Hi,
unser Grosser, fast 6, behandelt alle gleich - sprich, es wird mit seinen Freunden (da hält er sich noch einigermassen zurück), seinem Bruder, uns als Eltern, Freunden von uns, Lehrern, etc. in der gleichen Art gesprochen und geschimpft.
Er kann nur schwer akzeptieren, dass jemand mit ihm schimpft, ohne dass er zurück schimpfen muss. Und er rafft irgentwie noch nicht die Instanz "Lehrer, Eltern, etc." als höheres Organ einzustufen, dem man gehorchen sollte.
Habt Ihr Tipps, wie man ihm das näher bringen kann?
Danke!
Chris
wie Respekt beibringen?
Hallo
Also mein Sohnemann ( noch 6 Jahre ) ist auch so.
Ich habe das Gefühl manches flach gemacht zu haben.
Bin gespannt welche Tips kommen.
Lg Nicole
hi,
ich glaub nicht - ihm fehlt einfach irgentwie noch diese "Obrigkeitshörigkeit"... wobei ich es auf der anderen Seite auch wichtig finde, dass er sich nicht alles von jedem sagen lässt Aber so manchmal ist seine "ich bin genauso gestellt wie Du"-Haltung anstrengend...
LG,
Chris
Wenn ein fast Sechsjähriger die Eltern nicht als Personen akzeptiert denen er gehorchen muss ist wohl in der Erziehung etwas schiefgegangen.
Habt ihr ihn eventuell immer als Gleichberechtigten behandelt?
Wurde er immer wenn er gehorchen sollte/musste "bestochen" oder überredet?
moin,
ich glaube, Du hast es falsch verstanden. Er gehorcht, das ist kein Problem und bestochen wird hier keiner.
Es ist so, dass er (vermutlich noch nicht) versteht, dass ein Lehrer / Eltern / ähnliche Personen quasi Rankhöhere sind, wenn Du weisst, was ich meine.
Also, dass wenn Eltern schimpfen, er nicht zurück schimpfen sollte, z.B.
Oder wenn ein Lehrer eine Aufgabe mit ihm machen will, er z.B. sagt "nein, ich will nicht mitspielen", so wie er es zu anderen Kindern sagen würde - wo es OK ist, der Lehrer ja aber ihm etwas erklären / vermitteln will.
vielleicht ist das so deutlicher.
Gruss,
Chris
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Oder wenn ein Lehrer eine Aufgabe mit ihm machen will, er z.B. sagt "nein, ich will nicht mitspielen",
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Ist er denn wirklich schulreif?
Es scheint ja so, als hätte er gar nicht verstanden, WAS Schule ist
Ich kenne so etwas von keinem Kind.
Auch die kleineren wußten genau im Kiga, daß erzieher eben Erziher sind und das Sagen haben, wenn jemand Mist macht oder sich bei etwas verweigert, was aber gemacht werden muß.
Und ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht daran erinner, daß ich meinr Tochter extra darauf hinweisen mußte, daß eben Erzieher und Lehrer die Oberturner sind, es war irgendwie immer klar.
Deshalb würde ich dir jetzt auch nicht automatisch einen Vorwurf machen.
Aber du solltest ihm dann eben nochmal klipp und klar erklären, daß es in der Schule nicht mehr um Spielchen geht, auf die man Lust hat oder nicht, sondern daß dort das läuft, was die Lehrer sagen.
Hallo,
"er rafft irgentwie noch nicht die Instanz "Lehrer, Eltern, etc." als höheres Organ einzustufen, dem man gehorchen sollte. "
ist das erst seit kurzem so? Du schreibst, dass er mit fast 6 schon in der Schule ist - verhält er sich erst seitdem so, nach dem Motto "ich bin jetzt ein Schulkind, als fast erwachsen"?
Oder war er schon immer so? Dann bist du mit deiner Frage ca. 3 Jahre zu spät dran, wenn ich davon ausgehe, dass dein Sohn mit knapp 3 Jahren schon sprechen konnte und sein Nichtankernnen von Autoritäten ab da auffiel.
Ich für meien Teil habe von Anfang an klar gestellt "ich bin die Mutter, du das Kind, ICH bestimme!" (bei Sachen, wo es nichts zu diskutieren gab). Als mein Sohn in den Kindergarten kam, habe ich auch von Anfang an gesagt "du musst auf deine Erzieherinnen X, Y und Z hören, wenn du im Kindergarten bist, da haben die das Sagen anstatt Mami"
Ohne zu wissen, wie dein Mann und du euren Sohn erzogen habt, ist es schwer, was zu raten.
Außerdem sind Kinder ja unterschiedlich:
das eine Kind braucht eher eine strenge Hand, klar ausgesprochene Regeln und Konsequenzen, falls gegen die Regeln verstoßen wird.
Ein anderes Kind zerbricht eventuell an zu viel Autorität, weil es sich nicht altersgerecht behandelt fühlt.
So oder so:
wenn euer Problem schon immer bestand, verstehe ich nicht, warum du jetzt erst nach Tips fragst. Je älter ein Kind um so schwieriger ist es, eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern.
LG,
J.
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ist das erst seit kurzem so? Du schreibst, dass er mit fast 6 schon in der Schule ist - verhält er sich erst seitdem so, nach dem Motto "ich bin jetzt ein Schulkind, als fast erwachsen"?
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Guter Gedanke, so ein Anfall von Größenwahn
Ja, wer weiß, kann auch sein.
Hallo,
die Phase, in der ein Kind für sein Leben geprägt wird, ist mit 6 Jahren abgeschlossen. Ich denke, da ist einiges schief gelaufen und es wird sehr schwer, bzw. ist es nahezu unmöglich, das ganze ohne fremde Hilfe in den Griff zu bekommen.
LG
Sowas bringt man ab Geburt näher, ab DA beginnt die Erziehungsarbeit der Eltern!
Wenn er alle gleich behandelt, dann ist da etwas gewaltig schief gelaufen, das Erzieher und Lehrer als " Respektpersonen" gelten, haben die Eltern zu vermitteln!
Nicht zuletzt auch durch die Vorbildfunktion= das Eltern Erzieher und Lehrer genauso akzeptieren...
LG,
Julia
danke für die aufmunternden Worte und Verurteilung, ich frag einfach nicht mehr hier nach.
Die Antwort zeigt deutlich, das Du noch viel lernen mußt. Tut mir leid, aber ich bin ehrlich. Ich weiß nicht was Du lesen wolltest, ganz ehrlich!
ich hoffe du liest meine antwort noch;)
sow eit ich verstanden habe hat er mit noch fremden erwachsenen ein problem?
er hat noch nicht verstanden das ein Lehrer genauso was zu sagen hat wie ein Elternteil?
nimm mal dein Kind an die hat und geh zum lehrer hin
rede mit dem lehrer klar das du ihm alle freiheiten gibst die er braucht um sich respekt zu verschaffen
das selbe machst du beim lehrer mit deinem sohn
du musst auf herr XYS höhren er ist dien lehrer und er sagt wo es lang geht wenn du hier bist
ich erwarte das du diese sache respektierst
aber sag mal ist er nicht erst seid 4 wochen in der schule?
"sow eit ich verstanden habe hat er mit noch fremden erwachsenen ein problem?
er hat noch nicht verstanden das ein Lehrer genauso was zu sagen hat wie ein Elternteil? "
Er respektiert weder seine Eltern noch seine Lehrer als Autoritätapersonen, wie ihre Aussagen
"seinem Bruder, uns als ELTERN, Freunden von uns, Lehrern, etc. in der gleichen Art gesprochen und geschimpft. "
und
"er rafft irgentwie noch nicht die Instanz "Lehrer, ELTERN, etc." als höheres Organ einzustufen, dem man gehorchen sollte. "
deutlich machen.
Hallo,
Respekt vor Erwachsenen müsste in dem Alter schon durch die vorhergehende Erziehung da sein. Klar, es gibt immer mal wieder Phasen, in denen das vorkommen kann, aber wenn es dauerhaft so läuft, müsst ihr etwas an Euch und Eurer Erziehungsmethode ändern, bzw. sie überdenken.
Heutzutage ist es üblich, Kinder als Gleichberechtigte auf gleicher Augenhöhe zu erziehen. Damit können Kinder aber nichts anfangen. Sie brauchen Führung durch uns. Das heisst nicht, dass man sie diktatorisch erziehen soll. Aber sie brauchen immer wieder Anleitungen. Es reicht nicht, Dinge ein oder zweimal zu sagen und sie können es dann umsetzen. Z.b. das einfache "Tisch decken" erfordert Geduld.
Man muss ihnen über Jahre immer wieder sagen, welche Schritte gemacht werden müssen, bis sie es dann selbst richtig beherrschen. Heute resigniert man aber schon nach dem 10. Mal zeigen, so nach dem Motto "Mensch, jetzt habe ich es Dir doch schon 10x gezeigt, dass müsstest Du doch jetzt können".
So ist das im ganzen Leben von Kindern, sie brauchen für ALLES! Anleitung und Wiederholung. So ist das auch mit dem Respekt. Ihr müsst es ihm beibringen, also z.B. wenn er Euch anschreit ins Zimmer schicken zum Überlegen. Nicht viel rumerklären, sondern direkte Konsequenzen auf seine Handlungen zeigen. Kinder können Erklärungen noch nicht wie wir nachvollziehen.
Ihr solltet auch nicht SOFORT reagieren, wenn er ins Zimmer kommt und etwas sagt, sondern eher mal 3-4 Sekunden abwarten, ehe ihr antwortet, damit er merkt, dass er Menschen vor sich hat und keine Maschinen. Und man sollte sich als Erwachsener nicht unterbrechen lassen im Gespräch, sondern dem Kind immer wieder signalisieren "Moment, ich rede zuerst zu Ende, dann bist Du dran!", dass kann man mit der Hand machen, indem man sie hochhebt und trotzdem weiterredet.
Ein Kind, das keinen Respekt gelernt hat, wird dann reagieren, wie ein 2-jähriger Trotzkopf und irgendetwas tun im Sinne von Schreien, Weinen, Toben etc. In dem Fall könnte man das Kind auch kurz wortlos in den Flur stellen und ihm anschliessend sagen, dass es so nicht geht, dass man einen nicht unterbricht.
Wichtig ist auch, dass das Kind im Alltag immer mit seinem Namen angesprochen wird und man muss dann warten, bis es eine Reaktion zeigt. Zur Not den Namen eindringlicher wiederholen. Erst dann! kann ein Kind das Gesagte aufnehmen. Wichtig ist auch der Augenkontakt!
Das ist eine Aufgabe, die nicht in 2 Wochen geregelt ist. Das erfordert einige Jahre, ehe ein Kind das drin hat.
Lg Celia.
PS: Ein Kind kommt nie als Satansbraten oder böse zur Welt, es kann zwar einen starken Charakter besitzen, aber ein Kind wird im Normalfall immer alles für seine Eltern tun, aus Liebe.
Kinder sind grundsätzlich liebe Wesen, sie brauchen einfach nur Führung und Sicherheit.
Ich kann Dir nur das Buch
"Familienkonferenz" von Thomas Gordon empfehlen.
Das Buch ist klasse!
Viele Grüße
ballroomy
Hallo,
ich kann meinen Vorrednerinnen nur beipflichten: Kinder brauchen Anleitung und Orientierung.
Du darfst Dir das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen. Wenn Du ihn schimpfst, akzeptiere keine Wiederrede. Du bist die Mutter, zeig ihm das. Halte Blickkontakt, zwinge ihn dazu, Dir in die Augen zu schauen.
Sag ihm, was Du von seinen Ausbrüchen hältst und dass Du diese nicht tolerierst.
Wenn Du das vorher getan hast, sage ihm, dass sich das ab sofort ändern wird. Noch ist es nicht zu spät. Ändere Dein eigenes Verhalten. Bleibe aber ab sofort immer konsequent.
Es ist schwer - ich weiß, aber es hilft!
LG lebensfragen