Hallo,
mich würde mal interessieren, ob ihr mit der Benotung eurer Kinder immer einverstanden seid bzw. wenn denn nicht, wie ihr damit umgeht.
Ich habe gerade den Mathetest meiner Tochter vor mir liegen und bin nicht mit allem einverstanden. Dazu muss ich leider sagen, dass ich oftmals den Unterricht bzw. das was nicht vom Unterricht mitbekomme (ich weiß, ich bin nicht dabei) eher kritisch sehe. Insofern betrachte ich den Test sicherlich auch mit besonderen Argusaugen.
Also, meine Frage: Sprecht ihr die LehrerInnen eurer Kinder direkt an, wenn ihr mit vermeintlichen Fehlern nicht einverstanden seid? Lasst ihr euch erklären, wie es zu der Benotung kam? Wie reagierten die betroffenen Lehrkräfte darauf? Und seid ihr zufriedener aus dem Gespräch hinausgegangen?
Danke schon für eure Antworten
Motzkuh (und nein, der Name ist nicht Programm)
Unzufrieden mit Benotung
Bei wurde von der Lehrerkonferenz festgelegt, welche Note es bei x Fehlern gibt. Das gilt für Deutsch ebenso wie für Mathematik und für Klasse 2 - 4.
Was sollte ich da viel diskutieren ?
Gruß
emmapeel
Danke für deine Antwort.
Ok, bei uns gibt es diesen Konferenzbeschluss nicht.
Eine Klassenarbeit wird in erster Linie nach der Gaußschen Norm beurteilt. Bedeutet, dass die Benotung immer vom Ausfall der Arbeit abhängig ist: Haben viele Kinder nur einen Fehler, gibt es dafür nur eine Zwei, haben jedoch sehr wenige nur einen Fehler, gibt es dafür eine Eins.
Es ging mir aber eigentlich um Fehler, die man zweideutig sehen kann. Zum Beispiel Rechenwege, "Sauberkeit", Folgefehler und so weiter. Niemals würde ich um tatsächliches "richtig" oder"falsch" diskutieren wollen.
Motzkuh
Wenn ich mir Euer Benotungssystem durchlese, bin ich doch mit unserem sehr zufrieden
Ich nehme mal, es geht um eine Mathearbeit in der 3. Klasse ? Da spielt natürlich der Rechenweg schon ein große Rolle und Sauberkeit auch.
Wenn ich mich richtig erinnere zählen Folgefehler als 1/2 Fehler.
Grundsätzlich würde ich aber das Thema bei einem Elternabend zur Sprache bringen: "Transparenz der Benotung bei Klassenarbeiten"
Gruß
emmapeel
Hallo!
Ja, ich war bisher einmal etwas nörgelig, allerdings nicht im Rahmen der NOte, sondern im Rahmen eines Fehlers. Es ging um die SChreibweise eines Namens, der halt verschiedene SChreibweisen hat. Meine Tochter schrieb einen der SChreibweise, woraufhin die LEhrerin dies als Fehler ansah, weil auf ihrem Blatt der Name dann halt mit "K" und nicht mit "C" geschrieben war. An der NOte tat das zwar keinen Abbruch, aber geärgert hatte es mich trotzdem, zumal die meisten den Namen in der wohl ihnen bekannteren Schreibform schrieben.
LG!
Chris
Danke für deine Antwort.
Genau darum ging es mir. Habe ich wohl unglücklich ausgedrückt. Ich bin auch eher mit der Fehlerbeurteilung unzufrieden als letztendlich mit Note.
Motzkuh
Hallo Motzkuh,
bin selbst Lehrerin und stehe solchen Gesprächen immer etwas gespalten entgegen:
natürlich erkläre ich Eltern (und natürlich auch Schülern) gerne, wie es zu einer Note kam, was falsch gemacht wurde, wie sie sich verbessern können usw.
Aber zum einen mache ich nach jeder Klassearbeit/test eine Besprechung und da nervt es dann, wenn man das dann nochmal und nochmal erklären soll. Zum anderen geht es einfach nicht, dass nach jedem Test die Eltern kommen (habe ja 150 Schüler!) und ich jeden Fehler erklären muss, schließlich bin ich diejenige mit der fachlichen und pädagogischen Ausbildung.
Allerdings denke ich, dass du der Lehrerin schon irgendwie mißtraust, ich weiß ja nicht, was da schon vorgefallen ist ... vielleicht ist dann ein allgemein klärendes Gespräch angesagt.
LG
Klar würde ich solche Gespräche zwiespältig sehen. Allerdings kann es nicht angehen, wenn es für ein Wort verschiedene Schreibweisen gibt (in dem Falle halt ein Name), es als Fehler ansieht, wenn ein Kind eine der Schreibweisen verwendet und nicht die, die auf ihrem Blatt stehen.
Im Falle meiner Tochter ging es um den Namen Frederic. Meine Tochter schrieb ihn mit "C", die LEhrerin hatte auf ihrem Blatt mit "K" stehen und noch einige andere Kinder schrieben mit "CK". Klar, im Falle meiner Tochter war´s nicht Notenrelevant, eine 1 bleibt eine 1, aber bei anderen wäre 1 Fehler mehr oder weniger schon gleich eine andere Note. Und genau dann würd ich auch zum Lehrer gehen und fragen, weshalb das so nicht richtig ist.
LG!
Chris
Eine Benotung muss transparent sein, muss für alle gelten, sollte nicht willkürlich sein und sollte abbilden wo ein Schüler in etwa steht.
Beispiel:
Eine Deutsch Aufsatznote sollte Inhalt, Stil, formaler Aufbau sowie Grammatik- und Rechtschreibung beinhalten. Vorbildlich ist, anzugeben wieviel Prozent von was in der Note enthalten sind und welcher Fehlerquotient (Anzahl Wörter Relation Fehler) festgestellt wurde. Ein guter Lehrer schreibt auch Volltext unter die Note, was besonders gelungen ist und wo Verbesserungsbedarf besteht.
Gar nicht geht:
unter einen Aufsatz eine 3 malen und auf die Rückfrage des Schülers, warum keine 2 erreicht wurde antworten: zu viele Fehler (2 Kommafehler, ein Eigenname falsch geschrieben).
Bespiel Mathe:
es sollten für richtige Lösungsansätze Teilpunkte vergeben werden.
Beispiel Französisch:
auch hier sind Wiederholungsfehler nur ein mal zu werten. Ich hatte letztens eine Schülerin, die im freien Schreiben statt il avait rund 10 mal il avais geschrieben hatte. Das war dann eine 4-, anstelle einer 3.
Insgesamt sollte eine Klassenarbeit so konzipiert sein, dass sie die Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Das ist leider allzu oft nicht der Fall.
In Fällen wie den geschilderten, lohnt es sich zumindest nachzufragen, wie die Note zustande gekommen ist.
Den Maßstab des Lehrers anzuzweifeln, wenn er die o. a. Punkte einhält, halte ich für keine gute Idee.
Gruß
Manavgat
Also es gibt Lehrer, mit denen man sachlich diskutieren kann und welche, die man besser erst gar nicht anspricht weil jede Kritik gleichgesetzt wird mit Majestätsbeleidigung
Im Januar hatte ich ein Gespäch mit dem Englisch-Lehrer meiner 16-Jährigen. In der bisherigen Schule (vor unserem Umzug) stand sie immer 2 und bei ihm jetzt seit 1 1/2 Jahren 5.
Vor der letzten Klassenarbeit machte er dann eben mal einen Vokabel-Test und tauschte dafür unangekündigt die zweite Stunde mit einem anderen Lehrer, damit er die angemessenen 2 Schulstunden dafür hatte.
Zwei Wochen lang erklärte er den Schülern immer law hiess Gesetz und Lehre. Im Vokabeltest kreuzte er dann Lehre als Übersetzung als Fehler an. Ich dachte auch immer das law nur Gesetz heisst.
Aber okay.
Er kreuzte meiner Tochter Fehler an, die ich durchgesehen habe und ich kam zu dem Schluss, dass er hier eindeutig Fehler gemacht hatte.
Ich suchte also das Gespräch.
O-Ton der Lehrer:" Ihre Tochter ist faul, lernt nicht und meint dann, sie könnte sich beschweren. Und ihre Kritik ist unsachlich. Ich kann eine 5 geben wenn weniger als 50% richtig ist und wenn weniger als 40% richtig ist und das zweite habe ich getan."
Ich habe meine Tochter auf eine andere Schule umgemeldet und sie eine Klasse zurück setzen lassen. Eine 5 im Hauptfach auf dem Abschlusszeugnis bei einem Lehrer, der mein Kind hasst, hat keine Zukunft und das Zeugnis meines Kindes lasse ich mir nicht so in den Keller treten. Denn das wäre die einzige 5 gewesen.
Nach 4 Kindern in Regelschulen bin ich einigermassen frustriert. In den ganzen Jahren meiner und der Schulzeit meiner Töchter habe ich 4 Pädagogen kennengelernt, der Rest waren nur Lehrer, bei denen man leider nix lernte und die einen miserabel vorbereiteten Unterricht durchzogen.
LG
Petra
Hallo,
meiner Erfahrung nach bringt es nichts, die Lehrerin auf Fehler in der Benotung anzusprechen.
Meine Tochter hatte mal in einem Abschreibtext, dass Wort T-Shirt. Die Lehrerin hatte den Text selbst geschrieben und es so geschrieben "T-shirt". Also für einen Abschreibtest im Fach Deutsch, die falsche Schreibweise. Meine Tochter hat es dann wie oben beschrieben geschrieben. Also richtig. Die Lehrerin hat es als Fehler angestrichen, und diese Fehler machte dann den Unterschied zwischen einer 1 und einer 2.
Ich habe dass, der Lehrerin gegenüber erwähnt.
Die Antwort der Lehrerin war, das dies ein Abschreib- text war und meine Tochter hätte, das Wort falsch abgeschrieben.
Also, hätte ich mir auch sparen können.
Gruss,
zickentwins
Die Antwort
Hallo,
meiner Erfahrung nach bringt es nichts, die Lehrerin auf Fehler in der Benotung anzusprechen.
Meine Tochter hatte mal in einem Abschreibtext, dass Wort T-Shirt. Die Lehrerin hatte den Text selbst geschrieben und es so geschrieben "T-shirt". Also für einen Abschreibtest im Fach Deutsch, die falsche Schreibweise. Meine Tochter hat es dann wie oben beschrieben geschrieben. Also richtig. Die Lehrerin hat es als Fehler angestrichen, und diese Fehler machte dann den Unterschied zwischen einer 1 und einer 2.
Ich habe dass, der Lehrerin gegenüber erwähnt.
Die Antwort der Lehrerin war, das dies ein Abschreib- text war und meine Tochter hätte, das Wort falsch abgeschrieben.
Also, hätte ich mir auch sparen können.
Gruss,
zickentwins
Die Antwort