Hallo zusammen
Ich bin völlig verzweifelt und könnte nur heulen. Heute bekam ich einen Anruf der Direktorin, mein Sohn schlägt um sich und ich solle ihn sofort abholen.
Seit letzter Woche Montag geht mein Sohn in die Schule. Er ist 6 Jahre alt. Seit dem gibt es Probleme er klagt ständig über Bauchschmerzen, schläft Abends nur noch unter Tränen ein.
Letzten Freitag ist er mit von der Schule abgehauen und wollte nach hause als ich ihn hingebracht habe.
Ich kenne ihn so gar nicht. Er sagt immer: Ich vermiss dich und Papa so in der Schule und will dann nach Hause und bricht dann jämmerlich in Tränen aus.
Ich bin echt mit meinem Latein am Ende.
Die Härte war noch die Direktorin, ich habe mit ihr gesprochen und sie hat mich darauf hingewiesen das GEWALT an dieser Schule verboten ist und ich meinen Sihn mit nach Hause nehmen muss, weil er nicht am Unterricht teilnehmen darf wenn er sich so benimmt.
Ich fand das sowas von daneben, es ist doh offensichtlich, dass er völlig Überfordert ist im mom und deshalb um sich geschlagen hat. Er hat ja nicht geziehlt jemanden angegriffen.
Un der Effekt den das gebracht hat war, das mein Sohn sich gefreut hat, das ich ihn abgeholt habe. Ganz toll.
Ich hab ihm jetzt Fernsehen und Süßes verboten für heute, aber wie soll das weiter gehen?
Ich bin total enttäuscht von dieser Direktorin. Auf meinen Einwand das mein Sohn vielleicht noch nicht so weit ist sagte sie nur, dass er da duch muss, ich ihn anschimpfen soll und er ja vom Schularzt für Schulfähig erklärt wurde.
Ach Mann ich bin die ganze Zeit am weinen und weiß gar nicgt wie es weiter gehen soll.
Ach ja, bei einem kinderpsychologen hab ich schon auf den AB gesprochen da kam aber noch keine Rückmeldung.
Sorry für die Fehler und das durcheinander. Ich hoffe mir kann jemand helfen.
Lieben Gruß
Cori
Seit der Einschulung massive Probleme - brauche Hilfe oder Ratschläge
Zuerst sollte ein Gespräch mit der KL folgen.Sie kann dir schildern wie er aus ihrer Sicht den Schulalltag erlebt.
Was erwartest du denn von der Direktorin.Natürlich ist Gewalt verboten.
Schule ist keine Kita mehr.Die KL haben keine Zeit sich einen umsichschlagenden Kind alleine zu widmen.Der Rest der Klasse ist sich selbst überlassen und verunsichert.
Du hast sicher recht wenn du sagst das er im Moment überfordert ist,Dennoch muss er lernen das er nicht um sich schlägt wenn er nicht weiter weiß.Hatte er denn Angst vor der Einschulung`?Wollte er in die Schule?Wichtig ist das du ihr positiv auf die Schule reagiert.Wenn er spürt das ihr selbst Leidensdruck habt wird ihn das seine Ängste nur verstärken.
Mit der KL habe ich schon gesprochen, aus ihrer Sicht meistert er den Unterricht gut. Er weint halt zwischendurch immer wieder.
Klar ist es nicht in Ordnung das er so reagiert wenn er Überfordert ist, aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie es dazu kommt.
Ich kenn Ihn so gar nicht.
Ich finde es von der Direktorin einfach hart gleich von Gewalt zu sprechen und ihn der Schule zu verweisen. Damit erreicht man doch genau das Gegenteil.
Auf die Schule hatte er sich schon gefreut und ich vermittel ihm auch das Schule schön ist und was er alles tolles lernen kann.
Klar ich habe großen Leidensdruck durch die situation und das merkt er natürlich. Und ein stück weit bin ich auch Überfordert mit der Situation, weil ich einfach nicht mehr weiß wie ich mich verhalten soll.
Ich hatte vorher noch nie irgendwelche nennenswerten Probleme mit Ihm.
Vielen Dank für deine Antwort.
War er eigentlich davor schon im Kindergarten? Weil Du schreibst, er vermisst euch so. Eigentlich müsste er doch eure Abwesenheit gewohnt sein.
Hi,
so wie Du das Verhalten Deines Sohnes beschreibst, denke ich auch, dass er überfordert ist. Erster Ansprechpartner für Dich sollte die Klassenlehrerin sein, oder ist das in Deinem Fall die Direktorin?
Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, dass die Direktorin Dich anruft, damit Du Deinen Sohn abholst, der sich dann natürlich auch noch "belohnt" fühlt. Natürlich hat die Direktorin schon recht, ihr müsst - vorausgesetzt, dass es sich wirklich nur um "Eingewöhnungsprobleme" handelt, eurem Sohn klar machen, dass er in die Schule gehen muss! Fernseh- und Süßigkeitenverbot haben mit der ganzen Sache nichts zu tun, sprich mit Deinem Sohn darüber, was ihm an der Schule solche Schwierigkeiten macht!
Welchen Anlass hast Du anzunehmen, Dein Sohn sei "vielleicht noch nicht soweit"? Jeder Zweifel Deinerseits wird Deinen Sohn bestärken, nicht in die Schule zu wollen; Du brauchst einfach mehr Infos aus dem Schulalltag.
Mein Sohn hatte auch Anlaufschwierigkeiten, Heulen und Weglaufen sind bei uns auch vorgekommen, aber wir hatten immer Kontakt mit der Lehrerin (die mir auch einmal ziemlich deutlich sagte, dass ich morgens mehr loslassen muss, und sie hatte Recht damit!). An einem Tag hat mein Sohn morgens zu Hause so geschrieen und um sich geschlagen, dass mein Mann ihn nicht zur Schule bringen konnte. An dem Tag musste mein Sohn sich bis zum Nachmittag alleine beschäftigen (in die Schule hatte er ja nicht gewollt), abends haben wir dann noch mal in Ruhe zu Dritt geredet, von da an war das Problem gegessen.
Uff, ist etwas lang geworden, beruhig Dich erst einmal und sprich mit der Schule!
LG
Anja
Hallo
Danke erst mal für die ausführliche Antwort.
Meine Ansprechpartnerin ist die Lehrerin, warum sich die Direktorin da "einmischt" weiß ich auch nicht.
Allerdings ist seine Lehrerin auch ziemlich ratlos.
Die Lehrerin sagt allerdings auch das er gut mitkommt.
Er weint halt zwischendurch.
Letzen Freitag ist er mir halt weggerannt und dann durfte ich die ersten 2 Stunden und die große Pause da bleiben.
Der Unterricht ist super und er kommt wirklich gut mit.
Er sagt halt immer wieder das er mich und seinen Papa vermisst und nach Hause will und heute hat er sich dann halt verweigert und wollte malen und als er das nicht durfte hat er diesen "Ausraster" bekommen.
Ja, ich bin auch einer der Mütter die ihr Kind überbehütet hat und ich hab das viel zu spät erkannt und ehrlich gesagt denke ich auch, das ich da irgendwo einen fehler drin habe und weiß aber nicht was ich ändern soll.
Das macht mich wahnsinnig, weil ich möchte das er Spaß an der schule hat und nicht dauernd mit seinen gedanken zu hause ist.
Vielen Dank nochmal
Gruß
cori
Hallo!
Leider kann ich Dir/Euch nicht helfen...
Ich weiß nur von einem Mädchen, dass die Kiga-Gruppe meiner Tochter besucht hatte und nach Schulbeginn (vor 2 Jahren) nochmal 1 Jahr zurück in den Kindergarten gekommen ist.
Meinst Du, es könnte eine Hilfe sein? Wenn er erstmal 20 ist, weiß keiner mehr, dass er erst mit 7 oder 7 1/2 in die Schule gekommen ist...
Du musst mit der Klassenlehrerin sprechen. Also jetzt net wegen dem zurückstufen SONDERN weil Du rausfinden musst, was passiert ist! Vielleicht sind in den paar Tagen schon Dinge vorgefallen, die dein Kleiner nicht verarbeiten kann. Vielleicht hat er Angst vor den Lehrern, vielleicht haben die "böse" Konsequenzen (wie z.B. in die Ecke stellen) angedroht und er kann damit nicht umgehen, vielleicht sind andere Kinder gemein zu ihm...
Das erfährst Du aber nur, wenn Du den Mund aufmachst und nachfragst. Es können wirklich schon Kleinigkeiten sein, die einen kleinen Mann aus der Bahn werfen.
Denk nicht, dass er ein psychisches Problem hat und einen Psyholgen braucht (und selbst wenn - mit einer Grippe geht man auch zum Arzt ) - ich denke - oder ich meine so hört es sich an: Dein Schatz ist total überfordert. Und braucht ganz dringend die Mama, die hinter ihm steht.
Süssigkeiten- und TV-Verbot ist nicht die Lösung. Versuche mit ihm zu reden. Ganz in Ruhe. Was los ist. UND mache einen Termin mit der Klassenlehrerin - das ist ganz wichtig!
Und zur Not: lass das Kind erstmal von einem KIA krankschreiben.
Und hört bitte auf zu weinen, sei stark und unterstütze Dein in der im Moment schlimmsten Zeit seines Lebens...
Gaanz lieben Gruß
Petra & Joelina 6 1/2
Hallo und danke erst mal
Ja ich habe schon die Direktorin gefragt wie das mit dem Zurückstufen ist und sie sagte gleich, das kommt gar nicht in Frage schliesslich sei er ja für schulfähig erklärt worden.
Die Frau hat mir gar nicht zugehört und nur mein Kind als Gewalttätig dargestellt, was absolut nicht so ist.
Mit der lehrerin hab ich jetzt schon drei mal gesprochen, sie sagt in der Schule ist sonst alles ok und er kommt auch gut mit.
Ich war ja am freitag sogar 2 stunden mit im Unterricht und das lief super.
Er sagt auf mein nachfragen immer das er mich so vermisst und fängt an zu weinen das es einem das Herz zerreisst.
Meinst du ich mach das problem nicht schlimmer wenn ich ihn Krankschreiben lasse?
Er sagt ja heute schon dauernt zu mir wie toll es ist das er nun nach hause geschickt wurde.
Mann die Direktorin ist aber auch .....
Danke dir und lg
Cori
Hm, es ist einfach schwierig.
Ruf mal Euren KIA an und frag den. Vielleicht kann der schon bei Eurem Problem helfen.
Mir tut Dein Kleiner total leid...
Und Du mir auch...
Lass Dich nicht unterkriegen, ja?
Ich denke, am wenigsten hilft es Ihnen, wenn Sie sich weiter über die Direktorin aufregen.
Bei Bauchschmerzen durfte mein Sohn immer Salzstangen essen und Cola trinken. Medizinisch ist das zwar zu 99,9% schwachsinnig, aber, bei meinem Sohn hat das trotzdem wahre Wunder bewirkt - gerade, wenn die Bauchschmerzen eher psychosomatischer Natur waren. Wenn er Abends nur noch unter Tränen hätte einschlafen können, hätten wir ihn wahrscheinlich erstmal wieder für ein paar Tage mit ins elternliche Ehebett genommen; meinen hätte das dann ungemein beruhigt - ich denke - so stressfreier ein Kind in so einer neuen Situation abends ins Bett kommt, so hilfreicher kann es nur sein.
Morgen würde ich ihn vor der Schule fragen, ob seine Bauchschmerzen nun weg sind, oder, ob er möchte, dass wir zusammen zum Kinderarzt fahren. Ich würde ihn hier also notfalls auch gerne mal medizinisch durchchecken lassen - gerade bei Kindern, die gewisse Dinge noch nicht artikulieren oder unterscheiden können, halte ich das nicht für gänzlich falsch. In dem Alter könnte sich nämlich theoretisch auch schon der Blinddarm bemerkbar machen. Ich denke, ein Kind nimmt das Angebot, morgen nicht in die Schule zu müssen, unter Umständen gerne an.
Dann ist auch der Fernsehe- und Süßigkeitenverbot wieder aufgehoben - dann sind Kinder wesentlich kommunikativer zu ihren Eltern. Dann würde ich einfach mal einen Tag widmnen, gemeinsam mit ihrem Sohn herauszufinden, wie man es anstellen könnte, dass er sie während des Schulunterrichts nicht mehr so vermisst (wie lief es hier damals denn im Kindergarten?). Bei meinem Sohn hätte ich mir zumindest gut vorstellen können, dass ein kleines Plüschtier, dass ihn hiemlich im Schulrucksack zur Schule begleitet, ihm ungemein hätte helfen können, hier etwas sicherer zu sein. Wenn Handys bei Ihnen in der Schule nicht verboten sind, und sie ihm das zutrauen, könnten sie ihm auch einfach anbieten, dass er z.B. ihr Handy mitnimmt, so, dass sie ihn in der großen Schulpause anrufen können. Oftmals hilft hier Kindern, alleine die Stimme ihrer Eltern zu hören. Vielleicht hilft es ihrem Sohn ja, wenn er unter seinem Pullover morgen mal Papas Lieblings-T-Shirt trägt. Ich denke, man kann hier sehr viele Wege finden, einem Kind hier etwas unterstützend unter die Arme zu greifen.
Aber, dass ein Kind, dass so eine Trennung z.B. bereits im Kindergarten gemeistert hat, plötzlich "nicht so weit" für die Schule sein kann (weil es Mama und Papa vermisst), kann ich nur sehr schwer nachvollziehen. Und ich denke, wenn Kindern etwas besonders zu schaffen macht, ist es, zu merken, dass die Eltern selbst unsicher sind. Auch wenn ich weiß, wie schwer bis unmöglich das manchmal zu vermeiden ist. Und, dass ein 6-Jähriges Kind eine psychische Störung hat, weil es Mama vermisst, glaube ich irgendwie auch nicht so richtig
Ja also wegen den Bauchscmerzen hatte ich einmal den otarzt gerufen und zwei Tage später waren wir beim Arzt, organisch ist alles ok.
Abends leg ch mich mit zu Ihm ins Bett bis er eingeschlafen ist seit er so Probleme hat und nachts kommt er auch manchmal zu uns ins Bett und darf dann auch bei uns schlafen, das ist nicht das Problem.
Ich bin für ihn da so gut ich kann.
Ich frag schon ab und zu wie es mit den Bauchschmerzen ist und es er sagt immer das es nicht besser ist und ihm schlecht geht.
Er isst aber auch ganz normal und spielt usw. man merkt richtig das die bauchschmerzen dann kommen wenn ihn was beschäftigt und er es nicht artikulieren kann.
Er hat auch sein lieblinskuscheltier mit in der Schule das darf auch auf dem Tisch sitzen er hat Fotos von Mama und Papa in der Federtasche und auf mein Nachfragen was ihm denn helfen würde sagt er das er zu Hause bleiben will nur das würde helfen.
Wenn ich dann sage das geht nicht fängt er wieder an zu weinen und sagt das er mich so doll vermissen würde in der Schule.
Klar ich bin absolut verunsichert im mom und das wird er auch merken, aber ich weiß auch echt nicht mehr was richtig und was Falsch ist.
Lieben Dank und lg
Cori
ich habe leider keine zeit viel zu schreiben, aber ich möchte dich ganz doll drücken. ich weiß aus eigener erfahrung wie weh das tut und wie verletzt man als mutter ist, wenn man so etwas erfährt und dieser spruch ist doch kein kindergarten mehretc. hilft nicht wirklich weiter. ich finde auch, daß lehrer wie erzieher auch manchmal mit manchen situationen überfordert sind, aber ich finde es auch total daneben ihn abholen zu lassen. er ist doch kein 4. klässler, er macht doch gerade erst seine anfangsphase durch. also ehrlich, da hätte ich aber auch mehr auf die lehrerin gezählt und dann gleich die direktorin einzuschalten, als wäre er ein schwerverbrecher. ich finde das alles total daneben. lg
Ja das ist es ja, er geht gerade mal eine Woche in die Schule und wird schon behandelt wie ein gewaltätiger Verbrecher.
Die Direktorin war sowas von unfair und gemein das ich selbst erst mal geheult haeb als ich aus Ihrem büro bin.
Ich danke dir es tut gut verstanden zu werden und trotzdem hab ich selbst schon wieder Angst vor morgen denn da geht das Theater ja wieder los
aber vielleicht ist morgen alles anders..
ich verstehe auch überhaupt nicht, warum du nicht mit seiner lehrerin sprechen konntest, sondern gleich zur direktorin geschickt wurdest? was soll denn das? HALLO!!!!
Mein sohn war im kindergarten bis zuletzt auch immer sehr anhänglich, sodaß ich mir schon sorgen gemacht habe, wie das funktionieren soll, aber komischerweise hat es vom ersten tag an geklappt. ich fand und finde es trotzdem als mutter schwierig den unterschied zwischen kindergarten und schule vom ersten tag an zu begreifen! es wird von ihnen plötzlich so viel verlangt und irgendwie sind sie jetzt im rauhen alltag angekommen
Wenn ich mir dein posting und deine Antworten durchlese habe ich folgenden Eindruck: Dein Sohn ist nicht überfordert. Die Lehrerin hat dir versichert, dass er im Unterricht gut mitkommt. Du schreibst selber, dass du ihn bisher überbehütet hast und dementsprechend jede Befindlichkeiten deines Sohnes wahrscheinlich zu sehr in den Mittelpunkt gerückt hast. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Sohn jetzt merkt, welche Macht er hat. Ein wenig weinen, ein wenig hauen und schon darf er nach Hause und muss nicht in der Schule bleiben. Mir scheint dein Sohn hat kein Problem, sonder ist ein schlaues Kerlchen .
Wenn du es wirklich ausschließen kannst, dass er weder überfordert ist, noch dass er von Mitschülern gemobbt wird, dann liegt es nun an dir diesem Spiel ein Ende zu bereiten. Ich würde mich nicht mehr von dem herzzerreißenden Weinen meines Sohnes beeindrucken lassen, sondern klipp und klar mit fester Stimme sagen, dass er ein Schulkind ist und in die Schule MUSS. Das kann er sich nicht aussuchen. Du kannst ihm auch gerne ohne großes Mitleid die Alternativen aufzeigen: er muss vielleicht in eine Förderschule, auch dort MUSS er hin. Mit deinem Mitleid und deinem Fertigsein setzt du total falsche Signale. Dein Sohn denkt zum Schluss, dass es in der Schule tatsächlich total schlimm ist, wenn sogar die Mama deswegen weint. WEnn dein Sohn Mama und Papa vermisst, gibt es nach der Schule ausreichend Möglichkeit für das gemeinsame Spielen und Zusammensein. Auch das musst du ihm ohne große Mitleidsbekundungen klar machen. Du musst lernen Dinge, die deine Kinder betreffen auch objektiv zu betrachten und demenstrechend zu handeln. Mit der Lehrerin würde ich außerdem vereinbaren, dass dein Sohn beim nächsten Ausflippen, in der Schule bleiben muss. Vielleicht in einem extra Raum. Er darf für dieses Verhalten nicht noch belohnt werden. Und anscheinend ist es für ihn eine Belohnung bzw. das Ziel, wenn er nach Hause darf.
Liebe Grüße
Luka
Ja, ich danke dir für deine Worte und ich denke das du absolut recht hast.
Ich selbst hatte eine teilweise grauenvolle Kindheit mit überbehütet werden und dann extrem abgestossen werden von den eigenen eltern.
Diese Angst meinem Kind könnte es genauso ergehen lähmt mich fast.
Sobald ich meinen sohn mal konsquent behandle oder gar die Stimme erhebe plagt mich ein schlechtes Gewissen ich könnte ihn vernachläige oder gar wegstossen oder im Stich lassen.
Ich weiß einfach nicht wie man bei Kindern grenzen zieht.
Ich denke auch das es eher mein Problem ist als seins, aber wie soll ich nur so schnell lernen das richtige zu tun?
Liebe Corinna!
Es ist doch toll, wenn du deine Situation so klar erkennst. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Ich denke zuerst einmal musst du dir immer wieder sagen, dass du NICHT deine Eltern bist und deine Kinder NIE deine ERfahrungen machen werden müssen. Dessen kannst du dir sicher sein. Das musst du dir immer wieder sagen.
Dann ist es ganz wichtig für dich die Dinge objektiv zu betrachten. Das bedeutet sachlich ohne großen Mütterherzschmerz. Ich hatte eine ganz normale Kindheit mir liebevollem Elternhaus und ich denke, dass alle Eltern (nach meiner Beobachtung vor allem Mütter) oft überreagieren, wenn es um ihre Kinder geht. Ich schließe mich da mit ein, denn ich habe mich früher auch gerne über Dinge im Kindergarten aufgeregt, die jetzt im Nachhinein betrachtet wirkliche Lapalien waren. (z.B. wenn mein Kind 5 min vor verschlossener Spielezimmertür auf die Erzieherin warten musste) Wenn ich wieder anfange mich in irgendetwas, was meine Kinder betrifft, hineinzusteigern muss ich mir auch heute noch ins Gedächtnis rufen: Meinen Kindern geht es saugut, sie leiden keinen Mangel und es ist wichtig, dass sie auch Erfahrungen machen, die ich ihnen gerne ersparen würde: z.B. ausgeschlossen werden, ungerecht behandelt werden, etwas tun müssen (z.B. in der Schule), was man sterbenslangweilig findet... Natürlich würde ich mich als Mutter einmischen, wenn ich das Gefühl hätte, dass die Beinträchtigungen massiv sind. Das sind sie in der Regel nicht. Und auch wenn ich vom Gefühl her am liebsten alles für sie regeln würde, so mache ich es nicht, weil ich vom Verstand her weiß, dass es grundlegend falsch wäre. So geht es mir. Vielleicht hilft es auch dir, die Dinge nicht (nur) mit dem Herzen zu betrachten, sondern tatsächlich mal objektiv und sachlich. Die Tatsachen sind:
- Deinem Sohn geht es gut in der Schule.
- Er wird weder gehänselt noch ist er überfordert.
Also gibt es keinen Grund für seine Ausraster und somit werde ich ihn deshalb sicher nicht in Schutz nehmen. Ich würde vor ihm sagen, dass die Schulleiterin richtig gehandelt hat. Denn wenn jeder bei Unwohlsein um sich schlagen würde, wäre unterrichten nicht möglich.
An deiner Stelle würde ich ein ruhiges Gespräch mit deinem Sohn führen. Er soll dir erklären, warum er sich in der Schule nicht wohl fühlt. Wenn er wieder damit anfängt, dass er euch so sehr vermisst, dann sagst du ihm, dass nach der Schule genügend Zeit bleibt und du morgens auch deine Verpflichtungen hast. Ich würde liebevoll aber bestimmt sein und wenn er anfängt zu weinen, dann nimmst du ihn in den Arm und sagst auch bestimmt, dass es gar keinen Grund gibt traurig zu sein.
Vielleicht ist dein Sohn auch ein wenig verunsichert, weil er bald ein Geschwisterchen bekommt? Vielleicht ist er jetzt schon ein wenig eifersüchtig, weil das Kleine morgens bei Mama ist, während er in der Schule sitzen muss? Das ist sicher auch nicht einfach zu verkraften, wenn man bis dahin seine Mama ganz für sich alleine hatte. Aber auch das wird er langsam lernen müssen: seine Mama und ihre Aufmerksamkeit mit jemandem zu teilen. Das wird ihn sicher nicht umbringen, sondern fördert seine Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein.
Liebe Grüße
Luka
War er vor der Schule denn in keinem Kindergarten?
Wie ist er denn da mit der Trennung von Mama und Papa umgegangen?
Sorry, aber wenn ich mir so Deine Fragen und Antworten durchlese, komme auch ich zu dem Entschluß, daß Dein Sohn ein Spielchen mit Dir spielt, also seine Macht recht gut auszunutzen weiß.
Oder, daß Du ihm Deine Unsicherheit überträgst und eigendlich Du es bist, der nicht loslassen kann/willst.
LG Katja
Ja, er war in der Kita und da ging es ohne Probleme.
Und ich denke du liegst mit deiner Einschätzung nicht falsch, habe diesbezüglich über dir schon geantwortet.
Ich weiß nur nicht wie ich dieses Spielchen beenden kann, wo der Haken ist oder wie ich lerne loszulassen.
Danke dir für deine Antwort.
War dein Sohn denn im Kindergarten? Wenn ja, wie war es da? Hat er euch Eltern da auch so vermisst oder hat es da besser geklappt?
Ja er war in der Kita und da hat es gut geklappt.