Wer hat das tollste Kind, oder: Wer kann anderen auch was gönnen?

Tja, bis vor Kurzem dachte ich, ich kann bei dem Thema relativ relaxed sein...
Ich war schon immer der Meinung, dass Kinder gleichen Alters unterschiedlich weit entwickelt sein und unterschiedliche Stärken und Schwächen haben können. Ich wusste schon immer, dass mein Sohn nie der Supersportler sein wird, dafür aber sprachlich und musikalisch ganz fit ist.

Jetzt ist Folgendes passiert: Die Klasse hat beim Elternabend einstimmig beschlossen, bei Antolin mitzumachen. Ich persönlich war nicht dafür, aber da alle anderen wollten, dachte ich dass es ja auch nicht schadet und habe zugestimmt. Das liebste Hobby meines Sohnes ist Lesen und er verbringt am Tag im Schnitt eine Stunde damit.

Die Klassenlehrerin hat unvorsichtigerweise den Kindern gesagt (nachdem am Elternabend die Teilnahme bei Antolin beschlossen wurde), dass die Kinder eine Urkunde bekommen können, wenn sie da mitmachen. Nun wollte mein Sohn wissen, wann er eine Urkunde bekommen kann. Sie sagte, wenn er zehn Bücher gelesen hat.

Ich wusste, was dann kommen musste: Er hat abends, als er nach Hausis und Tageserledigungen noch Zeit hatte, Antolin gemacht. Er hat natürlich auch Bücher verwendet, die er nicht vor drei Tagen sondern eben innerhalb der letzten Monate gelesen hat. Ich dachte ich lass ihn mal machen, wenn er merkt dass er sich nicht mehr an den Inhalt erinnern kann wird er schon merken dass er das Buch noch mal lesen muss. Aber er hat sich an die Inhalte erinnert, zumal er die meisten Bücher mehrmals liest, er liest sehr schnell und hat ein Buch innerhalb einer halben Stunde durch. Jedenfalls hatte er innerhalb von zwei Tagen zehn Bücher eingegeben, er braucht für eine Frageneingabe fünf Minuten, er ist also nicht ewig damit beschäftigt gewesen.

Er hat sich riesig auf die Urkunde gefreut. Er hat sie bekommen, aber die Lehrerin hat nichts dazu gesagt, es war also in der Schule "keine große Sache" und es wurde kein Tamtam darum gemacht. War für mich OK, wenn ich es auch ein bisschen schade fand, weil er ziemlich stolz war und es ihm ganz wichtig war, dass er es der Lehrerin gleich erzählen kann (ich musste ihm extra die Punktzahl aufschreiben, da er die Hunderterzahlen noch nicht lesen kann). Ich dachte sie sagt vielleicht "toll" oder so, weil sie sonst sehr viel lobt und ich gemerkt habe, dass für ihn die Urkunde und die Aussicht darauf etwas Besonderes war. Er hat glaube ich ein "Prima" oder so erwartet, aber es kam nichts, er bekam die Urkunde und gut.

Heute habe ich durch ein Gespräch mit einer Mutter eines Klassenkameraden erfahren, dass sich die Mütter beim Abholen darüber unterhalten haben, dass ein Kind schon eine Urkunde bekommen hat (sie wusste nicht, dass es mein Sohn war) und wie absurd es sei, dass das viel zu schnell gegangen wäre, dass das ja gar nicht sein könne, dass jetzt ein Druck da wäre unter die anderen Kinder unter dem Druck wären nun auch schnell zu lesen und so weiter.

Mich lässt das jetzt nicht los, obwohl ich versuche gelassen zu bleiben. Ich weiß dass einige Mütter neidisch sind wenn andere Kinder bessere Leistungen bringen als ihr Kind (es ist ein sehr begabtes Kind in der Klasse, und über dieses Kind wird ziemlich gelästert - aus Neid, klar, aber das macht es ja nicht besser).

Ich hätte nie gedacht dass es mal meinen Sohn erwischt - er hat gewiss genug Schwächen und Probleme und ist kein einfaches Kind. Ich gehe mit ihm zur Logopädie und Ergotherapie, und nehme gewiss seine Schwächen wahr. Aber genau deshalb freue ich mich, dass er im Lesen super ist, das ist halt sein Hobby und seine Stärke. Ich habe nie vor anderen damit geprahlt oder auch nur darüber geredet, abgesehen von dem Satz "Er liest gern". Ich muss mit ihm nicht Diktat üben, weil er ein Wort ein Mal liest und es dann kann - aber nie hab ich das den anderen Müttern gesagt, wenn sie erzählt haben, wie oft sie mit ihrem Kind Diktat geübt haben.

Stattdessen erzähle ich oft, was er eben nicht kann - um andere aufzubauen, wenn sie mir von den Schwächen und Problemen erzählen, die sie mit ihrem Kind haben.

Deshalb hat es mich so besonders getroffen, dass ich das Gefühl habe, dass es ihm nicht einfach gegönnt werden kann, dass er super im Lesen ist und sich die Urkunde verdient hat.

Ich merke, wie ich immer "tiefstaple" wenn ich von meinem Sohn erzähle - aus Angst, die anderen werden neidisch. Und kaum zeigt sich mal, dass er bei etwas gut ist, passiert das auch tatsächlich. Dabei ist er ein ganz normales Kind, bei ihm sind halt die Schwächen ausgeprägt und die Stärken auch, aber so ist er halt, das heißt ja noch lange nicht, dass man neidisch sein muss. Ich bin sicher, die Schwächen die er hat, würde keine der anderen Mütter freiwillig haben wollen. Aber können sie ihm denn dann nicht auch die Stärken gönnen?

Sorry für den langen Beitrag. Ich erwarte auch nicht, dass ihn jemand liest und antwortet, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.

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Hallo

Wussest du das noch nicht???Die Mütter sind so.Wahrscheinlich selber mal gerade den HS und dann neidisch sein #klatsch.Mach dir nichts draus.
Mich intressiert es nicht die Bohne was andere denken,tun und machen.

Ich weiß von unserer Pyschologin das wir alles richtig machen #huepf#huepf

lg Sandra mit Anna die Epi hat und Jahrelang gefördert wurde um eine Regelschule zu besuchen.Jetzt durfte sie wegen Mobbing und sex.Gewalt auf eine Förderschule wechseln :-(
Und da gehört sie wieder zu den guten.Und laut Lehrerin steckt mehr in ihr nur traut sie sich nicht:-(.

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das gibt es bei uns auch...aber ich finde das auch sehr sehr blöd denn vielleicht gibt es ja auch mütter die das dann machen um ihr kind gut aussehen zu lassen..allerdings gibt es keine urkunde nur die lehrerin kann sehen welches kind es macht wir machen es nicht es reicht was die so an hausaufgaben aufmachen....der tag ist eh gut verplant dann muss das auch nicht noch sein

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Na ja, mein Sohn liest halt gern. Er geht nicht ins Fußballtraining, er schaut nicht fern - da hat er dann schon Zeit für die eine Stunde Lesen pro Tag.

Er würde auch beim Spazierengehen während des Laufens lesen, wenn er dürfte - das geht mir dann aber doch zu weit, wenn ich mich auch daran erinnere, dass ich das als Kind genauso gemacht (und meine Eltern damit auf die Palme gebracht) habe ;-)

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Hallo,

ich habe Deinen Beitrag gelesen und möchte Dir auch etwas dazu schreiben :-)

An unserer Schule gibt es kein Antolin, aber ich habe in verschiedenen Foren schon oft darüber gelesen (meist nichts positives).

Ich denke schon, dass es nun unter den Kindern einen gewissen Druck erzeugt hat, dass innerhalb von 2 Tagen soviele Bücher eingegeben wurden.

Ich hätte das so verstanden, dass die Kinder ein Buch lesen und anschliessend die Fragen dazu beantworten.

Die Fragen aus der Erinnerung zu beantworten, finde ich persönlich auch nicht so schön. Dann könnte man sich ja die ersten Monate nur hinsetzen und zu allen bekannten Bücher schon mal die Fragen beantworten.

Frag doch die Lehrerin mal, wie es gehandhabt werden soll.

VG
Bianca

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Hallo Bianca,

tja, in der Theorie ist das leider einfacher als in der Praxis.

Mein Sohn geht seit Kurzem in die zweite Klasse und hat 200 Bücher, er hat alle davon schon alleine gelesen (also nicht vorgelesen bekommen - das sind andere Bücher, die Vorlesebücher sind in meinem Zimmer nicht in seinem), viele davon mehrmals. Er liest ein neues Buch innerhalb von einer halben Stunde (Bücher, die für seine Altersstufe - zweite Klasse - oder dritte Klasse geeignet sind, für andere ab der 4. Klasse braucht er eine Stunde).

Angefangen hatte das mit dem Antolin so dass ich ihm zwei neue Bücher gekauft habe, die er beide innerhalb einer halben Stunde insgesamt durchgelesen hatte. Er fand dann das Antolin so toll dass er unbedingt weitermachen wollte.

Was sollte ich also tun? Seine Begeisterung bremsen und sagen, er dürfe erst wieder Fragen beantworten, wenn er ein neues Buch gelesen hätte? Fand ich irgendwie demotivierend.

Also hab ich gesagt, er könne ja eins seiner "alten" Bücher noch mal lesen und es dann eingeben. Hat er gemacht, innerhalb von zehn Minuten hatte er es durch. Danach kam er auf die Idee er könne ja mal probieren, wieviel er von dem Buch noch wusste, das er gestern - zum dritten Mal - gelesen hatte.

Hätte ich ihm das verbieten sollen? Fand ich auch demotivierend, hab es ihm also erlaubt. Ich finde es eine tolle Leistung wenn er Bücher, die er gelesen hat, vom Inhalt her noch so gut kennt, dass er auch die Fragen dazu richtig beantworten kann. Hätte er die Fragen falsch beantwortet hätte ich ihn schon gebremst.

Dazu kommt, dass er seine Bücher mehrmals lesen muss, da ich zwar enorm viel Geld für Bücher ausgebe (ein Großteil meines Gehalts geht dafür drauf, ich habe einen Bücherfimmel und war als Kind nicht anders als mein Sohn), aber da er pro Tag ein bis drei Bücher liest muss er zwangsläufig seine Bücher mehrmals lesen.

Wenn ich ihn gebremst hätte, hätte ich das so empfunden als ob ich einem Kind, das drei Bahnen schwimmen will gesagt hätte, nee schwimm mal lieber bloß eine Bahn.

Antolin ist freiwillig. Das heißt, das Kind liest ein Buch und beantwortet Fragen dazu. Aber meines Wissens nach steht nirgends dass das Kind das Buch lesen und sofort anschließend Fragen dazu beantworten muss. Die Zeit für die Eingabe der Fragen ist begrenzt - bei uns auf 30 Minuten, mein Sohn hat die Fragen innerhalb von fünf Minuten beantwortet, und das richtig. Ich kann dann nicht nachvollziehen warum er die Fragen nicht auch zu einem Buch beantworten darf, dass er vor zwei Wochen schon mal gelesen hat? Wichtig finde ich nur, dass er das Buch selber gelesen hat und nicht vorgelesen bekommen hat, und dass er die Antworten auch wirklich weiß und nicht errät oder vermutet.

Es gibt ja keine Noten dafür. Und hat mit dem Unterricht gar nichts zu tun. Er macht es FREIWILLIG und hält sich an die Regeln - also was ist daran falsch???

Im Übrigen sind die Fragen schon recht detailliert. Man muss die Geschichte schon wirklich gut kennen, um die Fragen beantworten zu können. Wenn man ein Buch mal vor Monaten gelesen hat reicht das nicht aus.

Vielleicht wusstest du das nicht, aber mit dem Unterricht hat Antolin gar nichts zu tun. Das einzige was sich überschneidet ist dass die Lehrerin sieht was und wie viel ein Kind gelesen hat und ihm dann eine Urkunde ausdrucken kann. Es läuft bei uns nur deshalb über die Schule, weil es so wesentlich günstiger ist, insgesamt bezahlen wir für die ganze Klasse 35 Euro.

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Hallo,

ich finde es sehr schön, dass Dein Sohn so viel und so gerne liest. Darauf kannst Du auch wirklich stolz sein.

Ich habe halt schon oft gelesen, dass Kinder den Inhalt über Hörspiele kannten oder die Eltern die Geschichten vorgelesen hatten und daher der Inhalt bekannt war.

Wenn er alles selbst und mehrfach gelesen hat, ist doch super.

Habt ihr eine Bücherei in der Nähe? Vielleicht wäre das bei dem "Verschleiss" ;-) eine Option für euch. Bei uns sind die Antolin Bücher auch nochmal am Buchrücken mit einem Symbol gekennzeichnet. Wir gehen seit über 1 Jahr regelmässig hin und leihen dort Bücher aus.

VG
Bianca

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Hallo,

das ist leider bei vielen Müttern so. Ich finde das ganz schlimm.

Jedes Kind hat Stärken und Schwächen und jedes Kind ist halt so wie es ist.

Wir machen auch bei Antolin mit. Klar hat er am Anfang super viel gelesen. Bei uns gibt es keine Urkunde, da nicht alle Kinder in der Klasse Internet haben, wäre sonst unfair.

Ich finde es super von Deinem Sohn und ich würde an Deiner Stelle auf das Gequatsche der anderen Mütter nichts geben. Neid unter Müttern ist leider weit verbreitet.

Ich kenne auch solche. Mein Sohn macht viel, ist in manchem gut in manchem weniger. Er kann schon lannge schwimmen, hat aber nie das Seepferdchen gemacht. Jetzt vorm Schwimmunterricht in der Schule sollte er es machen. Das hat super geklappt und er wollte dann direkt noch Bronce machen. Das erzählte ich so in der Runde und meine Nachbarin hat ihren Sohn sofort in der Schwimmschule angemeldet, damit er Bronce noch vor meinem Sohn macht. Finde ich affig sowas, zumal wir gar nicht soviel wert auf sowas legen.

Gruß Luna

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Hallo Luna,

danke dir für deine Antwort! Mein Sohn besucht jetzt demnächst den vierten Schwimmkurs und ist, so weit ich weiß, der einzige aus seiner Klasse der noch nicht richtig schwimmen kann. Er ist zwar etwas klein aber ansonsten körperlich normal entwickelt, aber er stellt sich einfach beim Sport ziemlich ungeschickt an (auch das hat er nicht gestohlen, er kommt wohl auch darin nach mir und nicht nach seinem sehr sportlichen Papa). Trotzdem ist Sport sein Lieblingsfach, aber das nur am Rand.

Seine gleichaltrige Freundin springt inzwischen vom "Dreier". So unterschiedlich können Kinder gleichen Alters sein, und das ist doch gut so!

Leider herrscht bei uns ein ziemlicher Konkurrenzkampf, das ging schon im Kindergarten los. Bei uns ist es üblich, dass schon die Vierjährigen privat Frühenglisch lernen und ins Fußballtraining gehen. Ich musste mich ziemlich verteidigen dass ich meinen vierjährigen Sohn nicht ins Englisch schicke, obwohl alle seine Freunde mitmachen, und natürlich kommt einem der Gedanke dann zumindest kurz in den Sinn ob das jetzt für ihn einen Nachteil bedeutet wenn alle, die mit ihm in die Schule kommen werden, schon seit zwei Jahren Englisch lernen. Ich versuch gelassen zu bleiben.

Nochmals danke und liebe Grüße!

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Ist doch schön das dein Sohn so gerne und viel liest...lass dich von solchen Müttern nicht ärgern :-)

aber das was du über das "tiefstapeln" sagst kenne ich nur zu gut...hab ich im Kiga auch gemacht....jetzt geht das nicht mehr so leicht, da meine Maus mit 5 Jahren und 3 Monaten in die Schule gekommen ist und zwangsläufig auffällt, dass sie, wie soll ich sagen, etwas gut kann....merke oft das andere Eltern irgendwie seltsam gucken wenn ich sage wie alt Kim ist....
ich habe dann immer das Gefühl als müsste ich mich schämen weil sie etwas gut kann, obwohl sie noch so jung ist....aber mittlerweile interessiert es mich nicht mehr was andere denken....das ist denke ich die einfachste Methode mit solchen Leuten umzugehen....

Früher hätte ich an deiner Stelle still schweigend hingenommen was die anderen gesagt haben....aber jetzt denke ich hätte ich ihnen gesagt das es mein Kind war und warum sie sich über sowas so aufregen....und wenn Kinder sich unter Druck gesetzt fühlen dadurch können die Eltern den Druck abbauen in dem sie sagen das Kind kann halt schnell und viel/gut lesen...andere halt nicht....Druck wird meist durch die Eltern verstärkt....also lass dich von denen nicht runterziehen, sondern sei stolz auf die Stärken deines Sohnes...und stell nicht nur seine Schwächen vor wenn du über ihn sprichst...sag ruhig auch was er kann....als ob andere damit zurückhalten würden....

VlG

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Ja, ich hab mir jetzt vorgenommen, mich so zu verhalten wie du es geschrieben hast. Mir ist wirklich aufgefallen dass ich ihn vor anderen schlechter darstelle, d.h. seine Schwächen betone oder ausführlich erzähle, aber über seine Stärken schweige oder sie herunterspiele.

Meine Mutter hat mir das gerade auch noch mal gesagt (wir haben eben telefoniert), also muss wirklich was dran sein.

Ich finde es toll, dass deine Tochter so fit ist (übrigens war Kim immer mein Namensfavorit für ein Mädchen, aber ich habe zwei Jungs bekommen ;-) ). Meine Freundin hat auch eine sehr begabte Tochter, die im Januar fünf wird und - wenn ich meinen jüngsten Sohn mit ihr vergleiche - in vielem superfit und weit ist. Im Kindergarten haben sie ihr auch geraten, sie schon mit fünf einschulen zu lassen, sie ist momentan noch am Überlegen ob sie es machen soll. Ich bin immer fasziniert wenn ich sehe, wie toll sie ihren Namen schreibt oder malt, das ist echt beeindruckend.

Liebe Grüße!
K.

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Hallo gismomo,

mein Sohn ist 2.klasse. In der Schule arbeiten sie auch mit Antolin. Im Gegensatz zu Deinem Sohn steht mein Prinz mit den Buchstaben auf Kriegsfuss. Sie haben einmal in der Woche eine Antolin- Stunde, da kann er sich ein Buch aussuchen und wenn er bereit ist, kann er die Fragen beantworten. Die Urkunde gibts bei uns erst am Schuljahresende. Ich finde es eine tolle Sache.
Warum soll sich dein Sohn nicht gut fühlen wenn er etwas gut kann? Lass die anderen Mütter reden, das ist der pure Neid!!! #contra
Bei Antolin gibt es jetzt das Projekt Lesefleiss: Mein Sohn muss an 5 Tagen in einer Woche 15 min. laut vorlesen, egal was. Ich unterschreibe auf einem Wochenzettel das er gelesen hat, der Lehrer in der Schule gibt das dann bei Antolin ein. Dieser Fortschritt wird bei Antolin virtuell sichtbar gemacht: eine anfangs "nur" grüne Wiese soll sich im Laufe der Zeit in ein tolles Bild mit Blumen und Tieren entwickeln. Ich bin total gespannt und mein Sohn liest fast freiwillig!

Lass dich nicht verunsichern von anderen Eltern!
Dein Sohn ist super so wie er ist.

Liebe Grüsse Miniherde mit Sportskanone Paul ( Warum soll ich lesen?) #kratz

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Huhu!
Ich habe auch alles gelesen! ;-)

Ich bin in der Schule eine "Antolin" Mutter. Das heißt ich gehe jeden Donnerstag die erste Stunde in den Computerraum der Schule und die Kids die in der Woche über ein Buch gelesen haben kommen und können es eingeben. Und vielen muß man dabei immer noch helfen (3. Schuljahr), viele kommen 2 mal während der Stunde um ein Buch einzugeben.
Was ich damit sagen will: Ich kenne also genau die Punkte und wer was kann und was nicht. Mir ist aber noch nie in den Sinn gekommen zu denken mein Gott wie viel, oder wie wenig, etc. Also laß Dich bloß nicht verrückt machen!!!!!!#liebdrueck

Mein erster Gedanke war allerdings das das ein Fehler der Lehrerin war und ist.
Erst mal weiß ich gar nicht warum sowas die Eltern entscheiden ob Antolin gemacht wird. Das hat bei uns die Schule/ die Lehrerin vorgegeben. Und bei uns bekommen ALLE Kinder am ENDE des Schuljahres eine Urkunde mit der Anzahl der Punkte. Und dahinter ein Ausdruck der gelesenen Bücher. Und da vergleichen die Kids schon mal die Zahlen. Allerdings kam von meinem Sohn z.B. nur das der und der so viele hat oder genau wie er, etc. Es kam nicht als Neid rüber.

Und gottseidank habe ich bei ihm in der Klasse diese Erfahrung bei den Kids untereinander noch nicht kennengelernt. Es gibt wohl die *1* Mädels die untereinander konkurrieren. ;-) Aber da sind die Mütter eher genervt von.
Bei meinem Sohn in der Klasse wird morgens schon mal erzählt wenn was besonderes bei den Kids war und so. Wie mein Sohn mit 8 Jahren z.B. Gold beim schwimmen gemacht hat da wurde ich mittags von einigen Kids gefragt ob das stimmt. ;-) Aber da war kein Neid raus zu hören sondern eher bewunderung und staunen. Und ich denke das haben wir auch der Lehrerin zu verdanken, die alle Kinder in ihren Stärken lobt oder bei Schwächen mut macht und stärkt.
Was natürlich zuhause geredet wird weiß ich auch nicht, interessiert mich aber auch nicht. :-p

Stärk Du Deinen Sohn in seinem Tun und laß andere reden! :-)

Viele Grüße,
Claudia#blume

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Hallo,
also, Dein Beitrag ist wirklich lang und man hätte fast eine Urkunde verdient, wenn man ihn ganz durchliest...;-)
Ich hab's aber geschafft - und da drängt sich doch auf, dass das Ganze auf einem Missverständnis beruht: Wie Du schreibst, hat Dein Sohn eben auch Bücher genommen, die er schon vor einiger Zeit gelesen hat. Tja, und die Leherin und alle anderen werden eben denken, dass er behauptet, alle genannten Bücher in den letzten paar Tagen gelesen zu haben. Ist doch klar, dass es da heißt, dass das gar nicht gehen kann...
Geh hin, klär dieses Missverständnis und gut is...
LG
rain72

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Hallo,
sei stolz auf Deinen Sohn
ich glaube der Druck unter den KIds wäre geringer wenn die MÜtter nich ständig vergleichen würden

wir hatten auch ein Lesekind in der Klasse (in der 2 schon alle Harry Potter durch )
na und meiner kann heute noch nich schnell lesen
aber er hat 10 Punkte bei Antolin geschafft
und jedes Kind wurde für seine Leistung gelobt und mit einer Urkunde belohnt
für die anderen Kinder ist es doch ehr ein Ansporn
viell lassen sie sich mitreißen von Deiner "Leseratte"
Neid unter Kindern wird meiner Meinung nach nur von den Eltern ausgelöst und geschürt
liebe Grüße Manja

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Hallo,

Du stehst damit nicht alleine da. Mir bzw. meiner Tochter geht es ähnlich. Sie auch eine absolute Leseratte, dazu aber - sorry - stinkefaul. Das heißt, Hausaufgaben werden eigentlich nie gemacht und gelernt für Arbeiten wird auch nicht. Trotzdem bringt sie regelmäßig 1er nach Hause. Das Ergebnis vom Lied: Hänselein ohne Ende in der Schule. Das betraf die Kinder genauso wie die Eltern dazu. Ich denke unter anderem Schuld sind teilweise auch die Eltern, die ihr Kind mit den Worten "Du brauchst nicht traurig (über eine schlechte Note..., die noch nicht vorhandene Urkunde) sein. Das ist doch ein Streber". Die Kinder können dann ja gar nicht mehr anders reagieren.

Wir haben das Problem auf dem letzten Elternabend angesprochen. Die Eltern waren ziemlich überrascht, dass es so eskaliert ist in der Klasse, dass da dann Kinder im Unterricht sitzen und weinen weil sie eine gute Note bekommen haben.

Ich persönlich rede inzwischen mit (fast) keinen Eltern mehr über schulische Probleme bzw. Noten. Es sind ja alles "Luxusprobleme". #augen

LG Anja

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"Trotzdem bringt sie regelmäßig 1er nach Hause"
Meinst Du damit nur die schriftlichen Klassenarbeiten?

"Hausaufgaben werden eigentlich nie gemacht "
Eine 1 als Zeugnisnote wäre dann (zumindest bei uns) undenkbar.



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Das ist genau das Problem. Nicht vergessene Hausaufgaben werden - leider - nicht geahndet. Bei mir wäre das auch nicht denkbar gewesen.

Ich bin der Meinung, mindestens mehrfach nicht gemachte Hausaufgaben sind mit einer 6 zu ahnden. Gespräche mit den Lehrern dazu sind wirklich zwecklos. #kratz