Ich brauche mal euren Rat. Es geht um meine 10 -jährige Tochter.
Bis vor kurzem wurden Spinnen höchstens mal mit einem "Ihh" betitelt. Nun fängt sie aber an pure Hysterie zu entwickeln, wenn sie nur an eine Spinne denkt.
Heute kamen sogar Tränen, als mein Sohn (bekennender Insektenforscher und Liebhaber für allerlei Kriechtiere, die mehr als nur 4 Beine haben) eine winzige Spinne, statt draußen vor die Tür zu setzen, diese im Flur die Freiheit schenkte. Ich muss dazu sagen, als mir das kleine Vieh vorher über die Schulter krabbelte, fand ich das zwar auch nicht gerade prickelnd, aber ich machte mir auch nicht soviel daraus.
Ich habe früher als Kind (wie mein Sohn heute auch) auch alles mögliche in die Hände genommen. Schlangen, Käfer u.s.w.
Ich war ein echtes Naturkind, dank meiner Eltern.
Ich weiß nicht, wieso meine Tochter auf einmal so hysterisch wird. Hat das was mit dem Alter zu tun? Denn bis vor kurzem war alles noch soweit o.k.
Können sich echte Phobien im Laufe des Lebens entwickeln?
Oder ist es vielleicht doch nur der pure Ekel?
Ich habe Angst, das sie sich da in etwas hineinsteigert und sie womöglich irgendwann mal bei einem Therapeuten landet.
Schlechte Erfahrungen mit Spinnen hat sie nicht gemacht, wie z.b. nachts über das Gesicht krabbeln. Das hätte sie uns erzählt. Eigentlich ist sie mit Spinnen "groß" geworden.
Wir wohnen auf dem Land in einer Fachwerkwohnung mit niedriger Deckenhöhe und mit unzähligen Weberknechten an der Decke und in den Ecken.
Wenn jemand auf diesem Wege ein natürliches Vertilgungsrezept hat, dann nur her damit.
Mit meinem Sohn kann ich da leider nicht rechnen. Er will sie in seinem Zimmer züchten!
Liebe Grüße
Tanja ( Kimberly 10 Jahre und Insektenforscher Joshua 8 Jahre)
Echte Spinnenphobie oder einfach nur Ekel?
Hi,
bei meiner Tochter ist das auch so. Sie ist jetzt 11 und seit Neuestem fängt sie an zu kreischen wie verrückt, wenn sie eine Spinne sieht und wird richtig panisch. Das war vorher nicht so. Keine Ahnung, warum das auf einmal so ist .
LG
Melanie
Hallo Tanja!
Ja, ich denke schon, das das in Richtung Phobie geht.
Ich bin auch jemand gewesen, der Regenwürmer usw. in die Hand genommen hat, aber niemals Spinnen. Inzwischen ist das so, wenn ich ne wirklich eklige Spinne (z.B. Hauswinkelspinnen) sehe, die mir zu Nahe kommt, dann fang ich an zu würgen und bekomme Todesangst und wenn mich dann noch jemand ganz fies ärgern will, und mir mit em Teil hinterherläuft, ja dann fang ich auch an zu heulen
Bisher konnte ich den Viechern gut aus dem Weg gehen, obwohl mein Mann auch so ne Memme ist, aber der traut sich wenigstens noch, die Viecher mit hilfe eines Glases raus zu schmeissen. Ich hoffe meine Kinder Joshua und tTm werden durch den Waldkindergarten so geprägt, das sie davor keine Angst haben
Lg grizu99 mit Joshua (6) und Tim (3)
Hallo grizu!
Hey, du hast ja auch einen Joshua. Wie ich oben schon geschrieben habe, ist mein Sohn ein absoluter Insekten-Liebhaber. Er bekommt nun auch jeden Monat dieses neue Magazin + Krabbelvieh (Minibiester).
Aber von uns vieren ist meine Tochter wirklich die Einzigste, die diese Panik vor Spinnen entwickelt.
Meine Frage ist jetzt nun, wie bringe ich sie dazu, sich zwar ekeln zu dürfen, aber keine Panik zu haben.
Gruß
Tanja
Hallo Tanja!
Ich gehöre zu den Menschen, die eine echte Phobie gegen diese Tiere haben und gerade vorhin musste mein Nachbar herhalten um mich bzw. meine Kinder vor einem Weberknecht zu retten. Vor allem an Tagen an denen ich eh gestresst bin kann ich dann nämlich nichtmal das Zimmer betreten, in dem das Vieh hockt....
Früher sagte man mir, dass ich das von meiner Mutter "abgeguckt" hätte, da die Spinnen auch hasst, mittlerweile weiß ich aber, dass das nicht wahr ist. Meine Kinder ekeln sich auch, werden aber nicht hysterisch.
Da bei Euch offensichtlich keiner wirklich Angst vor Spinnen hat, würde ich vermuten, dass Deine Tochter auch eine Phobie hat. Wirklich viel dagegen tun kann man aber glaub ich nicht.
Mir persönlich hat es immer schon geholfen, wenn die Leute meine Gefühle und die Panik, gegen die ich völlig machtlos bin, respektiert haben, statt zu versuchen, mir das abzugewöhnen. Es ist nunmal so und man kann damit leben.
Versuche die Angst Deiner Tochter zu respektieren und auch Deinem Sohn zu erklären, dass sie nunmal Angst hat und er seine Tiere außerhalb ihrer Reichweite begutachten sollte.
Viel mehr wirst Du wohl nicht unternehmen können, denn alles gute Zureden hilft nicht, die Panik auszuschalten.
LG, Sandra
Hallo...
krieg schon zustände wenn ich nur davon lese...
lass Deine Tochter damit einfach in ruhe, wenn sie wirklich eine Phobie hat, kannst du selbst daran eh nix ändern.
Sag Deinem Sohn doch einfach, dass er draußen gerne Forschen darf, seine Schwester jedoch auf jeden Fall verschonen muss!!!
Ich hatte früher auch so einen liebevollen, tollen Bruder, der mir dann die Viecher erst recht unters/ins Bett geschmuggelt hatte...
Ob Alter oder wirklich Phobie... provozieren sollte sie damit keiner! (Auch nicht aufziehen mit "hab dich halt nicht so" oder "ist doch nur so ein kleines Tier... schau mal")
LG
Biene