Jetzt wollen sie ihn zurückstellen.

Guten Tag miteinander!
Ich hoffe ich bin hier richtig?
Es geht um meinen Sohn Leon. Er ist im Dezember 6 geworden und soll nun im August eingeschult werden.

Seit August 08 wissen wir, dass Leon auf der einen Seite zu langsame Hirnströme hat. Was ich dazu sagen muss er ist nicht doof!

Die Schuluntersuchungen hatten wir im November/ Dezember letztes JAhr und da kam raus, dass er schulreif ist!

So jetzt hattte ich im Kindergarten ein Elterngespräch. Dass Leon Konzentrationsprobleme hat weiß ich nich erst seit gestern. Das wird auch in der Ergotherapie die er seit April 2008 macht behandelt.
Das Gesundheitsamt sagte Leon bräcuchte bis zur Schule weiterhin Ergotherapie was kein Problem sein sollte!

Jetzt fangen aber die Erzieherinnen an darauf zu drängen, dass wir Leon zurückstellen weil er sich schlecht konzentrieren kann. Und weil er eben sensibler ist als andere Kinder in seinem Alter.

Was würdet ihr tun? In meinem Verwandten/ Bekanntenkreis sagen alle wir sollen ihn normal einschulen lassen. Er würde bis August sicher noch etwas reifen und dann sich auch evtl den Kindern gegenüber ändern und mehr aus sich rauskommen!

Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit einer Dame vom Förderzentrum. So wie ich verstanden habe geht es dort auch um diese Zurückstellung!

Ich hadere sehr mit mir. Mein Mann ist gegen diese Zurückstellung und ich habe Angst es könnte ein Fehler sein wenn ich dem zustimme. Warum wird bloß heutzutage so ein Wind immer um die kleinen gemacht? Als ich 1990 zur Schule kam gab es sowas nicht#schmoll

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? So wie ich gehört habe hatten die Erzieherinnen hier im Dorf schon öfters Unrecht damit wenn sie ein Kind zurückstellen wollten. Die Eltern haben die Kinder normal zur schule kommen lassen und sie haben es gepackt!

Bitte gebt mir mal einpaar tipps !
Dankeschön!#liebdrueck

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Hallo,

bei uns in NRW ist es so, daß das Gesundheitsamt über eine Rückstellung entscheidet. Bei uns hat die Neurologin vorgeschlagen, unseren Sohn zurückstellen zu lassen. Alle anderen waren eher dagegen. Beim Test beim Gesundheitsamt habe ich das Thema angesprochen und die Dame meinte, sie könne mir sofort sagen, daß der Rückstellung nicht zugestimmt würde. Also ist er im Sommer eingeschult worden.

Ich würde auf Dein Gefühl hören. Freut sich Dein Sohn auf die Schule? Interessiert er sich für Zahlen und Buchstaben? Dann lass ihn doch in die Schule gehen.

Sag mal, wie habt Ihr herausgefunden, daß er auf einer Seite langsamere Hirnströmungen hat?

Liebe Grüße

Nicole

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grundsätzlich würde ich einmal davon ausgehen, dass es alle beteilgten Personen GUT mit deinem Sohn meinen und nicht leistfertig Empfehlungen aussprechen.

Die Erzieherinnnen sehen deinen Sohn sicher jeden Tag und können ihn gut mit Kindern seines Alters vergleichen.

Was hat die Dame des Förderzentrums mit euch zu tun??? Kennt die dein Kind ???

Woran machst du fest, ob die Erzieherinnen UNRECHT hatten ???

Ist es besser ein Kind einzuschulen, was in der 1.Klasse dann zu den schwächeren Kindern zählt und sich hochrackern muss oder

besser es mit Ergo und eigenem Interesse zu fördern und reifen zu lassen ??? Dabei siehst du schon, dass es ein Recht oder Unrecht nicht geben kann.

Schlussendlich wird es eure Entscheidung als Eltern sein. Warum ist denn dein Mann dagegen ???

Rückstellung heisst dem Kind ZEIT geben in einer Zeit, wo sonst nur gehetzt wird. Diese Zeit kann dann sinnlos verlaufen oder zum Vorteil deines Sohnes genutzt werden.

Und warum wird Wind gemacht,....weil die Kinder unsere Zukunft sind. Kinder , die in der Schule versagen, finden keine Ausbildungstelle und später keine Arbeit und liegen dem Staat auf der Tasche.......

und DU solltest Wind um dein Kind machen, damit es eine andere Zukunft hat......

Simnik

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Danke euch beiden!

Es kam raus, dass Loen langsame Hirnströme hat als er zum ausschluss eines Krampfanfalls zum Eeg musste. Wir müssen nun öfters zum Kontroll Eeg.

Leon intressiert sich sehr für Zahlen & Buchstaben! Er schreibt mit großer Freude ständig die Buchstaben seines Abc Posters ab, kann die Zahlen bis 20 schreiben und benennen.
Ich habe die große Vermutung, dass er sich die letzten Wochen so zurück gezogen hat weil er sich im Kindergarten mittlerweile einfach nur noch langweilt!

Das hat mir sogar eine Erzieherin bestätigt. Leon möchte am liebsten jetzt schon nich mehr in den Kindergarten. Möchte endlich dass Sommer ist und er zur schule kann!

Am Anfang habe ich innerlich die "entscheidung" für die Vorklasse als richtig gefunden. Dachte mir es ist vielleicht wirklich besser so dass er noch reift, 1 Jahr erstmal Schule in dieser Vorklasse "spielt" aber je mehr ich in mich selber reinhöre tendiere ich zur normalen Entscheidung im Sommer.

Dass die Erzieherinnen bei uns im Kindergarten schonmal die "falschen" Entscheidungen wegen der Zurückstellung getätigt haben habe ich von 2 Müttern gehört, die es am Rande mitbekommen haben dass uns dies evtl bevor steht. Bei ihren Kindern wurde das auch gesagt aber mit Eintritt in die Schule haben diese Kinder innerlich auch noch einen gewaltigen Schub gemacht und sind gute Schüler (gewesen).

Die Frau vom Förderzentrum schaut hier 3-4 mal im Jahr nach den Vorschulkindern. Das heisst sie nimmt an der 1x wöchentlichen Vorschule teil und schaut sich die Kinder an und entscheidet dann wie man evtl das ein oder andere Kind noch fördern kann!

Leon liebt Übungen mit diesen Vorschülbüchern zumachen. Schafft es die Aufgaben auch nach Zeit zumachen und es fällt ihm leicht auch die Logik aus gewissen Aufgaben zu entwickeln.

Am Montag wird mein Mann nochmal mit der Schulleitung über Leon sprechen- denn auch diese war schon 2 mal im Kiga um die Kinder auf die Schule vorzubereiten.

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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich kenne mehrere Kinder, deren Eltern haben sich eine Rückstellung gewünscht, diese aber nicht bekommen. Und den Kindern hätte es durchaus gut getan.

arya

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also ich würde dir den tip geben auf die erzieherinnen zu hören. ich wäre froh gewesen, wenn meine beiden noch ein ki-ga jahr gehabt hätten. unsere sind im märz und im april des darauf folgenden jahres geboren und vor allem unser aprilkind hat riesige schwierigkeiten in der schule und ich gehe davon aus, dass beide ihre klassen nochmal wiederholen müssen, leider.

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Zuerst mal eines vorweg - KEIN Kind ist doof.

Das eine Kind hat eine schnellere Auffassungsgabe, das andere eine langsamere... aber deswegen ist es nicht doof.

Beobachte dein Kind ganz genau - nur du als Mutter (auch Vater) kann SEIN Kind am Besten beurteilen.

Mein Sohn wurde im September 7 und besucht die zweite Klasse. Auch ihm wurde zur Zurückstellung geraten - von Seiten der Ergo, KiGa, Schule und Umfeld.
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen FÜR eine Einschulung entschieden, im Endeffekt war ausschlaggebend, dass er es WOLLTE - und trotz anfänglicher Schwierigkeiten habe ich es nie bereut.

Obwohl er immer noch verträumt ist, kommt er recht gut mit in der Schule. In Mathe ist er sehr gut, in Deutsch allerdings eher im Durchschnitt.
Und heute höre ich oft, unglaublich, dass man dem Kerl zur Zurückstellung geraten hat...

Im übrigen - ich hatte mir die Option zur Zurückstellung bis zum letzten Tag offen gelassen und hätte mich am letzten Tag vor der Einschulung noch dagegen entscheiden können.
Ich wollte einfach abwarten - da mein Sohn ein "Grenzkind" war - ich wollte die Entwicklung im letzten halben Jahr vor der Einschulung abwarten - und die war enorm.

Noch was, ich weiß nicht ob das Bundeslandabhänging ist, aber bei uns kann man ein Kind innerhalb vom ersten halben Jahr wieder aus der Schule nehmen kann, ohne dass die erste Klasse angerechnet wird.

Wie schaut es mit deinem Sohn aus, möchte er in die Schule?

lg bambolina

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Hallo,

was du geschrieben hast, spricht eher für eine Einschulung in diesem Jahr.

Was sagt denn er Arzt dazu, wie sich die langsamen Hirnströme auswirken?
Würde sich das in einem Jahr ändern?
Er scheint ja intelektuell trotzdem recht fit zu sein.

Ansonsten versuche alles, was dafür oder dagegen spricht, nur an dem zu messen, was für dein Kind gut ist.
Allgemein-Argumente wie "noch ein Jahr spielen ist gut" zählen nicht - jedes Kind ist anders. Was für viele sicher zu trifft, kann für andere genau verkehrt sein.

Bei der Argumentation der Erzieherinnen, würde ich mich nicht pauschal nach deren Empfehlung richten, aber die Argumente die sie anführen sorgfältig prüfen und ggf. hier gezielt fördern (machst du ja). Bis zur Einschulung ist noch ca. 1/2 Jahr Zeit. Da bleibt die Entwicklung ja auch nicht stehen.

Viel Weisheit und gutes Fingespitzengefühl bei der Entscheidung