Hallo liebe Eltern und Grundschullehrer,
mein Problem ist mein ältester Sohn Robin (8). Er geht jetzt in die dritte Klasse und eigentlich hatte ich mit ihm schon immer ein Problem, was seine Konzentration betrifft. Schon in der 2. Klasse hatte ich einen Schulpsychologen vom Kreis, der ihm deswegen auf den Zahn fühlen sollte (auf Anraten der Lehrerin, da Robin öfter Hausaufgaben/Material vergisst und auch Aufgaben nie zu Ende bringt). Der Arzt konnte bei Robin aber nichts "behandlungsbedürftiges" feststellen. Er stört auch in dem Sinne nicht den Unterricht... hängt halt immer mit dem Kopf in den Wolken und lässt keine Gelegenheit aus, sich abzulenken...
Mit der sehr verständnisvollen Lehrerin, die er zu der Zeit hatte haben wir das Problem ja dann auch (so dachte ich) halbwegs in den Griff bekommen. Wir haben seinen Tagesablauf besser geplant, ihn aus der Nachmittagsbetreuung genommen, am Wochenende und immer wenn wenig Hausaufgaben sind, üben wir Diktat und dann der Schock (vor allem für ihn): In den Zeugnissen hatte er in fast allen Fächern eine drei. Darauf habe ich mit der Lehrerin gesprochen und sie sagte, daß er von der Intelligenz und dem Wissen durchaus auf zwei gehen könnte, sie ihn aber "auf den Hosenboden " setzen wollte, damit er seine katastrophale Arbeitsweise (verweigert oft Aufgaben, zu langsam etc.) verbessert.
Jetzt mein Problem:
Seit Anfang des Schuljahres hat er eine neue Lehrerin, die viel strenger ist, als die davor. Robin fühlt sich von ihr unfair behandelt (trotz seiner Größe von 1,5 m ist er nämlich eigentlich sehr sensibel auf Kritik), da er seiner Meinung nach immer als einziger angefahren wird, wenn er zu langsam ist. Im letzten Diktat hat er einen ganzen Satz nicht geschafft und wurde erneut vor der Klasse von ihr gerügt.
Frage: Soll ich erst abwarten und hoffen, das die Strenge einen positiven Effekt auf seine Arbeitsmoral hat und ihn die "Konsequenzen" seitens der Benotung ausbaden lassen oder das Gespräch mit der Lehrerin suchen?
Bin verzweifelt!
#Danke schon mal ins vorne, das Ihr Euch durch meinen Text geackert habt und für Eure Hilfe...
Strenge Lehrerin - gut für meinen unkonzentrierten Sohn?
Ich kenne das Phänomen, dass - wenn der Schüler eine Lehrkraft mag - der Nachfolger schwer akzeptiert wird. Bei uns ist es völlig egal, welcher meiner Mitarbeiter das Kind zuerst hatte und wer es dann hat, der andere hat immer irgendwelche "Mängel" (zu streng, zu laut, nicht nett genug, nicht kompetent! oder was auch immer). Aus diesem Grund kann ich Dir sagen, dass es das beste ist, wenn Du Dein Kind wissen lässt: Menschen sind verschieden, auch Lehrer und ich würde immer sagen: schildere mir mal die Situation, lass uns kucken was wir ändern können.
Manchmal hilft auch der Hinweis, dass Lehrer denen ein Kind egal! ist, oft nichts sagen.
Bei vielen Kindern hilft auch ein gemeinsames Gespräch mit dem Lehrer. "Mein Sohn glaubt, hat den Eindruck, fühlt sich (oder so ähnlich) als würden sie ihn nicht mögen, weil....
die meisten Lehrer sind dann sehr betroffen (die sind sich keiner Schuld bewußt) und sind dann in der Konfrontation mit dem Kind sehr nett und erklären was sie eigentlich wollen.
Im übrigen ist ein 3er Durchschitt eine sehr gute Ausgangslage und wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann sieht die Lehrerin Potenzial für 2en!
Dann mal vorwärts zum Erfolg. Das wird schon.
Gruß
Manavgat
Aus diesem Blickwinkel habe ich das noch nicht betrachtet, danke für Deinen Beitrag.
Habe ja nur Bedenken, daß Robin anfängt zu blocken und die Lehrerin einen falschen Eindruck von ihm erhält ("zu faul/ frech" etc.) und sich so ein Teufelskreis aus Vorurteilen von beiden Seiten entwickelt.
huhu...
mein Sohn ist auch so ein Träumerle....
er macht total gut mit wenn ihn was interessiert...aber sowie er etwas "nicht wichtig" findet, schaltet er ab...
Wir hatten erst überlegt, ob wir ihn erst nächstes Jahr einschulen lassen...aber haben uns doch dagegen entschieden, da er ja nicht blöd ist...und diese Bummelei einfach zu seinem Charakter gehört...
Wir waren total froh, dass er eine "ältere, strengere" Lehrerin bekommt, da er niemanden gebrauchen kann, der 1 Jahr über seine Späßken lacht...und nachher im die Quittung im Zeugnis verteilt...Luca braucht ganz klare Worte...
Natürlich ist es bei euch anders...da er einen anderen Ton schon kennt....Luca ist da ja quasi Neuling, und braucht nicht umdenken...
Ich denke, dass es sich bei euch einspielen wird.....
Meine Ma hat ihrem Träumerle früher immer gesagt.....Sie muss auf der Arbeit auch vernünftig arbeiten...nur dann hat sie ein gutes Verhältnis zum Chef...
Die Kleinen/Großen wollen doch immer so erwachsen behandelt werden...dann sollten sie den Satz ja auch verstehen...ich freue mich jedenfalls, wenn ich ihn zum ersten mal anwenden kann...
Wünsche euch viel Glück...
LG
Stephi...
>>>und dann der Schock (vor allem für ihn): In den Zeugnissen hatte er in fast allen Fächern eine drei. <<<
Geörst du zu den Müttern, die ständig Druck ausüben, dem ein Kind nicht standhalten kann??
Wie sahren deine Grundschulzeugnisse aus?
Was hast du gegen Dreier mit steigender Tendenz?
Mir ging es da eher nicht um meine eigenen Vorstellungen, was seine Leistungen angeht (ich persönlich wäre sehr zufrieden gewesen), sondern die Tatsache, daß Robin selbst drei Stunden zu Hause weinte, weil er an sich selbst die Erwartung von Einsen bis Zweien hatte (die bekam er im Lesen und war der Ansicht, daß er in allen anderen Fächern ähnlich gut wäre). Er und ich hatten ja von der Lehrerin im vorigen Elternsprechtag durchweg nur positives gehört...
hallo,
das war dann wohl ne Überdosis Optimismus von ihm...
gibt es bei Euch keine Notenspiegel?
hatten wir mal zwischendurch, so ein paar Monate vor den Zeugnissen immer, und dann waren wir schon vor den Zeugnissen im Bilde.
Später haben wir die Noten selbst aufgeschrieben. - er könnte sich ja auch Notenlisten machen?!
Ansonsten Kannst Du vielleicht auch mal beim Elternsprechtag drum bitten, die Noten aufschreiben zu dürfen.
Liebe Grüße
halbnomadin
(die zu dem Schluss gekommen sind, dass ihr die strengen und gleichzeitig fairen Lehrer am meisten (bei)gebracht haben)
Hallo,
strenge Lehrerinnen sind gut für unkonzentrierte Söhne, aber sie sind nicht gut, wenn sie so wahnsinnig unsensibel sind.
Rede mal mit der Lehrerin und sag ihr, wie dein Sohn ihre Kritik auffasst. Reden ist immer gut.
LG Marion
Ich glaub, das mache ich auch ... Danke Dir
Ich kann verstehen wenn du dich über Träumerle aufregst die nicht mitkommen, aber wieso regst du dich über ne 3 auf. Damit hat er doch gar kein schlechtes zeugnis?
Ela