Die Deutschlehrerin meines Sohnes hat zu Schuljahresbeginn angekündigt, dass bald das erste Diktat geschrieben wird. Nun, nichts Außergewöhnliches, klar, dass das mal bald losgeht. Ich muss sagen, dass die Lehrerin auch letztes Jahr eher langsam im Fach Deutsch gearbeitet hat, was meinem Sohn sehr zugute gekommen ist. Er hat große Schwierigkeiten beim Lesen. Diktiert wurde den Kindern bisher noch nie etwas.
Deshalb hat mich gestern echt der Schlag getroffen. Dachte ich doch, dass man im Diktat zuerst mit einfachen Wörtern beginnt, die man lautgetreu schreiben kann, also irgendwas mit: heben, der Hase, der Rasen, die Hefe... sowas in der Art. Nein, das erste Diktat lautet in etwa:
"Im Herbst ist es kalt. Die Blätter färben sich bunt und fallen auf den Boden..."
4 Sätze in der ARt . Ich war wirklich geschockt. Ich habe keine Ahnung, wie ich meinem Sohn helfen kann, die Schreibweise so vieler Wörter auswendig zu lernen. Vor allem so viele Wörter, die eben nicht lautgetreu geschrieben werden, sondern wo man auf Konsonantenverdoppelung, Umlaute, "ie" achten muss und dann noch die Groß- und Kleinschreibung. Ich habe meinen Sohn gefragt, wie sie das üben sollen. Er meinte nur, die Lehrerin habe gesagt, man solle das bis zur nächsten Woche einüben .
Das Diktat wird nicht benotet. Das ist mir auch herzlich egal. Ich möchte nicht, dass mein Sohn durch einen granantenmäßigen Misserfolg weiter demotiviert wird. Und was mich noch ärgert: Es ist nicht MEINE Aufgabe das mit meinem Sohn durchzuackern oder ihm Lerntechniken beizubringen. Aber wen interessiert das?
So, genug rumgeplärrt und lamentiert. Hilft ja alles nichts. Heute Mittag werden Karteikarten und Karteikasten gekauft.
Grüße
Luka
Erstes Diktat in der zweiten Klasse.
Hallo,
ich muß ganz ehrlich sagen daß ich die Sätze jetzt nicht besonders schwierig finde und daß Ihr das Diktat sogar vorher noch zum Üben bekommt ist doch wirklich super!
Laß` Dein Kind die Sätze öfter abschreiben und dann wird er sich die Wörter schon merken.
Mein Sohn hat in der Schule momentan häufig solche Abschreibtexte und ich denke die Diktate werden bald arauf folgen.
Ich meine, die Kinder sind in der 2. Klasse. Wörter wie Du sie zuvor genannt hast haben sie hier in der 1. Klasse allein geschrieben.
Karteikasten und Karten haben unsere schon in der Schule. Damit wird jetzt auch gearbeitet.
Er wird das schon schaffen. Übt ein wenig. Verstehe Deinen Unmut nicht.
LG Z.
Hat die Lehrerin dich verpflichtet die Aufgaben mit Deinem Sohn zu lernen?
Wie und wo denn?
Dein Sohn soll das doch lernen.
Die Wörter sind bekannt und die Arbeit wird noch nicht mal benotet.
So ganz kann ich Dein Problem nicht nachvollziehen.
Mit wieviel Samthandschuhen muss man den als Lehrer noch arbeiten um keine Kritik abzubekommen.
Verstehe deine Aufregung nicht, mein Sohn ist auch 2. Klasse und sie schreiben morgen schon das 3. Diktat (Seit Sept. ist wieder Schule.)
Sie bekommen die Lernwörter und haben schon angefangen Rechtschreibregeln zu lernen.
Und ja das ist auch deine Aufgabe mit ihm zu üben. Schule und Eltern sollen zusammenarbeiten. Und mit Misserfolgen muss er klar kommen. Und ab dem zweiten Halbjahr gibt es Noten. Zumindest in Baden-Württemberg. Der Freund meines Sohnes bekommt jetzt schon Noten , nur ein Ort weiter in der Schule.
Also deine Aufregung versteh ich wirklich nicht. Und vier Sätze sind nicht die Welt. Das hat meiner schon in der ersten Klasse gehabt.
Und wenn du selber unsicher bist REDEN hilft ungemein. Geh zur Lehrerin und lass es dir erklären, wie sie es gemeint hat.
LG Nicole
Hallo,
bei uns ist das genau so wie du geschriben hast.. nur der unterschied ist .. wir kommen aus Bayern
Noch ein Tip: Laufdiktatk.
Dein Sohn legt das zu lernende weiter weg. Läuft hin schaut, was er schreiben muss. Geht zum Tisch und schreibt. Und so bis er alles geschrieben hat. So lernt er gleichzeitig sich die Wörter einzupregen wie stures Abschreiben.
So machen sie es hier auch!
Das ist eine mal etwas andere Form des Übens, die sogar Spass machen könnte. Finde ich eine richtig gute Idee, die ich bestimmt in Zukunft mal anwenden werde.
LG Lisabet
Hallo!
Weiß garnicht was ich auf Deinen Post sagen soll...
Ist es nicht normal, dass die in der 2. Klasse härter ran genommen werden?
Meine Tochter ist jetzt in der 1. Klasse. Mütter von Kindern aus weiteren Klassen sagen immer wieder:
1. Klasse ist noch PillePalle aber in der 2. Klasse wird es schon richtig schwer! Gut, ich arbeite alos gedanklich schon darauf hin, dass es ab der 2. Klasse hart wird.
Was ich gut finde, ist dass die Klassenlehrerin meiner Tochter schon JETZT Worte diktiert.
Gut, das ist natürlich wirklich schwer für Kinder, die grade mal seit 10 Wochen in der Schule sind aber so lernen sie es wenigstens.
Warum übst Du nicht einfach zuhause das diktieren?
Meine Tochter geht in die Ganztagsschule und wenn wir um halb 5 zuhause sind, hängen wir noch ca. 30 Minuten (ganz wie die Konzentration noch ist) dran und lesen oder ich diktiere ihr Worte.
Du tust doch Deinem Sohn was gutes damit!!
Oder Nachhilfe? 2 Stunden die Woche? Damit das nächste Diktat kein Reinfall wird?
Würde ich mal überdenken...
Liebe Grüße
Petra & Joelina (bald 7)
Bevor das erste Diktat geschrieben wurde, hat die Lehrerin meiner Tochter den Kindern Lerntechniken beigebracht.
Angefangen vom richtigen Umgang mit dem Karteikasten, zu Laufdiktat bis hin zu Dosen-/Becherdiktat.
Hat Eure Lehrerin das noch nicht mit den Kindern geübt? Gerade weil die Kinder ja lernen sollen selbständig zu lernen, finde ich es ein MUSS ihnen die richtigen Techniken beizubringen. Jedes Kind hat so die Gelegenheit sich diese Methode herauszupicken, mit der es am besten lernt.
Das sollte - unabhängig davon ob ein Diktat bewertet wird - eigentlich gemacht werden.
Rede mal mit der Lehrerin und viel Erfolg
LG
Barbarelle
Danke!
Genau darum geht es mir. Um die Reihenfolge: Zuerst sollte man doch die richtigen Arbeitstechniken lernen und mit einfachen Wörtern anfangen. Ich glaube ja, das andere Kinder im 2. Schuljahr schon viel weiter sind. Unsere nicht und aus heiterem Himmel quasi fällt dieses Diktat. Nun, für gute Schüler wird das wahrscheinlich auch kein Problem sein. Die haben sich die einfachen Wörter schon längst durch das Lesen eingeprägt. Ein Kind, das schon im Lesen große Schwierigkeiten hat, prägt sich da noch nicht viel ein. Deswegen sind gerade für die Schwachen die richtigen Arbeitstechniken unerlässlich. "Übt mal" ist doch ein bisschen wenig. Meinem Sohn bringt das Abschreiben eines Textes gar nichts. Er liest die Wörter ja nicht, sondern kopiert sie lediglich.
Grüße
Luka
Hallo Luka,
da würde ich aber umgehend mit ihr reden.
Denkst du sie hat es versäumt oder verzichtet einfach so drauf? Das wäre reichlich unprofessionell. Oder möchte sie sich einfach nur einen Einblick verschaffen, was die Kinder so drauf haben ohne irgendeine erlernte Technik?
Das fände ich doof.
Wünsch euch alles Gute.
LG
Barbarelle
Also ich finde das auch nicht schwer.
Jule hat in der ersten Klasse schon einige Diktate geschrieben die dem entsprechen was Du hier geschrieben hast.
Immer so 4-5 Sätze.
Die Kinder bekamen die Diktate mit nach Hause und konnten üben.
***
Es ist nicht MEINE Aufgabe das mit meinem Sohn durchzuackern oder ihm Lerntechniken beizubringen. ***
Also, ich finde schon dass es auch Aufgabe der Eltern ist mit Kindern zu üben für die Schule. Du mußt später auch Vokabeln abfragen oder bei anderen Aufgaben vielleicht mal helfen.
In was für einer Schule ist er denn dass er noch nicht gelernt hat wann man ie schreibt oder nur ein i ? Oder welche Worte groß und kleingeschrieben werden?
Ehrlich gesagt bin ich erschrocken dass er das noch nicht weiß.
Mona
Hallo Luka,
wie hier schon einige erwähnt haben ist das Laufdiktat eine gute Möglichkeit die Wörter zu lernen und was bei meinem Sohn hilft sind die ganz klassischen Lernwörter. Also du pickst die Wörter raus die Ihm schwer fallen und die schreibt er dann eine Zeile lang auf - ist nicht wirklich eine schöne arbeitet, wirkt aber bei meinem Sohn ungeheuer gut!
Bezüglich deiner Aussage, dass es nicht deine Aufgabe ist deinem Sohn Lerntechniken beizubringen, muss ich dir wiedersprechen. In der Schule kann gar nicht so viel geleistet werden, dass wir zu Hause nicht mehr gefordert sind. Und könnte es nicht eventuell sein, dass sie in der Schule schon mal so Laufdiktate gemacht haben, er diese aber gar nicht mit üben zu Hause in Verbindung bringt (so war das nämlich bei meinem Sohn).
Wenn du überhaupt nicht weiter weißt wie du das mit ihm üben sollst, ruf doch einfach mal seine Lehrerin an und frag sie, wie sie sich das gedacht hat und ob sie den Kindern schon eine Lerntechnik vermittelt hat. Meine Erfahrung mit den Lehrern in den letzten Jahren war, dass sie immer gern bereit waren mir so etwas zu erklären, wenn ich sie darauf angesprochen habe.
Und nicht vergessen, bei so einem Gespräch macht der Ton die Musik
lg und viel Erfolg
Jule!
Hallo Jule,
doch. In unserer Schule wurde das geleistet und die Klassenlehrerin damals war sehr engagiert. Woher sollen Eltern auch Techniken kennen, wenn sie über keine entsprechende Ausbildung oder gar I-net verfügen?
Es gehört zum Lehrplan nunmal dazu den Kindern diese Techniken zu vermitteln, so wie man Rechenwege lernt und nicht jedes Kind seinen eigenen Rechenweg finden lässt oder gar die Eltern einspannt.
Das Zuhause noch geübt und gefordert wird, dem widerspreche ich nicht aber für gewisse Dinge schickt man sein Kind nunmal in die Schule.
LG
Barbarelle
Ja, das werde ich jetzt auch tun, ich werde die Lehrerin anrufen. Ich wollte es eigentlich nicht, will ja nicht gerade gleich beim ersten Diktätchen Alarm schlagen. Aber so wurschtel ich ja auch irgendwie rum und mache es so, wie es in Lernbüchern für lese- und rechtschreibschwache Schüler vorgeschlagen wird.
Grüße
Luka
Hallo,
wenns vorher bekannt ist und geübt werden kann, dann ist es doch kein Diktat?
Auswendiglernen der ganzen Wörter nützt nix, er muss REGELN erkennen und anwenden.
LG,
delfinchen