Jetzt schon Vorwürfe fürs Fest 2025!

Hallo,

Wir haben letzte Woche Bescheid gegeben, dass wir die Feiertage dieses Jahr zu Hause verbringen, "nur" mein Mann, unsere zweijährige Tochter und ich.

Bisher fuhren wir am 24 zu einer Familie und am 25 zur anderen Familie. Am 26 waren wir dann einfach platt und überreizt. Da kamen jedesmal etwa 15 Personen zusammen, jeder macht jedem mindestens ein Geschenk was zu sehr viel Trubel und etwa 200 Paketen führt. In Summe war ich in der Vorweihnachtszeit damit beschäftigt etwa 30 Geschenke zu besorgen, plus was für meinen Mann und was für die Kleine. Schon letztes Jahr wollten wir kurzfristig absagen, haben uns dann aber vorgenommen es erst dieses Jahr sachlich und zeitig anzukündigen.

Ich wünschte allen ein schönes Fest und erklärte kurz, dass wir uns weniger Rumfahren, weniger Stress und weniger Geschenke wünschen und deshalb zu Hause unter uns bleiben.

Vater/Opa findet es schade, dass wir nicht kommen, meinte aber gleich wir könnten uns ja dennoch was wünschen und das dann später abholen. Klingt für mich total sinnbefreit, spiegelt aber das Konsumverhalten der Familie.

Die Geschwister/Onkel/Tanten meinten sie könnten es verstehen, aber es wäre doch Tradition dass sich alle treffen.

Mutter/Oma (die dieses Jahr über die Feiertage in Australien ist) hat ganz wild reagiert. Zuerst der Klassiker -ihr habt doch den 26 für euch alleine. Dann kam sowas wie -warum wollt ihr uns das Enkelkind vorenthalten. Und zu guter Letzt -Ich befürchte, wenn ihr das jetzt einmal macht werdet ihr zu bequem und kommt nächstes Jahr auch nicht wieder. Als ich nur meinte "jetzt ist erst mal diese Jahr dran" wurde sie etwas schroff und meinte dass sie doch an Weihnachten alle Kinder und Enkel da haben will und wir es allen verderben wenn wir nicht mehr erscheinen. Wir würden uns ja total isolieren und alle ausschliessen... Gerade Sie, die ja dieses Jahr auch nicht teilnimmt 🙄

Es trifft mich, dass unsere Entscheidung so kritisch aufgenommen wird. Und es nervt, dass die Oma, die eh dieses Jahr nicht am Fest teilnimmt, dann gleich Druck macht wegen nächstem Jahr.

Gibt es hier noch wen, der seit der Geburt der Kinder nur noch "im kleinen Kreis" feiert und dessen Familie Schwierigkeiten damit hat, dass man sich abnabelt?
Oder seht ihr die Sache ganz anders und findet unseren Wunsch nach gemütlicher Entschleunigung hier deplaziert?

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Ihr habt es als Familie so entschieden, dass ist gut.

Jetzt kannst du allen, die was zu meckern haben: " Ich wünsche mir etwas zur Weihnachten von dir. Es ist nicht groß und kostet dich keinen Cent. Es ist mein Herzenswunsch und du kannst ihn erfüllen. Machst du es für mich ? "
" Was wünscht du dir? " " Akzeptanz!"

Aus Erfahrung, es dauert ein, zwei Jahre, dann ist das die neue Normalität, dann wird es besser.

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Danke für deinen Beitrag, die Antwort werde ich mir merken :)

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Wir sind vor den Kids auch immer rumgefahren - zwar " nur" zu beiden Elternpaaren aber auch das am 24 und es war sehr stressig. Zumal dann oft Verwandtschaft da war und wir dann am 25 und 26 nochmal kommen sollten...

Seitdem die Große da ist - seit 17 Jahren-- haben wir es jetzt immer so gemacht, dass wir am 24 nur als Kernfamilie feiern.
Am 25 und 26 sind wir - es wechselt jährlich zwischen den beiden Tagen, damit jeder mal den 25 hat-- jeweils bei einem Großelternpaar.
Und das auch nur am Nachmittag bis Abends - also 14-18/19 Uhr.

So bekommen die Kids an 3 Tagen ihre Geschenke - quasi in Häppchen - jeder sieht die Kids beim Auspacken "ihrer" Geschenke und keiner kann sagen " aber am 24 wärt ihr nicht hier".

Beide Großelternpaare müssten sich daran zuerst gewöhnen am 24 " alleine" zu sein-- da aber ihre Eltern ja auch am 24 früher alleine waren gabs halt kein Gegenargument dass das jetzt mit Kind anders sein muss.

Andere Verwandte besuchen zwar die Großeltern auch, aber wenn wir halt an dem Tag nicht dort sind, dann ist das halt so.

Wir haben als Kernfamilie jetzt unsere Traditionen und fertig.

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Ich danke dir für deine Antwort. Es beruhigt mich zu hören wie es bei anderen klappt.

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"Ich wünschte allen ein schönes Fest und erklärte kurz, dass wir uns weniger Rumfahren, weniger Stress und weniger Geschenke wünschen und deshalb zu Hause unter uns bleiben."

Wie muss man sich das vorstellen? Du hast angerufen und jetzt schon ein schönes Fest gewünscht? 😅 Klingt ja so als würdest du Pflicht-Anrufe abstottern und von jetzt bis Ende Jahr keinen Kontakt mehr wünschen.

Es braucht halt Zeit um sich an eine neue Situation zu gewöhnen. Wenn ihr jahrelang immer alle zusammen wart kann ich schon verstehen, dass einige Familien-Mitglieder enttäuscht sind. Weihnachten ist ja nicht nur ein Tag, auch nicht nur die 3.. man kann sich auch kurz vorher oder eben in der Altjahreswoche sehen. Aber du schienst rein gar niemanden mehr sehen zu wollen, während der ganzen Zeit über, würde ich persönlich auch schade finden und vor allem nicht verstehen, von daher kann ich nachvollziehen dass da halt Rückfragen kommen 🤷🏻‍♀️

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Hey,

Es kam die alljährliche Einladung per Mail an alle. Bei uns ist es Tradition, dass ein Geschenke Heft ausgelegt wird in das jeder seine Wünsche einträgt, das ist jetzt eröffnet. Da habe ich dann den Moment genutzt und allen gleichzeitig diese Antwort zukommen lassen.

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Dass ihr es ruhiger angehen wollt, kann ich durchaus verstehen, aber euch geht es darum, überhaupt nicht mit der Familie zu feiern, wenn ich das richtig verstehe, also dieses Jahr quasi Weihnachten mit den Eltern/Großeltern/Enkeln komplett ausfallen zu lassen?

Ich fände es schon etwas enttäuschend, wenn mir Familienmitglieder, die mir wichtig sind, sagen würden, dass sie in diesem Jahr gar nicht mit mir feiern möchten - weder an Weihnachten selbst noch irgendwann danach oder im Advent.
Ich würde das auf jeden Fall akzeptieren, empfände es aber als Ablehnung, weil unser familiäres Zusammensein anscheinend nur als Pflicht und Last empfunden wird. Das würde mich durchaus nachdenklich machen.

Anders würde ich es sehen, wenn es euch nur um die drei Tage geht und euch das zu viel innerhalb kürzester Zeit ist, weswegen ihr es gerne entzerren möchtet und dann zum Beispiel zwischen den Jahren mit den Großeltern feiert.
Mit Ausweichterminen oder im kleineren Kreis an verschiedenen Tagen feiern, hätte ich gar kein Problem. Würden mir meine Eltern hingegen sagen, dass sie dieses Jahr gar nicht mit uns und den Enkeln feiern wollen, weil wir ihnen zu anstrengend sind, wäre ich schon traurig.

Die Kritik der Mutter würde ich mir allerdings nicht zu Herzen nehmen, weil sie das, was sie kritisiert, ja selber so handhabt.

Bearbeitet von aniluka
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Wir feiern aktuell weiterhin am 24. bei meinen Eltern trotz grosser Schar (sind i.d.R. 15 Personen + -). Es ist aber entspannt, da sich jeder jederzeit verkrümmeln kann und darf (jeder hat ein Schlafzimmer/Rückzugsmöglichkeit). Wir übernachten dann auch alle dort. Nur die Geschenkerei ist so eine Sache. Dieses Jahr wichteln wir unter den Erwachsenen, die Kinder bekommen Geschenke..und meine Mama überbordet mal wieder, obwohl sie eingestanden hat, dass von ihrer Seite 3 Geschenke letztes Jahr wohl etwas viel waren. 25. Ist bei den Schwiegereltern. Wir sind weniger Personen... ich bin aber einfach froh, wenn wir zeitig nach Hause kommen. Mal schauen, wie sich das ganze entwickelt.

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Dieses Jahr würde ich das so durchziehen und dann für die nächsten Jahre zur Diskussion stellen, ob man das Weihnachtsfest auch ruhiger gestalten kann.

Wie wäre es, wenn die Geschenke unter den Erwachsenen abgeschafft werden? Bei uns werden ab diesem Jahr nur die Kinder beschenkt. Das macht es schon mal ruhiger. Vielleicht gibt es noch weitere Dinge um mehr Ruhe reinzubekommen. Ein Spaziergang im Wald, damit es in der Wohnung nicht so voll ist etc.

Wir schenken zum Jahresende nur den Großeltern einen Fotokalender von den Enkeln.

Was würde es brauchen damit ihr den Tag entspannter wahrnehmt?

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Danke fūr die Anregung.

Geschenke sind meiner Familie leider sehr wichtig, es sind Menschen die gerne viel konsummieren und auch viel Wert auf ihren Besitz legen.

Eine meiner Schwestern hat eine 20 jährige Tochter, ansonsten sind wir die einzigen mit kleinem Kind. Wenn ich dann vorschlage nur den Kindern was zu schenken, ist das als ob ich alle darum bitte nur noch meine Tochter zu beschenken 😩.

Vielleicht schlage ich dennoch sowas vor, selbst wenn jeder Erwachsene ein Geschenl bekäme (beim Wichteln zbsp) wäre das eine klare Verbesserung.

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Ich habe jetzt die Antworten der anderen nicht gelesen, aber ich habe eine Frage. Wenn euch das mit den Geschenken so sehr nervt, wieso ändert ihr nicht genau das?

Für mich wäre es nie in Frage gekommen, Weihnachten ohne die Familie zu feiern. Seit jeher sind der 24. und 25. für unsere Familien reserviert. Der 24. für meine Familie, der 25. für die Familie meines Mannes. Der 26. ist für uns und manchmal auch für Freunde reserviert. Quasi als ein „Runterkommen“ von den 2 Tagen zuvor.

Mittlerweile findet der 24. bei uns statt, da meine Mutter ein Pflegefall ist. Ich koche für 10-15 Leute alles selbst. Es ist viel Arbeit, aber den Tag möchte ich nicht missen und bin so froh, dass das noch funktioniert!

Da auch die Eltern meines Mannes nicht mehr so können, sind wir zwar am 25. bei Ihnen, aber ohne das übliche "Weihnachtsprozedere". Wir alle vermissen das aber sehr und sind am Überlegen, wie wir das besser (weihnachtlicher) gestalten können!

Mein Mann und ich haben sehr früh aufgehört, irgendwelche Geschenke zu kaufen. Geschenke gibt es ausschließlich nur für die Kinder. Wenn irgendjemand aus der Familie dennoch was für uns Erwachsene hat, dann kann er es machen. Die Großeltern haben zwar oft auch etwas für uns, aber das wird weder erwartet noch erwidert.
Manchmal besorge ich auch irgendeine Kleinigkeit für die Erwachsenen, aber ausschließlich nur dann, wenn ich etwas sehe, was ich unbedingt schenken möchte. Wenn das zufällig um die Weihnachtszeit ist, dann verschenke ich es eben als "Weihnachtsgeschenk". Zum Beispiel wird in meiner Familie (Geschwister+Partner) gerne Gin getrunken, da habe ich uns allen jeweils ein Set zum Ginherstellen gekauft und an Weihnachten verteilt.

Dieser Geschenkewahn ist damit vom Tisch, keiner von den Erwachsenen erwartet etwas. Ich muss gestehen, dass allein dadurch Weihnachten sooo viel entspannter geworden ist! Die Kids haben meist sowieso ihre Wunschlisten, die durchgehen. Somit ist das Thema Geschenke recht stressfrei zu handhaben.
Da wir uns alle auch sehr gut verstehen und die ein oder andere Macke des Anderen ignorieren können oder mit Humor nehmen können, sind diese Tage, trotz der Essensvorbereitungen, sehr sehr schön. Die Kinder, die inzwischen fast alle im Teenageralter sind, ein paar sogar in den 20ern mit Freund/Freundin, freuen sich auch alle auf diese Tage. Ich glaube, wenn wir diese Familientreffen ausfallen lassen würden, hätten wir mit unseren Kindern ein großes Problem! ;-)

Mit anderen Worten: Ich kann die Oma sehr gut verstehen, dass sie eure Entscheidung nicht gutheißt. Und als direkte Antwort auf deine Frage: Ich hätte mir niemals vorstellen können, Weihnachten nur mit meinem Mann und meinem Kind zu verbringen. Ich käme mir unglaublich einsam dabei vor und rückblickend betrachtet hätte mein Kind sehr viel Freude und Spaß verpasst! Die gemeinsamen Feiertage mit der Familie waren für mein Kind in jedem Alter ein besonderes Highlight, auf das es sich immer sehr freut, seit es die Tage richtig erfassen kann.

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Danke für deine Sichtweise.

Das Essen kocht bei uns ein Catering Unternehmen. Den Stress hat also Keiner. Aber dieses ganze Geschenke Tralala macht mir echt zu schaffen.Vielleicht setze ich da nächstes Jahr mal an und rede mit meinen Eltern.


Eine meiner Schwestern hat eine 20 jährige Tochter, ansonsten sind wir die einzigen mit kleinem Kind. Wenn ich dann vorschlage nur den Kindern was zu schenken, ist das als ob ich alle darum bitte nur noch meine Tochter zu beschenken 😩.

Vielleicht schlage ich dennoch sowas vor wie bei euch, dass man nur was schenkt wenns einem eben ins Auge fiel und nicht gezielt für jeden was suchen muss.

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Hey du! Vielleicht könntest du vorschlagen, dass ihr alle Erwachsenen aufteilt. Entweder direkt an Weihnachten fürs nächste Fest (dann hätte man ein ganzes Jahr Zeit) oder kurzfristiger 1, 2, 3 Monate vor Weihnachten. Jeder Name kommt in den Topf und jeder zieht einen Zettel daraus.
So hat jeder nur ein einziges Geschenk (plus eure Tochter, falls die noch separat gehandelt wird) und kann sich da besonders viel Mühe geben das Richtige auszusuchen.
Dann könnt ihr es auch beim Auspacken besonders wertschätzen und nacheinander aufmachen (eventuell sogar mit raten, falls ihr ein Geheimnis draus machen wollt, wer wen zieht).

Geschenke (von Herzen) gehören für mich zum Fest dazu, aber wahlloser Konsum würde mich auch stressen.

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Hallo,
Ich kann euch echt gut verstehen. Manchmal ist es einfach zu anstrengend. Das muss ja nicht jedes Jahr so sein, dass ihr zusammen feiert.

Ich hab beispielsweise vorletztes Jahr alleine mit Partner und Kind gefeiert.
Letztes Jahr sind wir an einem Tag zu meinen Eltern und am anderen Tag zu seinen Eltern.
Dieses Jahr kommen beide Seiten zu uns und nächstes Jahr schauen wir dann wieder wie es aussieht.
So ein Weihnachten muss einfach keine Pflichtveranstaltung sein finde ich. Hier sehen das aber auch alle Gott sei Dank gelassen.

Klar hat die Oma ein Problem damit, da sie sieht, dass es sich ändern könnte, aber das ist halt der Lauf der Zeit damit muss man klar kommen. Sie hat nämlich ganz recht mit ihrer Aussage, dass, wenn ihr dieses Jahr nicht kommt, ihr dann eventuell nächstes Jahr auch nciht kommt. Da geht dann der "Druck" verloren. Vielleicht überlegen dann auch andere Teile der Familie, dass sie anders feiern wollen. Und das ist auch in Ordnung so, aber davor hat sie Angst, weil es verständlich und realistisch ist.
Unterschiedliche Menschen haben ja auch verschiedene Energie level etc. Finde, das man das schon akzeptieren muss.

Liebe Grüße

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Bei uns war es bis vor der Geburt so, dass wir am 24. mit meiner Familie (Eltern & Schwester mit Mann und Kindern) bei meiner Schwester und am 25. mit seinen Geschwistern bei seinen Eltern gefeiert haben.
Ab der Geburt (also vor vier Jahren) haben wir den Heiligabend zu dritt daheim verbracht, 25. weiterhin mit seiner Familie und 26. Mit meiner Familie.
Das wurde uns nach zwei Jahren zu anstrengend, da wir keinen einzigen Feiertag dann in Ruhe hatten (mein Mann arbeitet am 27. wieder) und unsere Wohnsituation hat sich parallel geändert.
Seit letztem Jahr laden wir an Heiligabend alle zu uns ein, allerdings ohne Stress. Meine Familie kam bereits am 23. zu uns, wir haben gemeinsam den Baum bei Punsch und Bratkartoffeln geschmückt.
Am 24. gemeinsam frühstücken und am Nachmittag hat ein Teil der Erwachsenen das Essen vorbereitet (in Wahrheit nur Schnippelarbeit, da Fondue & Raclette) und die Geschenke unter den Baum gelegt, während mein Vater die drei Enkeltöchter bespaßt hat.

Dadurch war alles sehr entspannt und stressfrei. Wir haben aber auch gesagt, jeder der kommen möchte, ist herzlich eingeladen und wer nicht kommt, bekommt keine Extrawürstel - heißt, wir kommen nicht am 25./26. Dann bei ihnen vorbei. Die Tage gehören uns zu dritt in Ruhe.

Wegen der Geschenkeflut: Unsere Eltern lassen es sich nicht nehmen, uns etwas zu schenken. Hier wünschen wir uns etwas Sinnvolles fürs Haus oder Garten o.ä. (z.B teureres Werkzeug, Feuerschale, letztes Jahr einen Gulaschkessel,), für unsere Tochter lieber ein großes/teureres Gemeinschaftsgeschenk als viele kleinere und mit den Geschwistern haben wir vereinbart, uns nichts mehr zu schenken bzw maximal eine Kleinigkeit. Von uns bekommen z.B. alle einen Fotokalender unserer Tochter 😉