Reli-Lehrerin sagt den Kindern, daß es keinen Weihnachtsmann gibt

Gestern Abend war meine Tochter (8, 2. Klasse) völlig aufgelöst, weil ihre Reli-Lehrerin der Klasse erzählt hat, daß es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Dass der nur eine Erfindung von Coca Cola ist usw. Sie sagte dann am Abendbrottisch, daß der Papa sich immer als Weihnachtsmann verkleidet. Mein Kleiner (3) dann: "Gar nicht, es gibt einen richtigen Weihnachtsmann". Ich sagte dann, na klar gibt es ihn und zu meiner Tochter sagte ich, wir reden dann im Bett nochmal darüber. Als ich sie dann ins Bett brachte, blieb mir ja nichts weiter übrig, als ihr alles zu erklären. Daß es den Weihnachtsmann halt wirklich nicht gibt und daß es stimmt mit dem Papa. Und dann war ihr natürlich auch klar, daß es den Nikolaus und den Osterhasen nicht gibt. Sie war ziemlich enttäuscht und traurig. Sie tat mir so leid. Ich habe ihr erklärt, daß es halt eine schöne Geschichte ist, die man kleinen Kindern erzählt und eine Tradition, die doch auch schön ist. Und sie ist jetzt eingeweiht in das Geheimnis der Erwachsenen und soll ihren Bruder bitte noch in dem Glauben lassen.

So jedenfalls bin ich voll sauer auf die Lehrerin. Irgendwann hätte es meine Tochter eh mitgekriegt und dann hätte ich ihr das immer noch erklären können. Aber das ist unsere Sache und nicht die Sache der Lehrerin! Die kann denen ja das religiöse erzählen, aber nicht den Kindern den Glauben an den Weihnachtsmann nehmen, das ist doch nicht ihre Aufgabe!! Bin wirklich enttäuscht von dieser Lehrerin. Was meint ihr dazu? Wollte halt mal Dampf ablassen #aerger

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Naja, es steht nicht unbedingt der Lehrerin zu, das zu sagen, zumal ich am blödesten finde, daß sie sagt, es wäre eine Erfindung von Coca Cola #klatsch

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Was ist daran blöd ? Es ist nun mal Fakt, dass Coca Cola den Weihnachtsmann zwar nicht "erfunden", die vor 1930 aber relativ unbekannte Figur durch jährlich wiederkehrende Werbung erst berühmt gemacht hat.

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Sie hat aber nicht ganz unrecht. Kann man nachlesen ;-)

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Nun, den Nikolaus von Myra gab es ja wirklich. Die Sache mit dem Weihnachtsmann sehe ich ähnlich wie die Lehrerin deiner Tochter. Vielmehr ist das ja eine Tatsache. Die Art wie man das sagt, und ob, sei dahingestellt.

LG Lisa#winke

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Hi,

tja, das ist halt ein wenig schwierig, denn bei Schulkindern ist die Sache mit dem Weihnachtsmann nicht mehr so aktuell.

Wir haben unserem Sohn in der ersten Klasse vor Weihnachten den ganzen Kram erklärt damit er halt nicht von größeren Schulkindern das erfährt und wir Eltern nachher als Lügner dastehen.

Dazu kann man jedoch auch die Geschichte vom heiligen Nikolaus erzählen wenn man möchte. Denn wenn man gläubig ist, dann ist er allemal realer als der Weihnachtsmann. Welcher in der Art, wie er auftritt (halt der dicke, bärtige, rotgewandete Kerl) tatsächlich von Coca Cola kreiert wurde.

Und ich kann schon nachempfinden, dass eine Religionslehrerin das Fest gerne näher erleutern will und es nun mal der heilige Abend ist, von der Kirche und dem christlichen Glauben aus betrachtet und nicht das Geschenkefest des Weihnachtsmanns.

Also, meine Meinung? Zweite Klasse Religion, da ist es nicht verwerflich den Kindern die Wahrheit zu erzählen (Wahrheit in Bezug auf den Weihnachtsmann, die Religion wäre ein anderes Thema).

LG maupe

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es geht ja wohl schlecht das die Lehrerin lügt oder?


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Die Lehrerin HAT gelogen, als sie gesagt hat, dass der Weihnachtsmann eine Erfindung von Coca Cola ist #aha

http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann

LG,
J.

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Aus Deiner Quelle:

"Die Coca-Cola Company nutzte ab 1931 alljährlich zur Weihnachtszeit diese Darstellung für eigene Werbekampagnen. Ob die Firma damit entscheidend zur weltweiten Verbreitung des „Weihnachtsmanns“ beitrug, ist umstritten"

Wenn man etwas behauptet, was "umstritten" ist, hat man dann GELOGEN ?

Ich meine nein.

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Hallo,

wir stehen auch vor dem "Problem" Weihnachtsmann. Unser Sohn geht in die 1. Klasse. Da habe ich auch überlegt es ihm zu sagen, bevor er es von größeren Kindern erfährt, ABER wir haben es nicht getan.
Er glaubt noch steif und fest an ihn (und das Christkind....die teilen sich nämlich die Arbeit;-)) und wenn man mal genauer nachfragt wie er sich das so vorstellt, dann fängt er groß zu erzählen, richtig phantasievoll.

Das WIE der Reli-Lehrerin finde ich auch nicht schön. Und sollte eigentlich nicht so den Kindern beigebracht werden, vor allem wenn sie noch daran glauben.
Das OB finde ich schwierig. Eigentlich ist das Sache der Eltern oder eben wenn sie von größeren Kindern "aufgeklärt" werden.

Wir sind eine religiöse Familie und mein Sohn spielt auch jedes jahr beim Grippenspiel mit. Er weiß auch, dass wir die Geburt Jesu feiern. Aber für ihn schließt sich die Geburt Jesu und der Weihnachtsmann nicht aus.

Tja, leider kannst du jetzt nicht mehr viel machen. Jetzt weiß sie ja die Wahrheit. Schön finde ich, dass du sie ihr gesagt hast, dass sie ihrem Bruder nichts sagen soll.

Ein extra Gespräch mit der Lehrerin würde ich nicht führen oder ein Drama machen, aber man kann das ja mal beim Elternabend nebenbei einfließen lassen, dass man das nicht so gut fand.

Viele Grüße

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Wir sind eine religiöse Familie und mein Sohn spielt auch jedes jahr beim Grippenspiel mit.

Wie wird denn ein "Grippenspiel" gespielt? #schock

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Hallo Zusammen,
also die geschichte das Coca-Cola den Weihnachtsmann erfunden hat, hat die Reli Lehrerin meiner Tochter den Kindern auch erzählt...wobei ich sagen muss ich selber kann mit dem Begriff Weihnachtsmann auch nichts Anfangen...zu meiner Kindheitszeit gabs den glaub noch nicht:-D...bei uns kommt das Christkind und selbst an das glaubt unsere Tochter(7) nicht mehr...muss dir alle Achtung aussprechen das du das solange geschafft hast aufrecht zu erhalten.

Gruss Sandra

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Warum geht Deine Tochter in den Reli Unterricht, wenn sie an den Weihnachtsmann glaubt? Der hat ja eigendlich im Glauben nix zu suchen. Dachte eigendlich immer, da kommt dann das Christkind bei den "gläubigen" Menschen. #kratz Aber lasse mich gerne aufklären. Mein Sohn geht in den Ethik-Unterricht und denen wird nur die christliche Weihnachtsgeschichte erzählt. #kratz

Außerdem wundert es mich, daß sich Deine Tochter mit 8 Jahren noch den Bären vom Weihnachtsmann aufbinden lässt. Mein Sohn hat schon sehr lange gemerkt, daß an DEM Weihnachtsmann irgendwas nicht stimmt. :-p

Aber ich finde es sehr schön, wie Du es Deiner Tochter am Abend dann erklärt hast. Da hast Du sehr schöne Worte gefunden. #pro

LG Katja

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"Der hat ja eigendlich im Glauben nix zu suchen. "

Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens, die in Deutschland vor allem in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland sowie in der übrigen Welt besonders in protestantisch geprägten Regionen, wie den Niederlanden, Skandinavien, Großbritannien und den USA populär ist.[1]

http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann

LG,
J.

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Wir sind sehr gläubig, christlich und gehen jeden Sonntag zur Kirche. Und ich hab als Kind an den Weihnachtsmann geglaubt!
Mit den Christkind konnte ich nicht viel anfangen, das "Chriskind" hieß Jesus und wurde zu Weihnachten geboren und ist gute 30 Jahre später gestorben. Da hätte ich es als Kind viel weniger verstanden, wenn Jesus, der als Erwachsener gestorben ist, uns Geschenke bringt #kratz
Da war die Vorstellung eines lieben alten Mannes, der alle Kinder mag und daher beschert, für mich leichter.

Aber ich hab nichts gegen das Christkind, zu meinem Süßen kommt es auch ;-) Mein Mann ist ein "Christkind-Kind" und hat sich in der Frage durchgesetzt ;-)

Liebe Grüße

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Hallo,

ich bin ja selber Anhängerin des Weihnachtsmannes und ich liebe die "Santa Clause"-Filme mit Tim Allen, weil da alles so schön logisch, aber auch magisch erklärt wird ;-)

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es ab dem Schulalter seiner Kinder in der Verantwortung der Eltern liegt, ihren Kindern die Wahrheit zu erzählen. Ganz einfach deswegen, weil auch Erstklässler im Pausenhof mit älteren Kindern in Berührung kommen, die natürlich nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben und sicher nicht daran denken, dieses Märchen für kleinere Kinder aufrecht zu erhalten.

Unabhängig davon steht es einer Lehrerin (ob Religion oder sonst was) nicht zu, Kindern zu sagen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.

Was mich aber am meisten ärgern würde, währe die Ungebildetheit dieser Religionslehrerin. Der Weihnachtsmann ist KEINE Erfinfung von Coca Cola, sondern wurde nur ab 1931 von Coca Cola zu Werbezwecken benutzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann

Es scheint, als wäre diese Religionslehrern eine von diesen dummen Personen ist, die ohne es wirklich zu wissen, tönen "der Weihnachtsmann ist eine Erfindung von Coca Cola und Halloween ist eine Erfindung der Amerikaner" - über so viel Dummheit und Nachplapperei könnte ich mich echt aufregen.

Ich würde einen Termin mit der guten Frau ausmachen, sie bitten, zukünftig ihre Meinung über den Weihnachtsmann für sich zu behalten und keine Unwahrheiten zu verbreiten und ihr den ausgedruckten Wikipedia-Artikel überreichen.

Und dann soll sie den Kindern im Unterricht auch gleich erzählen, dass die Existenz von Gott genauso wenig erwiesen ist wie die des Weihnachtsmannes.

LG,
J.

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#pro

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und jedes Jahr muss man das hier aufs Neue lesen,... könnte jedes Mal in die Tastatur beißen.
Vorallem weil die sich dabei noch unheimlich schlau vorkommen#augen

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Nee, sorry, ich kann deine Wut nicht verstehen. Wenn man den Kindern Lügenmärchen auftischt, muss man damit leben, dass sie irgendwann mal auffliegen. Erzählst du deinen Kindern auch, die Babys bringt der Storch? Nein? Erzählst du ihnen, MickyMaus gibt es in Wirklichkeit? Nein? Warum dann die Geschichte mit dem Weihnachtsmann?

Wenn man dieses Märchen ganz kleinen Kindern erzählt, kann ich das ja vielleicht noch ansatzweise nachvollziehen, obwohl wir auch das nie getan haben, ich lüge mein Kind nämlich gundsätzlich nicht an. Aber allerspätestens mit Eintritt in die Schule klärt man ein Kind doch auf. Die Enttäuschung und die Tränen deiner Tochter hast du alleine euch als Eltern zuzuschreiben, nicht der Lehrerin.

LG

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"ich lüge mein Kind nämlich gundsätzlich nicht an"

Aha. Wenn dein Kind dir also was fürchterlich Hässliches schenkt (selbstgebastelt oder gekauft) und dich fragt "findest du das schön?", sagst du also immer grundsätzlich die Wahrheit?
Also ich lüge (m)ein Kind dann lieber an, wenn ich weiß, dass es sich Mühe beim Selbermachen oder der Auswahl beim Kaufen gegeben hat.

Seine Kinder grundsätzlich NICHT anzulügen, finde ich schlimmer als das Märchen vom Weihnachtsmann oder Osterhasen (schließlich geht es bei manchen Lügen auch darum, Kinder nicht unnötig wegen etwas zu beunruhigen oder ihre Gefühle unnötig zu verletzen, wenn man das mit einer kleinen Notlüge doch so einfach verhindern kann).

Diese magischen Momente im Leben eines Kindes gehen früh genug verloren und irgendwann hat die Realität alle eingeholt.

LG,
J.

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<<...Diese magischen Momente im Leben eines Kindes gehen früh genug verloren und irgendwann hat die Realität alle eingeholt..>>


#pro





#niko

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