Eure Erfahrung mit vorzeitiger Einschulung

Hallo Sandra,

was konkret meinst du mit "sehr weit"? Und mit welcher Begründung soll sie laut Erzieherinen noch ein Jahr im Kindergarten bleiben?

Als "Kann-Kind" kannst du sie doch schon mal zur Einschulungsuntersuchung anmelden lassen. Dort sind Profis. Danb weisst du mehr.

Gruß
Barbarelle

Meine Erfahrungen in der Nachhilfe sind folgende:

wenn Kinder erstmalig zu uns kommen, dann machen wir ein Gespräch in der ich auch die Historie abfrage. Dann stellt sich oft heraus, dass zu früh eingeschulte Kinder Schulschwierigkeiten entwickelt haben, die sich über die Jahre angehäuft haben. Zum Lernen in der Schule gehört sehr viel, neben den kognitiven Fähigkeiten auch die Reife, die Ernsthaftigkeit und Stressfestigkeit. Bei einer privaten Grundschule hätte ich weniger Bedenken. In den öffentlichen Schulen wird ein Tempo gelebt und eine Atmosphäre hergestellt, dass es eine Zumutung ist.

Im Gegenzug dazu sind mir keine Kinder mit Schulschwierigkeiten bekannt, deren Probleme sich auf zu spätes Einschulen zurückführen lassen.

Gruß

Manavgat

Hallo

Meine Nichte und mein Neffe sind beide mit 5 in die Schule gekommen. Sie sind jetzt 3 und 2 Klasse! Ohne nennenswerte Probleme!

Ja ich bin absolut dafür, Kinder die soweit sind mit 5 Jahren einzuschulen. Sie haben nichts von ihren Extra-Kiga-Jahr, welches sie dann nur abbummeln. Und wegen verlorenenr Kindheit und so Kram ist für mich kein Argument.

Aber wie alles Im Leben: Diese Entscheidung ist für jedes Kind individuell zu treffen! Und Ihr als Eltern tragt diese, egal welche!

LG ennovi

Wenn Du Dein Kind vorzeitig einschulen möchtest, musst Du Dich selbst drum kümmern.

Wende Dich an die Grundschule, die in Frage kommt. Normalerweise gibt es feste Termine, zu denen Einschulungsgespräche stattfinden, aber vielleicht geht bei Euch ja noch was.

Bei uns ist es so, dass ein Gespräch mit der Schulleitung stattfindet und das Kind kleine Aufgaben lösen muss. Bei der Anmeldung bekommt man auch einen Termin für die Schulärztliche Untersuchung (ist erst im Mai) Die Kann-Kinder werden zusätzlich Anfang nächstes Jahr noch mal zum Probeunterricht eingeladen.

Mein Sohn ist Ende Oktober 5 geworden. Wir haben ihn angemeldet, weil er in manchen Sachen schon weit ist und mit großer Freude an der Vorschulgruppe teilnimmt. Inzwischen bin ich mir aber - auch nach Rücksprache mit dem Kindergarten sicher, dass er nicht 2008 eingeschult wird.

Kognitiv und sprachlich ist alles bestens, aber motorisch ist er nicht gerade der Überflieger und vor allem beim Sozialverhalten denke ich, dass die Schule ihn überfordern würde. So wird er noch ein viertes Jahr in den Kindergarten gehen, und wir werden uns zur zusätzlichen Förderung viel einfallen lassen!

LG

Anja

Hallo Sandra,

du könntest der Erzieherin entgegenhalten, daß in einigen Bundesländern (auch Berlin) regulär mit 5 eingeschult wird, weil alle Kinder eines Geburtsjahrganges am 1. August schulpflichtig werden, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt noch nicht 6 sind.

Mein Sohn, geboren am 26.12.02 , hat da leider auch Pech gehabt, und wird nächstes Jahr mit 5,5 regulär eingeschult.

Mittlerweile habe ich mich an den Gedanken gewöhnt: es trifft ja nicht nur ihn, sondern den ganzen Jahrgang.

Mir wäre es aber anders lieber gewesen.

Gruß Joulins

hi,

wenn deine tochter wirklich schulreif ist (nicht nur was das wissen betrifft, sondern auch die soziale und kognitive reife hat) - warum nicht. kann sie sich denn schon lange zeit konzentrieren? still sitzen? auch mal länger zuhören?

aber das sie ja sonst länger als 3,5 jahre in den kiga geht - das halte ich für eine schlecht begründung. mein sohn wird, wenn er 2009 eingeschult wird, 5,5 jahre im kiga gewesen sein...

der sohn meiner freundin war angeblich auch schulreif... er mußte die erste klasse wiederholen, weil er z.b. einfach die konzentrationsfähigkeit noch nicht hatte. auch nicht längere zeit zuhören, deshalb viel gesört hat (er hat kein ads!).

gruß
kim

Ich bin Ende Oktober geboren und mit 5 eingeschult und es war die ABSOLUTE KATASTROPHE! Intellektuell war es kein Problem, aber gerade in den ersten beiden Klassen und dann wieder in der 5/6ten Klasse (der Vorpubertaet) bin ich sozial nicht mitgekommen. Da hat es mir NICHTS genutzt, dass ich groesser und klueger als alle anderen war.

Meinen Sohn, der Mitte Oktober geboren ist, haette ich deshalb nicht mit 5 eingeschult (naja, dann sind wir umgezogen und er ist mit 4 eingeschult, aber eben alle anderen auch!). Meine Tochter habe ich beim Umzug 2 Klassen ueberspringen lassen, damit sie koerperlich und sozial in die Klasse passt - das Fachliche war mir schnurz und das hat sich bewaehrt. Meine Freundin hat einen hochbegabten Sohn, den sie auch erst mit 7 eingeschult hat, damit er sozial mitkommt. Auch das klappt gut.

LG

Catherina

Hallo, ich selbst bin am 5.10 geboren und mit 5 eingeschult worden. Ab der 4. Klasse ging es bergab. Keine Unterstützung von Zuhause (Eltern beider arbeiten) Lehrerwechsel in der Schule und so weiter. Da bin ich eingeknickt und habe mich immer im Leben schwer damit getan, nachzukommen.

Deswegen haben wir unsere Tochter (geb. am 14.10.) auch nicht mit 5 eingeschult.

Ich denke, es liegt am Kind und an den Umständen, die man manchmal nicht abschätzen kann vorher.

Ich würde es immer wieder so machen, liber etwas später, als zu früh.

Hallöle!
Mein Großer ist auch mit 5 eingeschult worden und alle haben mir davon abgeraten, aber mein eigenes Gefühl und auch seine Vorfreude auf die Schule haben mir etwas anderes gesagt.
Er hatte dann am 6.10.07 seinen 6. Geburtstag und mal ehrlich, was machen 4, 5, oder 6 Wochen eher schon für einen Unterschied? Bei Kindern die im Juli Geburtstag haben, wird da kein solcher Act gemacht und meiner Meinung nach ging's wieder mal um die Kohle, weil der Kiga natürlich gerne noch ein Jahr mehr Beiträge kassiert hätte. Ich in dann zur stattl. Schulberatung gedackelt und habe ihn psychologisch testen lassen (von ganz neutralen, unbeteiligten Fachleuten) und es kam natürlich raus, daß ihm ein weiteres Jahr im Kiga nix genützt hätte und er sich später mit 7 dann in der 1.Klasse gelangweilt hätte. Und der Mist mit "geraubter Kindheit" regt mich eh auf, der kam in der 1.Klasse nie später als 12 heim (und jetzt in der 2. hat er an einem Tag bis 13:15 Uhr) und der Kleine kommt fast immer nach ihm aus dem Kiga heim.
Hör' einfach auf Dein Gefühl, laß Dir von den "tollen", superkompetenten Pädagogen nix einreden und laß' Dich von Fachleuten beraten, dann bist Du auf der sicheren Seite. Ich habe jedenfalls die Erfahrunge gemacht, daß mich mein Gefühl,wenn's um meine Kinder geht noch nie betrogen hat. Schau' doch mal bei www.schulberatung.de!
Viel Glück und daß sich besonders für Deine Tochter alles zum besten wendet,
Alex