Hallo Ihr Lieben,
ich hatte tatsächlich überlegt, das Thema im Jugendlichen-Forum anzusprechen, weil es sich zwar um eine Party mit 10- bis 11-Jährigen gehandelt hat, aber ich den Eindruck hatte, dass das schon ein Pubertätsproblem vorliegt.
Also:
Die Tochter meines Freundes ist in der fünften Klasse und noch 10 Jahre alt. Sie ist jedes zweite Wochenende bei uns und einen Tag in der Woche.
Wir wohnen nicht in der gleichen Stadt wie ihre Mutter und daher kennen wir ihre Freundinnen aus der Schule gar nicht.
Nun haben wir zum Schuljahresende eine Party hier veranstaltet, zu der drei Kinder aus ihrer Klasse und zwei weitere Freundinnen, die wir ganz gut kennen eingeladen waren. Wir haben eine wirklich gute Party organisieren wollen, mit Kostümen und Armbänder basteln, Übernachtung und einem Tanz-Workshop.
Schon im Vorfeld gab es Diskussionen, dass eine der Klassenkameradinnen lieber Fußball gucken wollte, anstatt mit der angeheuerten Tanzlehrerin zu tanzen. " Wenn das nicht geht, komme ich gar nicht!"
Naja, natürlich kam sie doch und die Party lief auch ganz gut. Nervig war, dass am Anfang Melonenschalen vom Balkon geschmissen wurden, uns beim Abendessen Badelatschen auf den Tisch geworfen wurden. Das musste mehrmals angemahnt werden, dann hörte das irgendwann auf.
Insgesamt haben wir uns über den Befehlston des einen Mädels gewundert und wie meinungslos ihre Freundinnen (auch die Tochter meines Freundes) ihr folgten.
Als dann irgendwann mal Bettruhe einkehren sollte, wurde mit uns diskutiert, wer, wo und wie schlafen sollte. Auch da war erstaunlich, wie frech das eine Mädchen wurde. (zum Beispiel wollten die Mädels draußen schlafen. Als mein Partner das nicht erlaubte, kam nur ein "ich schlaf trotzdem draußen").
Es dauerte ewig bis so langsam Ruhe einkehrte, nur die drei Mädels aus der Schule geisterten noch auf der Etage rum und waren auch völlig uneinsichtig. Ab 12 Uhr kamen sie alle Viertelstunde an und wollten noch eine neue Flasche Wasser (große 1,5l Flaschen).
Nach der zweiten Flasche Wasser fragten wir mal nach, was sie denn mit dem ganzen Wasser machen würden. "Trinken, ist ja so heiß"
Naja, nach der dritten Flasche war mir klar, dass irgendwas nicht stimmte und ich habe sie direkt darauf angesprochen, ob sie das Wasser irgendwohin kippen würden. "nein, natürlich nicht, ist ja so heiß".
Als wir dann endlich im Bett lagen, war auch klar, was da los war.
Die haben die Flaschen an unserem Schlafzimmer vorbei aufs Vordach gekippt.
Als ich dann nocheinmal hochging, stellten sich alle wieder schlafend.
Da bin ich echt explodiert und habe gedroht, alle sofort nach hause zu fahren, wenn jetzt nicht Ruhe ist.
Darauf kam nur, das würde ich ja doch nicht machen und außerdem wäre da Strassenfest und ich würde da gar nicht durchkommen.
Ich war echt baff, habe sie aufgefordert sofort die Taschen zu packen. Da wurden alle ganz kleinlaut und haben endlich das Licht ausgemacht und es war Ruhe.
Was ich echt hart fand, dass sich nicht eine entschuldigt hat.
Am nächsten Morgen habe ich mit der Tochter meines Freundes besprochen, dass das ihre Party ist und sie die Sache regeln soll, wie sie es am besten findet und dass sie Bescheid sagen soll, wenn sie Hilfe braucht.
Mein Freund hat die drei nach dem Frühstück nach Hause gefahren, nicht eine hat sich von mir verabschiedet oder sich bedankt. Die Kostüme, die ich gebastelt hatte, haben sie oben im Zimmer vergessen und meinten nur zur Tochter meines Freundes, sie könnte die ja dann mit in die Schule bringen.
Auch bei meinem Freund hat sich keine bedankt.
Die Tochter hat mir später erzählt, dass sie die Mädels auf das Theater in der Nacht angesprochen hat und von dem einen Mädel viele Ausflüchte und dann die Antwort kam: " Was interessiert es Dich, das ist hier doch gar nicht Dein Zuhause!"
Jetzt sitze ich hier und frage mich, wie ich am besten reagiert hätte. ich bin wirklich völlig ahnungslos, weiss nicht, wie sich Kinder im dem Alter normalerweise benehmen.
Außerdem finde ich es total schade, dass die Tochter meines Freundes so sehr nach der Freundschaft der drei schielt, dass sie alles einsteckt.
Ich weiss auch, wie das war mit den beliebten Mädchen in der Klasse und weiss aber auch, wie schnell sich das alles ändern kann.
Schön war aber zu sehen, wie locker das mit den beiden anderen Freundinnen lief, erst recht als die anderen drei weg waren. Da waren hier noch entspannte Stunden.
Ich wundere mich jetzt noch ein bisschen und würde mich freuen von Euren Erfahrungen mit Freundschaften in dem Alter und Partyverhalten zu hören/lesen.
fernande
11-Jährige Partygäste - was ist normal?
Meine Tochter ist erst 9 und mein Sohn fast 6, aber ich muß sagen das ich auch echt entsetzt darüber bin was manche Kinder für eine Erziehung zu Hause genießen. Ich hätte glaub die Mädels heimgefahren, ich lasse mit mir nicht den Michel machen, es gibt klare Regeln und Grenzen und wenn diese ständig überschritten werden ist echt Schluß. Ich hatte auch mal so einen Bengel und ich hab der Mutter auch gesagt, wenn das verhalten nicht geändert wird kommt er nicht mehr zu uns. Dann war ein paar Monate Ruhe und haben es nochmal versucht, er hatte sich echt geändert.
Freunde hin oder her, aber Kinder müssen schon wissen das man bei anderen ein benehmen an den Tag legen muß.
Bei aller Liebe zu eurer Tochter/Stieftochter ... ihr habt euch echt Mühe gegeben. Aber ich bin z.B. ein Mensch, der keine ewig langen Geduldsfaden hat. Ich wäre schon bei den Badelatschen sauer geworden und hätte nur 1x mal etwas gesagt, dann hätte ich mir die Mädesl herunter geholt an den Tisch.
Und dann hätte ich mal geschaut, mit was für Sprüchen die kämen!
Spätestens dann hätte ich sie heim gefahren!
Nun - das mit dem Wasser etc. pp. - wenn ich sie vorher nicht schon heimgebracht hätte, dann wäre dies in jedem Fall hier so nun gewesen!
Macht eurer Kind stak und vielleicht hat sie bald keine Lust mehr auf solche Tussen!
Schlimm sowas!
LG Scrollan
Hallo,
vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Ih hatte schon erwartet, dass man mir hier augenzwinkernd schreibt, dass Kinder halt mal über die Strenge schlagen.
Für mich ist das Problem, dass ich halt nicht Eltern bin und mich versuche da ein bisschen rauszunehmen.
Ich habe mit meinem Partner gesprochen und der hatte die Befürchtung, dass seine Tochter arge Probleme in der Schule bekommen würde.
Ich sehe das ein wenig anders, aber es ist sein Kind.
Wir haben zwei gemeinsame Töchter und bei unserer Ältesten (fast 5) sehe ich, dass es ihr ziemlich egal ist, was die beliebten Kinder angeht.
Sie sucht sich ihre Freunde, will auch viel alleine sein und sagt ihre Meinung. Das beruhigt mich jetzt doch ein wenig, auch wenn ich manchmal befürchte, dass sie vielleicht zu wenig Freunde hat.
Aber besser als das letzte Nacht.
Ich ärgere mich halt auch, dass mir ein paar 10jährige so auf der Nase rumtanzen und ich meinem Freund und seiner Tochter zu liebe zurückstecke.
Noch eine Frage habe ich. Erwarte ich zuviel, dass sich die Mädels hätten bedanken und verabschieden sollen?
fernande
Hallo
Meine tochter wurde im Mai 12 Jahre und die hat nur Jungs eingeladen.Das hat prima geklappt und es gab keinen Stress.
Die Mädels aus ihrer Klasse(Klasse ist ganz schlimm) sind auch so zickig,aber bei den Eltern(habe ja einige auf einen Elternabend kennengelernt) wundert es mich auch nicht.
lg
Hallo,
nach der Melonenschalen-Runterschmeiß-Aktion hätte ich die Kinder nicht mehr unbeaufsichtigt gelassen, so wäre es auch zu keiner Badelatschen-Werf-Aktion gekommen.
"Das musste mehrmals angemahnt werden, dann hörte das irgendwann auf. "
Ich hätte EINMAL angemahnt, und die Party beim 2.Mal abgebrochen. So lernt das eigene Kind, dass es ziemlich dumm ist, ausgerechnet mit solchen ungezogenen Gören eine Party feiern zu wollen.
Und selbst wenn ich nach der Badelatschen-Aktion noch Gnade vor Recht hätte walten lassen, wäre mir bei einer der weiteren Aktionen der Mädchen der Kragen geplatzt.
"Ab 12 Uhr kamen sie alle Viertelstunde an und wollten noch eine neue Flasche Wasser (große 1,5l Flaschen).
Nach der zweiten Flasche Wasser fragten wir mal nach, was sie denn mit dem ganzen Wasser machen würden. "Trinken, ist ja so heiß"
Naja, nach der dritten Flasche war mir klar, dass irgendwas nicht stimmte und ich habe sie direkt darauf angesprochen, ob sie das Wasser irgendwohin kippen würden. "nein, natürlich nicht, ist ja so heiß". "
Sorry, aber das war ja nun klar, dass die Mädchen nicht 1,5 l in einer Viertelstunde trinken...
Ich hätte gesagt, sie dürfen runterkommen, um was zu trinken - in meiner Anwesenheit
Meiner Meinung nach hast du den Partygästen zu viel Freiheiten gegeben. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als 10/11Jährige schon eine Party ohne elterliche Aufsicht haben durfte
Meine 1.elternfreie Party hatte ich mit 14, und selbst da ist meine Mutter immer mal in den Partykeller zum Nachschauen gekommen, genau wie bei meiner Silvesterparty, als ich 18 war...
Wie auch immer:
du warst - zu Recht - überrumpelt von so einem schlechten Benehmen der Besucherkinder, und als Elternteil würde ich ganz klar sagen, dass solche Kinder mir nicht mehr ins Haus kommen, bis sie wissen, wie man sich benimmt.
LG,
J.
Also am unnormalsten finde ich, als Elternteil 3 wildfremde 11-Jährige (wenn auch Freunde des Kindes) zu einer Übernachtungspartie einzuladen. Wahrscheinlich genau aus den Gründen, die Sie hier aufgezählt haben. Es gibt halt 11-Jährige, die ziemlich schlecht mit Regeln und Grenzen klarkommen und auch ein ziemlich schlechtes benehmen aufweisen; das hat m.E. aber nichts mit der Pubertät zu tun, sondern ist einfach erziehungsbedingt. Wahrscheinlich ist das auch der hauptsächliche Grund dafür, warum ich 11-Jährige Partygäste gänzlich gegenteilig zu dem erlebt habe, wie Sie sie hier beschrieben haben. Wir kannten die halt vorher schon und wussten, dass es da keine Probleme geben wird.
Fast genau so unnormal finde ich ihre Geduld Ich würde mich nicht als spießigen Vater bezeichnen und versuche auch, meinen Kleinen vor seinen Freunden nicht in Verlegenheit zu bringen; aber, wenn ich erkenne, dass ein Kind hier gerade überhaupt kein Benehmen aufweist und Grenzen nicht akzeptiert (die Gründe dafür seien dahingestellt), hätte ich so ein Kind in der Situation 1 oder 2 Mal ermahnt und danach hätte es seine Eltern anrufen dürfen mit der Bitte, doch bitte abgeholt zu werden; den Grund darf sich das Kind dann gerne selbst aussuchen, auch wenn ich es natürlich begrüßen würde, wenn es da etwas bei der Wahrheit bleiben würde. Ist aber noch nie vorgekommen.
Das Nächste, was ich persönlich nicht normal finde (liegt aber auch an meinem Sohn und seinen Freundeskreis), ist, dass ein Fünftklässler nicht vor Scham im Boden versinkt, wenn die Eltern eine Party mit Kostümen und Bastelstunden organisieren. Mag aber auch sein, dass es daran liegt, dass mein Spatz mit 10 in die Pubertät gekommen ist und sich dann von allem, was er selbst als (zu kindisch) gesehen hat, dann übertrieben stark distanziert hat. Wobei die Auswahl von „kindisch“, „nicht kindisch“ sehr widersprüchlich und kaum rational ist. Aber - wenn er mit seinen Freunden etwas unternimmt, sind Eltern definitiv peinlich; die wollen ihre Freiräume und in Ruhe gelassen werden. Passt irgendwie auch zu dem, was sie geschrieben haben: Dass die Mädels draußen (abseits der Eltern) schlafen wollten oder die Kostüme im Zimmer liegengeblieben sind. Es sind halt keine Kleinkinder mehr.
Das pubertierende Teenies ab und an stressig zu den eigenen Eltern sein können, halte ich auch für ziemlich normal. Aber weder beim Freundeskreis meines Sohnes, noch bei meinem Sohn selbst, habe ich das jemals gegenüber fremden, anderen Erwachsenen gesehen. Vielleicht noch in einer Schulsituation, wo ja regelmäßig ein Autoritätsgefälle herrscht. Aber, meine Frau und ich sind zumindest bisher immer gut mit den Freunden unseres Sohnes klargekommen. Klar, beim besten Freund meines Sohnes; wo man sich jetzt seit mehr als 6 Jahren kennt; benehmen die sich natürlich etwas „lockerer“, als fremde Kinder; aber, auch er weiß ganz genau, wo die Grenzen sind; wie auch alle anderen Kinder in dem Alter, die ich kenne, ebenfalls.
Was mir als Vater aber leichte Sorgen machen würde, wäre, wenn mein Sohn zu Freunden schielt, die (zumindest auf den ersten Blick) so rein gar nicht zu ihm passen. So völlig objektiv - ohne die Beteiligten zu kennen - klingt ihr Beitrag nämlich so, als ob - wenn Sie dieses Kind nicht völlig falsch einschätzen - dieses Kind schon Probleme mit dem Selbstwertgefühl oder dem Selbstvertrauen hat. Klar gibt es in einer fünften Klasse die „coolen“ Kinder, die (aus Erwachsenensicht) normaleren Kinder, die langweiligen Kinder und die Außenseiter etc. etc. Diese Bildung von peergroups ist für pubertierende Teenies ziemlich normal. Aber eigentlich sollte man mit 10/11 schon wissen, wer die richtigen Freunde sind und wer nicht. Hat sie denn eine beste Freundin/Freund oder vergleichbares oder können Sie sich diese Mitläuferrolle irgendwie erklären?
Zum bedanken weiß ich bei meinem Sohn zumindest, dass das bei seinen Eltern, bei meinem Bruder, bei den Eltern seines besten Freund kein Problem ist. Wie es in anderen Situationen aussieht; weiß ich nicht; ich bin halt nicht dabei, vertraue aber darauf, dass wir ihn gut erzogen haben. Bei seiner Freundin zuhause fühlt er sich eher unwohl, da geht er den Eltern auch lieber aus dem Weg und, da könnte ich mir zumindest gut vorstellen, dass er dort auch einem „Danke“ aus dem Weg gehen könnte, um denen nicht zu Nahe zu kommen. Ich persönlich halte es aber bei Kindern für zumindest nicht unnormal, wenn die sich für eine Geburtstagsfreier oder einer Party, zu der die eingeladen sind, nicht bedanken. Kenne ich auch zugegebenerweise aus meiner eigenen Kindheit nicht . In anderen Situationen ist es beim Freundeskreis von meinem Sohn aber (noch) normal, da ein Danke zu hören, wenn man die mal irgendwo hinfährt oder denen was holt oder erlaubt etc. etc.
Bei einer Geburtstagsfeier/Party denke ich aber, dass, wenn man am nächsten Tag vom eigenen Kind hört, wie toll das den anderen Kindern gefallen hat, ist das m.E. eine viel schöneres (und auch ehrlicheres) Danke.
Hallo Jazzbassist,
vielen dank für ihre ausführliche Antwort. Ich bin etwas verwundert, weil ich ihre bisherigen Antworten immer als sehr verständnisvoll und wohlwollend empfunden habe. Daher fühle ich mich jetzt ein wenig angegriffen, wenn Sie von Bastelstunde und Kostümen sprechen und beides auf Kleinkindniveau ziehen.
Tatsächlich handelte es sich um eine Party mit dem Thema Indien, die Kostüme waren original Saris (passte sehr schön zum indischen Tanzworkshop) und die Bastelstunde war die Möglichkeit sich aus indischen Glasperlen Armbändern aufzufädeln.
Ganz ehrlich kann ich daran für 10 Jährige nichts peinliches finde.
Und dass auf Übernachtsungspartys die Kinder draußen (in diesem fall auf dem Balkon) schlafen wollen, weil die Eltern peinlich sich, finde ich auch sehr weit hergeholt.
Mit ein bisschen Abstand bin ich der Meinung, dass wir als Patchworkfamilie da auch noch anderen Herausforderungen ausgesetzt sind, als Normal-Familien (ich schreibe das bewusst, weil sie so oft in ihrem Text das Wort normal oder unnormal verwendet haben). Sie können sicher nachvollziehen, das Trennungskinder einigen Wechsel in ihrem Leben erlebt habe, und es daher aufgrund von Umzügen schwieriger ist zahlreiche Freundschaften über sechs Jahre aufzubauen und zu halten. Schön das ihr Sohn die Möglichkeiten dazu hat, aber ist deshalb unsere Situation unnormal?
Der Vater und ich als Partnerin, aber nicht Mutter, haben wenig Kontakt mit ihrem alltäglichen Umfeld.
Die Tochter geht in einer anderen Stadt zur Schule, man kann sich nicht so leicht mal eben so treffen.
Daher kam ja auch die Idee, ihre Freundinnen einzuladen, damit diese ihr Umfeld hier erleben.
Und anscheinend liegt da etwas im Argen, genau dieses und meine Befürchtungen dazu habe ich ja schon beschrieben. Danke, dass sie das noch einmal gespiegelt haben.
Nachdem ich heute noch ein wenig nachgedacht habe muss ich doch sagen, dass ich es sehr ungewöhnlich finde, wenn Kinder in dem Alter nicht Danke sagen und erziehe meine Kinder dementsprechend und werde es sicher nicht akzeptieren, wenn diese sich nicht bei den Eltern verabschieden, weil es ihnen "peinlich" ist. Das finde ich jetzt wiederum recht unnormal.
Grüße
fernande
Oh, entschuldigen Sie bitte, wenn meine Antwort wie ein Angriff geklungen hat; das war wirklich nicht meine Absicht.
Gerade bei diesem Bastel- und Kostümepunkt war ich mir unsicher beim Schreiben; daher hatte ich auch versucht, dass rein auf meinen Sohn und seinen Freundeskreis zu beziehen und mit der Pubertät zu begründen. Kinder kommen in diese - für uns Eltern schreckliche Phase - Pubertät halt doch ziemlich unterschiedlich, was das Alter angeht. Mädchen durchschnittlich auch noch 2 Jahre eher als Jungs. Was für den einen 11-Jährigen noch etwas völlig normales (kindliches) ist, kann für einen pubertierenden 11-Jährigen plötzlich voll peinlich (halt kindisch/uncool) sein. Oftmals auch gespielt, um sich ganz bewusst von dieser "Kinderrolle" distanzieren zu können. Wobei ich auch bei meinem Sohn immer wieder festgestellt habe, dass ihm auch diese „kindischen“ Dinge tierischen Spass machen, wenn er dann seine „Scham“ mal überwunden hat. Es ist halt noch mehr Kind als Teenager.
Wie geschrieben, mein Sohn ist für mich in dieser Hinsicht weder rational noch widerspruchsfrei. Und, bei drei 11-Jährigen Mädels lag der Punkt mit der Pubertät (oder eine Vorphase davon) m.E. schon ziemlich nahe; aber, woran es wirklich lag, können nur Sie wissen, da Sie dabei waren. Und, es ließ sich auch so gut erklären mit den Kostümen, die am Tag darauf dann doch scheinbar desinteressiert liegengeblieben sind. Ich wollte Ihnen damit wirklich nicht zu nahe treten; es war wirklich nur meine objektive Sicht der Dinge. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie viel Liebe, Mühe und Arbeit Sie in diese Party investiert haben!
Die Wortwahl mit Normal/Unnormal hatte ich so häufig verwendet, da Sie im Titel von „Ist das Normal“ gesprochen hatten. Auch damit wollte ich Sie natürlich nicht angreifen. Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich eine Patchwork-Familie für etwas unnormales halte. Mein Sohn steigt in einer Stunde selbst noch in ein Flugzeug und fliegt zurück nach Deutschland, wo er die Woche verbringt, um dann wieder zurück zu seinen Eltern zu fliegen. Das jetzt auch schon seit etwas mehr als einem halben Jahr jedes Wochenende. Auch das halte ich nicht für normal - es ist halt trotzdem unsere Familie; und für diese ist diese Situation normal.
Auch für Ihre Situation habe ich natürlich Verständnis, dass man diese Freundinnen halt nicht vorher kannte. Es war auch eher nur als Begründung gedacht, warum ich die von Ihnen geschilderten Ereignisse noch nie erlebt hatte. Das sollte wirklich eine negative Deutung sein; sondern eher ein ... ihre Situation war halt unberechenbar.
Nochmals Entschuldigung für diese Missverständnisse.
So ganz klar ist mir der Aufwand für eine Schuljahresendparty in der FÜNFTEN Klasse nicht.
Wird ein solches Fest jedes Jahr veranstaltet? Nur von Euch oder machen das viele so? Gibt es einen Wettbewerb wer die schönste Feier ausrichtet?
Und wenn es so wäre, wo ist das Problem? (wenn der geneigte Leser aber aufmerksam gelesen hätte, wäre gar nicht auf so eine Frage gekommen. Die Antworten findet er im Text!)
Und hat das darüber hinaus irgendwas mit der eigentlichen Problematik zu tun?
Ich denke es ist ganz alleine unsere Angelegenheit was wir feiern und wie wir feiern.
Aber zur Aufklärung gebe ich gerne zu, dass ich ein ausgesprochen angenehmer Gastgeber bin.
Egal ob für Kinder oder Erwachsene. Die Gäste können sich sicher sein, dass es besondere kulinarische Genüsse gibt, eventuell sogar ein nettes Geschenk und vielleicht auch noch eine Aktivität.
So ist das bei uns, einfach so, weil es mir Spass macht.
Irgendein Problem damit oder ist das hier wieder die Urbia-typische Mentalität, dass man sich nicht vorstellen kann, was im eigenen Mikrokosmos nicht vorkommt und alles Fremde schnell in Frage stellen und abwerten muss?
fernande
Ich konnte Deinem Beitrag trotz Deines Hinweises den Text zu lesen nicht entnehmen, ob in Eurer Gegend oder nur für Dich solche Schuljahresendfeiern typisch sind.
Ebenfall nicht ob diese bei Dir extrem "üppig" ausfallen?
Anscheinend machst also nur Du diese Feiern die auch sehr aufwändig ausfallen.
Ich hätte dann Bedenken, ob dies bei anderen nicht als übertrieben ankommt. Gerade wenn diese Feiern mit "Unbekannten" und nicht guten Freunden stattfinden.