht kleiner)
- Baum abends aufstellen, die Kinder nach der Kirche mit Oma und Opa rausschicken, schnell schmücken (ging, fand ich aber wenig gemütlich)
- Baum abends aufstellen, mittags schmücken, abends Lichter anzünden
Wir haben uns jetzt für die letzte Variante entschieden. weil sie am einfachsten umzusetzen ist. Während die Kinder MIttagsschlaf machen, dekorieren wir den Baum. In ein bis zwei Stunden schafft man das gut, danach bekommt man die kurze Zeit bis zur Kirche ohne Wohnzimmer herum. Wir essen erst, dann werden die Lichter entzündet, es gibt Lieder, Weihnachtsgeschichte und Geschenke - aber das kann man ja auch umdrehen, wenn ihr einen offenen Wohnbereich habt. Beginnt mit einem Lied oder einer Geschichte und schaltet dabei / davor die Beleuchtung ein. Ich persönlich finde es direkt zum Essen bisschen wenig feierlich, aber das ist ja Geschmackssache.
Wenn die Kinder keinen Mittagsschlaf mehr machen, müssen wir mal sehen, wie wir es machen. Aber Stand jetzt finden wir die Lösung so ganz gut. Dass die Kinder den "nackten" Baum sehen, finde ich nicht schlimm. Der Zauber kommt ja eh erst durch die Lichter und Kugeln. Bis dahin sieht es halt wie eine besonders große Grünpflanze aus Was wir übrigens auch noch machen: Der Stern auf der Spitze wird von den Kindern draufgesetzt. Wenn der Baum schon leuchtet. Das war eigentlich letztes Jahr ein Versehen, ich hatte ihn vergessen - aber unsere Tochter fand es total aufregend, den wichtigsten Teil dann beisteuern zu können, sodass wir es dieses Jahr wieder machen.
Da meine Mama Heiligabend Geburtstag hat und schon morgens Gäste vorbeikamen, würde der Baum von mir und Papa am 23. geschmückt (ich habe dieses Ritual geliebt und es hat der Magie am Abend nicht geschadet). Entzündet dann erst als das Christkind da war.
Wir haben nun auch ein offenes Konzept. Schmücken werden wir am 24. morgens. Nachmittags gehen wir dann spazieren und ich muss kuuurz nochmal aufs Klo. Wenn wir zurückkommen, war dann das Christkind da.
So der Plan. Vermutlich wird jemand krank oder es gießt Bindfäden. Bin gespannt. 🤪
Bei uns ist es komplett anders als bei euch:
Wir haben den Baum schon letztes Wochenende gekauft, unsere Tochter (4 J) durfte mit aussuchen. Zuhause gleich aufgestellt und geschmückt.
Er wird seitdem schon immer nachmittags und abends angemacht, zusammen mit der restlichen Beleuchtung (wir haben noch einen großen Papier-Leuchtstern an der Wand und zwei kleine Papier-Leuchtsterne im Fenster).
Wir finden es einfach zu schade, den Baum nur so kurz stehen zu haben. Lieber freuen wir uns den ganzen Dezember dran.
Auch wenn wir dann natürlich den "wow-Effekt" nicht haben, wenn am 24. irgendwann der Baum enthüllt wird. Da verstehe ich dich schon, das ist schon toll.
Aber andererseits ist meine Tochter von Anfang an eingebunden, sie hat dieses Jahr sehr stolz den Baum geschmückt. Da hab ich die leuchtenden Kinderaugen halt im Vorfeld.
Da wir eh nur eine 3-Zi-Wohnung haben und das Wohnzimmer gleichzeitig auch Esszimmer ist, hätten wir auch gar keine Möglichkeit, irgendwas abzutrennen.
Bei uns gibt es dann am 24. ein besonderes Mittagessen, danach gehen wir in den Kindergottesdienst und wenn wir zurück sind, liegen unter dem Baum die Geschenke (hat der Weihnachtsmann gebracht, während wir weg waren... letztes Jahr hab ich Mann und Kind schon losgeschickt und musste "nochmals auf Toilette gehen" und bin denen dann schnell hinterher, so dass als wir zurück kamen, alles unterm Baum lag).
In meiner Kindheit war es anders, da wurde der Baum noch nicht so früh aufgestellt, aber schon 1-2 Tage vor dem 24. Geschmückt wurde er am 24. morgens, da durften wir Kinder auch helfen, das fand ich immer toll.
Bescherung war dann nach dem Kindergottesdienst. Da wir Kinder da immer beim Krippenspiel mitgemacht haben, mussten wir schon früher in der Kirche sein, meine Eltern haben dann in dieser Zeit die Geschenke untern Baum gelegt und kamen dann in den Gottesdienst nach.
Da bin ich eher konventionell unterwegs. Heilig Abend ist am 24., da gibt es den Baum. Davor ist Adventszeit mit entsprechendener Beleuchtung. Alles andere ist für mich Anarchie. 😁 Üblicherweise steht auch an der Stelle vom Weihnachtsbaum ein großes, mehrstöckiges Weihnachtsdorf, an welchem ich mich die Adventstage erfreue bis der Baum kommt.
Unser Baum steht allerdings auch nicht kurz, schließlich will ich mich auch daran ein paar Tage daran erfreuen. Das hat schließlich Mühe und meist Geld gekostet. Vor Februar fliegt unser Baum selten raus, meist gegen Mitte/Ende Februar - je nachdem ob es nochmal um den Zeitraum schneit. 😁
Hallo,
bei uns war es früher auch ähnlich wie bei dir. Da wir aber auch alles offen haben, haben wir es auch für uns passend abgewandelt. Wir schmücken den Baum am 23.12. abends, unsere Tochter sieht ihn geschmückt also morgens am 24.12. Beleuchtet wird er aber erst abends, wenn wir aus der Kirche kommen und die Geschenke darunter liegen. Sie ist jetzt 4 und hatte letztes zweimal den Wow-Effekt. Einmal das der toll geschmückte Baum morgens da stand und dann, dass der auch noch leuchtet und Geschenke drunter liegen. Für uns passend.
Und bei uns gibt's auch abends Würstchen mit Kartoffelsalat. Das hab ich übernommen. Diese riesen Kocherei meiner Schwiegermutter wo viel zu viel übrig bleibt, wollten wir nicht.
Das mit der Kocherei geht mir auch so. Aber mein Mann meckert über das einfache Essen, dass das zu unweihnachtlich ist. 😒 Die letzten Weihnachten war für mich aber total unweihnachtlich, weil eben der Kartoffelsalat fehlte. Wie man doch ein Gewohnheitstier ist... 😁
Dann musst du so argumentieren, dass am 24. gar nicht Weihnachten ist - erst am 25. Bei uns gibt es das Festessen auch nur am 25., am 24. Kartoffelsalat und Würstchen. Und am 26. kocht gar keiner, da gibt's dann einfach Reste. Das ist dann der entspannte Teil vom Fest
Bei uns geht es sehr anarchistisch zu: wie stellen unseren (künstlichen) Weihnachtsbaum nach Totensonntag auf.
Ich habe es früher wie Ihr gehandhabt aber da der Baum bei mir schon zeitig nach Weihnachten rausfliegt, war mir die Zeit mit Bäumchen immer zu kurz.
Am 24.12. ist Abends Bescherung. Wir kommen von der Kirche nach Hause und das Wohnzimmer ist den ganzen Tag geschlossen. Es wird das Glöckchen geläutet und im Zimmer leuchten der Baum und alle Kerzen und anderen Weihnachtslichter. Hat trotzdem was besinnliches, auch wenn der Baum vorher schon stand.
Lieben Gruß
Ich kenne das sehr ähnlich wie du. Baum wird gekauft. Geschmückt wir er heimlich vom "Christkind" irgendwann Nachts und das ZImmer danach abgeschlossen. Die Kindern sehen dann den Baum erstmals bei der "Bescherung" (wobei ich das Wort komisch finde, gab/gibt es bei uns nicht).
Ansonsten lief am 24. alles sehr einfach ab. Kein großes gekoche, meistens (wenn es das Wetter zulässt) Schlitten fahren oder ähnliches, Nachmittags die obligatorische Kirchengang (den würde ich weg lassen), Abends dann die ebenso obligatorischen Würstchen mit Sauerkraut, und dann eben die Öffnung des verschlossenen Raumes.
Ob es da jetzt ein besser oder schlechter gibt weiß ich nicht. Auch hat wohl nicht jeder einen Raum "übrig" den er einfach mal nen Tag lang abschließen kann.
Groß Kocherei gibt es wenn überhaupt an Weihnachten (also nicht Heiligabend, sondern Weihnachten, 25.12, 26.12). Immerhin ist der 24. auch ein normaler Arbeitstag.
Hallo!
Wir stellen den Baum am 24. vormittags auf. Während Mann und Kinder dann den Baum schmücken, packe ich in einem anderen Raum die Geschenke ein. Beim sonstigen Tagesablauf kommt es ein bisschen darauf an, wer zu Besuch kommt. Meistens, so auch dieses Jahr, wird es meine Schwiegermutter sein. Die kommt dann so gegen Nachmittag. Dann gehen wir zum Krippenspiel und anschließend werden die Kerzen angezündet und die Geschenke liegen unter dem Baum. Also einen "magischen Moment" zelebrieren wir eigentlich nicht.
Für mich ist der magische Moment am Heiligabend, wenn in der Kirche "Stille Nacht" gesungen wird.
Für die Kinder sind wohl eher die Geschenke und der Ablauf magisch - und das offene Zimmer erfordert von Dir einfach ein umdenken.
so ist es bei uns bzw. als wir Kinder-Ablauf-Weihnachten gestaltet haben. auch bei uns ist der Tag in der Küche mit Vorbereitungen gefüllt.
Der Baum wird schon im Advent aufgestellt und das gemeinsame schmücken und die tolle Deko bringen schon vor Weihnachten Weihnachtsstimmung.
Wir sind dann immer nachmittags zum Krippenspiel oder spazieren oder aus dem Haus gegangen (ich und die zwei Kids) und der Papa hat auf die Töpfe aufgepasst und die Geschenke unter den Baum gelegt.
Beim "heimkommen" haben wir uns etwas abseits gehalten und fast zeitgleich klingelte das Glöckchen und die Kinder sind dem Klingeln nach gegangen: das Christkind war da und es liegen Geschenke unterm Baum.
Es werden Gedichte vorgetragen und Gesungen und Bescherung gemacht und DANN wird gemütlich gegessen und gehockt und die Kinder spielen mit ihren neuen Spielsachen.
Das war immer super schön.
Inzwischen sind die Kinder älter und die SChwiegeltern und die SChwägerin mit Kind sind zu Besuch an Heilig Abend und dieser Ablauf funktioniert üebrhaupt nicht mehr. Das finde ich auch sehr schade und macht mich traurig. -- das Ankommen - der kleine leider schlecht erzogene Terrorzwert der Schwägerin und meine Teenies machen diesen Zauber seit 2 Jahren auch irgendwie unmöglich... -- mal sehn -- -ich denke noch, wie das dieses Jahr klappen kann.
Wir schmücken den Baum am 24. vormittags gemeinsam, wobei die Lichter jedoch nicht angezündet/angeschaltet werden dürfen.
Am Nachmittag fährt mein Mann mit den Kindern raus. Währenddessen schmücke ich das Wohnzimmer und den Essbereich festlich. Wenn die Kinder wiederkommen, ist das Wohnzimmer abgeschlossen. Erst wenn das Glöckchen klingelt, dürfen sie den Raum betreten und auch erst dann strahlt alles in festlichem Glanz (Baum, Kerzen, feines Geschirr und Tischdeko usw.). Dazu spielt festliche Weihnachtsmusik und draußen ist es dunkel, sodass die Lichter auch richtig schön rauskommen. Die normale Beleuchtung wird erst nach dem ersten Schauen angemacht, der Raum wird also nur durch Kerzen und Baumbeleuchtung erhellt.
Dieser Moment des Betretens ist sehr magisch und das obwohl die Kinder vormittags selber den Baum schmücken durften. Die Stimmung ist eine ganz andere, der Raum wirkt ganz anders und es ist wie ein Zauber, der erst durch den Besuch des Christkinds entfacht wurde.
Hört sich vielleicht kitschig an, aber ich empfinde diesen Moment wirklich als wunderschön und man merkt den Kindern jedesmal an, wie besonders und festlich sie diesen Augenblick empfinden. Sie wirken dann fast ehrfürchtig, aber nicht im negativen Sinne, sondern voller Staunen und Freude.
So ist es für uns die perfekte Lösung trotz offenem Wohn-/Essbereich, wobei wir zumindest zwischen Wohnraum und Treppenhaus eine Tür haben, also zumindest eine Tür im Laufe des Tages abschließbar ist.