Hallo,möchte mal gerne eure Meinung zur Hausaufgabenbetreuung in der Schule wissen...
Wir hätten die Möglichkeit unseren großen dort anzumelden,er würde dann nach der 6. Std. dort essen und anschließend die Hausaufgaben bis 15:15 Uhr dort erledigen. Danach kann er dann nach Hause.
Mein Mann und ich überlegen deshalb,weil es in den letzten 4. Schuljahren ein sehr großer Kampf war,mit dem großen Hausaufgaben zu machen.Es endete fast immer in Diskussionen,gebocke und ausrastern,weil er sich einfach nichts sagen läßt und sofort dicht macht,wenn er kein Bock mehr hat oder es nicht sofort versteht....Wir haben uns so sehr bemüht,alles gut zu erklären,ihn zu unterstützen und ihm soweit zu helfen,das er es allein bewältigen könnte,aber es war meistens nur Theater bis hin zu stundenlangem sitzen an den Hausaufgaben.
Nun haben wir gedacht,dass ihm vielleicht die Hausaufgabenbetruung helfen könnte,wenn er mit anderen aus seiner Schule dort zusammen arbeitet...
Bitte gebt mir mal eure Erfahrungen wieder,ob es Sinn macht oder eher nicht?
lg Katrin
Was haltet ihr von Hausaufgabenbetreuung in der Schule?
Hi,
unser Sohn geht zwar erst in die 2. Klasse, aber Hausaufgabenbetreuung wird bei uns bereits ab der 1. Klasse angeboten. Fabian geht gerne dort hin und schafft idR auch alle Hausaufgaben.
Die Betreuung hat einfach den Vorteil, dass die Kinder eine Lehrkraft fragen können - das ist oftmals viel besser, als die Eltern zu fragen. Erst Recht, wenn HA zu Hause nur Kampf sind.
Ein weiterer Vorteil:
Die Kinder kommen nach Hause und könne direkt spielen gehen - außer es muss für Arbeiten gelernt werden. Aber selbst das wird oft in der Schule schon gemacht.
Ich würde es auf jeden Fall versuchen - ich bin überzeugt, dass es die Situation zu Hause sehr entspannt.
Gruß
Kim
Ein Versuch ist es wert.
Darf ich mal fragen, wann er seine Hausaufgaben macht?
Wir hatten nämlich auch immer Theater, aber seit mein sohn die Hausaufgaben abends macht, gibts kaum noch theater.
gruß
Schneeglitzern
Hallo,er kommt aus der Schule und isst dann.Danach beginnt er direkt mit den Hausaufgaben.Das geht meistens auch nur dann,weil er spät Nachmittags noch Termine wie Fussballtraining hat...
Er braucht immer sehr lange für seine Hausaufgaben und das trotz Hilfe.Wird sofort aufmüpfig,wenn er was nicht versteht und wird richtig frech,obwohl wir es wirklich schon gut erklärt haben und teilweise auch schon vorgesagt,aber selbst das hatte er nach 5.Min.wieder vergessen.
Ich erhoffe mir einfach ,dass er dort vielleicht besser im Zusammenhang der Gruppe arbeiten kann und es sich hier zuhause mal etwas entspannt,zumal wir beide auch noch berufstätig sind und noch einen 3,5 J.alten Sohn haben...
lg Katrin
So ähnlich war es bei uns auch. Mein Sohn geht fast jeden Tag mehrer Stunden in die Turnhalle. ich habe dann in der mittagszeit immer viel Druck gemacht. Das hat überhaupt nicht geklappt. Aber weil er noch so klein war fand ich es abends zu spät.
Ab der 2. klasse habe ich ihn dann aber abends Hausaufgaben machen lassen. Offenbar hat er nach dem Sport wieder einen freien Kopf.
Versuchs doch mal.
Gruß
Schneeglitzern
Hausaufgaben sollten die Kinder in der Regel allen erledigen und Eltern sind die "schlechtesten" Nachhilfelehrer für ihre Kinder. Es wird Eurem Sohn sicher guttun, nicht mehr unter Eurer Fuchtel zu stehen. Melde ihn an, allerdings entbindet es Euch nicht, die HA zu kontrollieren!
Hallo,ich denke auch das es ihm gut tun würde,und auch die Aussicht zu haben,wenn ich jetzt zügig dort arbeite,kann ich um halb vier zuhause sein und spielen...
Die Hausaufgaben habe ich immer kontrolliert,auch wenn mein Mann sie mal mit ihm gemacht hat.Das würde ich auch weiter tun.
Mein Sohn verweigert bei uns auch eher mal die Mitarbeit, andere Leute haben da einen anderen Zufßgang. Ich bin selbst auch ungeduldig, daher artet so etwas immer in Stress aus!
Ihr Sohn wäre für mich in einem Alter, wo er das (bei mir) alleine entscheiden dürfte. Ich würde ihm nur noch die Vor- und Nachteile erklären, ihm sagen, was ich für das Beste hielte und ihn dann fragen, ob er sich das vorstellen könnte. Er ist es ja schließlich, der dann dort jeden Tag nach der Schule länger bleiben müsste. Meiner hätte das in dem Alter definitiv nicht mehr gewollt, weil er hier viel selbstständiger sein wollte. Der hat sich nach der Schule meistens direkt mit anderen Kindern verabredet, war zu Hause schnell essen und dann schon wieder mit seinen Kumpels unterwegs. Die Hausaufgaben hat er dann abends gemacht.
Dann würde ich mir - spätestens nach 4 Schuljahren - so allmählich eingestehen, dass ich das mit den Hausaufgaben irgendwie falsch angegangen bin und mir überlegen, warum das schienbar jeden Tag eskaliert und, wie man das am besten ändern könnte. Denn, ich würde ein Kind nach 4 Jahren schon für reif genug einschätzen, dass es verstanden hat, dass die Hausaufgaben zwar keinen Spass machen, sie aber trotzdem gemacht werden müssen (es also eine Pflicht ist, um die man nicht drumherum kommt). Und auch für reif genug, zu wissen, dass, je schneller die erledigt werden, so mehr Zeit zum spielen übrig bleibt.
Eigentlich bekommen die Kinder keine Aufgaben auf, die sie nicht selbstständig lösen können oder erst erarbeiten müssen. Die bekommen die Aufgaben also in der Schule erklärt; dass brauchen Sie also gar nicht tun. Ich würde spätestens dann damit aufhören (oder das sehr stark einschränken), wenn das täglich in einen Machtkampf ausartet, der nur darauf abzieht, dass Sie total genervt sind und ihm die Aufgaben dann eigentlich lösen. Ein Kind lernt leider sehr wenig dabei, wenn sie ihm die Aufgaben lösen. Auch, wenn sie ihm die Aufgaben erklären und dann in dieser Erklärung lösen, lernt ein Kind dadurch wenig. Er muss sich schon selbstständig mit diesen Aufgaben auseinandersetzen, ein bisschen knobeln, ein bisschen überlegen, ein bisschen ausradieren und neu lösen, vielleicht auch einfach mal ein paar Sekunden überlegen, wie das heute morgen in der Mathestunde noch war. Genau das ist der Prozess, wobei ein Kind lernt; nicht durch die dritte Erklärung von Mami. Dann tritt genau das ein, was sie hier auch beschrieben haben: Er schreibt die richtige Lösung hin und 5 Minuten später ist die Aufgabe bereits wieder das größte Rätsel.
Der Idealfall sieht für mich so aus, dass ein Kind am nächsten Schultag alle Hausaufgaben selbstständig (und größtenteils richtig) gelöst hat. Wenn sich die Hausaufgaben bei Ihnen ins endlose ziehen, weil immer wieder ein Machtkampf (Diskussionen, Erklärungen, Gebocke, Ausrasten, Vorsagen, Tränen etc.) entsteht - stellt sich mir die spannende Frage: Warum lassen Sie sich darauf überhaupt ein? Wie könnte man diese Machtkampfsituation denn entschärfen? Wenn Ihr Sohn gegen diese Hausaufgabenbetreuung ist, was wäre dann sein Lösungsvorschlag für das aktuelle Problem (was ihm sicherlich genau so nervt, wie ihnen, da halt viel Zeit dabei draufgeht)? Vielleicht traut er sich ja zu, die Hausaufgaben mal wie ein großer Junge zu lösen? Er entscheidet selbst, wann er diese Hausaufgaben macht (nämlich dann, wenn er am wenigsten "Kein bock" dazu hat) und, die Mama rennt da einfach nicht mehr hinterher sondern vertraut darauf, dass der Sohnemann groß genug ist, die am nächsten Tag vollständig in der Schule zu haben? Ansonsten stünde er dann => logische Konsequenz => ohne Hausaufgaben vor dem Lehrer und müsste sich dort zunächst einmal verantworten, warum die Hausaufgaben denn nicht da sind. In einer Grundschule bsw. lässt sich das auch gut mit der Lehrerin absprechen und, dann hätte man es einfach mal eine Woche lang (sich entwickeln lassen können). Meiner ist jetzt in der 6. Klasse - wenn der in der Schule keine Hausaufgaben hat, muss er nach der Schule nachsitzen und die dort dann lösen.
Also ich bin von Hausaufgabenbetreuung eigentlich kein großer Fan, da ich da immer die Gefahr sehe, dass ein Kind zu wenig selbst löst/knobelt/rechnet/denkt und sich zu sehr von anderen Kindern (oder der Betreuung) [liebevoll ausgedrückt] inspirieren lässt. Und dann spätestens bei einer Klassenarbeit, wo es dann um die Noten geht, eben keine Person mehr neben ihn stehen hat, der ihm noch mal kurz die Aufgabe erklärt und noch mal 3 Beispiele aufzeigt und die erste Aufgabe doch noch mal vorrechnet. Sinn und Zweck von Hausaufgaben war m.E. nicht, dass das ganze zu einer zusätzlichen Schulstunde mutiert. Das sagt auch eigentlich schon die grammatische Auslegung des Wortes.
Sind denn ihre Hausaufgabenprobleme eher genereller Natur, oder, geht es da größtenteils immer wieder um das gleiche Fach? Und - wie sieht es generell mit der schulischen Leistung aus? Verhält es sich dort ähnlich wie mit den Hausaufgaben, oder, ist es dort seltsamerweise eher gegensätzlich und er kommt sehr gut mit? So schlechter ein Kind generell in der Schule mitkommt, so eher würde ich die Hausaufgabenbetreuung empfehlen. Denn, so schlechter wird ein Kind die Aufgaben selbstständig lösen können, und, wird dann wohl noch weitere Erklärungen benötigen. Das kriegt aber jemand, der generell schon 20 Kinder bei den Hausaufgaben betreut, wesentlich besser hin, als wir Eltern, weil uns da schnell mal - wie sie ja auch selbst schreiben - die nötige Geduld fehlt. Zumal Ihre Grundschulzeit sicherlich auch schon einige Jahre her ist. Ich denke, da läuft man sehr schnell Gefahr, einem Kind die Dinge gänzlich anders zu erklären, als er das in der Schule lernt und - dass kann oftmals eher verwirren, als helfen. Da steckt so eine schulische Hausaufgabenbetreuung natürlich viel näher an den Schülern und weiß genau, was die lernen, was die können, wie die das lernen und, wo Schwierigkeiten auftreten können und, was ein Kind sicherlich auch alleine lösen kann, wenn es da mal 2 Sekunden drüber nachdenkt.
Die Hausaufgabenbetreuung ist - wie der Name schon sagt - eine Betreuung. Er hat da die Gelegenheit zusammen mit den anderen Kindern die Hausaufgaben in einer ruhigen Atmosphäre zu machen und auch mal was zu fragen.
Probiert es aus, vielleicht löst sich das Problem.
Sollte er da aber aus dem Fenster kucken (was ich aber gar nicht vorher anspreche würde!), dann braucht ihr eine andere Lösung.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!
Gruß
Manavgat
Hallo Katrin,
für micht hört sich das an, als hättet ihr euch da schon reichlich verfahren und ihr fallt automatisch ein euer Muster, sobald die Hausaufgaben anfangen...(er Verweigerung - du genervt kurz vor Explosion).
Alleine deswegen würde ich das mit der externen Betreuung schon mal ausprobieren, um den Druck (für beide Seiten) rauszunehmen.
Ausserdem ist es wohl langsam an der Zeit, dass er für seine Hausaufgaben alleine verantwortlich ist und du dich nicht ständig reinmischt (vielleicht ist ja auch gerade das das Problem???)
Auch da wäre die Betreuung gut, um einen klaren Schnitt zu machen nach dem Motto "du bist jetzt alt genug um die alleine zu kümmern - mit allen Konsequenzen - ich helf Dir gerne wenn Du fragst, aber ansonsten machs alleine!"
Kat
Hallo Katrin,
bei uns an der Schule gibt es das auch und ich führe dort manchmal Aufsicht, habe aber kein eigenes Kind dort. Ich denke, es hat Vor- und Nachteile und viel steht und fällt mit der Betreuung. Wenn die gut ist, würde ich es auf jeden Fall machen, denn dein Kind kommt heim und HA sind erlegigt und wenn er Fragen hat, kann er jemanden fragen und meist klappt das besser, wenn es nicht die Eltern sind . Allerdings kann es auch sein, dass er dort die HA einfach abschreibt oder dass er nach 6 Stunden Schule und Mittagessen im Bauch so fertig ist, dass er sich nicht noch konzentrieren kann auf die HA. Aber probiert es doch mal aus, es muss ja auch nicht gleich jeden Tag sein.
LG und alles Gute
Annette