Hallo,
bei unserem Ältesten (6,5) steht im Sommer evtl. eine Phimose-OP an.
Bei ihm hat sich vor ca. 1,5 Jahren ein Schnürring gebildet (vorher war alles ok) und die KiÄ hat uns jetzt ne Überweisung zum Kinderchirurgen gegeben, der solle sich das nun mal anschauen.
Der meinte, er würde das noch vor der Einschulung im September operieren lassen. Je älter die Jungen wären, desto wichtiger würde der Penis und desto mehr psychische Probleme gäbe es dann, wenn dran "rumgeschnippelt" wird.
Wie erkläre ich nun meinem Sohn, dass an seinem Penis möglicherweise etwas entfernt werden muss?
Das gibt ein Drama, ich kenn ihn...
Hat jemand Tipps oder Erfahrungen für mich?
lg dimi
Wie bereite ich unseren Sohn auf mögl. Phimose-OP vor?
also, wie du es ihm sagen sollst??? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich kann dir wirklich nur empfehlen es auf jedenfall vor den Ferien machen zu lassen und zöger es bloß nicht hinaus.
Nimm dir mal abends deinen Sohn und erzähle ihm, dass bald an seinem Pullermann/Penis etwas gemacht werden muss, damit er besser pullern gehen kann oder schöner aussieht oder damit man ihn später besser sauber halten kann???? Ich weiß ja nicht, ob ihm zur Zeit irgendwas Probleme bereitet?
Versteht er das denn schon alles???
Hallo Dimi,
mein Sohnemann ist 1 Jahr und wird auch am 2. Mai daran OP. Ich habe jetzt schon richtig Angst auch wenn es nur ne kurze Sache ist.
Ich würde mich auch mit ihm hinsetzten und es ihm im ruhigen erklären. Am besten dann wenn du sicher bist das ihr nicht gestört werdet. So wünsche euch dann alles gute. lg
Mein ältester Sohn wurde mit 5 Jahren an der Phimose operiert.
Im Vorfeld habe ich ihm schon erklärt,was auf ihn zukommt und dass es notwendig ist und er dann weniger Probleme damit hat.
Er hat die ambulante OP super gemeistert.Die Bäder mit Betaisadona hat er gut mitgemacht.
Das 1.Pinkeln nach der OP schmerzt wohl sehr,ansonsten war alles ok.
Versuche relativ locker damit umzugehen,denn es gibt viele Jungs,bei denen es gemacht wird,er ist nicht allein.
Ihr schafft das.
Kleiner Tipp:es spätestens etwas wenn dein Sohn operiert wird,denn du brauchst Energie.
Viel Glück und alles Gute
Gruß
Heike
Guten morgen,
mein Sohn wurde mit knapp 4 operiert.
Ich habe ihm gesagt das der Doctor den Schlumpi (so nennen wir das gute Stück) richtig macht. Weil unter der Vorhaut sich Dreck sammelt der krank macht und weh tut.
Nach der OP fragte Janek nochmal ob das reicht. Ich habe ihm gesagt mehr kommt nicht. Die Schmerzen waren schon doll bei ihm, aber der Sohn meiner Freundin (gleich alt, eine Woche später OP) hatte gar keine Schmerzen!!
Es ist alles toll verheilt. Er hat von uns nach der OP auch was ganz tolles bekommen und vom Krankenhaus eine Tapferkeits Urkunde.
Hallo,
erkläre ihm alles in Ruhe.
Es kommt aber eh alles anders.
Mein Sohn (damals auch 6) war dann so fertig und hat in der Tagesklinik nur geweint...anschließend hat er Ärzte und Pfleger traktiert und sich so heftig gewehrt, wie es so ein Knirps eben kann. .
Wir hatten ausgiebig darüber gesprochen. Er hatte mit bestimmen können, ob nur ein Stückerl der Vorhaut weg solle ( was bei 1 vom 10 bei Verdickung eine weitere OP nach sich ziehen kann) oder alles ab soll.
Daheim war er ganz nüchtern und cool....in der Klinik nur ängstlich und verzweifelt.
Heute nach 10 Jahren lacht er oft selber darüber.....
Hallo,
Genau so etwas befürchte ich bei meinem Sohn eben auch.
Er kriegt schon beim Impfen einen halben Anfall und die Aussicht, dass ihm da dann noch zusätzlich etwas "weggenommen" wird - ich glaub, ich bekomm das Kind nicht mal bis zum Auto, geschweige denn in die Praxis.
Ist dein Sohn denn dann letztendlich operiert worden oder habt Ihr es verschoben?
lg dimi
für die Antworten.
Ich hab da noch ein gehöriges Stück Arbeit vor mir - er blockt total ab, das würde er niemals mit sich machen lassen, meinte er.
Da muss mein Mann nochmal mit ihm reden. Vielleicht hat der Papa als Mann ja mehr Erfolg. Wobei ich nicht so recht dran glaube...
Mal sehen, was das noch gibt.
lg dimi
Hallo Dimi,
nun, an deinem Sohn wird wieder einmal deutlich, weshalb viele Eltern und Ärzte hergehen und die Kinder "so früh wie möglich" operieren.
Mit steigendem Alter wird die Bedeutung einer solchen OP eben auch für das Kind klarer und damit geht die Frage einher "was soll das, warum soll mir das angetan werden, es geht mir doch gut...".
Ich kann deinen Sohn voll und ganz verstehen, und überlege doch bitte einmal selbst:
Wenn es ihm jetzt damit gutgeht, warum soll dann bitteschön überhaupt etwas daran verändert werden? Du schreibst nichts von vorhandenen Problemen und auch dein Sohn scheint augenscheinlich kein Problem damit zu haben wie's jetzt ist, sonst würde er um Änderung dieses Zustandes bitten - was er aber nicht tut.
Fakt ist, dass dieser "magische Termin" der Einschulung absoluter Quatsch ist. Man nimmt sich einfach wild aus der Luft gegriffen dieses Datum als Fixpunkt. Es hat jedoch weder medizinisch noch psychologisch irgendeinen Sinn.
Vielmehr gelangen führende Mediziner heute immer mehr zu der Ansicht, dass eine OP FRÜHESTENS zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr gemacht werden sollte (freilich, wenn keine Probleme vorliegen), weil eine Phimose und/oder eine Vorhautverklebung sich eben teilweise tatsächlich bis zur Pubertät Zeit lässt.
Freilich muss man - sofern die OP dann wirklich notwendig ist, diese Notwendigkeit seinem Kind auch erklären, denn natürlich lässt ein 8/9/10/11-Jähriger nicht einfach mal so an seinem Penis herumschneiden, nur weil das irgendjemand gerade mal verfügt.
Aber nur um dies zu vermeiden (und damit evtl. unliebsamen Fragen bzgl. der Notwendigkeit aus dem Weg zu gehen) vorher operieren zu lassen und sein Kind damit vor vollendete Tatsachen zu stellen ist in meinen Augen egoistisch und bequem.
Freilich, viele Ärzte scheuen eben auch die Aufklärung, sowieso der eines jungen Patienten. Besorgten Eltern kann man die schlimmsten Schauergeschichten erzählen, diese unterschreiben dann schnell.
Dem betreffenden Jungen, der keinerlei Probleme hat, muss man das schon etwas genauer erklären, und wenn die "angestrebte" OP (und nichts anderes ist nunmal der Job eines Chirurgen) dann nicht wirklich stichhaltig begründet werden kann, lehnt der Junge sie ZURECHT ab. Also rät man eben, das noch zu "erledigen" bevor der Junge irgendwie aufmucken kann.
Dein Bub ist sehr früh dran, aber er bekundet seinen Willen, und ihr solltet das nicht einfach ignorieren, wenn die momentane Situation nicht wirklich DRINGEND nach Abänderung schreit.
Wie gesagt, eine Phimose lässt sich teilweise bis zur Pubertät Zeit. Bis dahin hat der Bub noch viel Zeit, mit seinem Penis zu "spielen" und der Phimose damit "den Rest" zu geben. Sofern das noch nicht reicht, stellt sich immer noch die Möglichkeit, mit einer Kortisonsalbe und vorsichtigen "Übungen" entsprechend nachzuhelfen. Aber jetzt mit 6 Jahren schon unbedingt eine OP über's Knie zu brechen, wenn momentan keine Probleme vorliegen, ist verfrüht und spielt tatsächlich nur dem jeweiligen Arzt in die Tasche - nichts anderes.
Falls du noch Informationen suchst, lies dir mal folgenden Ratgeber durch, da steht eigentlich absolut alles für Eltern UND Kinder drin:
http://www.phimose-info.de/component/option,com_remository/Itemid,27/func,fileinfo/id,24/
So, ich hoffe, ich konnte dir ein paar Antworten liefern und dir auch verdeutlichen, weswegen eine OP zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich unangebracht ist.
Schade finde ich, dass die übrigen Teilnehmer(innen) sich leider nicht in dieser Hinsicht beteiligen, sondern alle zur OP raten, was mir absolut unverständlich ist.
Hallo,
der Arzt hat mich ziemlich verunsichert, ja. Simon hat keinerlei Probleme, das hab ich dem Arzt auch gesagt. Der meinte, Entzündungen könnten auch auftreten, ohne dass man es merkt.
Vorher war ich eigentlich auch der Meinung, ich warte einfach mal ab, was passiert und lass ihn nicht operieren - da er eben keine offensichtlichen Probleme hat.
Kann sich denn eine "erworbene" Phimose (es war ja früher alles ok, die Vorhaut ließ sich von ihm einwandfrei zurückschieben) auch noch von selbst erledigen?
Ich werd die KiÄ nochmal ansprechen. Oder ist in so nem Fall ein Urologe zuständig?
Mir ist bei dem Gedanken an ne OP auch nicht ganz wohl, wär heilfroh, wenn es jetzt nicht sein müsste.
lg dimi
Hallo,
nun, wenn dein Sohnemann eine Entzündung hätte, WÜRDEST du es merken. Vielleicht nicht durch selbst sehen, aber spätestens wenn dein Sohn käme und sagt "Mama, das tut weh". Aber das war bis dato ja wohl nicht der Fall.
Natürlich kann es evtl. mal passieren dass sich das mal entzündet. Aber seit wann schneidet man alles, was sich mal entzündet hat, gleich ab? Solange das nicht ständig und immer wieder passiert, besteht da überhaupt kein Grund zur Sorge. Eine Entzündung kriegt man in dem Fall mit einem Sitzbad in Kamille wieder in den Griff.
Mir stellt sich erst einmal die Frage, woher der Junge die Phimose hat. Wenn vorher alles OK war, warum dann auf einmal nicht mehr? Hat da jemand zu fest dran gezogen, war es mal entzündet?
Inwieweit sich das "von selber" erledigt, lässt sich natürlich im Voraus immer schwer sagen. Letztendlich bestehen aber gute Chancen, sowieso wenn der Junge durch regelmäßiges bewegen der Vorhaut mithilft, idealerweise nach dem Baden/Duschen, dann ist die Haut am besten aufgeweicht und damit am besten dehnfähig.
Wenn das dann noch nicht ausreicht, kann man, wie ich schon schrieb, später auch nochmal eine Kortisonsalbe zu Hilfe ziehen, die man außen auf die Vorhaut aufträgt und diese dann kurz drauf ebenfalls ca. 5-10 Min. pro Tag hin und her bewegt.
Wie gesagt, wenn er keine wirklich akuten Probleme hat, muss eine OP derzeit wirklich nicht sein.
Und nicht nur dass sich dein Sohn gegen diese OP sträubt, ist es obendrein so, dass er "da unten" ja dann doch optisch um einiges "verändert" wird, was (leider) manche Kinder bei der erstbesten Gelegenheit zum Anlass nehmen, darüber zu spotten und blöde Witze zu machen. Fakt ist, und das kann ich aus mehrfachem persönlichen Erlebens definitiv sagen, dass sich die beschnittenen Jungs eben doch dafür schämen und es zu verbergen versuchen!
Diesbezüglich halte ich Schilderungen von Eltern, deren Söhne angeblich sooo stolz darauf sind, für echtes Wunschdenken. Ich kann aus min. dutzendfacher Erfahrung heraus das Gegenteil belegen!
Deshalb (und nicht nur deshalb) bin ich dafür, einen Jungen mit so einer OP zu veschonen wenn es nur irgend geht.
Bei meinem eigenen Sohn wurde es mit 8 Jahren festgestellt - äußerst ausgeprägt und mit 0 Aussicht auf Heilung - tja, und nun mit 14 Jahren beginnt es, dass er sie Millimeter für Millimeter mehr zurückschieben kann.
Manchmal braucht die Natur eben ihre Zeit.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute.
Kleiner Tipp noch bzgl. Ärztewahl:
Ich denke, du bist - wenn überhaupt - bei deinem KiA am besten aufgehoben. Urologen und (Kinder)chirurgen wetzen i. d. R. gleich das Messer. Ich habe sogar schon von Urologen gehört, die ihre Patienten ausgelacht haben, wenn diese eine andere Behandlung als die operative wünschten.
Rein theoretisch aber kannst du dir die neuerliche Ärztetour auch sparen - dein Sohn hat keine Probleme, es geht ihm gut. Und so lange braucht's eigentlich auch keinen Arzt. Wie gesagt, wenn's mit 9/10 Jahren dann noch nicht OK ist, kann man da immer nochmal drüber reden, ob man vllt. eine medizinische Hilfe (Salbe) in Anspruch nimmt und wenn die dann auch nicht hilft, über eine OP nachdenkt.
Dann aber kann man dem Jungen das auch ganz anders verständlich machen, auch die Gesichtspunkte, warum eine nicht zurückziehbare Vorhaut für sein Sexualleben von Nachteil ist - was einem 6-Jährigen wohl etwas schwierig zu erklären sein dürfte.
Alles Gute