Mein Sohn (7Jahre) leidet seit dem 3. Lebensjahr an Migräne.
Häufigkeit 1-5mal im halben Jahr. Teilweise mit mehrfachem Erbrechen. Die Untersuchungsergebnisse waren alle negativ. Eine Allergie konnte ich ausschliessen. Ich habe das bisher immer ohne Medikamente behandelt, nur mit viel Ruhe, schlafen und Eisbeutel. Seit einem Jahr geht er in die Schule und hat nun fast wöchendlich Kopfschmerzen. Von 1 Stunde bis max. 6Stunden. Egal ob nach der Schule, vor der Schule, sogar mitten in der Nacht ist er mal aufgewacht und hatte Kopfschmerzen.
Momentan mache ich auf Empfehlung der Kinderärztin eine Osteophatische Therapie, zahlt natürlich die Kasse nicht. Dort wurde festgestellt, das er verschobene Schädelknochen hat und dadurch eine geringe Fehlhaltung. Nach 3 Sitzungen ist noch keine Besserung in Sicht. Bin schon am Überlegen ob ich zum Besprechen gehe.
Welche Mutter hat noch ein Kopfschmerzkind, wie kann ich ihm den Schulalltag erleichtern?
Übrigens schläft er ausreichend!
Ute G.
Erfahrungen mit Migräne bei Kindern
Also, ich war auch so ein Kind. Heute bin ich so eine ERwachsene :( Wart ihr schon beim Neurologen? Heilpraktiker? Wenn es am langen Sitzen liegt versuch mal, ob es mit nem Sitzkissen besser wird. Das ist so ein mit Luft gefülltes Kissen. Als Sitzball-Ersatz.
Mir hat es immer geholfen, wenn ich feste Tagesabläufe hatte. In den Ferien wurde es daher immer bes. schlimm.
Migräne sind echt fies...
LG!
Anja
Hallo Ute!
Ich fühle mit euch da mein Sohn auch fast die ganze Kindheit an Migräne gelitten hat
. Bei meinem Sohn wurde es schon im Alter von 2 Jahren festgestellt und wurde dann auch von Jahr zu Jahr schlimmer. Meiner hatte die typischen Migräneanfällen, starke Kopfschmerzen, taubheitsgefühl und anschließendem erbrechen. Nur das mein Sohn oft zwei Tage lang zu hause im dunklen Zimmer gelegen hat. Wir haben auch fast alles ausprobiert aber genützt hat im Endefekt auch nichts. Akupunktur hat am Anfang Besserung gebracht und hinterher war wieder das gleiche.
Bei meinem Sohn war es oft Überanstrenung und natürlich Stress. In der 7 Klasse mussten wir die Schule wechseln, er war auf einer Realschule, hatte aber dann über 50 Fehltage wegen Migräne und musste dann auch zur Kur. Unser Arzt meinte wenn mein Sohn in die Pubertät kommt kann es besser werden und was soll ich sagen, mein Sohn litt bis zu seinem 16 Lebensjahr an Migräne und war dann fast weg. Er hat heute noch ab und an Kopfschmerzen aber keine Migräne! Wir haben viele Medikamente auspobiert aber komischer Weise hilft ihm Aspirin am Besten! Seinen Realschulabschluss hat er super nachgemacht und er kommt dieses Jahr nun schon ins 3te Lehrjahr!
Sorge dafür das dein Sohn viele Ruhephasen hat und immer gut ausgeschlafen hat. Zu wenig Schlaf bringt auch Migräne. Mit 7 können die Kids mit dem Kopfschmerz noch nicht umgehen, aber je älter sie werden umso besser wirds. Meine Schwiegermutter hatte Migräne und die hat sie ihm wohl vererbt, ich habe auch viel Kopfschmerzen aber nur wenn das Wetter umschlägt. Liegt es bei euch vielleicht auch in der Familie?
Meine 9 jährige Tochter bekommt auch Kopfschmerzen wenn sie sich völlig verausgabt aber Gott sei Dank keine Migräne! Das einzig Possitive an Migränepatienten ist das sie später weder zur Bundeswehr noch Zivildienst leisten müssen sie werden anstandslos befreit
! Wenn man das nicht Glück nennt!
Vielleicht findet ihr ja noch eine Therapie die Anschlägt ansonsten würde ich es auch mal mit einer Kur versuchen! Übrigens war meiner auch in der Kerspinn um alles auszuschließen! Ich wünsche euch ganz viel Erfolg
Liebe Grüße Gaby
Ja, ich hatte auch Migräne, aber ohne Erbrechen.
Seit 2 Jahren jogge ich regelmäßig und habe seitdem fast gar keine Kopfschmerzen mehr.
Habe auch versucht meinen Sohn zu mehr Sport zu motivieren, ohne Erfolg.
Ute
Hi, hatte Dir schon zum Ausgangs-Thread geantwortet. Ich treibe auch regelmäßig viel Sport und habe so die Migräne in den Griff bekommen.
Aber wenn ein 7-jähriger das noch nicht will, ist das ja nicht verwunderlich.
Du kannst ihn aber zum Beispiel mit dem Fahrrad fahren lassen, während Du joggst, oder Ihr macht lange Spaziergänge (z. B. mit CD-Hören, oder MP3 Player, dabei entspanne ich heut noch herrlich und es hilft mir).
LG entichen
Hallo,
meine Grosse (10) ist auch betroffen. Diagnostik läuft noch. In dem Rahmen muss sie auch einen Kopfschmerzkalender führen um evtl Auslöser zu finden auch jetzt in den Ferien.
Trotz momentan nur leichter Fehlsichtigkeit (-0,75) hat sie eine Brille bekommen, was zumindest die Häufigkeit der Anfälle reduziert hat.
Prinzipiell ist sie ein Kind mit recht schwachem Muskeltonus so dass sie ausreichend Sport machen muss - sowohl zur Stärkung der Muskulatur als auch zur besseren Körperbeherrschung und -wahrnehmung sowie zur Haltungsverbesserung.
Sowie die Schule anfängt verlieren viele Kinder ihre aufrechte Körperhaltung und fangen an ständig einen Buckel zu machen - auch das kann die Anfälle auslösen.
Es gibt auch ein Medikament zur Prophylaxe - Petadolex das bei manchen Kindern gut wirkt, wenn es keine organischen Ursachen gibt. Ich weiss ja nicht weit ihr die Möglichen Ursachen und Auslöser schon abgeklärt habt. (Nur Kinderärztin oder auch Schmerzambulanz?)
Ansonsten - viel Ruhe und regelmässig draussen sein.
Evtl Rückenschule oder Entspannungstechniken lernen.
Vielleicht ihn auch schulen die Vorwarnzeichen dass ein Anfall droht zu erkennen und einzugreifen bevor er da ist. Das ist aber wahrscheinlich schwierig, das schaffe ich ja selber nicht immer.
Ach ja - kein Fernseher, kein Radio oder sonstige Berieselung - wenn dann gezielt und nur wenn kein Anfall droht.
Ansonsten würde ich bei der Schwere und Häufigkeit doch mal überlegen es mit Schmerzmitteln zumindest zu probieren da der Körper auch ein Schmerzgedächtnis hat. Natürlich nur nach Rücksprache mit Arzt schon allein wegen Art und Dosierung!
Alles Gute, Christine
Hallo Christine!
Was ist das für ein Medikament, ein Schmerz oder Entspannungsmittel ? Als Tablette wäre das ja ungeeignet, da er meist erbricht.
Ich habe schon 2 mal Paracetamol supp ausprobiert, hat aber nichts gebracht. Und Aspirin ist für Kinder kontraindiziert.
Schlimm ist nur, das wir spontan wenig unternehmen können, weil es ihn dann unterwegs überrascht.
Dann kann ich nur meine Sachen packen und wieder nach Hause fahren.
Da wäre ein gutes Medikament wirklich angebracht, regelmäßig möchte ich nichts geben.
Ute
Bei uns in der Familie kommt Migräne leider in vielen Formen vor: einfache Kopfschmerzen (meine Mutter) bis zu halbseitiger Lähmung(meine Schwester).Meine Kids und ich kommen gut damit zurecht,wenn wir Cola mit ganz viel Zitrone nehmen,meine Schwester nimmt,wenn sie merkt es geht los ein halbes Glas Cola mit zwei Aspirin Brause( sie hat leider die stärkere Form von Migräne).Laut ihrem Schmerztherapeuten(er ist selbst Migräne Pat. und arbeitet mit Klinik zusammen) ist Cola(Koffeein) und die Säure gut bei diesen" Verkrampfungen".
Liebe Grüße Nane
Hallo Ute,
Ich leide selber unter Migräne und meine 7 jährige Tochter auch. Wir waren deswegen so gar eine Woche im Krankenhaus so weit alles in Ordnung.
Sie und ich mußten so gar ein Migräne Tagebuch führen, hat leider auch nicht weiter geholfen.
Bei mir kommt die Migräne unkontrollierbar und bei meiner Tochter ist das oft durch zu wenig trinken.
In der Schule hat sie die Migräne auch gern mal vor geschoben, weil sie keine Lust auf den Hort hatte.
Ist den in der Schule alles ok?
Wenn da nichts ist, habt ihr mal so ein Migräne Tagebuch geführt? Vielleicht hilft Euch das weit.
Ansonst kann ich dir leider keine weiter Tips geben, bin da selber ziemlich hilfslos.
-Grüße
Sandra
Hallo Sandra!
Ich habe schon mal eine Art Kopfschmerzkalender geführt, aber da die Schmerzen zu jeder Tages-und Nachtzeit kommen, hat mich das auch nicht weitergebracht.
Geht Deine Tochter schon zur Schule und ist es da auch schlimmer geworden ?
Ute
Hallo Ute,
meine Tochter kommt jetzt in die zweite klasse, bei ihr ist die migräne erst im November letztes jahre auf getretten, und da war sie schon in der Schule.
Meine Kinderärztin meinte, das ich ihr das vererbt habe und durch den sturz aus gelöst wurden ist. Bei uns liegt das leider in der Familie. Bei mir war auch ein stoß am kopf der auslöser.
Meine groß ist der typ mensch der nicht redet wenn sie problem hat und sie bekommt da immer bauch schmerzen. Als sie mit einer mitschülerin immer probleme hatte, hatte sie auch ganz oft bauch schmerzen, als wir endlich dahinter gekommen sind und das klären konnten, wurden die bauch schmerzen auch weniger.
Deswegen meine frag ob es vielleicht in der Schule problem gibt.
Jedes kind ist da ja anders.
-grüße
Sandra
Hallo,
ich habe auch Migräne seit ich Kleinkind bin.
Was mir immer gut geholfen hat:
feste Tagesabläufe, also Essen, schlafen gehen, aufstehen
ohne Kopfkissen schlafen, man liegt einfach gerader
spazieren gehen ohne Gepäck, das entspannt die Muskeln in Rücken und Nacken und man bekommt den Kopf frei (laufe heut auch täglich mehrere Kilometer)
bestimmte Lebensmittel sind Migräneauslöser, bei mir sind es zum Beispiel Tomaten (besonders schlimm, wenn ich auch Salatgurke dazu esse)
reichlich trinken
für Ausgleichstätigkeiten sorgen, wenn er in der Schule so viel sitzen muss
Sonnenbrille ist ein Muss, auch Licht ist schlimm bei Migräne, am besten auch ein Cap.
Bei mir wurde die Migräne nicht ernst genommen, bis ich ausgezogen bin. Da hatte ich alle Tests schon hinter mir und wurde nicht beraten, was ich alternativ gegen Migräne machen kann, sondern bekam Tabletten verschrieben - ich wurde abhängig. Meist nahm ich Tabletten, die ich frei in der Apo bekam, etwa 20 - 30 pro Woche (Dolormin, dann Thomapyrin).
Dazu kamen noch die Codein-Tabletten vom Arzt und die Tryptane (weiß nicht genau, wie man das schreibt).
Jetzt habe ich durch viel Sport und gesunde Ernährung (ohne Schokolade - verursacht häufig Kopfschmerz) und mildem Kaffee mit Zitrone den Absprung geschafft und nehme keine Tabletten mehr.
Die Migräne-Anfälle habe ich noch, wenn ich besagte Lebensmittel esse - mach ich ja nicht mehr - Ansonsten ist mein letzter Anfall 9 Monate her.
Ein starker Körper regelt viele Sachen alleine. Aber das hilft nicht jedem. Zwar habe ich noch täglich Kopfschmerzen, das wurde mit den Jahren immer mehr und immer häufiger, aber ich bin daran gewöhnt, trotzdem glücklich und kann damit leben.
Es gäbe auch die Möglichkeit der Akkupunktur. Das soll helfen, ich selbst habe es nicht ausprobiert.
LG entichen
Falls Du noch Infos brauchst, kannst Du mich gern über VK anmailen. Der Austausch mit Betroffenen hilft ja auch.