Probleme mit Mathelehrer

Hallo,

übermorgen ist bei uns Elternsprechtag und ich überlege, dem Mathelehrer meines Sohnes ( 10.Klasse) mal zu sagen, das mein Sohnemann bei ihm Probleme mit dem Verstehen hat.

Bei seiner alten Mathelehrerin kam er prima klar... und er sagt auch bei dem Lernbüro in Mathe, wo die Lehrer wechseln, hätte er mehr gelernt als bei ihm in der ganzen Woche.

Viele andere Eltern sagen, der Mathelehrer wäre super und ihre Kids kämen prima mit ihm klar.

Danke für eure Meinungen

1

Hallo bea,

grundsätzlich ist ein Elternsprechtag bzw. Lehrersprechstunden dafür da, um solche Probleme anzusprechen.

Aber die Aussagen "mein Sohn hat Probleme mit dem Verstehen" und "bei der alten Lehrerin konnte er alles viel besser verstehen" sind zum einen sehr vage und zum anderen eigentlich unfair gegenüber dem neuen Mathelehrer, zumal andere Schüler keine Probleme mit ihm haben.
Damit will ich sagen, daß du dem Lehrer schon genauer erklären solltest, inwiefern dein Sohn was nicht versteht.
Und lass die Kritik nicht so klingen, als wäre nur der Lehrer schuld, sondern lass es offen, ob du deinem Sohn oder dem Lehrer mehr Schuld daran gibst. Meine Eltern haben Lehrer gerne die Frage gestellt "Ist meine Tochter plötzlich dumm geworden, obwohl sie letztes Jahr noch alles verstanden hat?"

Außerdem darfst du nicht vergessen, daß Mathe ein Schulfach ist, in dem sehr unterschiedliche Sachen gelehrt werden:
in der 9.Klasse eventuell Trigonometrie und in der 10.Klasse Kombinatorik/Stochastik.
Deswegen kann es durchaus sein, daß ein Schüler in der 9.Klasse total super in Mathe ist, während er mit dem Lehrstoff der 10.Klasse nicht zurecht kommt.

Und weiterhin wird dein Sohn auch älter, bekommt immer mehr seine eigenen Interessen, die für ihn vielleicht wichtiger sind als das Lernen für Mathe.

Grundsätzlich sollten Eltern aber natürlich die Gelegenheit eines Elternsprechtags nutzen.

By the way, was sagt denn dein Sohn dazu, daß du seinem Mathelehrer sagen willst, daß die alte Mathelehrerin viel besser war? Meine Eltern haben nur in Rücksprache mit mir das Gespräch mit meinen Lehrern gesucht, z.B. wenn ich mich ungerecht behandelt fühlte.

LG,
J.

5

"Außerdem darfst du nicht vergessen, daß Mathe ein Schulfach ist, in dem sehr unterschiedliche Sachen gelehrt werden:
in der 9.Klasse eventuell Trigonometrie und in der 10.Klasse Kombinatorik/Stochastik. "

Hallo Juniorette, sach ma, biste Mathelehrer, oder woher weißt du das?? Oder ist die Schule noch nicht so lang her ;-) ?

Gruß nach (ja, wohin eigentlich? #kratz)
von Joulins :-)

7

Hallo Joulins,

nein, kreisch, ich bin doch keine Lehrerin #schock

Das sollten auch nur Beispiele sein.

Allerdings war ich schon immer Mathefreak, und auch im Studium hatte ich als Nebenfach Mathe (Hauptfach Informatik, welches auch aus 90 % Mathe besteht #schein).

"Gruß nach (ja, wohin eigentlich? "

Am besten in den Westerwald, da wohne ich nämlich ;-)

Grüße nach Berrrrrrrrrrrrlin,
J.

weiteren Kommentar laden
2

Ich wäre vorsichtig, dem Lehrer zu sagen: bei xy versteht er, bei Ihnen nicht. Da ist doch klar, dass es zu Konfrontationen kommt.

Selbstverständlich lernt er im "Lernbüro" besser als in der Schule, da sind ja auch weniger Schüler!

Geh in die Sprechstunde und beginne mit: was können Sie mir über meinen Sohn sagen?

womit können wir (Eltern und Sohn) Sie unterstützen?

je nachdem was Du da zu hören bekommst, kannst Du dann eventuell weitermachen mit:

Mein Sohn hat Probleme im Unterricht die Erklärungen zu verstehen....

und dann schau mal.

Lehrer möchten als Partner angesprochen werden, nicht als Gegner.

Beste Grüße

Manavgat

3

Danke für die Tips, so ähnlich hatte ich es auch vor.

Bei meinem Sohn ist es ziemlich vom Lehrer abhängig, wie er die Sachen versteht und wie motiviert er ist.

Ich weiss auch, das er momentan in einem sehr schwierigen Alter ist. Aber ich dachte halt, das ich mich auch ein bischen hinter meinen Sohn stellen muss.

Z. Bsp. ist Englisch auch gar nicht sein Fach ( milde ausgedrückt) lLeider kommt dazu, das er sich mit dieser Lehrerin noch weniger versteht ( d.h. er fühlt sich ungerecht behandelt), er ist einer der jenigen, die immer die Hausaufgaben haben und in den Vokabeltesten steht er au ch ganz gut ( einer war sogar ein sehr gut). Nur ist er halt im mündlichen sehr zurückhaltend und trotzdem hat er ein mangelhaft auf dem Zeugnis bekommen.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das man als Elternteil immer zwischen den Stühlen steht, einerseits möchte man sein Kind unterstützen und ihm glauben , andererseits sollte man die Lehrer auch mal hinterfragen dürfen, oder?

Viele Grüße

Bea

4

Hallo Bea,

ich finde es ganz wichtig, seinem Kind zwar zuzuhören, aber trotzdem und vor allem vermittelnd zu wirken. Auch der Lehrer ist nur ein Mensch.

Seltsamerweise sind immer die Lehrer besonders unbeliebt, bei denen ein Schüler schlechte Noten hat. Ob es da einen Zusammenhang gibt? ;-)

Wenn ich Deine Schilderungen so höre, dann denke ich, müsste Dein Sohn lernen, Sachthema und Emotionen zu trennen und sich auch zu fragen, was er tun kann, um die Lernsituation zu verbessern. Dabei kannst Du ihn sicher unterstützen.

Wir kennen das Phänomen aus unserem Institut auch. Sobald wir einen Lehrerwechsel vornehmen, ist der neue Lehrer ein Nichtskönner, gleichgültig wer den Kurs vorher hatte. Und die Eltern tuten allzu oft unhinterfragt in das gleiche Horn... Aus diesem Grund wechseln wir vorzugsweise nach den Ferien, da sich dann die Schüler nicht so auf die Lehrkraft fixiert haben und außerdem nach der Pause von der Schule (morgens) nicht ganz so angefressen sind.

Beste Grüße

Manavgat


6

Hallo Bea,

meine Eltern pflegten zu sagen, das "der Lehrer immer am längeren Hebel sitzt", und ich denke, sie haben recht.

Ich würde den neuen Lehrer nicht vor den Kopf stoßen. Eher würde ich ihn fragen, ob ihm aufgefallen sei, das euer Kind seit kurzem in seinem Unterricht unkonzentriert sei, und woran es seiner Meinung nach läge.

Übrigens - um Manavgat mal mit allem Respekt zu widersprechen - gibt es das wirklich, daß ein Schüler bei einem (neuen) Lehrer auf einmal nichts mehr lernt - nicht nur, weil das Kind dicht macht, sondern weil es die Art, mit der der Lehrer das Wissen vermittelt, nicht versteht.

Wäre mir ab der 11. Klasse nicht ein völlig schräger Chemielehrer begegnet (der für seine bekloppten Vorführversuche vorzugsweise MICH nach vorn geholt hat), dann hätte ich bestimmt Chemie studiert: das fand ich bis dahin nämlich richtig spannend. #wolke

Gruß von Joulins