Trauer Weihnachten

Hallo liebes Forum,

die Oma meines Mannes, an der er sehr hing, ist plötzlich verstorben. Sie war alt, hat einiges mitgefahren und durfte auch gehen. Vor einer Woche kam unser Schatz auf die Welt. Mein Mann ist so traurig, dass er nicht mehr bei seiner Oma zu Besuch war. Wir hätten ihr so gerne ihren Ur-Enkel vorgestellt. Zudem trauere ich um unser kleines Babyglück, das jetzt so überschattet ist. Wir haben uns die nächsten Tage so schön vorgestellt mit unserem kleinen Wunder.
Natürlich gibt's da jetzt keine "Lösung", ich hab auch keine Frage sondern wollte es nur aufschreiben. Vielleicht hat jemand ein paar nette Worte.

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Guten Abend,

Erstmal alles Liebe und Gute zum Nachwuchs. Eine schöne Kennenlernen- Zeit.
Mein aufrichtiges Beileid zum Tod der Oma.

Leider liegen Freud und Leid oft dicht beieinander.
Wir hatten das ganz heftig vor 8 Jahren.
Erst meine Oma gestorben, dann meine Schwägerin die Diagnose Krebs - unheilbar-, unser Hund einen Unfall mit anschließender Operation und unser Sohn wurde eingeschult. Alles innerhalb von 5 Tagen. War ziemlich heftig, aber man übersteht es.

Ich weiß meine Worte sind jetzt wenig aufbauend.
Genießt die Zeit mit eurem Baby, dass hätte sich die Oma sicher gewünscht - zündet eine Kerze für sie an, vllt kauft ihr einen hübschen Dekoengel, rahmt ein Bild von ihr und stellt es alles zusammen auf.

Fühlt euch gedrückt! Alles Liebe.

Liebe Grüße 💫

Bearbeitet von jenno78
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Das tut mir Leid!

Ich verstehe eure Trauer und dass alles etwas überschattet ist. Aber vielleicht muss man grade deswegen das Beste draus machen!

Die Uroma hätte das so sicher nicht gewollt. Und freut sich vielleicht irgendwo da draußen, wenn ihr an sie denkt!

Mein SV ist völlig überraschend verstorben (57; keine Vorerkrankungen), als ich schwanger war. Immerhin wusste er das schon und hat sich Mega gefreut! Kennen gelernt hat er sein 2. Enkelchen leider nicht. Wir sprechen von ihm, grade an Weihnachten und stellen uns vor, welche Freude er gehabt hätte und wir mit ihm! Und vielleicht sieht er das ja von irgendwo :)

Ich fand den Gedanken tröstlich, ihr ja vielleicht auch 🫶

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Hi,

mein Beileid zu eurem Verlust und Glückwunsch zur Geburt eures Kindes.

Manchmal liegen Freud und Leid nahe beieinander. Wichtig ist zu wissen, dass man 1. trauern darf und 2. auch gleichzeitig total glück sein darf.

Beides kann nebeneinander und miteinander existieren, es gibt keinen Konkurrenzkampf.

Vor 2 Jahren musste meine Schwiegermutter am 3. Advent ins KH und kam leider nicht mehr zurück. Wir haben die Feiertage trotzdem für die Kinder so normal wie möglich versucht zu gestalten. Und es war trotzdem schön die Kinder zu sehen, wie sie sich freuen und fröhlich sind, auch wenn natürlich die Sorge bei uns Erwachsenen überwog.

Auch jetzt noch wandern meine Gedanken um diese Jahreszeit öfter zu ihr als unter dem Jahr. Es ist einfach eine besondere Zeit und rund um Weihnachten fehlen meistens die Angehörigen die uns vorausgegangen sind am schlimmsten.
Trotzdem kann und darf man Weihnachten feiern, fröhlich sein und genießen. Unsere Lieben hätten es sicher nicht anders gewollt.
Genießt euren Nachwuchs, macht euch schöne Feiertage, erzählt von er Oma, erinnert euch an die schönen Dinge und gebt auch der Trauer Platz wenn sie ankommt. Auch sie gehört zum Leben dazu und hat ihre Berechtigung.