Was ratet ihr mir - neues Schulkind mit massiver Trennungsangst!!!

Hallo,

ich hoffe jetzt auf ein paar passende Ratschläge von euch, denn ich weiß nicht mehr weiter.

Mein Sohn (6,5 Jahre) trennt sich schon immer sehr schwer von mir. Das Problem hatten wir anfangs im Kindergarten, dann war es besser, jedoch das letzte halbe KiGa-Jahr war es wieder sehr stark. Obwohl ich versuche den Abschied sehr kurz zu halten weinte er und wollte bei der Erzieherin abgegeben werden. Kaum war ich draußen war wohl alles fast sofort wieder ok. Er hatte dann viel Spaß, war mit den anderen Jungs gut unterwegs und mittags beim Abholen war immer alles super.

Tja, nun geht er seit letzten Dienstag in die erste Klasse. Wirklich auf die Schule gefreut hat er sich in den langen Ferien nicht. Er war neugierig, aufgeregt und auch ängstlich.

Bisher habe ich ihn nun an den 3 Morgen bei der Lehrerin abgegeben, er weinte kurz, dann war alles ok, er hatte Spaß, macht toll mit, tobt am Pausenhof. Alles super.

Er hat eine sehr nette Lehrerin, jedoch auch mit viel Disziplin und Konsequenz, was ich auch gut finde. Ich habe ihr unser "Problem" am ersten Elternabend erklärt und sie meinte manche Kinder brauchen eben ein bißchen länger mit der Umstellung. Tja, aber eigentlich haben wir das Problem ja schon seit dem Kindergarten, wie lange soll es noch gehen?!

Was kann ich tun? Ihn brüllend stehen lassen? Das kann doch nicht sein! Jeden Morgen ihn bei der Lehrerin abgegeben ist doch aber auch keine Lösung?! Oder erstmal doch? Und dann vielleicht an der Gaderoben, dann an der EIngangstür?

Oder mit Belohnung und somit teilweise Erpressung?! Schade ich damit so einer kleinen Kinderseele nicht noch mehr?
Mein Mann würde ab Morgen mal eine Woche mit ihm morgens gehen, ist das wohl sinnvoll?!

Ich komme so langsam wirklich an meine Grenzen und keiner der wohl nicht annähernd so "ein" Kind hat kann sich vorstellen wie anstrengend und Kräftezerrend so ein Abschied jeden morgen ist.

Vielen Dank für eure Gedanken, eine traurige Mama

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Hallo.

Ich denke, wenn die Lehrerin mitmacht, wuerde ich ihn weiter bei ihr abgeben. Wahrscheinlich muss er nur sicher sein, dass sie/ seine Schulbezugsperson da ist und dann ist das ok fuer ihn.

Du schreibst, dass er sonst gut zurecht kommt, Freunde hat und mitmacht...er sitzt also nicht verkuemmert in der Ecke.

Klar habt ihr das seit dem Kindergarten, aber jetzt ist doch wieder alles neu, neue Kinder, neue Raeume, neue Lehrer ganz andere Anforderungen.


Das wird schon, ich weiss wie schwer dass ist, sein Kind weinend da stehn zu lassen, aber er ist ja, sobald du weg bist in Ordnung. Versuch dir nicht zuviele Sorgen zu machen, sonst uebertraegst du dein Unwohlsein auf ihn.

Alles Gute!!

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Mein kleiner ist auch so ein Teufelchen. Da ich aber gemerkt habe das er diese Trennungsangst vorspielt um evtl. seinen Kopf durchzusetzen und er die geistige Reife besitzt zu verstehen was er tut, gab es von mir nur noch ein: " Dein Theater interessiert mich nicht". Und was soll ich sagen? Er hat es gelassen. Klar sagt er mal : Ich will bei Dir bleiben aber ein: " Dann kann ich kein Geld verdienen und die Miete nicht zahlen, kein essen kaufen.. und schon ist kein Theater zu hören.
Mag für einige sehr hart klingen, jedoch mein Kind kann damit umgehen, da sein Bruder ( Autist & Hb) ist und da nur kurze klare Anweisungen zählen.
LG

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hallo
ja, gib ihn weiter bei der lehrerin ab morgens.
wenn er es so braucht, spricht doch nichts dagegen.
wenn die lehrerin in morgens entgegen nimmt, ist es doch gut.
ich glaube,er braucht einfach diese sicherheit für sich und ich würde auch nichts anderes zur zeit probieren.


nur weil kinder in der schule sind, heisst es ja nicht, das sie mit mal zu allem bereit sind und alles schaffen und keine ängste mehr haben.
und ich finde das ihr eine lösung gefunden habt und glaube, das im laufe der zeit er irgendwann einfach auch ohne bei der lehrerin abzugeben bleiben wird dann.

l.g.

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Hallo,
klar, gib ihn bei der Lehrerin ab, wenn ihm das guttut!
Er ist sicher nicht das erste Kind, das Trennungsängst hat, die Lehrerin weiß damit umzugehen!

Er ist doch noch so klein!
Irgendwann will er es von selber nicht mehr, dass er rein begleitet wird!

Gruß
Ottilie

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Hallo,
ich denke, die vernünftigste Antwort hast Du von butler bekommen.
Ein 6jähriger ist keineswegs mehr klein. Im Gegenteil: er weiß ganz genau, wie er die Mutter tyrannisieren kann.
Sag ihm, Du hast sein Theater jetzt lange genug mitgemacht, jetzt kommt er in die Schule. Er ist schon groß, jetzt kann er alleine hineingehen.
Ich wundere mich überhaupt, weshalb Mütter oft so einen Hype darum machen.
Wenn die Schule nicht allzu weit entfernt liegt, müsste in diesem Alter ein alleiniger Schulweg zu bewältigen sein.
Mach folgendes: Geh mit ihm bewusst eine Woche lang den Schulweg ab, gib ihn wie gewohnt bei der Lehrerin ab. Sag ihm gleichzeitig, dass er ab der darauffolgenden Woche den Weg alleine gehen wird - und dass Du weißt, dass er das kann. Du wirst sehen - er kann es auch!

Sollte die Schule zu weit weg sein, muss er sowieso mit dem Schulbus fahren, oder nicht?
Du darfst deinem Kind ruhig was zutrauen -sonst spürt er die Unsicherheit!
Ich schreibe Dir das als Mutter von drei Kindern - und als Erzieherin (Kinder, die sich nicht lösen wollen, haben wir auch immer wieder - meist ist die Mutter das Problem, nicht das Kind....:-)

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Ganz meine Meinung - auch Erzieherin ;-)!

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Hallo,

lass dich erst mal ganz fest drücken.

Ich habe auch so ein übersensibles Kind zu Hause. Während der Kindergartenzeit habe ich immer wieder gehört, dass sie vor allem möglichen Angst hat.
Ich habe dann den Tipp bekommen zu einer Kinderpsychologin zu gehen, was wir auch gemacht haben. Und das hat uns wirklich was gebracht.
Zum anderen mußte ich feststellen, das ich sie auch mal in Situationen abgeben mußte (Z.b. Sport), auch wenn sie mit Tränen in den Augen vor mir stand. Das war echt schwierig für mich, denn ich wollte sie auch nicht als "Heulsuse" abstempeln lassen. Aber auch das mußte sein und hat uns weitergeholfen.
Jetzt geht sie (noch) total gerne in die Schule (Schulanfängerin) und es ist für mich auch kein Problem sie mit einer Freundin und deren Mutter morgens mitzuschicken. Das wäre vor ca 6 Monaten noch nicht möglich gewesen.

Zu deiner Situation:

Auch ich würde ihn morgens bei der Lehrerin abgeben, solange wie dies möglich ist.
Und ständig in Kontakt mit der Lehrerin bleiben, wenn sie der Meinung ist du kannst ihn an der Schultüre abgeben dann mach das.

Es gibt einfach solche Kinder und solche und wir haben eben die etwas schüchternern, was uns auch manchmal ganz schön an die Substanz geht.
Ich kann dir nur raten Stark zu bleiben, so entäuscht man manchmal auch ist.

Liebe Grüße

sonnenscheinpe