Direktorin riet uns die Schule zu wechseln - laaaaaaaang

Ich bin soooo sauer, dass ich heueln könnte.

Unser Sohn (/ Jahre, 2. Klasse) ist hochbegabt (eigentlich höchstebegabt). Wir habe das in der ersten Klasse testen lassen und auch Gespräche mit Klassenlehrerin und Direktorin geführt. Sie meinten dass wäre alles kein Problem, sie hätten öfter hochbegabte Kinder!
In der ersten Klasse war es auch noch ok. Er hat zusaätzliche Aufgaben bekommen, störte aber immer noch den Unterricht, da er nicht so oft dran kam etc.! Man hat uns geraten die 2. Klasse zu überspringen. Das hat er auch gemacht, war ca. 2 Wochen dann dort. Er hat sich wohl gefühlt, die Mitschüler waren nett, die Aufgaben ok. Zu Hause allerdings hat er mindestend 2 Stunden an den Hausaufgaben gesessen. Er hat nuuuur theater gemacht deswegen, ständig wollte er eine Pause. Dann habe ich den Schlussstrich gezogen. Zurück in der 2. Klasse macht er wieder viel blödsinn. Die Lehrerin meinte sie wollte langsam anfangen ihm seine Extra Aufgaben zu geben. Bis heute hat er ungefähr eine Extra Aufgabe in der Schule gemacht. Er ist in höchstens 10 Minuten mit Mathe und Deutsch fertig!
Jetzt kommt aber der Hammer:
Die liebe Frau Direktorin der *** hat bei meinem Mann auf der Arbeit angerufen und sich über unseren Sohn beschwert. Er hätte heute ein Mädchen blutig gekratz und letzte Woche einem Jungen ins Gesicht geschlagen.
Die nette Frau kann froh sein, dass ich nicht am Telefon war!
1. Hat jemand bei dem anderen Jungen angerufen und aich darüber beschwert, dass er unseren Sohn getreten hat???? Nein!
2. Hat sich die nette Frau Direktorin bei meinem Sohn erkundigt, BEVOR sie meinen Mann angerufen hat? NEIN! Hat sich IRGENDJEMAND erkundigt was überhaupt vorgefallen ist? NEIN!

Dann hat sie meinem Mann geraten mit unserem Sohn zum Psychologen zu gehen. Und zudem gibt es z.B. in *** wunderbare Schulen, die auf solche Kinder spezialisiert sind!!!!! :-[
Shawn hatte gestern ein Kiss T-Shirt an. Sie meinte wie könnte man einem Kind so ein nazibehaftetes T-Shrit mit Monstern drauf anziehen, vor allem weil wir als Eltern beide von Fach sind! (Kiss - amerikanische Rock´n´Roll Band seit 1973, Sänger ist Jude!!!)

Klar ist mien Sohn kein Heiliger, aber er hat versucht ein Mädchen aus seiner Klasse zu beschützen und dem anderen Mädchen am Halsausschnitt der Jacke gezogen um sie wegzuziehen! Ist auch nicht richtig, aber Kinder sind so. Mein Gott, mit was für Blessuren er schon nach Hause kam, vielleicht hätte ich mich jedes Mal beschweren sollen!
Ich bin soo sauer, ich würde am liebsten meine beiden Kinder schnappen und zur Schule laufen und .....
:-[:-[:-[:-[:-[:-[ der mal meine Meinung geigen!

Wir haben schon öfter über einen Schulwechsel nachgedacht. Das schlimme ist, dass sie genau das wollen. Das ärgert mich total!
Er ist zu anstrengen für diese Schule! Er fragt zu viel, ist zu wissbegierig, möchte alles können!

Das musste ich jetzt mal loswerden!
Ich bin sooooo sauer

VG
Verena

1

Hallo,

was ist schlimm an einem Psychologen?
Er kann dir helfen für dein Kind eine Schule zu finden in der dein Sohn gefördert wird.

Wir hatten auch schon großen Ärger mit Schule und Schulamt (Mobbing und Gewalt) aber ich wäre nie auf die Idee gekommen in einem öffentlichen Forum die Schule mit Namen und Ort zu nennen.
Das macht man nicht!

LG
Hanni

6

Mann vielleicht nicht. Ich schon. Und zwar mit Absicht!

Es ist nichts schlimmes an einem Psychologen. Da gehen wir schon hin, aber die Tatsache, dass SIE es gesagt hat und ihre Gründe dazu sind einfach unverschämt.
Das war ja nicht der erste Vorfall an der Schule, wir wissen von mehr (was absolut gar nichts mit unserem Sohn zu tun hat).

9

Naja, dann kannst du ja auf eine Unterlassungsklage warten.

Was du treibst ist Rufmord!
Das lässt sich keiner gefallen!

Was meinst du was bei uns in der Schule los war, aber keiner hat so reagiert wie du.

Du solltest deinen Kopf abkühlen und sachlich bleiben, so erreichst du nur Abwehr und Trotzhaltung.

LG
Hanni

2

moment ...

er fühlt sich in der 3. klasse wohl und du nimmst ihn da raus, da du mit der hausaufgabenbetreuung (die ja in der dritten schon intensiver ist, aber das hast du doch gewusst ?!?) überfordert bist ?

soll er nun mehr gefordert werden als gleichaltrige oder nicht?

(und wenn eh alle für einen wechsel sind, dann mach das doch - nur aus prinzip, weil die schule sich freuen würde, nicht wechseln ist auch komisch)

alles gute

7

Ich mache keine Hausaufgabenbetreuung bei meinem Sohn. er macht alles selbstständig.
Die Tatsache, dass es jeden Tag mehr als 2 Stunden für seine Hausaufgaben gebraucht hat (weiol er darauf kein bock hatte) hat mich dazu gebracht. Auch der Psychotherapeuth hatte mir dazu geraten, als er merkte wie mein Sohn sich ihm gegenüber gab!

12

Dann ist dein Sohn also bereits in psychotherapeutischer Behandlung? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

3

Ein Tipp - da man die Frau nach deinen Angaben nun sogar googeln kann - nimm diesen Beitrag so schnell es geht aus dem Netz, bevor irgendjemand aus dem Umkreis der Schule darauf stößt. Die Folgen, die das für dein Kind haben kann, sind dir glaube ich nicht klar.

LG
Anne

4

stimmt !!!



Wenn Dir jemand böses will dann kann er das jetzt....also mit DEINEM Beitrag......

hab grad gegoogelt weil ich es wissen wollte.......es muß jetzt nur jemand deinen Beitrag an die e mail der schule bzw der Rektorin *** senden dann.....


also raus damit......

5

hallo,

ich mahcs malö kurz:

leider ist das leben meist ungerecht zu denen, die sich die mühe mschen zu versuchen es und andere zu verstehen.
euer kind hat es nicht leicht und dadurch auch irh eltern nicht. aber solche besonderen kinder kommen meist zu eltern, die damit umgehen könnt.

deshalb: verschwendet eure energie nicht an diese schule bzw. den ärger über diese schule. ihr werdet wenn überhaupt nur wenig ändern können und es wird eurem sohn wenn, dann nur minimal nutzen.

setzt lieber eure energie ein für dinge, die euer kind weiterbriongen. geht zu nem psychologen, lasst euch helfen auf der suche nach einer schule, die eurem kind gerecht wird.

lg,

schullek

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Danke!

Wir sind schon lange bei einem Psychotherapeuten.
Seit wir wissen, dass er so begabt ist und nicht weiß wie ER damit umgehen soll!

Mein Mann arbeitet auch an einer Grundschule und hat morgen einen Termin beim Direktor, der wird uns weiterhelfen.

VG
Verena

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Wechsel die Schule. Eine Schule iin der schlaue Schüler stören und Lehrer einen Sündenbock suchen, ist das Schlimmste was dein Sohn erleben kann.
Denke nur Du hast mit der 3 Klasse zu schnell aufgegeben, natürlich ist es eine super Umstellung von gar nix machen zur Anforderung.

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Hallo!

Ich bin selber Lehrerin und gleichzeitig Mutter und kann mich daher sowohl in deine als auch in die Lage der Lehrer hineinversetzen. Du möchtest, dass dein Kind bestmöglich gefördert wird. Das ist verständlich. Aber das wollen 25-30 andere Eltern auch! Alle Kinder wollen die Aufmerksamkeit des Lehrers und man kann an einer staatlichen und normalen Schule (in Deutschland) keinen individuellen Förderunterricht erwarten. Da muss man wohl auf private Spezialprogramme zurückgreifen. Was ich als Lehrerin für die Entwicklung eines Kindes immer sehr schwierig fand: Wenn die Eltern das negative Verhalten des Kindes immer nur rechtfertigen und entschuldigen. In meinen Fällen waren das die "hoffnungslosen" Fälle, weil dem Kind seitens der Eltern signalisiert wurde: Du störst zwar permanent den Unterricht kannst aber leider nichts dafür, denn du bist ja hochbegabt oder hast LRS oder ADHS, was auch immer. Dami tut man dem Kind absolut nichts Gutes. Hochbegabung hin oder her. Jedes Kind muss lernen sich in einer Gruppe zu integrieren. Das bedeutet eben auch, dass man mal hinten ansteht und nicht immer im Mittelpunkt glänzen kann.

Ich kennen deinen Fall zu wenig, weiß daher auch nicht, ob meine Worte auf dich zutreffen. Aber ich denke die Schulleiterin war am Anfang positiv gestimmt. Es müssen wahrscheinlich schon einige Dinge vorgefallen sein, wenn sie nun so reagiert.

Für dich und deinen Sohn alles Gute
Luka

14

Hallo!

" In meinen Fällen waren das die "hoffnungslosen" Fälle, weil dem Kind seitens der Eltern signalisiert wurde: Du störst zwar permanent den Unterricht kannst aber leider nichts dafür, denn du bist ja hochbegabt oder hast LRS oder ADHS, was auch immer. Dami tut man dem Kind absolut nichts Gutes. Hochbegabung hin oder her. Jedes Kind muss lernen sich in einer Gruppe zu integrieren. Das bedeutet eben auch, dass man mal hinten ansteht und nicht immer im Mittelpunkt glänzen kann. "

Genau das habe ich mir auch gedacht - Danke!

LG, Tina (auch Lehrerin).

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Hallo Verena

Ich bin auch Mutter und dazu Lehrerin mit über 20 Jahren Schulerfahrung. Zu deinem Posting möchte ich folgendes sagen:

Damit ein Kind in der Schule problemlos integriert ist, braucht es mehr als eine "Hochbegabung" oder was auch immer. Ein Kind muss sich in eine meist grosse Gruppe einbringen können, sich anpassen können, Rücksicht nehmen auf andere etc. etc. Leistung alleine genügt nicht.

Ich weiss nicht, wie viele Male ich genau deine Geschichte erlebt habe. Kinder, die andere treten, den Unterricht stören, und wenn die Eltern ins Gebet genommen werden, heisst es: Mein Kind ist hier unterfordert, die Schule ist schuld...

Was ich damit sagen möchte: Als Eltern möchte man sicher das Beste für sein Kind, geht mir auch so. Nur: Du vergisst, dass sich in eine Gemeinschaft eingliedern genau so wichtig ist wie Leistung. Und das kriegst du nicht hin, indem du dein Kind aus einer Klassengemeinschaft rausreisst, ihn in eine andere Klasse setzt um ihn da wieder raus zu nehmen, weil es nicht gleich so läuft wie du es gerne haben möchtest.
Dein Kind ist verunsichert, entwurzelt und kriegt von dir vorgelebt, was es heisst, sich rücksichtslos zu benehmen.

Keine Schule wird es dir recht machen können! Weil keine Schule sich NUR auf dein Kind und seine Bedürfnisse einstellen kann!

Bleibt nur: Selber unterrichten :-p


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#ole

Wir hatten einen hochbegabten Siebtklässler in der Schule, der wiederholen musste und im Halbjahr wieder in allen Hauptfächern 5er hatte. Katastrophale Heftführung, Hausaufgabe: Was ist das? O-Ton Eltern: Er ist unterfordert! Wir versuchten den Eltern seit der 5ten Klasse klar zu machen, dass er auf der Realschule überfordert sei. Sie meinten, er würde nur auf dem Gymnasium besser werden #kratz.
Mein jüngster Bruder ist in mathematischen Fächern hochbegabt. So hat er in der 7. Klasse Formeln hergeleitet, die nicht einmal die Lehrerin verstanden hat. Natürlich hat er sich oft gelangweilt. Aber den Unterricht deshalb stören? Das ging bei meinen Eltern gar nicht. Heute arbeitet er in einer großen Versicherung als Mathematiker und ist glücklich. In der Schule musste er lernen mit seinem Frust umzugehen und mit seiner Gabe nicht großkotzig umzugehen, denn Freunde wollte er trotz Begabung auch haben ;-). Übrigens war die Begabung meinen Eltern herzlich egal. Jedes ihrer Kind hat seine Stärken. Bei uns war es immer nur wichtig, dass man ein guter Mensch wird. Über gute Leistungen hat man sich gefreut und es je nach Möglichkeit auch eingefordert. Einen Sonderstatus mit Freibrief hätte bei uns in der Familie nicht einmal Albert Einstein gehabt.

Liebe Grüße
Luka

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Hi,

wir haben auch einen hochbegabten Jungen. Er ist im Sep. 6 Jahre alt geworden und geht in die 2.Klasse. Er fällt auf, klar, aber nicht durch Stören und Hauen, sondern durch Leistung.

Mein Sohn wurde erzogen wie mein 2.Kind auch erzogen wird, es gibt Regeln an die er sich zu halten hat und er braucht eine Regelmässigkeit in seinem Tagesablauf. Klar ist er manchmal anstrengend, sicher auch in der Schule, aber ist das nicht jedes Kind ab und an?! Ich rechtfertige seine Unsinnigkeiten nicht damit "Er ist hochbegabt, sicher unterfordert oder ihm wird sicher nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt", sondern rede mit ihm. Denn nur er ist für sein Verhalten verantwortlich, kein Lehrer und kein anderer Schüler!
Wenn er der Meinung ist einen anderen zu verteidigen und damit jmd. anderes weh zu tun, ist es "sein Ding" und er muss dafür gerade stehen, sich entschuldigen etc.. Er soll ein selbstständiger Mann werden, der seine Entscheidungen alleine zu treffen hat und mögliche Konsequenzen nicht auf andere projeziert.


Ich weiß nicht was bei Euch noch alles vorgefallen sein muss, jedoch würde ich den Fehler immer erst bei mir suchen und nicht woanders.
Andererseits verstehe ich nicht wieso du solch einen Wechselzirkus mit den Klassen veranstaltest, du verunsicherst dein Kind, die Lehrer, ja die ganze Schule! Überleg dir was du für deinen Sohn willst und was das beste für ihn ist und lass deine persönlichen Diskrepanzen da raus.


LG

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Guter Beitrag.

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Hallo Verena,

also in der 1. Klasse meines Sohnes gab es auch so ein Junge, der sich haargenau wie Dein Kind benommen hat. Da in unserer Schule Individualförderung und Differenzierung sehr groß geschrieben wird, wurde das eine Weile ausprobiert. Sein Verhalten wurde nicht besser, aber die Lehrer waren der einhelligen Meinung, dass in dem Fall eine Binnendifferenzierung auch nicht hilft, weil er sooooo viel weiter als die anderen ist - die haben einen sofortigen Sprung befürwortet, sowohl abgebende Lehrerin als auch afnehmende Lehrerin. Die Direktorin hat sich in der ganzen Sache sehr stur angestellt und bestand auf einen IQ-Test, der ergab, dass das Kind mühelos direkt in die 5. gehen könnte. Die Direktorin hat den Eltern auch das Verlassen Ihrer Schule empfohlen (aber wie es weiter gehen sollte - keine Idee).
In der 2. (in die er gesprungen ist) hat er sich mit dem Stoff super leicht getan, aber das Verhalten war immer noch nicht schulgerecht - und ist es auch jetzt nicht.

In dem Zusammenspiel Eltern-Lehrer-Kind ist 1 ganz klar und für alle deutlich: das unangemessene Verhalten des Kindes wird als solches problematisiert und behandelt
die kognitiven Fähigkeiten werde individuell gefördert
ABER das eine wird mit dem andern nicht vermischt und nicht gegenseitig aufgewogen. So hat jeder seine Lernaufgabe in der Grundschule ....

So, und nun ist jetzt das Kind dran sich anzupassen - es müssen aber alle an einem Strang ziehen, insbesondere, weil es um ein PROBLEMkind geht! Und das Problem ist nicht sein Intellekt sondern sein unangemessenes Verhalten! Übrigens er ist nicht AD(H)Sler, sondern einfach unangepasst!

Ich muß sagen: Hut ab vor allen, Lehrern, Eltern und Mitschülern, dass sie nicht den bequemen Weg gehen und das Kind nicht fallen lassen. - Und es ist nicht einfach!

Bei Euch habe ich allerdings den Eindruck, dass das Kind noch mehr kirre gemacht wird durch die unterschiedlichen "Stil"richtungen, in die jeder geht ... Schade!
Warum, meinst Du oder die Lehrerin wird es an einer anderen Schule besser gehen - wenn Ihr Euch schon Gedanken über den Schulwechsel macht?
Es sei denn, ihr wollt wirklich eben eine HB-Schule ...

Viel Glück