Hallo!
Ich habe ein kleines Problem. Es ist zwar noch ein Jahr Zeit, aber wir machen uns natürlich schon Gedanken.
Unsere Große (Hannah) wird im August 2008 5 Jahre alt. 2009 soll sie eingeschult werden, mit knapp 6 Jahren. Sie ist dann wohl ein Muss-Kind und könnte nur mit ärztlichen Gutachten zurückgestuft werden.
Unserer Meinung nach ist sie schon ziemlich weit entwickelt, was das schulische Wissen angeht, d.h. sie kann das Alphabet komplett, kann fast alle Buchstaben schreiben und lesen, rechnet + und - im Zahlenraum bis 10, malt schön, singt gut und kann gut zuhören und stillsitzen. ABER: sie ist erstens mal sehr zierlich (15kg bei 105cm), spielt im KiGa meist mit kleineren Kindern (da kann sie mal kommandieren) und hat Probleme, sich in der Großgruppe (KiGa 25 Kinder) zu melden oder was zu sagen. Schüchtern auf der einen Seite, aber auch frech und aufmüpfig auf der anderen Seite.
Ich bin ehrlich sehr hin und her gerissen, was ihre Einschulung betrifft. Hier in unsererer Straße sind 5 Kinder, die alle gleich alt sind und nächstes Jahr eingeschult werden. Sie wäre dann die einzige, die nicht ginge, wenn wir sie zurückstufen liessen. Sie ist ja auch im Schreiben, Lesen, Rechnen, Malen etc. schon so fit, dass sie schon den Eindruck macht, reif für die Schule zu sein.
Andererseits ist sie so klein (fällt auf im Gegensatz zu anderen Gleichaltrigen) und traut sich eben in der Gruppe nicht zu reden (ansonsten spricht sie sehr viel und auch sehr gut, auch laut Erzieherin). Und sie spielt halt viel mit den Kleinen, deshalb wird sie oft unbewusst als eine Kleine wahrgenommen.
Die Erzieherin meint, wir haben ja noch ein Jahr Zeit und viele Kinder machen einen Schub, wenn sie plötzlich Vorschulkinder sind.
Aber ich habe schon Angst, sie mit der Schule zu überfordern, sie wird ja immer eine der jüngsten und vor allem kleinsten sein. Ach ja, sie WILL in die Schule, meint, dass macht ihr mehr Spaß als der Kindergarten.
Was meint ihr - soll ich eher auf ihr schulisches Wissen Wert legen (was ja enorm ist, auch laut Erzieherin) oder eher auf Sozialkompetenz, Selbstvertrauen etc. achten?
Ich weiss, wir haben noch ein Jahr Zeit, aber sie ist einfach ab September ein Vorschulkind, dann kommt im Winter die Schuleinschreibung etc. Das läuft ja alles ganz schnell ab. Und ich möchte mir halt einfach sicher sein und guten Gewissens die richtige Entscheidung treffen.
Ach, vielleicht kann mir ja jemandvon sich berichten, hat auch ein zierliches, junges Kind oder war oder ist in einer ähnlichen Lage. Ich wäre sehr dankbar!
Herzliche Grüße,
schichtsalat mit Hannah (bald 5) und Lena (bald 4 Monate)
Weiss nicht weiter - Einschulung!
Hallo
das würde mich auch interisieren. ich habe das gleiche wie du. Meine Tochter wir auch im August 08 5 jahre ist auch ziemlich klein und zierlich.
Das was du schreibst könnte auch meine Tochter sein.
Bin mal gespannt auf die antworten.
LG yvonne
Hallo ich würde Hannah auf keinen Fall zurückstellen lassen und glaub mit ihrem Wissen wirst du das auch nicht schaffen. Außerdem ist wenn sie jetzt schon soviel kann an schulischen und noch 2 Jahre in den KIGA soll unterfordert. Sie muss jetzt lernen in der Gemeinschaft klar zu kommen. Red dazu mit den Erzieherinnen das die euch dabei unterstützen sie bewußt im Stuhlkreis dran nehmen das sie was erzählen muß, so lernt sie das. Bastel angebote und spielen bewußt eine Zeitlang nur mit Großen, dadrauf können erzieherinnen achten und vielleicht mal Gruppen einteilen. Und ihr solltet sie auch zuhause fordern was zu machen was sie nicht kann und viel loben wenn es auch nur etwas klappt. Und ich würde sie vielleicht in einen Verein (Musik oder Turn) tun da die ja auch meist nach alter zusammen sind. Aber glaub mir im letzten Jahr tut sich viel bei deinem Kind. Mein Sohn ist immer der kleinste in seiner Klasse und das nicht weil er der Jüngste ist. Aber er kommt damit klar und wird akzeptiert.
Hallo Schichtsalat,
meine Große ist die kleinste (knapp 1,10 m und 18 kg) und jüngste (Ende Juni 6 Jahre alt geworden) in ihrer künftigen Klasse. Alle anderen Kinder sind älter und größer. Sie ist zudem ein eher ruhiges Kind (zumindest in größeren Gruppen), aber sehr schlau und weit im logischen Denken. Sie rechnet alle 4 Grundrechenarten (bei Multiplikation/Division nur mit kleineren Zahlen), schreibt viele Wörter und hat auch das Prinzip des Schreibens verstanden. Sie ist hilfsbereit und empathisch. Grob- und feinmotorisch ist sie altersgemäß bzw. darüber hinaus entwickelt.
Wir lassen sie zur Schule gehen, die Amtsärztin und ihre Erzieherinnen unterstützen diese Entscheidung. Auch ihre anfangs sehr kritische Lehrerin konnte sie überzeugen, dass sie in die Schule gehört.
Während des Vorschuljahres, das jetzt zu Ende geht, hat sie sich rasant weiter entwickelt. Die Kinder machten wirklich sowohl hinsichtlich Leistung als auch in der persönlichen Entwicklung einen sehr großen Sprung.
Meine "Große" wird immer eher klein sein, das ist genetisch bedingt. Ich selbst lächle die 1,60 m-Marke ja auch von unten an.
Sie wird wohl auch immer ein eher ruhiges Wesen haben, was nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Seit sie voltigieren geht, hat sie an Selbstbewusstsein schon stark zugelegt, weil das einfach etwas ist, worin sie richtig gut ist und was ihr sehr liegt. Sie hat einen guten Draht zu Tieren allgemein und liebt Pferde über alles. Vielleicht gibt es auch bei deiner Tochter etwas, was sie interessiert und womit du sie ganz nebenbei spielerisch noch etwas fördern kannst. Für meine Mädels ist ihre wöchentliche Reitstunde (also jeweils 15 Minuten voltigieren --> damit auch nicht schädlich für den Rücken) einfach nur das Highlight der Woche. Dass es nebenbei viele Dinge gleichzeitig fördert und trainiert, ist ein toller Nebeneffekt.
Lass sie doch zur Vorschule gehen und warte ab. Die Untersuchung durch den Amtsarzt ist erst im Winter. So hat sie die Möglichkeit, das Vorschulprogramm mitzumachen. Wenn eine Rückstufung wirklich notwendig wird, macht sie es halt zweimal. Nach deiner Beschreibung scheint das aber nicht nötig zu werden.
LG, Heike
Hallo Schichtsalat,
Hannah hat doch noch ein Jahr Zeit sich weiter zu entwickeln!
Nutze die Zeit um sie gezielt zu stärken - ohne Druck und ohne ihr Angst vor der Schule zu machen.
Kommt sie mit den Gleichaltrigen zurecht (z.B. außerhalb des Kindergartens wenn keine Kleineren dabei sind)? Spielt sie mit den anderen Kindern aus der Straße?
Kleine und zierliche Kinder werden 1 Jahr später immer noch eher klein und zierlich sein. Da ist sie sicher nicht die einzige.
Wenn sie jetzt schon viel weiss, besteht auch die Gefahr, dass sie in der Schule (was den Stoff angeht) unterfordert sein kann. Das fördert auch nicht das Sozialverhalten.
Hallo,
meine Große ist Ende Juni geboren und wurde letztes Jahr auch mit 6 eingeschult. Bei der Eingangsuntersuchung wurde ich gefragt, ob ich sie zurückstellen lassen will, was ich aber nicht wollte, da ich auch im Juni geboren bin und mit 6 eingeschult wurde und ich überzeugt war, daß meine Tochter das schafft. Sie ist auch eine der Kleinsten und Jüngsten in ihrer Klasse - nur 2 Mädels sind noch kleiner - einige einen Kopf größer. Sie hat keine Probleme in der Schule und meldet sich auch von selbst.
Meine Freundin hat ihren Sohn, der im Mai 6 wurde, aber problemlos zurückstellen lassen, da er relativ klein und zart für sein Alter war.
LG, Anja
Hallo, ich nochmal!
Vielen Dank schonmal für die bisherigen Antworten. Ich wollte noch anmerken, dass Hannah seit einem halben Jahr zum Tanzen in einen Verein geht. Das macht sie sehr gerne. Sie wechselt jetzt ab September mit den anderen "Großen" in die Gruppe für die 5-6jährigen Kinder.
Mit den Kindern aus der Straße spielt sie sehr viel, eigentlich nahezu täglich, wenn sie sich nicht anderweitig verabredet hat. Komischerweise verabredet sie sich schon immer mit Gleichaltrigen aus dem KiGa, seltenst mit den Kleinen. Sie hat mindestens zwei Treffen pro Woche, die restlichen Tage spielt sie eben mit den anderen Kindern aus der Straße (wir wohnen in einer Spielstraße in einem Neubaugebiet).
Das Spielen mit den Kleinen zeigt sie also nur im KiGa und manchmal verhält sie sich laut Erzieherin auch so wie sie (also Quatsch machen etc.) oder sagt halt eben einfach nichts im Stuhlkreis. Wenn sie was gefragt wird, sagt sie voller Inbrunst "Das weiß ich nicht!", obwohl sie es weiß (erzählt sie dann ja hinterher, dass sie es eigentlich gewusst hat). Das kann sie in der Schule ja auch nicht machen, es würde ja ein ganz falsches Licht auf sie werfen.
Ich muss sagen, dass ich schon dazu tendiere, sie einschulen zu lassen, zum Einen wegen ihrem Schulinteresse und -wissen und zum anderen, damit sie mit den anderen Kindern aus der Straße zusammenbleibt. Und hoffe natürlich, dass sie im nächsten KiGa-Jahr noch einen Entwicklungsschub macht und noch mehr Selbstvertrauen entwickelt. Wir fördern sie da wo es geht, sie hat im Frühjahr Radfahren gelernt und lernt jetzt Schwimmen. Bei allem ist sie anfangs immer sehr ängstlich, erst wenn sie sicherer ist, traut sie sich mehr zu. Auch wenn Fremde sie ansprechen, schafft sie oft nur ein müdes Nicken oder Kopfschütteln. Hallo und Tschüß sagt sie. Wenn sie dann aufgetaut ist und Vertrauen gefasst hat, ist sie nicht mehr zu bremsen und quatscht einem die Birne voll. Mein Mann macht sich da gar keinen Kopf, er sagt, "na klar ist Hannah reif für die Schule. Mein Gott, sie ist halt einfach klein, damit muss sie klarkommen. Sie wäre im KiGa unterfordert. Und ihre Schüchternheit wird sich schon noch legen, ich war ja auch ein schüchternes Kind!"
Stimmt schon, er hat ja Recht. Ich mache mir da aber einfach mehr Gedanken. Ich will einfach, dass sie glücklich ist!
Grüßle,
schichtsalat
Hallo Schichtsalat,
eines ist mir eben noch eingefallen:
Du kannst ein schüchternes Kind auch stärken, wenn du ihm etwas zutraust.
Es wäre schlecht, wenn sich deine Unsicherheit auf Hannah überträgt und sie dadurch (auch unbewusst) Angst vor der Schule bekommt.
Lass sie sich darauf freuen und stärke sie weiter. Da tust du ja einiges.
In der Schule wird sie nach kurzer Zeit nicht mehr fremd sein. Fremde(s) erst mal kritisch beobachteten und dann auftauen, wenn Vertrauen gefasst wird, ist doch nicht schlecht.
Ich würde sie auch auf keinen Fall zurückstellen lassen -vor allem, weil sie selber doch in die Schule will.
Soooo zierlich ist sie nun auch wieder nicht - unsere wird in 3 Wochen mit 5 1/2 eingeschult und das mit 1,08 und knapp 16 kg - in der Klasse ist sie natürlich mit eine der Kleinsten - aber das wäre sie nächstes Jahr auch...
Mach Dich mal nicht verrückt - ihr habt noch ein ganzes Jahr Zeit! Im letzten Kiga-Jahr ist die Entwicklung so rasant, dass einem manchmal Angst und Bange wird - plötzlich werden sie selbständig. Hab Vertrauen in Deine Tochter, stärke ihr den Rücken, verabredet Euch wenn möglich mit anderen Vorschulkindern.... bei uns im Kiga wurde auch gerade darauf viel Wert gelegt, dass die Vorschulkinder zu einer festen Einheit "zusammengeschweißt" wurden.
Der Vorschlag von weiter oben mit dem Hobby, das das Selbstbewustsein stärkt ist auch super. Lustig, dass es dabei gerade ums Voltigieren geht. Unsere hat sich selber auch für die Ferien für 4 Tage Reiterhof/Voltigieren angemeldet (soviel zum Thema Selbständigkeit )
Kat
Hallo. so wie du die Sache schilderst, würde ich sie auf jeden Fall einschulen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sie sich im Kindergarten langweilt und unterfordert fühlt. Ich würde aber bei der Schulanmeldung fragen, ob es möglich ist, dass sie mit einer Freundin in die gleiche Klasse kommt.
Hallo,
also bei uns hier ist es so, das auch alle Kinder schulpflichtig sind die bis ende September 6Jahre werden. Alles was nicht soweit ist muß dann eben in eine Grundschulförderklasse, kann also nicht im Kiga bleiben.. Die GFK ist auch in der Grundschule hier.
Bei uns war es eben ähnlich und wir haben uns dafür entschieden Christian in die Grundschulförderklasse zu machen. Obwohl er jetzt mitte September 6Jahre wird und schon mindestens 120cm groß ist.
Alleine das die Kinder das Abc können, rechnen usw. sagt noch lange nicht das sie auch schulreif sind...
Bei uns ist es so, das er auch vom wissen usw. sehr weit ist, da auf jedenfall schulreif sowie motorisch auch, allerdings fällt ihm das still sitzen und daher das längere zuhören dann schwer. Er war aber schon immer unruhiger... Dazu kommt das er ganz schwer zurückstecken kann. Er macht aus allem einen Wettbewerb, will überall der beste, erste usw. sein..
Daher haben wir nach langem überlegen und Gesprächen mit Erzieherinnen, Ärzten, nochmaligen Schultest bei der Frühförderung uns entschieden ihn nicht einschulen zu lassen, sondern ihm dieses eine Jahr in der Grundschulförderklasse zu geben.
Es lag an uns, wir haben uns entscheiden können was wir machen, denn grade dieses unruhige ist eher hinderlich.
Er hat überhaupt keine Berührungsängste, muß zu allem seinen Senf dazu geben, ist nicht schüchtern und wahrscheinlich vom Charakter das Gegenstück zu Deiner Tochter... Dennoch haben wir uns jetzt entschieden in nicht regulär einschulen zu lassen..
Unsere Sorge war auch ob er denn nicht unterfordert ist, was die Frühförderung meinte da er bei dem Test eben in der längeren Konzentration nicht so gut abschgeschnitten hat (aber noch im Rahmen) allerdings bei den 2 anderen Sachen überdurchschnittlich gut.. die meinten dann das die Kinder das so recht gut ausgleichen können..
Unser Gedanke war, aber wenn nicht ?? Dann hat er evtl. von anfang an keine Lust auf die Schule, weil es ihm einfach so schwer fällt ruhig zu sitzen und sich dann auch über längere Zeit zu konzentrieren. Denn wir haben uns dann gedacht, das ich lieber ein Kind habe das evtl. unterfordert ist und dann extra gefördert werden kann, als wenn er überfordert wäre.
Außerdem wird schon so viel in der ersten Klasse gelernt incl. schon französisch, das wir ihm eben einfach dieses eine Jahr noch geben um auch zu reifen..
Denn auch er wäre mit grade 6Jahren beim Schulanfang meist der jüngste und auch später mal (wo man ja so nicht dran denkt) immer der jüngste wo man entscheidet wie es weitergehen soll, evtl. andere Schule usw.
Am Schluß kann ich nur sagen, das auch wir als Eltern im Zwiespalt waren und uns wirklich viele Gedanken drüber gemacht haben was wir denn machen sollen..
Nur so nebenbei. Auch mein Sohn wollte in die Schule und immer noch, sowie seine Kiga Freunde werden eingeschult bis auf einen der auch in die GFK gehen wird. Aber was soll ich sagen (ich weiß das es sich blöd anhört), aber seine Kiga Freunde können ihm dann nicht helfen, falls er Probleme hat, das darf nicht der Grund sein sein Kind einzuschulen oder eben nicht.
Wie gesagt, mein Sohn ist zwar recht schlank, dafür aber groß. Viele können nicht glauben , das wir ihn nicht einschulen lassen, obwohl er doch schon so groß ist.. Aber alleine das zählt halt nicht und genausowenig wenn halt ein Kind eher kleiner ist.. Alles in allem muß man sehen..
Klar ich bin Dir zwar keine große Hilfe gewesen. Wollte eben nur schreiben, wie ich das gesehen habe und eben paar Gründe warum wir uns nun so entschieden haben.
Hoffe wir haben uns richtig entschieden für unseren Sohn. Am ende müßt Ihr entscheiden was Ihr für richtig hält und was am besten für Euer Kind ist.
Im Kiga kommt doch auch als meist eine Kooperationslehrerin oder so, die kann ja dann auch schon einschätzen wie Dein Kind zurecht kommt, auch die Erzieherinnen usw. außerdem werden die Kinder ja das Jahr vor Schuleintritt meist extra gefördert..
Warte vielleicht mal ab evtl. macht sie ja einen Schub und Ihr seid Euch sicherer in der Entscheidung.. Viel Glück.
Achja.. die Lehrerin/Rektor meinte auch wenn manche Kinder schon zu Schulanfang schon das abc können, rechnen oder sogar lesen, sind sie am ende doch meist am ende gleich auf mit den anderen die das eben nicht können. Da sie evtl. andere Sachen zum aufholen haben oder so z.b selbstvertrauen aufbauen, einfach auf andere weise reifen müssen..
Lg, Sandra