Sorry, dass auch ich wieder mal die Gleiche Frage stelle, aber es liegt mir sehr im Magen, dass die Entscheidung so schwer ist.
Also meine Tochter, 10, soll jetzt nach dem Beratungsgespräch die eingeschränkte Empfehlung fürs Gym bekommen, die Lehrerin sieht sie aber eher auf der RS.
Sie hatte in allen Fächern eine 2, Mathe 3, Deutsch teilweise 1, Arbeits- und Sozialverhalten bewertet die Lehrerin mit zwischen 1-2, quasi fast perfekt (O-Ton von ihr).
Die eingeschränkte Empfehlung begründet sie mit nicht so schneller Auffassungsgabe inMathe. Jasmin braucht schon mal einen Ticken länger um die Aufgaben in Mathe zu verstehen. Muss aber auch dazu sagen, dass die Lehrerin nicht viel erklärt. Sie ist 31 geworden und hat damals unsere Schulklasse direkt nach der Uni übernommen.
Bin jetzt sehr verunsichert. Aufgrund des hohen Drucks, der in den letzten Monaten in der Schule aufgebaut wurde, war ich sehr verunsichert und hab der Lehrerin mit der RS zugestimmt, um meine Tochter nicht zu überfordern, da sie schon ziemlich fertig war, aufgrund der Frage auf welche Schulesie denn nun gehen darf. Zweifele aber immer wieder daran, ob es nicht auch einfach an der Vermittlung der Lerninhalte liegen könnte.
Hat hier jemand einen Rat für mich? Mir wurde jetzt auch schon mehrmals gesagt, dass Kinder mit eingeschränkter Empfehlung am Gym eh keine Chance hätten, angenommen zu werden.
Ich brauche dringend Hilfe, vielen Dank schonmal vorab an euch.
Liebe Grüße, eine verzweifelte Mutter.
P.S.: Die Lehrerin sagte auch, sie wäre ja sooo sensibel und der Wechsel von der RS zum Gym wäre für sie psychich wesentlich besser als andersrum, das würde sie nur schwer verkraften können. Aber sie könnte ja dann, wenn sie zu gut für die RS wäre, jederzeit auf Gym wechseln.
Gymnasium oder Realschule in NRW
Ich habe kein Kind am Gymnasium, aber gebe mal weiter, was Bekannte so erzählen.
Laut deren Aussage ist man am Gymnasium oft auf sich allein gestellt. Das heißt, die Aufgaben werden zwar erklärt, aber es ist viel Eigenarbeit zuhause erforderlich.
Wenn es deiner Tochter nicht liegt, sich den Lehrstoff auch selber zu erarbeiten, dann ist sie auf dem Gymnasium wohl nicht so gut aufgehoben.
Mein Cousin wollte unbedingt aufs Gymnasium, weil er gern Biologie studieren wollte. Er hatte auch nur eine eingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium. Und obwohl er sogar recht gut alleine lernen kann und auch sehr fleissig war, ist er am Gymnasium einfach nicht mit gekommen. Nach der 7. Klasse (NDS vor Wegfall der O-Stufen) ist er dann auf die Realschule gewechselt. Leider mit einem sehr heftig angeknacksten Selbstbewußtsein.
Im Nachhinein hat meine Tante damals gesagt, er wäre wohl besser direkt auf die Realschule gegangen. Das hätte ihm viel Frust und Streß erspart.
Betrachte das bitte nicht als Ratschlag, sondern nur als Erzählung, wie es laufen kann (aber nicht muss).
LG
Sassi
hallo
ich selbst bin damals auf ein gymnasium gegangen und durch ein umzug habe ich auf eine realschule gewechselt, weil ich grosse lücken in englisch und französisch hatte..
generell sage ich das ein wechsel von real auf gym sehr sehr sehr schwer ist... das gymnasium ist bedeutend schneller und vermittelt mehr stoff in kurzer zeit..
ich würde immer zum gymnasium tendieren, es versuchen und sobald du merkst es überfordert sie lass sie auf eine andere schule...
viel glück und alles gute
Hallo,
ich sehe das genauso wie Du, Susanne! Man sollt dem Kind den für DIESES KIND bestmöglichen Bildungsweg anbieten und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Der Weg von der Realschule zum Gymnasium ist sicherlich der härtere als anders herum. Es MUSS ja einen Unterschied zwaischen Real und Gym geben. Somit müssen Wechsler zwangsläufig viel Stoff nacharbeiten (und das ganz allein), wenn sie erst später zum Gym wechseln. Auch wenn der direkte Weg zunächst mal kein Zuckerschlecken ist, so ist es doch ein Weg, den man mit vielen "Leidensgenossen" gemeinsam geht.
Ich möchte mir später nicht Vorwürfe von meinem Kind anhören wie: "Warum hast Du nicht...?" "Ich hätte doch ..." etc. Denn ein solcher "Wackelkandidat" wird sich später immer deneken: "Mensch, das Potential war doch da." Abgesehen davon hat Deine Tochter doch super Noten in den anderen Fächern. Dann musst Du in Mathe eben mit ihr am Ball bleiben, täglich ein bisschen üben und eventuell (später!) einmal Nachhilfe in Anspruch nehmen.
Fazit: Ich würde es auf jeden Fall versuchen. Und lass Dichnicht verunsichern wegen der eingeschränkten Empfehlung. Die anderen Noten sind doch klasse. Das kann man ja auch beim Beratungsgespräch noch einmal betonen. Es ist definitiv NICHT so, dass man KEINE Chance hat mit eingeschränmkter Empfehlung!
Alles Gute und viel Erfolg,
Cassiopeia, bei der es in den nächsten Tagen auch um die Anmeldung am Gym geht...
Hallo,
unsere Tochter hat eine uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium bekommen. Sie ist zwar sehr still, sagt im Unterricht so gut wie gar nichts. Aber sie weiß alles, kann alles und schriftlich ist auch okay. Deutsch-Gesamtnote 1, Lesen 1, Rechtschreibung 1, Sprachgebrauch 2 (sie sagt halt nix....), Mathe 1, alles andere 2, außer Englisch, da ne 3.
Eine Lehrerin von 31 Jahren, direkt von der Uni...ich denke mal, darum werden euch viele beneiden, die unter den "alten" Schnittmustern zu leiden haben - bloß keine Änderungen, was vor 20 Jahren gut war, muss heute auch noch gut sein etc.
Wie wäre es denn bei euch mit einer Gesamtschule? Habt ihr eine gute in der Nähe?
Am 18.01. gibt es bei uns das Halbjahreszeugnis, mit dem man sich an den weiterführenden Schulen bewerben kann. Wie ist das denn bei euch? Vielleicht solltet ihr das Zeugnis abwarten und dann zur Anmeldezeit zu der weiterführenden Schule eurer Wahl gehen und euer Gefühl schildern. Auch dort werdet ihr sicherlich eine Beratung diesbezüglich erhalten.
Wir sind übrigens auch aus NRW - Bochum.
LG
Mely
Da meine Schulzeit noch nicht so weit zurückliegt weiß ich, dass Freundinnen in der 5. und 6. Klasse auf der Realschule in etwa den selben Stoff (auch in Mathe) gelernt haben. Erst in der 8. Klasse änderte sich am Gymnasium vieles und das Lerntempo wurde angezogen. Warum sollte deine Tochter mit einer 3 in Mathe nicht aufs Gymnasium gehen? Selbst wenn sie wider Erwarten wechseln müsste, wäre es kein Beinbruch.
Ich habe die Schule Mitte der 11 abgebrochen und bereue es mittlerweile. Es ist viel schwerer mit einem Realschulabschluss in eine 11. Klasse zu gehen. Dazu braucht man oft Aufnahmetests und es fehlt einfach an dem notwendigen Hintergrundwissen.
Hi!
Meine Tochter geht auch aufs Gymnasium. Sie hatte einen Notendurchschnitt von 1,2. Sie hat sich aber auch überall um mindestens eine Note verschlechert, gerade in Mathe. Ich bewundere meine Tochter über das was sie alles lernen muss. Mit dem G8 ist es ja noch schlimmer. Meine Tochter hat so gut wie keine Freizeit. Es stimmt auch das die Realschulen bis zur 8 Klasse ungefähr den selben Schulstoff haben, aber dann eben nicht mehr. Ich würde bei dieser Empfehlung auf die Realschule gehen. Es stehen ihr doch alle Wege offen.
LG Gaby
Wenn es so wäre, dass der Stoff an Realschule und Gym die ersten Jahre gleich wäre, bräuchte man nicht 3er-Schüler zur Realschule, 1er- und 2er-Kandidaten zum Gymnasium schicken. Ein Übertritt nach oben ist NIE leicht, schon gar nicht für Kinder, bei denen es in der GS knapp ist (ob jetzt Real oder Gym). Dann doch lieber mit seinen Aufgaben wachsen und direkt den schwierigeren Weg gehen - es zumindest versuchen!
Du schreibst oben, Deine Tochter hätte - dank G8 - kaum Freizeit. Ja, das ist an Gymnasien heutzutage so. An Realschulen NICHT! Demnach ist es UNMÖGLICH, dass Schüler der Realschule am Ende der Klasse 6 oder 7 auf dem gleichen Stand sind wie Gymnasiasten.
Genau aus dem Grund wird meine Tochter auch nicht, wie ursprünglich empfohlen, zur Realschule gehen, sondern zum Gymnasium. Denn auf den Spruch "Wechseln kann man ja immer noch" will ich mich nicht verlassen. Zumal ja auch noch der unberechenbare Faktor Pubertät hinzukommt.
ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es wesentlcih leichter ist, während der Pubertät im Fahrwasser des Gymnasiums zu sein. Denn dort geht es schon irgendwie weiter. Hat man lauter 4er allerdings auf seinem Realschulzeugnis wird es schwer, eine Lehrstelle zu finden geschweige denn aufs Gymnasium zu wechseln.
Ich halte diese Sprüche von wegen "es stehen einem alle Möglichkeiten offen" für Augenwischerei. Das mag in der Theorie stimmen, Praxisfälle sind jedoch rar gesäht.
Cassiopeia
Hi! Ich kann ja auch nur von meinen Großen sprechen. Sie sind 13 Monate auseinander. Mein Sohn Rea meine Tochter Gym. Der Stoff war bis zur 8 Klasse gleich. Sie haben ja auch zusammen gelernt. Mein Sohn hatte viel Freizeit meine Tochter nicht. Mein Sohn hat auch ne Lehrstelle gefunden, mit guten Abschlusszeugnis in der Tasche. Es kommt ja auch aufs Kind an ob es dem Druck standhält oder nicht. Ich stehe zu meinem Spruch das einem heute alle Türen offen sind. Mein andere Tochter ist "nur" auf der Hauptschule! Na und? Dann macht sie eben später weiter. Sie gehört nämlich zur sensilbleren Sorte. Übrigens bin ich selber so ein Fall. Erst Hauptschule, dann Realschule und danach Fachabitur. Es hat zwar länger gedauert aber ich habe es auch geschafft. Ich habe ja auch nur aus meiner Erfahrung gesprochen und wie ich es machen würde. Mir liegt nämlich das Wohl meines Kindes am Herzen.
Gaby