Hi ihr Lieben,
ich würde gern mal Meinungen lesen und vielleicht hat auch jemand einen Ratschlag.
Meine Familie (Mann, zwei Söhne) ist so der Knotenpunkt, der die anderen Familienmitglieder vereint, sprich meine Schwiegermama (alleinlebend), mein Papa (verwitwet), meine Schwester (alleinlebend mit Tochter).
Deshalb lade ich jedes Jahr alle zu Heiligabend ein.
Problempunkt ist immer das Essen. Meine Schwester isst sehr… ungewöhnlich.
Mal isst die Fleisch, mal nicht. Gemüse, bestimmte Gewürze, Süßspeisen… manchmal ja, manchmal nein. Es gibt keine Regel. Es ist immer anders, aber ich hab noch nie erlebt, dass sie was „normales“ isst oder mit einem Essen außerhalb zufrieden war. Sie meckert immer am Essen rum.
Meine Mutter hat deshalb IMMER extra für sie gekocht, unsere ganze Kindheit lang und wenn sie zu Besuch kam.
So jetzt hatte ich Burnout… war mehrfach im Krankenhaus deshalb aufgrund Folgeerkrankungen/Symptomen und hab für mich beschlossen, wo es geht Stress zu vermeiden.
Weihnachten für alle zu kochen, war bisher immer Stress. Ich überlegte ich schon, wie ich es heuer stressfrei gestalten könnte - beziehungsweise überhaupt gestalten könnte, weil ich ein 12M altes Baby hab und kochen mit ihm nur geht, wenn mein Mann daheim ist, der aber mit dem Großen auf Weihnachtsmette und Co sein wird, damit ich zuhause alles herrichten kann. Dachte schon daran, deshalb heuer mal nicht das Essen für alle auszurichten.
Dann kam mir: „ah, ein schneller Eintopf, den ich gut vorbereiten kann und abends nur köcheln lassen muss wie Bauerntopf, Chili von Carne, Gyroseintopf, oder sowas… mit Baguette!! Und jeder der so einen Eintopf nicht isst, kann sich sein Baguette beschmieren/belegen. Dafür kauf ich einfach verschiedene Sachen. Also kein Stress.“
Hab schon befürchtet, dass meine Schwester keinen Eintopf essen wird, dachte dann aber Baguette wird schon gehen.
So. Heute kam von meiner Schwester die Frage nach dem Essen. Hab ihr die Situation und meine Gedanken erklärt (dass ich dieses mal nicht für alle extra rum tun werde, weil ich es anders mit dem Baby nicht schaffe oder Tage vorher Stress hätte).
Reaktion: „dann bring ich für meine Tochter extra was mit“
Ich: „ok“
Etwas später: „das finde ich respektlos, dass du keine Rücksicht auf mich nimmst. Als du vegan warst, haben auch alle Rücksicht genommen.“
Ich: „als ich vegan war, wollte ich NIE dass wer Rücksicht nimmt - im Gegenteil, mir war das total unangenehm und ich war fein damit, Abstriche zu machen. Und ich dachte dass mit dem Baguette sei ein guter Kompromiss.“
Jo, jetzt ist sie sauer.
Ich lass das mal so stehen und würde mich über Gedanken/Ideen freuen.
Weihnachtsessen - Extrawürste?
Ich bin wie deine Schwester beim Essen. Warum sie jetzt sauer ist, weiß ich allerdings nicht. Meine Eltern kennen meine (durchaus komplizierten) Regeln und kochen oft auch entsprechend, wenn ich zu Besuch bin. Bei anderen Leuten gucke ich einfach, was mir schmeckt. Im Zweifel bleibt es beim trockenen Brot.
Edit: Oder gehört vielleicht Brot ausgerechnet zu dem, was sie nicht isst, was du auch wissen könntest bzw. solltest? Dann kann ich verstehen, dass sie das in den falschen Hals bekommen hat.
Danke für deine Antwort. Ich hatte auch schon viele "Diätphasen" - mal vegan, mal auf Zucker verzichtet, mal auf Weizen, etc. War für mich vollkommen okay, wenn ich bei Anderen dann Abstriche machen musste und nur die Beilage oder nur das Fleisch oder nur den Salat essen konnte. Zur Not hätte ich mir selbst was mit genommen, und vor allem, wenn jemand schon extra eine Alternative für mich gemacht hätte, hätte ich es einfach dankend angenommen, auch wenn es nicht mein absoluter Favorit gewesen wäre, statt daran rumzumeckern.
Nein, nicht das ich wüsste. Hab sie zumindest schon mal Stockbrot essen sehen.
Ich habe gerade auch deine Antwort unten gelesen. Ich weiß ja jetzt nicht, welche Probleme deine Schwester konkret mit dem Essen hat. Bei mir ist es so, dass es eine Handvoll Lebensmittel gibt, die ich nicht nur nicht mag, sondern wirklich nicht essen kann, weil ich einen Ekel davor habe, auch wenn sie nur in sehr geringen Mengen im Essen sind. Dummerweise sind das ausgerechnet die Lebensmittel, die für viele andere gerade ein gutes Essen ausmachen. 🙈 Ich habe oben geschrieben, dass meine Eltern für mich kochen. Das läuft dann entweder so, dass sie ganz auf diese Zutaten verzichten, oder aber für mich eine Portion abnehmen, bevor sie die Zutaten hinzufügen. Wäre es denn für dich sehr aufwendig, einen Teller Eintopf abzuschöpfen, bevor die Würstchen reinkommen?
Krasse Anspruchshaltung an dich. Nett von dir, jedes Jahr alle einzuladen und dich ums Essen zu kümmern. Sehr verständlich, dass du nicht für jede*n eine Extrawurst zubereiten kannst 🙈
Die Problematik mit verschiedenen Essgewohnheiten gibt es wohl in den meisten Familien. Ich kenne es so, dass i.d.R. versucht wird, dann etwas zu finden, was sich jeder selbst gestalten kann - Pizza zum selbst belegen, Raclette, Burger... aber wer kocht, hat letztlich das letzte Wort und "verdonnert" ansonsten die Gäste dazu, wer was mitbringen soll oder sich vor dem Essen darum kümmern soll.
Ich glaube das Problem was deine Schwester hat, geht über das Essen hinaus, oder? Hört sich für mich an wie ein ganz anderes emotionales Thema, was sich da grade als Stellvertreterschauplatz seinen Weg sucht...
Danke für deine Antwort.
Das Problem, das meine Schwester hat, ist chronische Verwöhntheit, Unverschämtheit und Undankbarkeit.
So ist sie nicht nur bei mir.
Ich würde in deiner Situation
einfach Essen holen.
Speisekarte- jeder sucht 1 Gericht aus und fertig.
Alternativ:
Brotzeit : Verschiedene Sorten Brot, verschiedene Auflagen und Aufstriche und dazu heiße Würstchen ( ggfls vegan) und fertig.
Nachtisch : Eis
Danke für deine Antwort.
An Heiligabend haben keine Restaurants/Lieferservices bei uns geöffnet.
Brotzeit gibt es ja - ich werde zum Baguette noch Schwarzbrot besorgen. Hole Auflagen und Aufstriche.... statt heißer Würstchen gibts halt den Eintopf. Fand das gut und ausreichend.
Das ist gut und ausreichend. Wenn es sie stört soll sie sich etwas mitbringen oder alleine feiern.
Ich hasse solche Personen. Ich habe jahrelang Keto gelebt und habe mir immer etwas raus gesucht was gepasst hat. Extrawünsche hatte ich nie.
Wir kochen worauf wir Lust haben. Dieses wird bei der Einladung mit bekannt gegeben .
Das einzige worauf ich in diesem Jahr verzichte ist der Rotwein am Fleisch und im Rotkohl da wir eine Schwangere und ein Kleinkind da haben.
Sollte jemand spontan vegan oder sowas werden kann er sich gerne selbst was mitbringen.
Danke für deine Antwort. So würde ich es auch handhaben.
Hallo,
Wir machen seit mittlerweile Jahrzehnten Raclette. Da findet jeder etwas für jede Ernährungsform. Und wenn jemand nur Rohkost möchte, dann schaufelt er sich eben das Gemüse roh auf den Teller 😉
Und vorbereitet ist auch alles schnell.
Viele Grüße
lilavogel
Danke für deine Antwort.
Finde Raclette ehrlich gesagt mega aufwendig. Aber gut, wenn alle was mitnehmen würden... allerdings mögen das weder Schwester noch mein Vater, sonst hätte es das schon oft gegeben.
Raclette, heißer Stein, miniPizzaofen, planca für den Tisch etc.
Finde ich in so einer Situation viel entspannter...
Danke für die Vorschläge!
Hmm, ich gestehe, dass ich einen Eintopf an Weihnachten auch doof finden würde. Das ist doch total unweihnachtlich (mal abgesehen davon, dass ich persönlich gar keine Eintöpfe mag)...
Ich würde mich eher für eine einfache leicht vorzubereitende Mehrkomponenten-Mahlzeit entscheiden. Zum Beispiel Gulasch mit Klößen und ein Gemüse dazu. Gulasch und Klöße kann man super vorbereiten und einfrieren. Das musst du dann auch alles nur noch Weihnachten in einen Topf tun und kochen lassen.
Davor vielleicht eine Suppe - dir geht meist auch fix und kann man am Vortag machen.
Nachspeise kann ganz simple Eis oder auch Panna Cotta sein.
Vielleicht kann deine Schwester ja einen Teil zum Essen beitragen, dass du weniger Stress hast? Vielleicht eine Vor- und/oder Nachspeise mitbringen die sie isst und du sprichst dich hinsichtlich der Hauptspeise ab, was für dich vom Aufwand OK wäre und für sie dann aber auch passt?
Danke für deine Antwort.
Bezüglich Eintopf ist unweihnachtlich -->
1. hab ich mich dieses Jahr bewusst dafür entschieden, weil die Alternative wäre: Ich lade nicht ein. Für mich ist Eintopf einfach das entspannteste.
2. liegt "unweihnachtlich" in den Augen des Betrachters. Ich kenne viele, bei denen gibt es an Weihnachten Wiener oder Saure Bratwürst mit Kartoffelsalat. Das finde ich unweihnachtlich. Wenn ich dort eingeladen wäre, würde ich es aber trotzdem essen.
Witzig, ich finde Gulasch gehört in die gleiche Kategorie wie Eintopf. :D Würde ich schon auch machen, aber isst sie natürlich auch nicht.
Nachspeise mach ich am Vortag oder morgens, das ist kein Problem.
Ja, ihr Vorschlag für den Hauptgang wäre: Kartoffeleintopf ohne weitere Zutaten und jeder der möchte, könnte sich Gemüse und Wiener selbst reintun. (Lass ich jetzt mal so stehen.)
Ich habe deinen allgemeinen Kommentar auch gelesen und pflichte dir inzwischen bei. Du hast dir ja schon viele Gedanken gemacht.
Eventuell würde ich anbieten für sie alleine eine Kartoffelsuppe ohne alles zu kochen. Das ist immerhin mit wenig Aufwand möglich einfach ein paar Kartoffeln im seperaten Kopf zu kochen. So mache ich das bei unserem 3 Jährigen auch oft, weil er nicht alles mag und isst. 😋
Das Verhalten würde ich einfach als Tradition abstempeln - nicht darüber ärgern, nur schmunzeln. 😁 So ähnlich ist es bei meiner Herkunftsfamilie mit dem traditionellen Streit am Heiligen Abend - der gehört einfach dazu, sonst fehlt was wenn sich keiner anschreit. 😅🫣
Ich nenn es Mal so wie ich gleich dachte.
Das Verhalten von deiner Schwester ist einfach Kindergarten.
Wenn sie solche Essstörungen hat Mal ja mal nein essen dann muss sie damit leben was auf dem Tisch steht oder sich selber was mitbringen.
Das ist nicht deine Aufgabe jedem seine extra Wurst zu schmieren.
Das sie was für ihre Tochter oder die Kids was anderes essen das ist ja völlig in Ordnung.
Hör auf dir dieses Stress zu machen, es sind alles erwachsene Menschen, die auch Mal mit klar kommen wenn den nicht alles schmeckt oder sie nicht alles essen.
Zumal du auch diejenige bist die die Krankheit hat und die Kinder und den ganzen abwasch und das ganze drumherum wenn man Besuch bekommt
Danke für deine Antwort! Seh ich auch so.